Parque Nacional de Doñana - der Nationalpark Coto de Doñana
Der Nationalpark Coto de Doñana ist das bedeutendste Feuchtgebiet Spaniens und Heimat für Millionen von Zugvögeln. Der 1969 erklärte Nationalpark Doñana ist mit 54.251 Hektar das größte Schutzgebiet Andalusiens und das größte ökologische Reservat Europas. Er liegt im Südwesten der Autonomen Gemeinschaft in den Provinzen Huelva und Sevilla. Eine Bootsfahrt auf dem Guadalquivir von Sanlúcar de Barrameda aus ist ein besonderes Erlebnis. Weitere Ausgangsorte für Ausflüge mit dem Unimog in die Doñana sind El Acebuche, 2 km vor dem Ortseingang von Matalascañas.
Sein Wasser- und Landökosystem macht es zu einem einzigartigen Lebensraum für eine Vielzahl von Arten, darunter vom Aussterben bedrohte Arten wie der Iberische Luchs und der Kaiseradler. Das Feuchtgebiet ist Rast-, Brut- und Überwinterungsgebiet für Tausende von Vögeln, was es zu einem wertvollen Ökosystem macht.
Das Gebiet besteht aus Sedimenten, die der Guadalquivir in seinem Delta abgelagert hat. Ein Teil des Sandes lagert sich an Land ab und bildet bis zu 40 Meter hohe Dünen, die die Marismas vom Meer trennen. Auf der windabgewandten Seite sind diese Dünen bereits durch Vegetation befestigt.
Die Dünen erstrecken sich von Matalascañas bis zum Guadalquivir. Sie sind bis zu 40 m hoch, bilden mehrere parallele Dünenreihen und sind durch Dünentäler getrennt. In diesen Tälern wächst ein Schirmkiefernwald, der von Wanderdünen verschüttet wird. Erst Jahrzehnte später werden die Stümpfe dieser Wälder wieder freigelegt. Einzelne Schirmkiefern können die Verschüttung überleben, wenn ihre Äste nicht vom Sand bedeckt sind. Samen aus den Zapfen begründen die nächste Generation des Schirmkiefernwaldes. Auf den Dünen siedelt sich zunächst der Strandhafer an, auf den befestigten Dünen der Großfrüchtige und der Phönizische Wacholder.
Die Geschichte von Doñana: Ein Rückzugsort für Wildtiere
Die außergewöhnliche Mischung aus Land und Wasser im Doñana-Nationalpark hat über Jahrhunderte eine faszinierende Geschichte erzählt. Ursprünglich im 13. Jahrhundert von den Königen von Kastilien als königliches Jagdgebiet festgelegt, wurde das Gebiet später von den Herzögen von Medina Sidonia als privates Jagdrevier genutzt. Die Herzogin Doña Ana de Silva y Mendoza, bekannt für ihre Vorliebe für Abgeschiedenheit, errichtete dort eine Residenz, die mehr einer Einsiedelei als einem Palast glich. Diese Abgeschiedenheit schuf einen idealen Lebensraum für viele wild lebende Tiere, während die Menschen das Gebiet mieden.
Im 18. Jahrhundert besuchte der berühmte Maler Goya die Herzogin im Palacio de Doñana, was die kulturelle Bedeutung des Ortes unterstrich. Doch mit der Zeit veränderte sich die Landschaft dramatisch: Sumpfgebiete wurden entwässert und in Ackerland umgewandelt. Heute kämpft der Park gegen die Herausforderungen der Urbanisierung, während angrenzende Siedlungen die Lebensräume der Tiere bedrohen. Tragische Unfälle, wie das Überfahren wertvoller Luchse auf Straßen nahe Matalascañas, verdeutlichen die Dringlichkeit des Naturschutzes in dieser einzigartigen Umgebung.
Die Zugvögel im Parque Nacional de Doñana
Der Parque Nacional de Doñana stellt ein wahres Paradies für Vogelliebhaber dar. Jedes Jahr zieht dieser beeindruckende Nationalpark Millionen von Zugvögeln an, die hier auf ihrem Weg zwischen Europa und Afrika einen Rastplatz finden. Die Vielfalt der Lebensräume – von Sümpfen über Dünen bis hin zu Küstenlagunen – bietet den Vögeln ideale Bedingungen zum Nisten und Fressen. Besonders in den Monaten des Frühjahrs und Herbstes sind Arten wie der Flamingo, der Kaiseradler und viele weitere zu beobachten.
