Caldera Höhenwanderweg vom Pico de la Nieve zum Roque de los Muchachos

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
20,5 km
Höhenmeter Aufstieg
1.240 hm
Höhenmeter Abstieg
1.238 hm
höchster Punkt
2.414 m
niedrigster Punkt
2.017 m
ca. Dauer
7:30 – 8:30 h
gute Grundkondition, schwindelfrei, leicht zu folgen, trittsicher, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
PR LP-3 | GR 131
Proviant, Wasser, Sonnenschutz, Windschutz, festes Schuhwerk
Auslastung
stark

Tourencharakter

Die Tour auf der Ruta de Crestería, der Kammroute, vom Pico de la Nieve zum Roque de los Muchachos, dem höchsten Punkt der Insel, ist einer der schönsten Wanderwege La Palmas. Auf schmalen, felsigen Pfaden führt der Weg entlang der Gipfelkette der Caldera mit atemberaubenden Ausblicken in den Nationalpark und zur Küste.

Höhenprofil

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Tourencharakter

Die Tour auf der Ruta de Crestería, der Kammroute, vom Pico de la Nieve zum Roque de los Muchachos, dem höchsten Punkt der Insel, ist einer der schönsten Wanderwege La Palmas. Auf schmalen, felsigen Pfaden führt der Weg entlang der Gipfelkette der Caldera mit atemberaubenden Ausblicken in den Nationalpark und zur Küste.

Routenbeschreibung

Vom Parkplatz an der Pista del Pico de la Nieve folgt man dem Wanderweg PR-LP 3, gelb-weiße Markierung. Dieser verläuft zunächst den Hang entlang durch Kiefernwald. Dann steigt er als schmaler, steiniger Pfad in Serpentinen zur Kammhöhe der Caldera de Taburiente auf. Hier befindet sich ein natürlicher Aussichtspunkt, der bereits wunderbare Ausblicke über die schroffen Schluchten und zerklüfteten Gebirgszüge der Caldera bietet.

Man folgt man Wanderweg nach rechts. Nach einer kurzen Steigung erreicht man dann den Gipfel 2.239 Meter hohen Pico de la Nieve. Nachdem man den grandiosen Ausblick entlang der Höhenzüge bis zur Nachbarinsel Teneriffa genossen hat, geht es weiter ​entlang der Gipfelroute (GR 131, rot-weiße Markierung).​

Ein schöner schmaler Wanderpfad führt nun in leichtem Auf und Ab entlang des Ruta de crestería genannten Höhenwanderwegs. Man umläuft den 2.247 Meter hohen Gipfel des Pico del Cedro in einem großen Bogen. Anschließend beginnt der Anstieg zum 2.321 Meter hohen Pico de Piedrallana vorbei an zwei kleineren Felsformationen.

Im Frühjahr ist dieser Abschnitt besonders schön, da der blau blühende enzianähnliche Natternkopf, das La Palma-Veilchen und vor allem der gelb blühende Drüsenginster entlang des Wegs in Blüte stehen. In der Hochgebirgszone der Insel gedeiht auch der imposante bis zu 3 Meter hohe Rosablühende Natternkopf.

Vom Pico de Piedrallana sieht man bereits den Pico de la Cruz. Man durchquert immer wieder Zonen mit gelb bis rot leuchtenden Pyroklasten- und Aschefeldern, die infolge explosiver Vulkanausbrüche abgelagert wurden. In ständigem Auf- und ab führt der Wanderweg über einige kleine, felsige Bergkuppen vorbei an der Quelle Fuente Juan Diego.

Man genießt weiterhin grandiose Ausblicke über den gewaltigen Erosionskrater der Caldera de Taburiente sowie die Nachbarinseln Teneriffa und La Gomera. Am Gipfel des 2.351 Meter hohen Pico de la Cruz befinden sich ein Kreuz und ein Relais-Häuschen. In der Ferne wird das Observatorium auf der gegenüberliegenden Seite der Caldera sichtbar. Nahe des Pico de la Cruz werden in eingezäunten Flächen gefährdete Pflanzen kultiviert. Der Weg steigt ab und verläuft fast parallel zur Höhenstraße LP-4. Unweit des Gipfels passiert man eine Wegkreuzung, an der die Wanderwege PR-LP 7 und 8 Richtung Barlovento und Los Sauces abzweigen.

Nachdem man den Pico de la Cruz hinter sich gelassen hat, ergeben sich die ersten Ausblicke auf den im Jahr 2021 ausgebrochenen Vulkan Tajogaite. Sein Krater liegt an der Westseite der Cumbre Vieja in Blickrichtung hinter dem Pico Bejenado.

