Rundwanderung durchs Malpaís de Güímar

1987 wurde das Schutzgebiet »Reserva Natural del Malpaís de Güímar« mit einer Gesamtfläche von rund 290 Hektar gegründet. Das Malpaís de Güímar besteht aus dem Vulkankegel Montaña Grande, weiteren Nachbarkegeln und verschiedenen basaltischen Lavaströmen. Das Gebiet entstand aufgrund zahlreicher Vulkanausbrüche, wobei der bemerkenswerteste vor nicht mal 10.000 Jahren durch Risse an der Montaña Grande hervorgerufen wurde. Im Malpais erheben sich zwei Gipfel früherer Eruptionen, der rötliche Montaña de la Mar und Las Morras del Corcho.

Die Küstenlinie des Malpaís ist durch Erosion geprägt, es bildeten sich neben spektakulären Lavaformationen und Basaltbögen kleine Strände. Die Region ist von Lavatunneln durchzogen. Darunter die Vulkanhöhle Cueva Honda (auch als Cueva de los Burros bekannt).

Aufgrund des einzigartigen Klimas haben sich hier viele endemische Arten speziell angepasst. Pflanzen, die mit intensiver Sonneneinstrahlung und wenig Niederschlag zurechtkommen, sind in der Region vorherrschend. Besonders häufig sind Kanaren-Wolfsmilch, Tabaiba und andere Wolfsmilcharten vertreten. Entlang der Küste gedeihen salztolerante Pflanzen, wie der Kammförmige Strandflieder. Über 60 Flechtenarten siedeln auf dem Gebiet des Malpaís.

Die Wanderung startet in El Puertito de Güímar am Ende der Calle Almirante Cervera. Zunächst folgt man dem Pfad vorbei an alten, direkt in die Lava gebauten Fischerhäusern, entlang der Küste. Im Hinterland blickt man auf den rötlichen Vulkankegel des Montaña Grande. Weit oben erblickt man an wolkenfreien Tagen den Volcan de Arafo neben den steil abfallenden Klippen des Pico Cho Marzial.

Man passiert die sandige Bucht Playa de las Arenitas und später die Überreste einer Saline. Die rechteckigen Einfassungen wurden zur Salzgewinnung mit Meerwasser gefüllt damit es unter Sonneneinstrahlung verdampfen sollte. Zurück blieb das kristalline Meersalz.

Der Pfad führt auf und ab entlang der Küste. Immer wieder gehen kleine Pfade Richtung Meer ab, die man auf keinen Fall auslassen sollte. Die Lavaformationen sind aus der Nähe viel spektakulärer zu betrachten, außerdem kann man wunderschöne rote Krabben an den Felsformationen der Spritzwasserzone am Meer entdecken. Auf den Lavaverwerfungen kann man blau kehlige Eidechsen beobachten.

Selbst bei schwachem Wind herrscht hier eine starke Brandung und die Wellen brechen kräftig an den Klippen. Entlang des Weges befindet sich ein Basaltbogen, der von heranbrandenden Wellen unterspült wird. Einen anderen kleinen Basaltbogen kann man über einen kurzen Abstecher in eine schwarze Lavabucht entdecken.

Über glatte Lavaströme und Fließlavaformationen nähert man sich der imposanten Küstenregion unterhalb des Montaña de la Mar. Hier befinden sich zahlreiche Felsplateaus, in denen sich Meerwasserbecken gebildet haben. Ein kurzer Trampelpfad führt in Richtung der rötlichen Klippen unterhalb des Montaña de la Mar und bietet wunderbare Ausblicke.

Ein kurzer Aufstieg führt zu einer gemauerten Aussichtsplattform, die Ausblicke entlang der Küstenlinie und ins Hinterland Richtung Montaña Grande bietet.

Vom Aussichtspunkt führt der Pfad hinter dem Montaña de la Mar abwärts. Nach einem kurzen Anstieg erreicht man eine Wegkreuzung, an der man links in Richtung des Montaña Grande abbiegt. Ein mit Steinen eingefasster Weg führt in Kurven sanft bergauf. Grüne Wolfsmilchgewächse und Buschvegetation bieten einen schönen Kontrast zur dunklen Lavalandschaft.

Schließlich passiert man einige kleine Krater und erreicht eine Wegkreuzung nahe des Montaña Grande, der eine Höhe von 276 Metern erreicht. Hier nach links abbiegen und dem sandigen Wanderweg am Fuße großen Vulkankegels folgen. Ungefähr auf halber Strecke unterhalb des Montaña Grande liegt ein weiter Aussichtspunkt der Ausblicke über den oberen Bereich des Malpais bietet.

Wenig später erreicht man eine weitere Weggabelung, an der man sich wieder nach links, Richtung El Puertito de Güímar hält.

Nun führt der Wanderpfad bergab vorbei an riesigen Exemplaren von Kanaren-Wolfsmilch. Unterwegs passiert man eine alte Brunnenanlage und stilgelegte Wasserkanäle.

Schließlich erreicht man den Ausgangspunkt an der Calle Almirante Cervera im Ort El Puertito de Güímar.

Ausgangs- und Endpunkt: Calle Almirante Cervera im Ort El Puertito de Güímar

Anfahrt: 
Mit dem Pkw: Von der Autobahn TF-1 an der Ausfahrt 22 Güímar abfahren in Richtung Puertito de Güímar über die Landstraße TF-61. Parkmöglichkeit an einem kleinen Parkplatz am Ende der Calle Almirante Cervera.

Mit dem Bus: Buslinie 120 von Güimar / Santa Cruz