Die Felsgruppe Los Roques ist ein atemberaubendes Naturschauspiel, welches sich auf einer Strecke von knapp zwei Kilometern durch die Caldera de Las Cañadas zieht. Die natürliche Barriere der Felsformation teilt die Caldera in eine westliche und östliche Hälfte. Dabei liegt die östliche Ebene etwa 150 Meter höher als die westliche. Die Basis der Roques de García reicht circa einen halben Kilometer unter das Niveau des heutigen Kraterbodens, der hauptsächlich durch Lavaablagerungen auf die heutige Höhe angewachsen ist. Am nördlichen Ende der Roques kann man einen  ein beeindruckenden Lavafall bestaunen. Ein Lavastrom ist hier beim Überfließendes Höhenunterschieds erstarrt.

Beim letzten Teilabbruch der Ur-Caldera vor etwa 170.000 Jahren blieben die Roques stehen. Ihr Alter schätzt man auf bis zu 1,7 Mio. Jahre, somit vermutet man ihre Entstehung lange vor der heutigen Caldera. Die Felsgruppe aus skurrilen Felstürmen und Vulkandämmen besteht hauptsächlich aus versteinerten Lavaresten, welche bestehende Hohlräume älterer Gesteine auffüllten und im Laufe der Zeit durch Erosion freigelegt wurden.

Der bekannteste Vertreter der Los Roques de García ist der Roque Cinchado. Benannte Felsen sind (von Nordwesten nach Südosten) die Roques Blancos, El Callejón, El Queso, Rincón Amarillo, Placas de Guillermo, Roque El Tripi, Macumba, Roque del Burro, Roque Méndez, Roque América und Torrotito. Die Felsen La Catedral und Roque Las Cuevas liegen der Hauptkette etwas südwestlich vorgelagert. Der Fels La Catedral ist mit etwa 200 Metern höchste Erhebung der Roques und liegt südwestlich vor der Hauptkette.
​​​