Schließlich erreicht man den Aussichtspunkt Mirador de los Andenes (auch Mirador de Franceses genannt), der direkt an der Straße liegt. Hier bietet sich ein atemberaubender Blick über den Kessel der Caldera, die tiefen Schluchten und spektakulären Gesteinsformationen. Im Frühjahr blüht an den Felsabhängen der rosa Natternkopf, eine endemische Pflanze des Nationalparks.

Vom Aussichtspunkt verläuft ein schmaler Pfad spektakulär über eine rot-violett schimmernde Lapilli-Fläche vom Aussichtspunkt Mirador de los Andenes zum inne­ren Rand der Caldera. Wenig später erreicht man mit einem kurzen Anstieg die imposante, senkrecht aufragende Felswand die La Pared de Roberto genannt wird (dt. die Wand von Roberto, ein Euphemismus für den Teufel). Die gewaltige Basaltwand wird durch eine V-förmige Öffnung durchschritten.

Von hier bietet sich eine großartige Aussicht in den Süden der Insel mit dem Pico Bejenado und der Vulkankette der Cumbre Vieja. Es folgt ein Teil des Weges, der mit einer kurzen Unterbrechung oberhalb der Straße am Höhenrücken der Caldera entlang führt. Man passiert eine breite, gezackte Basaltwand. Unmittelbar angrenzend stürzen die Felswände der Caldera senkrecht in die Tiefe.

Der Wanderweg, der über große Streckenabschnitte auf grob gepflasterten Vulkangestein verläuft, überwindet in mit steilen Auf- und Abstiegen die Höhenunterschiede entlang der Gipfelkette. Es bietet sich ein kurzer Abstecher zu einem ebenfalls Mirador de los Andenes genannten Aussichtspunkt oberhalb des Weges an.

Der führt Weg weiter bergauf und man passiert die Teleskope des Astrophysischen Observatoriums. Am 2.366 Meter hohen Pico de Fuente Nueva kommt man kurz an die asphaltierte Straße, die die Einrichtungen des Observatoriums verbindet. ​

Anschließend geht es etwas bergab, dann kommt der letzte Anstieg zum Roque de los Muchachos. Der Weg schlängelt sich durch Ginstervegetation in zahlreichen Kurven an der Flanke des Berges hinauf. Entlang des Wegabschnitts ergeben sich sensationelle Ausblicke auf die tief abfallenden Steilwände der Caldera, die in verschiedenen Rottönen leuchten.​

Schließlich kommt man am gepflasterten Parkplatz des Roque de los Muchachos an. Noch wenige Schritte und die Felsformationen am Gipfel des höchsten Bergs La Palmas (2.426 m) sind erreicht. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zu den Nachbarinseln El Hierro, La Gomera und Teneriffa.

Wer möchte, kann die Wanderung noch mit der kurzen Tour zum vorgelagerten Aussichtspunkt Espigón del Roque erweitern (1,2 km - ca. 45 min extra). Von dort genießt man einen freien Blick über die Schluchten und Bergrücken des Nationalparks Caldera de Taburiente.

Zurück geht es auf dem gleichen Weg.

In der letzen Senke vor dem Pico de la Nieve besteht die Möglichkeit über einen schmalen, rutschigen Pfad zum Parkplatz an der Pista del Pico de la Nieve abzukürzen.​

Hinweise + Tipps

Ausgangs- und Endpunkt: 
Der Parkplatz an der Pista del Pico de la Nieve (Platz für max. 4 Pkw). Wer die Pista del Pico de la Nieve nicht befahren will, kann alternativ sein Auto auch schon an der Landstraße abstellen und von dort den Aufstieg über die Piste beginnen oder den unmittelbar an der Straße abzweigenden Wanderweg (GR LP-3, gelb-weiße Markierung) nehmen. Die Anfahrt erfolgt über die LP-4 von Santa Cruz.

HINWEIS: Es ist möglich die Wanderung in zwei Etappen zu unterteilen: Vom Pico de la Nieve zum Pico de la Cruz und  vom Pico de la Cruz zum Roque de los Muchachos.​

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
20,5 km
Höhenmeter Aufstieg
1.240 hm
Höhenmeter Abstieg
1.238 hm
höchster Punkt
2.414 m
niedrigster Punkt
2.017 m
ca. Dauer
7:30 – 8:30 h
gute Grundkondition, schwindelfrei, leicht zu folgen, trittsicher, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
PR LP-3 | GR 131
Proviant, Wasser, Sonnenschutz, Windschutz, festes Schuhwerk
Auslastung
stark