Gebiete Bayerischer Wald

Highlights Passau

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Veste Niederhaus Passau – Historische Höhenburg am Zusammenfluss von Donau und Ilz

Passau
, Bayerischer Wald , Deutschland
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An der Spitze einer schroffen Landzunge, wo Ilz und Donau zusammenfließen, erhebt sich die Veste Niederhaus wie ein stiller Wächter der Passauer Altstadt. Hoch über den Wassern thront sie unterhalb der bekannteren Veste Oberhaus und erzählt von Jahrhunderten, in denen Reichtum, Macht und strategisches Geschick das Gesicht dieser Region prägten. Gemeinsam bildeten Nieder- und Oberhaus im Mittelalter das Bollwerk für den florierenden Salzhandel und wurden zu Symbolen des Wohlstands der Stadt Passau. 

Historischer Ursprung und Baugeschichte der Veste Niederhaus 

Die Burg Niederhaus in Passau gehört zu den rätselhaften Zeugen mittelalterlicher Architektur. Über ihre genauen Ursprünge weiß man wenig, doch vermutlich entstand die Gründungsburg im 14. Jahrhundert, dominiert vom mächtigen östlichen Viereckturm mit über vier Meter dicken Mauern. 

1367 verbanden Umbauten das Niederhaus erstmals direkt mit der Veste Oberhaus über einen doppelten Wehrgang. Eine Pulverexplosion 1435 zerstörte Teile der Burg, doch Fürstbischof Leonhard von Laiming ließ die Anlage mit prunkvollen Sälen, zwei Kapellen und einem reich verzierten Rittersaal wieder aufbauen – Zeugnisse, die noch heute in den Steinmauern nachhallen. 

Die begrenzte Fläche zwischen Ilz und Donau verhinderte größere Festungsbauten zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Nur eine kleine Batterie wurde 1815 am östlichen Ende hinzugefügt. Darstellungen wie die von August Hirschvogel aus dem Jahr 1546 zeigen eine Anlage, die weitgehend der heutigen Burg entspricht. 

Lage und landschaftliche Schönheit 

Die Veste Niederhaus liegt eingebettet in die felsige Landzunge der Passauer Altstadt, im Stadtteil Bschütt. Von hier aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf das glitzernde Zusammentreffen von Ilz und Donau. Umgeben von historischen Mauern, steht die Burg heute unter Denkmalschutz als Baudenkmal und Bodendenkmal – ein stiller Zeuge der Jahrhunderte. 

Geschichte und Nutzung im Laufe der Jahrhunderte 

Die Geschichte des Niederhauses reicht weit zurück: Bereits 737 richtete Herzog Odilo von Bayern auf der Landzunge eine vorübergehende Wohnstätte für geflüchtete Klosterfrauen ein. Um 1250 entstand die Höhenburg, die im 14. Jahrhundert erstmals als „Niederhaus“ bezeichnet wurde. 

  • 1358: Einrichtung eines Pilgerkellers für reisende Gläubige. 

  • 1367: Errichtung eines doppelten Wehrgangs nach der Einnahme durch die Passauer Bürger. 

  • 1435–1444: Wiederaufbau nach Pulverexplosion unter Fürstbischof Leonhard von Laiming. 

Im 17. und 18. Jahrhundert wandelte sich das Niederhaus zu einem Gefängnis und später zu einem Arbeits- und Zuchthaus. 1762 entstand ein Tunnel durch den Berg – einer der ältesten Europas. 

Militärische Bedeutung und spätere Umbauten 

Während der Napoleonischen Kriege 1805 diente die Burg als Kriegsmagazin und Sperrfort der Donau. Umbauten verkleinerten den einst neunstöckigen Turm, verstärkten Mauern und installierten eine Haubitzen-Batterie. Bis 1867 behielt Niederhaus seinen Festungsstatus. 

Von Künstlern bewohnt und heutiger Zustand 

1869 entstand der Kettensteg, der eine Fußgängerverbindung in die Altstadt schuf. 1890 erwarb Historienmaler Ferdinand Wagner die Burg, 1907 folgte der Verkauf an Eduard Strobelberger. Heute befindet sich die Veste Niederhaus in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich, doch ihre Silhouette bleibt ein markantes Wahrzeichen von Passau.

