Symbol des Ostseebads Warnemünde 

Am Rande des Strandes, wo die Ostsee auf den Hafen trifft, erhebt sich der Leuchtturm Warnemünde – seit 1898 das unverwechselbare Wahrzeichen des Ostseebads und eines der beliebtesten Ausflugsziele an der deutschen Küste. Der Turm mit seinen grünen Zierstreifen, weißen Ziegeln und zwei markanten Galerien ist nicht nur Navigationspunkt für die Seefahrt, sondern auch ein lebendiges Stück Geschichte. 

Wer die 135 Stufen bis zur Laterne erklimmt, wird mit einem atemberaubenden Panorama belohnt: über die Ostsee, den breiten Strand, die Promenade und das markante Nachbarbauwerk, den Teepott Warnemünde

Geschichte des Leuchtturms Warnemünde 

Schon im 14. Jahrhundert wies ein einfacher Feuerkorb den Seeleuten den Weg nach Rostock. Mit dem wachsenden Schiffsverkehr der Hanse und der Industrialisierung reichte das bald nicht mehr aus. 

Zwischen 1897 und 1898 errichtete der Rostocker Hafenbaudirektor Karl Friedrich Kerner den heutigen Turm aus gelben und weißen Ziegelsteinen, verziert mit grünen Bändern und Sandstein-Kragsteinen. Seitdem prägt er als Sehenswürdigkeit Warnemünde das Bild der Hafeneinfahrt. 

Technik und Entwicklung des Leuchtfeuers 

Der Leuchtturm Warnemünde war einst mit Petroleum betrieben, später mit Gas und seit 1927 mit elektrischem Licht. Eine rotierende Gürtellinse bündelt das Leuchtfeuer, das bis zu 24 Seemeilen weit sichtbar ist. 

Bis 1978 sorgten Leuchtturmwärter für den Betrieb – heute arbeitet die Anlage vollautomatisch. Noch immer erfüllt sie die klassischen Aufgaben eines Leuchtturms: 

  • Navigationshilfe für Schiffe 

  • Warnsignal vor Sandbänken und Untiefen 

  • Markierung des Fahrwassers in den Hafen von Rostock 

Besuch des Leuchtturms in Warnemünde 

Der Turm ist saisonal von Ostern bis Anfang Oktober geöffnet. Besucher können die Wendeltreppe bis zur Spitze erklimmen und die beiden Aussichtsplattformen nutzen – ein unvergesslicher Ort für Urlaubsfotos mit Ostsee-Flair. 

  • Öffnungszeiten: täglich von 10:00 bis 18:30 Uhr (letzter Einlass) 

  • Eintritt: geringer Obolus, der dem Erhalt des Bauwerks zugutekommt 

  • Tipp: Besonders lohnenswert ist der Aufstieg bei Sonnenuntergang, wenn das Meer in goldenes Licht getaucht wird. 

Ausgangspunkt für Ostsee-Wanderungen 

Direkt am Fuße des Leuchtturms beginnt der Planetenweg, ein Lehrpfad entlang der Strandpromenade, der die Dimensionen unseres Sonnensystems veranschaulicht. Er führt bis in den sagenumwobenen Gespensterwald von Nienhagen und weiter zur Steilküste Stoltera – ein Paradies für Wanderer, Familien und Naturliebhaber. 

Die kleine Schwester: Leuchtbake auf der Westmole 

Nur wenige Gehminuten entfernt ragt die grün-weiße Leuchtbake der Westmole in die Ostsee. Von hier aus erlebt man die Einfahrt der großen Kreuzfahrtschiffe und der Fischerboote hautnah – ein Schauspiel, das Besucher immer wieder fasziniert. 

Leuchtturm Warnemünde – Wahrzeichen mit Geschichten 

Heute wird der Turm ehrenamtlich von 12 Leuchtturmmännern betreut, die sich um Erhalt, Besucherführung und die Pflege alter Warnemünder Geschichten kümmern. 

So ist der Leuchtturm nicht nur ein technisches Bauwerk, sondern ein lebendiger Ort, an dem sich Vergangenheit, Seefahrt und Ostsee-Romantik verbinden. 

Fazit – Ein Muss für jeden Ostsee-Urlaub 

Ob als Fotomotiv, Aussichtspunkt, Wanderstart oder historische Sehenswürdigkeit: Der Leuchtturm von Warnemünde gehört zu den Orten, die man einmal im Leben besucht haben sollte. 

Er ist nicht nur das Wahrzeichen des Ostseebads, sondern auch ein Symbol der Verbundenheit zwischen Stadt, Meer und Seefahrt. Wer Rostock oder die Ostseeküste bereist, sollte sich den Aufstieg auf den Leuchtturm nicht entgehen lassen.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team