Der Bastorfer Leuchtturm (auch bekannt als Leuchtturm Buk) ist ein beeindruckendes Wahrzeichen der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Mit einer Feuerhöhe von 95 Metern und errichtet auf dem 79 Meter hohen Signalberg bei Kühlungsborn, ist er das höchstgelegene Leuchtfeuer an der mecklenburgischen Ostseeküste. Trotz seiner vergleichsweise geringen Turmhöhe von 20,8 Metern bietet der Turm eine herausragende Sicht und erfüllt eine wichtige Funktion als Orientierungs- und Warnfeuer.
Der Leuchtturm Bastorf ist ein beeindruckendes Wahrzeichen der mecklenburgischen Ostseeküste, das Geschichte, Technik und Natur auf einzigartige Weise verbindet. Ein Besuch lohnt sich für jeden, der die Ostsee von ihrer schönsten Seite erleben möchte.
Geschichte des Leuchtturms Bastorf
Die Idee zum Bau des Leuchtturms Bastorf entstand bereits 1824, doch erst 1876 wurde der Bau beschlossen, nachdem nautische Vereine 1871 auf die unzureichende Befeuerung zwischen Travemünde und Darßer Ort hingewiesen hatten. In nur 18 Monaten errichtete Baumeister Hansen nach Plänen von Landbaumeister Carl Luckow den runden, rot-weiß gefugten Turm auf dem Bastorfer Signalberg.
Der Leuchtturm wurde am 1. Dezember 1878 in Betrieb genommen und war eines der ersten Leuchtfeuer an der Ostseeküste, das 1912 elektrifiziert wurde. Bis 1979 arbeitete hier der letzte Leuchtturmwärter, danach wurde die Technik automatisiert und fernüberwacht. Zwischen 1991 und 1999 erfolgte eine umfassende Sanierung, bei der auch moderne Einrichtungen für die Bundesmarine und Familienerholung integriert wurden.
Technische Daten und Funktion
Mit einer Bauwerkshöhe von 20,8 Metern und einer Feuerhöhe von 95,3 Metern über Mittelwasser ist der Bastorfer Leuchtturm technisch hochmodern ausgestattet. Er verfügt über ein Drehlinsensystem mit 20 Sektoren, davon 16 Linsen mit einer Brennweite von 700 mm. Die Lichtquelle ist eine Halogenmetalldampflampe HQI-T mit 400 Watt Leistung, die eine Lichtstärke von etwa 1,2 Millionen Candela erzeugt.
Die Kennung des Leuchtfeuers ist eine Blink-Gruppe 4 mit einer Wiederkehr von 45 Sekunden. Die Tragweite beträgt im weißen Sektor bis zu 25 Seemeilen und im roten Sektor 21 Seemeilen. Das Leuchtfeuer dient sowohl als Orientierungsfeuer als auch als Warnfeuer vor der Sandbank „Hannibal“ in der Einfahrt zur Wismarer Bucht.
Der Leuchtturm heute – Besuch und Ausblick
Der Leuchtturm Bastorf ist ein beliebtes Ausflugsziel und kann ganzjährig von Donnerstag bis Montag zwischen 10:00 und 15:00 Uhr bestiegen werden. Nach 55 Stufen erwartet die Besucher ein atemberaubender Panoramablick über die Ostseeküste, die umliegenden Urlaubsorte wie Heiligendamm, Kühlungsborn und Rerik sowie die weite Ostsee.
Der Turm steht unter Denkmalschutz und wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt Ostsee betrieben. Im ehemaligen Wohnhaus der Leuchtturmwärter befindet sich heute ein Kinderferienlager, das den historischen Charme des Ortes bewahrt.
Warum heißt der Leuchtturm auch „Buk“?
Der Name Leuchtturm Buk leitet sich von der Lage des Turms ab: Er steht auf der Landzunge Bukspitze, zwischen den Ostseebädern Kühlungsborn und Rerik. Nautisch korrekt ist daher die Bezeichnung „Buk“. Der Leuchtturm ist trotz seiner geringen Höhe einer der wichtigsten Orientierungspunkte an der Ostseeküste.
Fazit – Ein Leuchtturm mit Geschichte und Bedeutung
Der Bastorfer Leuchtturm Buk ist ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung von Geschichte, Technik und Natur. Als höchstgelegenes Leuchtfeuer Deutschlands an der Ostseeküste bietet er nicht nur eine wichtige Navigationshilfe für die Schifffahrt, sondern auch ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische. Ob bei einem Ausflug, einer Wanderung oder einem Familienurlaub – ein Besuch am Leuchtturm Bastorf lohnt sich immer.