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Marienbrücke Passau: Geschichte, Lage & Anreise kompakt erklärt

Passau
, Bayerischer Wald , Deutschland
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Über die Marienbrücke gehen – ein Spaziergang durch Geschichte 

Wenn man die Marienbrücke in Passau betritt, spürt man sofort: Dies ist mehr als nur eine Brücke. Man überquert nicht nur den ruhigen Inn, sondern auch Jahrhunderte voller Geschichte. Die Marienbrücke verbindet die Altstadt von Passau mit der Innstadt – zwei Welten, die sich hier berühren. Und während man den Blick schweifen lässt, sieht man, wie sich die grünen Kuppeln des Stephansdoms majestätisch über die Skyline erheben. 

Historisches Erbe der Marienbrücke 

Man erinnert sich daran, dass die Wurzeln dieser Brücke tief ins 12. Jahrhundert reichen. Damals ließ Bischof Reginbert die erste Holzbrücke errichten – eine zollfreie Verbindung, die Handel und Reisen erleichtern sollte. Doch die Kräfte der Natur setzten ihr immer wieder zu: Hochwasser, Eisgang und Brände zerstörten sie mehrfach. 

1846 folgte ein Neubau: die Ludwigsbrücke, benannt nach König Ludwig I. Sie ruhte auf Granitpfeilern und galt als Symbol der Stabilität. Dennoch forderte der Wandel der Zeit immer neue Anpassungen. 

Vom Krieg zerstört – zur Marienbrücke wiedergeboren 

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke 1945 teilweise gesprengt. Doch schon 1947 erhob sie sich neu aus den Trümmern: aus Stahl, Beton und Hoffnung. Seitdem trägt sie den Namen Marienbrücke – Sinnbild für Widerstandskraft und Neubeginn. 

Mehrfach erneuert, zuletzt 2009 und 2015, steht sie heute als verlässliche Verbindung und als Wahrzeichen Passaus

Die Marienbrücke heute – ein Ort zum Verweilen 

Überquert man die Brücke, fühlt man sich wie auf einem Aussichtsbalkon. Man schaut flussabwärts, wo der Inn an den Brückenpfeilern aufgewirbelt wird, und sieht, wie die Altstadt Passau wie ein Schiffsbug in den Fluss ragt. Besonders bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang verwandeln sich Wasser und Häuserfassaden in ein Spiel aus Licht und Farben. 

Von hier aus erkennt man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Passau

  • den Dom St. Stephan mit seiner gewaltigen Orgel, 

  • die Kirche St. Michael

  • den Schaiblingsturm

  • die mächtige Veste Oberhaus, die hoch über der Stadt thront. 

Tipps für das perfekte Foto 

Man stellt sich mit der Sonne im Rücken auf die Brücke, richtet die Kamera und drückt ab: Dann erstrahlen die Altstadthäuser in warmen Tönen, und der Inn schimmert in grünlich-blauen Nuancen. Ein Moment, den man nicht vergisst. 

Lage und Anreise zur Marienbrücke Passau 

Die Marienbrücke liegt im Herzen Passaus, direkt auf Höhe des Doms und des Stadttheaters. Sie ist die letzte Brücke über den Inn vor dessen Mündung in die Donau – und damit unverzichtbar für den Verkehr. 

Man erreicht sie: 

  • zu Fuß in wenigen Minuten von der Altstadt, 

  • mit dem Auto direkt über die Verbindung zwischen Altstadt und Innstadt, 

  • mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da Buslinien in der Nähe halten.

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Schaiblingsturm Passau: Geschichte, Architektur & Besuchertipps

Passau
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Wenn man am Innkai in Passau entlangspaziert, bleibt der Blick unweigerlich an ihm hängen: dem Schaiblingsturm. Schneeweiß, mit spitzem rotem Dach, erhebt er sich auf einem Felsen, der weit in den Fluss hineinragt. Seine markante Kegelform, abgeleitet vom Wort „Scheibe“ – dem „Schaibling“ –, macht ihn unverwechselbar. 

Man versteht sofort, warum der Schaiblingsturm Passau zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt gehört. Er ist ein Stück Stadtgeschichte, ein mittelalterlicher Wächter über den Fluss und zugleich ein stilles Symbol für die Widerstandskraft der Dreiflüssestadt. 