Ein Besuch des Parks bietet nicht nur die Gelegenheit zur Vogelbeobachtung, sondern auch die Chance, das reiche Ökosystem hautnah zu erleben. Mit geführten Touren oder individuell erkundeten Wanderwegen können die atemberaubenden Landschaften genossen und gleichzeitig mehr über die Schutzmaßnahmen erfahren werden, die hier ergriffen werden, um diese einzigartige Flora und Fauna zu bewahren.
Die unterschiedlichen Lebensräume des Parks – von den weiten Marismas über die mediterrane Buschlandschaft bis hin zu den beeindruckenden Wanderdünen an der Küste – bieten zahlreichen Arten einen idealen Lebensraum. Hier kann nicht nur die vielfältige Vogelwelt beobachtet werden, sondern auch die faszinierenden Landschaften, die durch die Geschichte des Guadalquivir-Deltas geprägt sind. Die Schönheit und die Vielfalt des Parque Nacional de Doñana inspirieren und ermöglichen unvergessliche Momente inmitten dieser Naturwunder.
Die faszinierende Flora des Parks
Die Flora des Parks stellt ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Botaniker dar. Hier findet sich eine beeindruckende Vielfalt an Vegetation, die in unberührten Lebensräumen gedeiht. Im Landesinneren erstrecken sich große Flächen mit majestätischen Pinien, während mediterrane Buschlandschaften mit schmalblättrigem Zistrosenheidekraut, Mastixsträuchern und aromatischen Kräutern wie Rosmarin und Thymian das Landschaftsbild prägen. Besonders bemerkenswert sind die Wacholder- und Korkeichenwälder, die aufgrund der Vielzahl an Vögeln, die dort nisten, den liebevollen Namen „las pajareras“ tragen.
Im Frühling verwandelt sich der Park in ein farbenfrohes Blütenmeer; die Sumpfgebiete erstrahlen in voller Pracht mit Lavendel, Baumheide, Gladiolen und Schwertlilien. Die Zistrosen blühen in leuchtenden Farben und ziehen nicht nur Blicke an, sondern auch zahlreiche Insekten, die für das Ökosystem von großer Bedeutung sind. Ein Spaziergang durch diesen malerischen Park ermöglicht nicht nur die Entdeckung der Schönheit der Pflanzenwelt, sondern auch ein Gefühl der Verbundenheit zur Natur. Die Vielfalt inspiriert und lädt dazu ein, jeden Schritt auf den Erkundungen zu genießen.
Fauna
Der Park war für europäische Zugvögel ein wichtiger Rastplatz. Mehr als die Hälfte aller europäischen Vogelarten leben im Park. 80 % aller westeuropäischen Enten rasteten in den Sümpfen, darunter Schwärme von Graugänsen, Krickenten, Pfeifenten und 40.000 Spießenten. Unter den Brutvögeln finden sich seltene Arten wie Stelzenläufer und Löffler. Das Wahrzeichen des Parks ist das Purpurhuhn. Der Iberienadler ist einer der zahlreichen Raubvögel.
Der Nationalpark ist eines der letzten Refugien des Pardelluchses. Weitere größere Säugetiere sind Rothirsche, Damhirsche, Wildschweine, verwilderte Pferde, Ginsterkatzen und Ichneumons. Seit Jahrhunderten leben auch Rinder frei im Park. Im Jahr 1989 betrug ihre Zahl im Gebiet 139 Tiere.
Die Strauchformationen der stabilisierten Sande sind entweder der monte blanco, ein von Gelber Zistrose beherrschtes Gebüsch, oder in den feuchteren Senken der monte negro, in dem Stechginster-Arten oder Besenheide vorherrschen. Hier kann man auch noch vereinzelte Reste der Korkeichen-Wälder mit wildem Ölbaum antreffen; die Korkeichen, die von ganzen Löffler- und Reiherkolonien als Nistplatz benutzt werden (pajareras), sind zu einer Art Symbol des Nationalparks geworden. Die UNESCO erhob 1994 den Nationalpark zum Weltnaturerbe.
