Wanderung von La Frontera über den Camino de Jinama

El Golfo El Hierro Spanien

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
7,3 km
Höhenmeter Aufstieg
897 hm
Höhenmeter Abstieg
897 hm
höchster Punkt
1.235 m
niedrigster Punkt
358 m
ca. Dauer
2:30 – 3:15 h
trittsicher, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
PR-EH-8
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Die Wanderung ist botanisch reizvoll, da sie durch unterschiedliche Vegetationszonen wie Baumheide-Buschwald, Lorbeerwald und vorbei an großen Mocan-Bäumen führt. Die Steilwand liegt auf mittlerer Höhe oft in Passatwolken, daher ist der Untergrund des teils aus alter Pflasterung, Erde und losem Steingeröll bestehenden Wegs meist nass und rutschig. Unterwegs bieten sich grandiose Panoramablicke über das El Golfo-Tal.

Höhenprofil

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Kartenansicht + Höhenprofil

Tourencharakter

Die Wanderung ist botanisch reizvoll, da sie durch unterschiedliche Vegetationszonen wie Baumheide-Buschwald, Lorbeerwald und vorbei an großen Mocan-Bäumen führt. Die Steilwand liegt auf mittlerer Höhe oft in Passatwolken, daher ist der Untergrund des teils aus alter Pflasterung, Erde und losem Steingeröll bestehenden Wegs meist nass und rutschig. Unterwegs bieten sich grandiose Panoramablicke über das El Golfo-Tal.

Hintergrundinformationen

Der Königsweg »Camino Real de Jinama« war eine der Hauptrouten, der das El Golfo-Tal mit den Hochebenen verband. Bevor in den 1960er-Jahren die Straße gebaut wurde, diente die Route zum Transport landwirtschaftlicher Erzeugnisse und für die »Muda«, den zweimal im Jahr stattfinden Viehtrieb von einer Seite der Insel zur anderen.

Routenbeschreibung

Die Wanderung startet gegenüber der Kirche Nuestra Señora de Candelaria am oberen Ortsausgang von La Frontera. Man folgt der Beschilderung »Jinama« in die Calle Los Corchos bergauf durch terrassierte Weinanbauflächen. In der ersten scharfen Rechtskurve verlässt der Weg die Straße und kreuzt diese kurz darauf noch zwei Mal.

Dann führt der grob mit Vulkangestein gepflasterte Camino de Jinama, vorbei an einer hochgewachsenen Kiefer in Richtung der bewaldeten Berghänge.

Der Weg verläuft in Serpentinen auf einem Bergrücken begleitet von zwei tiefen Schluchten. Weiter oben führt der Pfad nach links und durchquert den Barranco Las Esquinas. Es geht weiter bergan durch die traumhafte Vegetation des immergrünen Monteverde.

An einem weniger steilen Wegabschnitt trifft man auf einen alten, verwurzelten Mocán-Baum, den sogenannten »Mocán de los cochinos« (Mocán-Baum der Schweine). An ihm band man zu Zeiten der Viehtriebe die Schweine fest, um zu rasten. Die in Strauchform wachsenden Bäume sind auf den Kanaren und Madeira endemisch. Entlang der Route steht noch ein weiteres prachtvolles Exemplar, der »Mocán de la Sombra« (Mocán-Baum des Schattens).

Weiter oben trifft man auf einen großen Felsbrocken, der mitten auf dem Weg liegt. Das Kreuz auf dem Stein wurde zur Erinnerung an einen bei einem Erdrutsch verletzten Mönch angebracht. Begleitet von üppiger Urwaldvegetation steigt der Camino weiter entlang der Steilwand an. Zwischendurch bieten sich immer wieder grandiose Ausblicke in die El Golfo-Ebene.

Der Weg führt in scharfen Kurven hinauf zu einem Felsdurchbruch. Anschließend folgt eine etwas abschüssige Passage direkt an der Steilwand entlang. Nach weiteren Kehren erreicht man den Aussichtspunkt »El Miradero«. Der natürliche Mirador mit einem traumhaften Blick auf das El Golfo Tal bietet sich für eine Rast an. Hier wurde früher die heute ausgestorbene Tradition des »margareo« ausgeführt. Sie bestand darin, Klagen und Verwünschungen nachts ungehört in den Wind zu schreien.

In der Vegetation treten nun Moose und Farne in den Vordergrund. Unzählige Flechten hängen von den Bäumen herab. Auch die Felswände des »Risco de Tibataje« treten in leuchtenden Erdtönen hervor. Der Weg führt am »Descanso de la Virgen«, dem Ruheplatz der Schutzheiligen »Virgen de los Reyes« vorbei. An dieser Stelle wird auf der alle vier Jahre stattfindenden Prozession halt gemacht. Dann passiert man die »Cueva de las Pipas«, die Höhle der Fässer.

Vor dem letzten steilen Aufstieg zum Mirador de la Jinama liegt noch ein weiterer kleiner Rastplatz am Wegesrand. Das Ziel bereits vor Augen gilt es nun, die letzten Höhenmeter zur Nisdafe-Hochebene zurückzulegen.

Mit Blick aufs El Golfo Tal und den Atlantik führt der Weg vorbei an einem imposanten vulkanischer Gesteinsgang. Der plattenartige Gesteinskörper ragt senkrecht wie eine Felswand hervor und hält der Erosion bis heute stand. Von hier ergibt sich ein markanter Blick entlang der Steilwand mit einer Baumreihe entlang des Bergrückens. Kurz darauf erreicht man die »Ermita de la Caridad« und die beschattete Aussichtsplattform am Mirador de Jinama. 

Hinweise + Tipps

Ausgangs- und Endpunkt: bei der Kirche Iglesia de la Candelaria in La Frontera 

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
7,3 km
Höhenmeter Aufstieg
897 hm
Höhenmeter Abstieg
897 hm
höchster Punkt
1.235 m
niedrigster Punkt
358 m
ca. Dauer
2:30 – 3:15 h
trittsicher, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
PR-EH-8
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat