Monreal, liebevoll als die „Perle des Elztals“ bezeichnet, liegt eingebettet im grünen Tal der Elz in der Vordereifel, Landkreis Mayen-Koblenz, Rheinland-Pfalz. Wer durch den mittelalterlichen Ortskern schlendert, entdeckt fachwerkgesäumte Gassen, deren liebevoll restaurierte Häuser Geschichten vergangener Jahrhunderte erzählen. Am Fuße der Löwenburg, eines rekultivierten Weinbergs, öffnet sich der Blick über das sanfte Elztal – ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und Natur auf harmonische Weise zusammenfließen. 

Historische Wurzeln von Monreal 

Erstmals im Jahr 1008 urkundlich erwähnt, begann Monreal als fränkische Siedlung nach römischem Vorbild. Im 13. Jahrhundert errichteten die Grafen von Virneburg die Burg Monreal, heute bekannt als Löwen- und Philippsburg, um ihre Macht zu festigen. 1306 erhielt der Ort Stadtrechte und Marktrecht. Die Tuchindustrie des 17. und 18. Jahrhunderts hinterließ prächtige Fachwerk- und Bruchsteinhäuser, die bis heute das Stadtbild prägen. Nach einem wirtschaftlichen Niedergang im 19. Jahrhundert gewann Monreal im 20. Jahrhundert als touristisches Ziel erneut an Bedeutung. 

Sehenswürdigkeiten und historische Bauwerke 

Fachwerkidylle im Ortskern 

Die engen Gassen führen zu historischen Fachwerkhäusern, deren geschnitzte Balken, Fensterläden und Blumenkästen die Geschichte lebendig werden lassen. Jeder Schritt weckt den Charme vergangener Jahrhunderte. 

Löwenburg und Philippsburg – Burgruinen über dem Tal 

Die beiden Burgruinen thronen majestätisch über dem Ort. Die Löwenburg, errichtet kurz vor 1229 von den Grafen von Virneburg, diente als Herrschaftssitz und Verteidigungsanlage. Heute zeigen dicke Mauern, Bergfriedreste und ein frühgotischer Kapellenbau, wie stattlich die Burg einst war. Ein Spaziergang zur Burg lässt die mittelalterliche Atmosphäre spürbar werden. 

Dreifaltigkeitskirche 

Am Ufer der Elz erhebt sich die Dreifaltigkeitskirche, 1460 erbaut, ein Juwel spätgotischer Architektur und bedeutendes Bauwerk der Gemeinde. 

Löwendenkmal auf der Elzbrücke 

Das spätgotische Steinmetzkunstwerk auf der mittleren Elzbrücke bewacht symbolisch die Zufahrt zur Burg. Es verkörpert die Verbindung von Kunst, Geschichte und Macht in Monreal. 

Aktivitäten und Naturerlebnisse 

Wanderparadies Monreal 

Sieben ausgeschilderte Rundwanderwege mit insgesamt rund 120 Kilometern starten direkt im Ortskern. Wer durch die Wälder und Weinberge der Vordereifel wandert, erlebt die Natur in all ihren Facetten. Ein detaillierter Wanderführer kann auf der Webseite der Ortsgemeinde bestellt werden. 

Radfahren und Fahrradrouten 

Routen führen vom Mittelrhein über Mayen nach Monreal – teils anspruchsvoll durch Steigungen, dafür mit spektakulären Aussichten über Elztal, Fachwerkhäuser und Burgruinen

Anreise und Mobilität 

  • Mit Bahn und Bus: Der Bahnhof Monreal liegt an der Bahnlinie RB 23 (Lahn-Eifel-Bahn) mit stündlicher Verbindung. 

  • Mit dem Auto: Autobahnen A48 und A61 sind in wenigen Minuten erreichbar. 

  • Zu Fuß: Die kompakte Altstadt lässt sich in etwa fünf Minuten durchqueren; der Weg zum Bahnhof dauert rund 10–15 Minuten. 

Monreal als Tor zur Eifel 

Monreal liegt in der Nähe der Flüsse Mosel, Rhein und Ahr, etwa 40 Kilometer westlich von Koblenz. Der Ort eignet sich als idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren in Rheinland-Pfalz. Wer unter der Woche kommt, genießt die Ruhe der Fachwerkidylle ohne Wochenendtouristen. 

Gemeinsam mit den Burgruinen bildet Monreal eines der romantischsten Ensembles der Eifel. Besonders die Löwenburg, seit 1970 in Obhut der Schlösserverwaltung, vermittelt einen authentischen Eindruck mittelalterlicher Machtarchitektur. Die Reste von Bergfried, Schildmauer und Kapelle erzählen von Jahrhunderten voller Geschichte, Belagerungen und Wiederaufbau.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team