Auf einer Ausflugsfahrt entlang der TF - 28 sollte man auf jeden Fall einen Halt in Icor einlegen. Die kleine Siedlung liegt direkt an der beeindruckenden Schlucht Barranco de Icor.

Schon in der Zeit vor der Eroberung sollen hier Guanchen gesiedelt haben, man soll hier die Überreste eines Versammlungsplatzes, eines Tagoror, gefunden haben. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts sollen die Ureinwohner den Ort gemeinsam mit den spanischen Eroberern bewohnt haben. Heute steht der nahezu verlassene Ort unter Denkmalschutz.

Sehenswert ist das Ensemble wegen der gut erhaltenen traditionellen kanarischen Architektur der Bauwerke. Die Häuser wurden aus vulkanischem Tuffstein errichtet. Der Grundriss ist rechteckig mit klassischem Innenhof. Das zweite Stockwerk diente als Getreidespeicher und war nur über eine Außentreppe aus Stein oder Holz erreichbar. Die Dachkonstruktion wurde als Satteldach ausgeführt und mit vor Ort hergestellten Ziegeln eingedeckt.

Der Standort der Häuser wurde nach dem Verlauf der zum landwirtschaftlichen Anbau nötigen Wasserkanäle bestimmt. Die Bewässerungsleitungen wurden zum Teil aus Stein gebaut oder auch in den Fels geschlagen.