Küstenwanderung Capilla de Santa Clara – Guillama - Galao de los Roques - Baja de Los Roques

Die Wanderung hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Der Abstieg von Las Bodegas an den Strand ist steil, rutschig und weglos. Nur mit ein wenig Kletterei gelangt man zur Playa. Die Strecke entlang des Strandes führt bei Flut nur über die Steine, Felsen und Felsbrocken ohne Sandflächen. Der Strandabschnitt sollte mit Vorsicht begangen werden, da der Pfad an der Steilwand durch Steinschlag gefährdet ist. Die Route besteht überwiegend aus Pfaden und ist an der Küste weglos. Einkehrmöglichkeiten gibt es in der näheren Umgebung nicht. Die beste Wanderzeit ist von Mai – November. Die Wanderung kann ganzjährig begangen werden.

Die Wanderung mit einer Länge von 2,5 Kilometern beginnt nahe dem Dörfchen Guillama. Die Anreise nach Guillama erfolgt mit dem eigenen Fahrzeug. Allerdings sollte man aufgrund der engen und kurvenreichen Strecke sehr vorsichtig fahren. Die Anfahrt erfolgt von der CV-16 und weiter auf der immer abenteuerlicher werdenden Straße, die zuerst in Richtung Tazo und Arguamul gemeinsam führt und von welcher man nach 2,5 Kilometern in Richtung Arguamul folgt. Man passiert die Abfahrt nach Arguamul und folgt der unübersichtlichen Straße bis nach Guillama. Eine äußerst schmale Straße führt zum Startpunkt auf einer Höhe von 183 Metern. Umgeben von atemberaubender Natur gibt es 2 Parkplätze bei der Capilla de Santa Clara.

Von der Capilla de Santa Clara aus wandert man durch das kleine Dorf bergab in Richtung Meer. Kurz nach dem Örtchen liegt ein kleiner Tümpel am Wegrand und man erhält den ersten sensationellen Einblick in die tiefe Schlucht, die von Erosion geprägt ist. Der Pfad führt über den Bergrücken und bietet atemberaubende Ausblicke über die umliegende Landschaft. Man kommt an der Abzweigung zum Strand La Playa del Remo vorbei und kann einen Abstecher zum Küste machen, der in etwa 2 Stunden zu bewältigen ist. Dieser wilde Bereich der Insel führt zum Cruz de Baja. Nach dem Strand wird der Weg sehr rau, gefährlich und bedarf alpiner Erfahrung. Nimmt man die Mühe auf sich, erhält man den Blick auf die Los Organos.

Zurück zur Route, der Pfad führt weiter bis zu den Häusern von Las Bodegas. Vom alten Gehöft Las Bodegas ist es noch etwas Kletterei und man gelangt auf den schmalen und einsamen Felsstrand der Bucht Baja de Los Roques. Rechts von einem liegen die Felsen Calao de los Roques.

Ab hier findet man tolle Wellen, das türkisfarbene Wasser und Ruhe, da sich nur selten Wanderer auf die Route an der Küste begehen. 
Vom Baden ist hier durch die großen Steine, Felsen und starke Strömungen dringend abzuraten – es besteht Lebensgefahr.  Der nahezu weglose Abschnitt an der Küste führt entlang der porösen Steilwände. Steinschlag ist jederzeit möglich. Bei Flut und starkem Wellengang ist dieser Abschnitt nicht zu empfehlen und kann in Teilen nicht begangen werden.

Nach ca. 600 Metern passiert man die Mündung des Barranco de los Balos. Hier bietet sich ein guter Platz für eine Pause. Nach weiteren 150 Metern erreicht man eine alte Fischerhütte. Von hier aus geht es steil bergauf entlang der Terrassen. Nach 250 Metern kreuzt man erneut das Barranco de los Balos und kann die schönen Aussichten auf die Schlucht, das Meer und den oberen Verlauf des Barranco genießen. Auf dem Weg findet man Wolfsmilchgewächse, Palmen und sogar Zedern-Wacholder (Juniperus cedrus). Die weitestgehend nicht mehr genutzten Terrassen begleiten einen bis zur Straße, der man nach links folgt, um zum Parkplatz zurückzukehren.