Der Zigeunerfels ist ein schmaler, freistehender Felsen, der aus dem Sandsteinriff entlang des Bergrückens hervorragt. Das Felsriff setzt sich - mit Unterbrechungen - in nicht minder schöner Form entlang des Bergrückens fort und kann auf schmalen Pfaden im Wald erkundet werden.

Am Fuße der Ostwand des Zigeunerfels sind schwache Reste einer Mauer zu erkennen, das Felsplateau weist Bearbeitungsspuren auf. Die Funktion dieses Felsens bleibt ungewiss. Der Zigeunerfels erhielt seinen heutigen Namen im 17. Jahrhundert und soll angeblich als Versteck für Zigeunerbanden gedient haben. Bis dahin war er unter dem Namen Oberwasigenstein bekannt. Es wird vermutet, dass der Zigeunerfels eine Art Vorposten oder Verteidigungspunkt für die etwa einen Kilometer westlich gelegene Burg Wasigenstein war.

Auf der Südseite des Zigeunerfels führt eine zunächst hölzerne, dann in den Fels gehauene Treppe durch einen Felsdurchgang auf das Felsplateau. Von dort hat man einen wunderbaren Panoramablick auf die bewaldeten Nordvogesen. Die Treppe ist schmal und erfordert dort, wo einige Holzstufen fehlen, gute Trittsicherheit.

Zahlreiche Wanderwege führen am Rocher des Tziganes vorbei, darunter der Deutsch-Französische Burgenwanderweg, der Elsässer Burgenweg (Chemin des Châteaux forts d'Alsace) und der Acter - Le Chemin du Walthari-Lied.

Der Zigeunerfels ist auch vom Parkplatz an der Landstraße D 190 nach Wengelsbach erreichbar. Von dort folgt man dem Wanderweg GR 53 (Markierung rotes Rechteck) etwa 500 Meter bis zum Zigeunerfels.