Aufstieg zum Ingolstädter Haus: Wiesen, Bergseen & Gipfelpanorama in den Berchtesgadener Alpen

Berchtesgadener Alpen Ostalpen Österreich

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
11,4 km
Höhenmeter Aufstieg
1.182 hm
Höhenmeter Abstieg
145 hm
höchster Punkt
2.111 m
niedrigster Punkt
1.077 m
ca. Dauer
4:45 – 5:45 h
trittsicher, gute Grundkondition, alpines Gelände
Wegmarkierung
AV Weg 411
Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Die Berchtesgadener Alpen beeindrucken mit markanten Gipfeln wie Watzmann (2.713 m) und Hochkönig (2.941 m). Besonders reizvoll ist der Aufstieg zum Ingolstädter Haus (2.119 m) über die Kallbrunnalm.  

Startpunkt ist der Wanderparkplatz bei Pürzelbach nahe Weißbach bei Lofer. Die Route führt durch blühende Bergwiesen, vorbei am Dießbachstausee, dem Seehorn (2.321 m) und der Mitterkaserwand. Der Weg verläuft zuletzt unterhalb des Kleinen Hundstods (2.263 m) manchmal auch im frühen Sommer über Schneefelder.  

Nach rund 12,5 km, 1.182 Höhenmetern und 5 Stunden erreicht man die auf einer Terrasse gelegene Hütte „Ingolstädter Haus“ mit spektakulärem Blick ins Steinerne Meer.

Höhenprofil

Kartenansicht + Höhenprofil

Tourencharakter

Die Berchtesgadener Alpen beeindrucken mit markanten Gipfeln wie Watzmann (2.713 m) und Hochkönig (2.941 m). Besonders reizvoll ist der Aufstieg zum Ingolstädter Haus (2.119 m) über die Kallbrunnalm.  

Startpunkt ist der Wanderparkplatz bei Pürzelbach nahe Weißbach bei Lofer. Die Route führt durch blühende Bergwiesen, vorbei am Dießbachstausee, dem Seehorn (2.321 m) und der Mitterkaserwand. Der Weg verläuft zuletzt unterhalb des Kleinen Hundstods (2.263 m) manchmal auch im frühen Sommer über Schneefelder.  

Nach rund 12,5 km, 1.182 Höhenmetern und 5 Stunden erreicht man die auf einer Terrasse gelegene Hütte „Ingolstädter Haus“ mit spektakulärem Blick ins Steinerne Meer.

Routenbeschreibung

Die Wanderung zum Ingolstädter Haus beginnt am kleinen Parkplatz bei Pürzelbach nahe Weißbach bei Lofer. Von dort aus beginnt der Wanderweg zur Kallbrunnalm und weiter zum Ingolstädter Haus. Laut Wegweiser beträgt die Gehzeit zur Alm etwas mehr als eine Stunde. Die Zeitangaben auf den Wegweisern in der Region sind jedoch eher sportlich bemessen, was auf anderen Touren deutlich wird.

Bevor es losgeht, lohnt sich ein Blick ins Saalachtal und auf die gegenüberliegenden Leoganger Steinberge mit ihrem höchsten Gipfel, dem 2.634 Meter hohen Birnhorn. Dieser beeindruckende Ausblick begleitet einen bis zum Tagesziel. Der Aufstieg beginnt an einem sonnigen Tag Ende Juni bei sommerlichen Temperaturen von etwa 28 °C. Das macht die ersten Höhenmeter etwas anspruchsvoller.

Nach dem ersten Anstieg erreicht man die schön gelegene Kallbrunnalm. Die Jausenstation lädt zum Verweilen ein und wird von Wanderern und Mountainbikern gerne für eine Pause oder Stärkung genutzt. Von der Alm aus bietet sich ein beeindruckender Blick auf die umliegenden Berge, darunter das 2 321 Meter hohe Seehorn. In der Ferne ist bereits das Tagesziel unterhalb des 2 263 Meter hohen Kleinen Hundstod zu erkennen.

Der Weg führt weiter vorbei an der Käsehütte und an blühenden Almwiesen, auf denen zahlreiche Orchideen wachsen. Anschließend gelangt man zur Staumauer des Dießbachstausees. Von dort aus eröffnet sich ein grandioser Blick ins Tal und auf den 2.593 Meter hohen Gipfel des Großen Hundstod.

Auf der anderen Seite der Staumauer steht ein großes Eisentor, das den Weg versperrt. Durch eine kleine Tür gelangt man auf die andere Seite und folgt der nun schmaleren Fahrstraße entlang des Sees. Zunächst muss eine steile Rampe überwunden werden, bevor der Weg am Ende des Stausees wieder auf Wasserspiegelhöhe verläuft.

Entlang des Weges blühen zahlreiche Blumen, die die Strapazen des Aufstiegs mildern. Rote Lichtnelken, Rundblättriger Steinbrech, blau leuchtender Enzian und besonders die zahlreichen Trollblumen im Wald bieten einen beeindruckenden Anblick. Etwa einen halben Kilometer nach dem Stausee trifft der Weg auf den Dießbach. Dessen klares, hellblaues Wasser und der weiße Sand verleiten zu einer Kneipp-Anwendung und bieten eine willkommene Erfrischung für die vom schweren Bergschuhwerk strapazierten Füße.

