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Highlights Nördliche Haßberge

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Naturpark Haßberge – Burgen, Buchenwälder und stille Pfade im Herzen Frankens

Nördliche Haßberge
, Haßberge , Deutschland
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Eingebettet zwischen Rhön, Steigerwald und Grabfeld erstreckt sich der Naturpark Haßberge über rund 850 Quadratkilometer im nördlichen Bayern. Die sanft gewellte Kulturlandschaft ist ein Geheimtipp für alle, die Natur, Geschichte und Ruhe gleichermaßen schätzen.

Charakteristisch für den Naturpark sind ausgedehnte Buchenwälder, malerische Weinberge, kleine Flusstäler und die vielen Burgruinen, die stumme Zeugen einer bewegten Vergangenheit sind. Besonders beliebt sind die „Burgenwinkel-Wanderwege“, die Besucher zu mittelalterlichen Gemäuern wie Raueneck oder Lichtenstein führen – perfekt, um Geschichte hautnah zu erleben.

Die Besiedlungsgeschichte reicht bis in keltische und fränkische Zeiten zurück. Heute verbindet der Naturpark diesen reichen kulturellen Schatz mit einer ökologisch wertvollen Landschaft, die Uhu, Schwarzspecht, Wildkatze und viele seltene Orchideenarten beherbergt.

Zahlreiche Themenwege, Naturlehrpfade und Aussichtspunkte bieten eindrucksvolle Naturerlebnisse. Radfahrer genießen Panorama-Routen wie den Main-Radweg oder den Burgen- und Schlösserradweg. Auch der Fränkische Marienweg durchquert das Gebiet und verleiht dem Naturpark eine spirituelle Note.

Anreise zum Naturpark Haßberge – bequem & vielseitig

Die Region ist gut erreichbar:

  • Mit dem Auto über die A70 (Bamberg–Schweinfurt) oder die A71 (Erfurt–Schweinfurt), Ausfahrten Ebern oder Haßfurt
  • Mit der Bahn über die Bahnhöfe Haßfurt (an der Main-Bahn) oder Ebern (Zugverbindung nach Bamberg)

Vor Ort wartet ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz sowie zahlreiche Informationspunkte, die bei der Erkundung helfen. Der Naturpark Haßberge bietet stille Erholung, bewegte Geschichte und natürliche Vielfalt – ein echter Geheimtipp im Herzen Frankens.

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Schloss Kleinbardorf – Wasserschloss & größter Judenfriedhof Bayerns

Nördliche Haßberge
, Haßberge , Deutschland
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Ein Renaissance-Schloss in malerischer Lage 

Wenn man das Schloss Kleinbardorf betritt, öffnet sich der Blick auf ein kleines, aber eindrucksvolles Wasserschloss am Nordwestrand der Haßberge im unterfränkischen Rhön-Grabfeld. Sanft erhebt es sich auf einer gemauerten Terrasse, umgeben von Wassergräben, die das Bild einer vergangenen Zeit heraufbeschwören. Schlicht in seiner Renaissance-Architektur, wirkt das Schloss zugleich verwunschen und lebendig – denn es ist bis heute bewohnt. 

Geschichte des Schlosses Kleinbardorf 

Man wandert in Gedanken zurück ins 14. Jahrhundert, als die Grafen von Henneberg im Dorf eine Zollstätte errichteten. Diese ging bald an das Hochstift Würzburg über, ehe die Familie von Bibra 1378 den Besitz übernahm. Unter Heinrich von Bibra entstand 1589/90 der heutige Herrensitz in klaren Renaissanceformen

Über die Jahrhunderte wechselten die Eigentümer: die Freiherren von Guttenberg, ein holländischer Generalleutnant, schließlich wieder Privatfamilien. 1965 wurde das Schloss umfassend saniert. Heute öffnet es sich nicht nur als Wohnsitz der Familie Hofer, sondern auch als Kunstort – mit Ausstellungen und einem Skulpturenweg entlang der Barget. 

Architektur und Besonderheiten 

Man schreitet über eine Steinbrücke mit Sandsteinpfeilern hinein ins Schloss, das von Wassergräben und Mauern geschützt ist. Besonders ins Auge fällt der kräftige, viergeschossige Treppenturm mit Schweifkuppel, dessen Portal die Wappen und Bauinschriften von 1590 tragen. Die Architektur wirkt schlicht, doch jedes Detail erzählt von Stolz und Geschichte: von der kleinen Rundbastei bis zum geknickten Walmdach mit seinen Gauben. 

Wandertipp: Weg der Kulturen am Wasserschloss Kleinbardorf – Natur, Geschichte & Kunst in den Haßbergen → 

Entdecke eine abwechslungsreiche Wanderung rund um das idyllisch gelegene Wasserschloss Kleinbardorf im Naturpark Haßberge. Die Tour verbindet Naturgenuss mit kulturellen Highlights und führt dich durch sanfte Hügellandschaften, historische Orte und kunstvolle Skulpturenwege. 

Startpunkt ist das Wasserschloss Kleinbardorf, das auf einer Wasserburgterrasse mit malerischem Wassergraben liegt und heute noch bewohnt ist. Von hier aus führt der Weg durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft der Haßberge, vorbei an Feldern, Wäldern und dem berühmten Judenhügel mit dem größten jüdischen Friedhof Bayerns

Unterwegs kannst du zeitgenössische Kunstwerke entdecken, die entlang der Route ausgestellt sind – ein besonderer Genuss für Kunst- und Naturliebhaber. Die Strecke ist gut ausgeschildert und eignet sich sowohl für gemütliche Spaziergänge als auch für ausgedehnte Wanderungen. 

Am Ende der Tour laden Gaststätten in der Umgebung zu regionalen Spezialitäten ein. Die Wanderung ist ideal für alle, die Kultur, Geschichte und Natur in einer der schönsten Regionen Unterfrankens erleben möchten. 

Der Judenhügel und der größte jüdische Friedhof Bayerns 

Über dem Dorf erhebt sich der Judenhügel – ein frühgeschichtlicher Ringwall, der seit 1574 als israelitischer Friedhof dient. Hier ruhen rund 4.400 Grabsteine, Zeugnisse von Gemeinden, die einst im Schutz der protestantischen Reichsritterschaft lebten. Der jüdische Friedhof Kleinbardorf ist der größte seiner Art in Bayern und ein stilles Denkmal religiöser Vielfalt und Erinnerungskultur. 

Anreise und Ausflugsziele 

Das Schloss Kleinbardorf ist leicht erreichbar: Mit dem PKW gelangt man direkt bis zum Parkplatz am Schloss. Wer nachhaltiger reist, startet am ZOB Bad Königshofen i. Gr. und legt die 5,5 Kilometer zu Fuß, mit dem Rad oder per Bus zurück. So verbindet man den Besuch mit einer Wanderung durch die malerische Landschaft der Haßberge.