Lage des Schaiblingsturms – direkt am Inn 

Der Turm liegt am südlichen Rand der Altstadt Passau, unweit der Ortsspitze. Von hier führt der Blick über den Inn bis zur Marienbrücke, während sich bunt gestrichene Häuser aneinanderreihen. Auf dem Weg in Richtung Hauzenberg passiert man ihn fast automatisch – und doch lohnt es sich, bewusst stehen zu bleiben. 

Heute gehört der Turm zur Stadt Passau und ist dem Gymnasium Leopoldinum angegliedert. Gelegentlich nutzt man ihn dort für Lesenächte oder Seminare, doch für die meisten Besucher bleibt er ein stiller Begleiter am Ufer. 

Geschichte des Schaiblingsturms – vom Wehrturm zum Fotomotiv 

Wenn man die Jahrhunderte zurückblickt, erkennt man, wie wechselvoll die Geschichte dieses Rundturms ist: 

  • Um 1250: Errichtet als Wehrturm, ragte er in den Inn hinein und schützte die Stadt. 

  • 1481: Renovierung mit dem markanten Kegeldach. Damals entstand auch das Fresko von Rueland Frueauf dem Älteren, das die Schifferheiligen Christophorus und Nikolaus zeigte – Reste davon sind noch sichtbar. 

  • Über die Jahrhunderte diente er als Pulverspeicher, Anlegestelle für Salzschiffe, Unterkunft für Wachpersonal und zeitweise sogar als Lagerhaus

  • Auch Künstler, Redakteure und die Hitlerjugend fanden zeitweilig Nutzung im Turm. 

  • Seit 1970 gehört der Schaiblingsturm zum Gymnasium Leopoldinum. 

  • Renovierungen 1998 und 2004 brachten den ursprünglichen Glanz zurück, 2015 folgte eine Sanierung nach dem verheerenden Hochwasser. 

Unversehrt überstand der Turm sogar die großen Stadtbrände von 1662 und 1680 – sein Dachstuhl zählt zu den wenigen originalen Dachwerken des Mittelalters in Passau. 

Architektur – mittelalterliche Baukunst am Fluss 

Wenn man den Schaiblingsturm betrachtet, erkennt man die klare Sprache mittelalterlicher Architektur: 

  • Ein runder Granitbau mit drei Geschossen, gegründet auf einem Natursteinsockel. 

  • Das Kegeldach ruht auf einem Kranz aus Eichenschwellen – ein zweifacher Kehlbalkendachstuhl mit Zerrbalken. 

  • Im Inneren führt eine hölzerne Wendeltreppe zu schlichten Räumen mit kleinen Fenstern und Schlüsselscharten. 

  • Heute sind die Räume mit Tisch, Bank und Stühlen ausgestattet und sogar beheizbar. 

Der Kontrast von weißem Rundbau, natursteinernem Fundament und ziegelrotem Dach macht den Turm zu einem markanten Blickfang am Ufer des Inns. 

Besuch und Zugänglichkeit 

Auch wenn der Schaiblingsturm nicht frei zugänglich ist, zieht er doch viele Besucher an. Eine Innenbesichtigung ist meist nur im Rahmen von Führungen oder Veranstaltungen möglich. 

Doch schon ein Spaziergang zum Turm lohnt sich: Vom Ufer aus lassen sich eindrucksvolle Fotos machen – besonders im Abendlicht, wenn die Sonne die Wasseroberfläche zum Glitzern bringt und der Turm wie ein schimmernder Wächter wirkt. 

Der Schaiblingsturm als Symbol Passaus 

Wenn man vor dem Turm steht, spürt man, dass er mehr ist als ein steinernes Relikt. Er ist Sehenswürdigkeit Passau, Fotomotiv am Innkai und lebendiges Denkmal zugleich. Der Schaiblingsturm erzählt von der Zeit der Stadtbefestigung, vom Salzhandel auf dem Inn und vom Leben der Menschen, die hier Schutz und Arbeit fanden. 

Und während man den Blick noch einmal hebt, weiß man: Ein Spaziergang zum Schaiblingsturm gehört zu jedem Besuch in Passau.