Anschließend führt der Weg hinauf zur ehemaligen Mitterkaseralm, die zugleich Talstation des Versorgungslifts für das Ingolstädter Haus ist.  

Unterwegs ist die beeindruckende Mitterkaserwand schon lange vor dem Erreichen sichtbar. Sie ragt mit ihrem breiten, etwa 100 Meter hohen Felsband senkrecht auf. Der Wanderweg passiert das Felsband links, bevor der Wandfuß erreicht wird. Jenseits der ehemaligen Mitterkaseralm wird der Pfad schmaler und führt weiter bergauf – eine willkommene Abwechslung zu den breiten Schotterwegen zuvor.

Unterhalb des Diesbacher Ecks (2.203 m) teilt sich der Weg: Der Pfad am Bachlauf führt zum Seehorn (2.321 m) und weiter zur Kallbrunnalm, während der Weg zum Ingolstädter Haus unterhalb der steilen Felswände des Diesbacher Ecks und des Kleinen Hundstods (2.263 m) verläuft. An der Weggabelung weist ein Schild auf Steinschlaggefahr hin und empfiehlt, diesen Abschnitt zügig zu passieren.

Nachdem die 2.000-Meter-Marke überschritten ist, rückt das Ziel näher. Obwohl das Ingolstädter Haus nur wenige hundert Meter entfernt liegt, erfordert der letzte Wegabschnitt noch volle Konzentration, da einige Altschneefelder zu queren sind. Dank der warmen Temperaturen der vergangenen Tage ist dies jedoch ohne Grödel möglich.

Nach rund fünf Stunden Gehzeit, 12,5 Kilometern Strecke und 1.182 Höhenmetern erreicht man das beeindruckend gelegene Ingolstädter Haus. Die Schutzhütte liegt unmittelbar am Nationalpark Berchtesgaden im Steinernen Meer. Von der Terrasse eröffnet sich ein grandioser Ausblick: Im Süden erheben sich die Schindlköpfe (2.356 m) nahe der Hütte, im Norden versperren der Kleine und der Große Hundstod (2.593 m) die Sicht, während im Osten über das Steinerne Meer hinweg die Schönfeldspitze (2.653 m) und der Funtenseetauern (2.578 m) gut sichtbar sind.

Die auf 2.119 Metern gelegene Schutzhütte der DAV-Sektion Ingolstadt lädt zum Verweilen ein. Der Tag klingt entspannt mit kühlen Getränken auf der sonnenbeschienenen, südlichen Terrasse aus. Beim Sonnenuntergang hinter dem Kleinen Hundstod erleben alle Gäste ein beeindruckendes Naturschauspiel, das den Abend unvergesslich macht.

Da am nächsten Morgen ein früher Start geplant ist und das Frühstück entfällt, wird am Vorabend für wenige Euro ein Lunchpaket vorbereitet – so sind die Gäste bestens für den Tag gerüstet.

Anreise & Parken – Kleiner Wanderparkplatz Pürzelbach:

Der Ausgangspunkt für die Wanderung zum Ingolstädter Haus liegt im kleinen Ort Pürzelbach, einem Ortsteil von Weißbach bei Lofer im österreichischen Saalachtal.

Direkt am Ortsrand von Pürzelbach befindet sich ein kleiner Wanderparkplatz, der speziell für Bergsteiger und Wanderer angelegt wurde. Die Zufahrt erfolgt über die B311 (Pinzgauer Straße). Kurz nach der Abzweigung nach Weißbach biegt man in Richtung Pürzelbach ab und folgt den Hinweisschildern.

Wichtige Hinweise zum Parken:

Gebührenpflichtig: Es wird eine geringe Parkgebühr erhoben (Automat vor Ort, meist in bar zu zahlen).

Auch für längere Touren geeignet: Langzeitparken (z. B. bei Mehrtagestouren) ist erlaubt.

Begrenzte Stellplätze: Der Parkplatz ist relativ klein – frühzeitiges Ankommen empfohlen, besonders an Wochenenden oder in den Sommerferien.

Vom Parkplatz aus startet der markierte Wanderweg direkt zur Kallbrunnalm und weiter zum Ingolstädter Haus

Ein Beitrag von
Stefan Feldpusch
Autor

Stefan ist ein humorvoller Outdoor-Fan mit technischem Know-how, der als Klettertrainer und Wanderleiter bei der DAV-Sektion Fulda aktiv ist. Auf seinem Blog „See You on the Outside“ teilt er authentische Erlebnisse aus den Bereichen Wandern, Klettern und Co. mit viel Herz für Abenteuer.

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
11,4 km
Höhenmeter Aufstieg
1.182 hm
Höhenmeter Abstieg
145 hm
höchster Punkt
2.111 m
niedrigster Punkt
1.077 m
ca. Dauer
4:45 – 5:45 h
trittsicher, gute Grundkondition, alpines Gelände
Wegmarkierung
AV Weg 411
Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz
Auslastung
moderat