1994 wurde der Nationalpark Doñana von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen. Wenige Monate später, 1995, folgte das Europäische Diplom für Schutzgebiete des Europarates für den Reichtum an natürlichen Ressourcen. Seit 2012 ist Doñana ein Schutzgebiet des Netzwerks Natura 2000, Biosphärenreservat und Ramsar-Gebiet. Es grenzt an den Naturpark Doñana und bildet seit 2007 die Verwaltungseinheit Doñana Natural Space.
Der Nationalpark Doñana ist seit dem 1. Juli 2006 in der ausschließlichen Zuständigkeit der Autonomen Region Andalusien. Er wurde zusammen mit der Sierra Nevada in die Grüne Liste der Schutzgebiete der IUCN aufgenommen und ist der erste Park Spaniens, der diesen Standard erreicht hat.
Flüsse des Guadalquivir-Deltas
Das Guadalquivir-Delta stellt ein faszinierendes Ökosystem dar, das von einer Vielzahl von Flüssen und Bächen geprägt wird. Zu den bedeutendsten Gewässern zählen der Brazo de la Torre, der Caño de Guadiamar und der Caño Real. Diese Flüsse durchziehen den Park und schaffen eine einzigartige Landschaft, die sowohl Flora als auch Fauna ein ideales Habitat bietet. Besonders bemerkenswert sind die zahlreichen Teiche, auch lucios genannt, die das Delta zieren. Diese Gewässer sind lebenswichtige Rückzugsorte für viele Vogelarten und andere Tiere. Im Sommer können diese Teiche jedoch fast vollständig austrocknen, was die Anpassungsfähigkeit der Lebewesen im Park auf die Probe stellt. Ein Spaziergang durch das Delta ermöglicht es, die Schönheit und Vielfalt dieser Wasserläufe hautnah zu erleben. Es lohnt sich, Ausschau nach den verschiedenen Vogelarten zu halten, die hier nisten, und die Ruhe zu genießen, die dieses einzigartige Naturparadies ausstrahlt. Der Guadalquivir und seine Nebenflüsse sind nicht nur Wasseradern, sondern auch Lebensräume voller Geschichten und Entdeckungen.
Zugang zum Park: Ein Erlebnis für Naturfreunde
Der Zugang zum Park ist streng kontrolliert, um die einzigartige Flora und Fauna zu schützen. Unbefugte Kraftfahrzeuge sind nicht erlaubt, was für eine ruhige und ungestörte Atmosphäre sorgt. Von den verschiedenen Besucherzentren aus besteht die Möglichkeit, die Vogelbeobachtungshütten zu besuchen und die Umgebung auf gut markierten Wanderwegen zu erkunden. Hier kann die vielfältige Tierwelt hautnah erlebt und vielleicht sogar seltene Vogelarten beobachtet werden.
Für diejenigen, die tiefer in die Geheimnisse des Parks eintauchen möchten, bieten offizielle Führer und Reiseunternehmen spannende Halbtagesausflüge an. Diese Touren sind nicht nur informativ, sondern ermöglichen es, versteckte Winkel des Parks zu entdecken, die sonst vielleicht entgangen wären. Egal, ob erfahrene Wanderer oder Neulinge – der Park bietet für jeden etwas. Die Schönheit der Natur verzaubert und das Abenteuer, das hier bevorsteht, wird in vollen Zügen genossen.
Sendero Cuesta del Maneli – Ein Genuss für Wanderfreunde
Der Sendero Cuesta del Maneli ist ein weiterer ausgeschilderter Wanderweg, der eine wunderbare Möglichkeit bietet, die Schönheit der Natur zu erleben. Dieser Rundwanderweg erstreckt sich über 2,3 Kilometer und kann in etwa 1,5 Stunden problemlos bewältigt werden. Im Vergleich zum Sendero Laguna del Jaral Medano del Asperillo ist er einfacher gehalten und somit ideal für Wanderer aller Erfahrungsstufen.