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Kloster Mariahilf Passau: Geschichte, Lage & Anreise entdecken

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Aufstieg zum Kloster Mariahilf – ein Weg voller Bilder 

Wenn man den Blick hebt, sieht man, wie sich das Kloster Mariahilf Passau hoch über der Stadt erhebt. Auf dem Mariahilfberg gelegen, thront es wie ein stiller Wächter über den Flüssen Inn, Donau und Ilz. Wer den Aufstieg wagt, wird mit mehr als nur einem Ziel belohnt: Man erlebt einen Ort der Einkehr, spürt die Kraft der Geschichte und genießt einen der schönsten Ausblicke über Passau

Die Lage des Klosters Mariahilf – zwischen Himmel und Stadt 

Man erreicht das Kloster Mariahilf am Mariahilfberg 3 in 94032 Passau. Der Hügel südlich der Altstadt ist ein beliebtes Ausflugsziel für Pilger, Wanderer und Besucher. Oben angekommen, öffnet sich ein Panorama, das weit über die Dreiflüssestadt hinausreicht. Die Flüsse zeichnen ihre Bahnen durch die Landschaft, während die Altstadt wie ein schimmerndes Mosaik im Tal liegt. 

Die Wege hinauf sind gut beschildert, und man spürt bei jedem Schritt, wie sich der Alltag verliert und eine stille Erwartung wächst. 

Geschichte des Klosters Mariahilf – Wallfahrt und Andacht 

Wenn man die steilen Wege oder die berühmte Wallfahrtsstiege mit 321 Stufen erklimmt, folgt man einer Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. 

  • 1622 ließ Domdekan Marquard von Schwendi eine Kapelle mit einem Mariengnadenbild errichten – einer Kopie des berühmten Cranach-Gnadenbildes. 

  • Bald entstand daraus ein bedeutender Wallfahrtsort, dessen Ruf weit über Bayern hinausdrang. 

  • 1624 bis 1627 wurde die Wallfahrtskirche Mariahilf von Francesco Garbanino erbaut. Die markanten Turmhelme folgten 1665. 

  • Die Marienverehrung zog Pilger aus ganz Europa an, besonders nachdem Kaiser Leopold I. und sein Hof hier während der Türkenbelagerung 1683 Schutz und Hoffnung fanden. Unter dem Ruf „Maria hilf!“ wurde der Sieg am Kahlenberg errungen – und das Passauer Gnadenbild wurde zum Staatsgnadenbild der Habsburger. 

Auch Napoleon hinterließ Spuren: 1809 ließ er am Südosthang Verteidigungswälle errichten. Trotz der Wirren der Säkularisation blieb das Kloster ein Ort der Andacht, getragen von den Kapuzinern und später den Paulinern. 

Heute erlebt man das Kloster als Mischung aus geistlichem Zentrum, kulturellem Denkmal und spirituellem Rückzugsort

Architektur und Besonderheiten – ein Schatz barocker Frömmigkeit 

Man betritt die Kirche und staunt: Der Hochaltar von 1729 wird vom Gnadenbild der Maria dominiert. An den Seiten glänzen barocke Altäre von 1774 mit Werken des Künstlers Joseph Bergler. Über allem hängt die sogenannte Kaiserampel, ein goldenes Kunstwerk, das Kaiser Leopold I. 1676 stiftete. 

In der Schatzkammer entdeckt man Erinnerungen an Jahrhunderte gelebter Frömmigkeit, während draußen der Blick vom Klosterhof weit über die Stadt hinausgleitet. 

Anreise zum Kloster Mariahilf Passau 

Man kann den Mariahilfberg auf verschiedene Arten erklimmen: 

  • Zu Fuß: Vom Stadtzentrum Passau sind es 20–30 Minuten, je nach Weg über Straßen oder die Wallfahrtsstiege

  • Mit dem Auto: Eine Zufahrtsstraße führt hinauf, Parkplätze finden sich in Klosternähe. 

  • Mit Buslinien: Öffentliche Verkehrsmittel bringen Besucher bis an den Fuß des Mariahilfbergs – von dort sind es nur wenige Minuten zu Fuß. 

Warum man das Kloster Mariahilf besuchen sollte 

Wenn man oben ankommt, weiß man: Der Weg hat sich gelohnt. Das Kloster Mariahilf ist nicht nur ein spiritueller Ort, sondern auch eine Sehenswürdigkeit in Passau, die Geschichte, Glauben und Natur vereint. Wer die Wallfahrtskirche Mariahilf besucht, erlebt eine einzigartige Verbindung aus barocker Kunst, lebendiger Wallfahrtstradition und einem unvergleichlichen Blick über die Dreiflüssestadt.