Der Weg führt durch malerische Dünenlandschaften und schattenspendende Kiefernwälder, die für eine erholsame Atmosphäre sorgen. Während des Wanderns kann die frische Meeresbrise genossen und die vielfältige Flora und Fauna der Region entdeckt werden. Um zum Sendero Cuesta del Maneli zu gelangen, ist die Ausfahrt von der A494 Matalascañas-Mazagón zu nehmen. Bei Kilometer 38 befindet sich ein Parkplatz sowie eine informative Tafel, die weitere Details zur Strecke bietet. Die Gelegenheit, diesem einladenden Wanderweg zu folgen, sollte genutzt werden, um ein Stück unberührte Natur zu erleben!
Playa de Castilla – Ein verstecktes Paradies
Der Playa de Castilla, östlich von Matalascañas, stellt ein wahres Juwel dar, das sich entlang der Grenze des Naturparks Doñana erstreckt. Hier kann die Schönheit eines unberührten Küstenabschnitts ungestört genossen werden, während entlang des feinen Sandstrandes spaziert wird. Obwohl der Zugang zum Park selbst nicht möglich ist, bietet der Strand hervorragende Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung, da die vielfältige Tierwelt viele Ornithologen und Naturliebhaber anzieht.Mit einer Länge von 30 km bis nach Sanlúcar de Barrameda ist dieser Strand ideal für lange Spaziergänge oder entspannte Tage am Meer. Besonders hervorzuheben ist das jährliche Event, der Triathlon Desafío Doñana, der Sportler aus der ganzen Welt anzieht und die atemberaubende Kulisse des Strandes in den Vordergrund stellt. Die Ruhe und die beeindruckenden Ausblicke machen den Playa de Castilla zum idealen Ort für Abenteuer und Erholung zugleich.
Sanlucar-Fähre: Zugang zum Naturparadies
Die Sanlucar-Fähre bietet eine einzigartige Möglichkeit, den beeindruckenden Nationalpark Doñana zu erkunden. Von Sanlúcar de Barrameda aus fährt das Boot Real Fernando täglich außer im Januar 13 Kilometer den malerischen Guadalquivir hinauf. Diese Bootsfahrt ist nicht nur ein Erlebnis für sich, sondern auch der erste Schritt in die faszinierende Welt des Parks. Unterwegs hält das Boot an verschiedenen Punkten, an denen geführte Wanderungen starten und man die vielfältige Flora und Fauna hautnah erleben kann. Vor der Fahrt sollte man unbedingt das Besucherzentrum Centro de Visitantes Fábrica de Hielo besuchen. Hier warten spannende Ausstellungen über die Besonderheiten von Doñana, die einen tieferen Einblick in dieses Naturwunder geben. Vor allem in den Sommermonaten und während der Ferienzeiten empfiehlt sich eine frühzeitige Reservierung, um einen Platz auf der Fähre zu sichern. Die Schönheit des Guadalquivir und der umliegenden Natur verzaubert – ein unvergessliches Abenteuer wartet.
Wandern in der Doñana
Ein ganz besonderer Weg ist der Sendero Laguna del Jaral Medano del Asperillo, der an der A494 bei Kilometer 47 beginnt. Der Parkplatz mit der Informationstafel befindet sich auf der linken Seite. Dieser anspruchsvolle Rundweg erstreckt sich über 5,6 km durch beeindruckende Sanddünen und schattige Kiefernwälder und dauert etwa 3,5 Stunden. Der Ausblick auf das Meer wird verzaubern! Es wird empfohlen, ausreichend Wasser mitzunehmen und den Spaziergang in den kühleren Stunden des Tages zu planen, um das Erlebnis in vollen Zügen genießen zu können.
Besucherzentrum El Acebuche
Besucherzentrum El Acebuche, 12 km von El Rocío entfernt, über die Landstraße A-483 südlich von Almonte. Abzweigung zum Centro de Recepcion El Acebuche 1,5 km von Hauptstraße entfernt bei Kilometer 37,8. Alternativ 3 km nördlich von Matalascañas bis Abzweigung bei km 37,8. Im Zentrum gibt es eine Ausstellung über den Park, ein Café und einen Laden. Ein Wanderweg führt durch Buschland und Pinienwälder. In der Lagune El Acebuche kann man das Purpurhuhn beobachten.
Besucherzentrum La Rocina
Besucherzentrum "La Rocina" 500 m vom Dorf entfernt, direkt an der Straße nach Matalascañas. Der Naturlehrpfad (3km) führt entlang eines Süßwassersees und eines Sumpfgebietes. Vogelarten wie Purpurhuhn, Wiedehopf, Reiher und andere lassen sich beobachten.
Besucherzentrum Palacio del Acebron
Der ehemalige Jagdpalast Acebrón liegt sieben Kilometer von "La Rocina" entfernt. Hier werden Ausstellungen über den Park gezeigt. Auf dem Gelände befindet sich ein 1,5 km langer Naturpfad, der durch den Wald und um den kleinen See Charco del Acebrón führt.
Jose Antonio Valverde Visitros Centre
Das Centro de Visitantes José Antonio Valverde bietet gute Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. Es liegt 30 km südlich von Villamanrique de la Condesa.
Gefahren für das Ökosystem Doñana
Eine der gravierendsten Gefahren für das fragile Ökosystem von Doñana sind die neuen Reisfelder und landwirtschaftlichen Projekte, die sich nördlich von El Rocío ausbreiten. Das abfließende Wasser dieser Felder spült schädliche Pestizide in die empfindlichen Marschgebiete und gefährdet damit Flora und Fauna. Zudem beklagen Umweltschützer die übermäßige legale und illegale Wasserentnahme aus Bohrlöchern, die für die Landwirtschaft genutzt wird. Diese Praxis entzieht den Gewässern der Region dringend benötigtes Wasser und belastet das ökologische Gleichgewicht weiter.
Ein weiteres ernstzunehmendes Risiko stellte die Katastrophe von Aznacollar im April 1998 dar. Der Bruch eines Rückhaltedamms der Mine Los Frailes setzte vier Millionen Kubikmeter sauren, schwermetallhaltigen Minenabraum frei, der über die Flüsse Ario und Guadamar in den Doñana-Nationalpark floss. Die anschließende EU-finanzierte Säuberungsaktion dauerte drei Jahre und kostete unglaubliche 240 Millionen Euro. Solche Ereignisse verdeutlichen eindringlich, wie menschliche Aktivitäten das empfindliche Ökosystem von Doñana bedrohen und welche umfassenden Maßnahmen erforderlich sind, um es zu schützen.
Intensiver Erdbeeranbau verstärkt Wassermangel
Der intensive Erdbeeranbau in Huelva, der für 98 Prozent der spanischen und 30 Prozent der europäischen Erdbeeren verantwortlich ist, hat gravierende Auswirkungen auf die Wasserressourcen der Region. In der Provinz, die über 100.000 Arbeitsplätze sichert, ist der Grundwasserspiegel der Doñana bereits drastisch gesunken. Im Herbst 2022 war die Hauptlagune fast ausgetrocknet. Trotz eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs werden weiterhin zahlreiche unlizenzierte Brunnen zur Bewässerung genutzt, was die andalusische Regierung nun veranlasst hat, neue Maßnahmen zu ergreifen. Die angestrebte Legalisierung dieser Brunnen stieß jedoch auf Widerstand der Regierung in Madrid. Um zukünftige Probleme zu vermeiden, wird ein Umstieg auf nachhaltige Anbaumethoden gefordert. Initiativen bieten finanziellen Anreiz für Landwirte, die ihre Flächen von Erdbeeren auf Forstwirtschaft umstellen.
Erdbeeren gern, aber bitte nachhaltig
Der intensive Anbau von Erdbeeren hat nicht nur Auswirkungen auf die Fruchtqualität, sondern auch auf die wertvollen Wasserressourcen. Besonders in Regionen, in denen der Anbau ganzjährig stattfindet, führt die ständige Bewässerung zu einem erhöhten Wasserverbrauch, der die natürlichen Ressourcen stark beansprucht. Der Kauf heimischer Erdbeeren in der Saison trägt zur Unterstützung lokaler Landwirte bei und hilft, den Wassermangel in der Region zu verringern. Saisonale Erdbeeren benötigen weniger künstliche Bewässerung und sind oft geschmacklich intensiver. Zudem wird mit dem Kauf die Umwelt geschont und nachhaltige Anbaumethoden gefördert. Durch den Fokus auf regionale Produkte wird eine Landwirtschaft unterstützt, die im Einklang mit der Natur arbeitet und die Wasserressourcen schont. Es ist wichtig, Verantwortung zu übernehmen und heimische Erdbeeren frisch und in der richtigen Saison zu genießen.