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Highlights Marmolatagruppe

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Marmolata die Königin der Dolomiten
wolkenverhangene Gipfel der Marmolatagruppe in den Dolomiten
Gipfelpanorama der Marmolatagruppe
Blick zum Punta Penia in der Marmolatagruppe
Marmolatagruppe in den Dolomiten
Rifugio Ghiacciaio Marmolada
Gebirgskette der Marmolata
Fels und Eis an der Marmolatagruppe
Berggipfel in der Marmolatagruppe
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Marmolata: Routen, Hütten, Geschichte & Gletscher erleben

Marmolatagruppe
, Dolomiten , Italien
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Routenübersicht – Wege auf die Königin der Dolomiten 

Wenn man die Marmolata besteigt, beginnt man oft am Fedaia-Pass (2.057 m). Von Canazei erreicht man ihn in etwa 30 Minuten, von Selva di Cadore in 40 Minuten und von Cortina d’Ampezzo in rund 1,5 Stunden über den Giau-Pass. Von hier steigt man hinauf zum ehemaligen Pian dei Fiacconi (2.700 m), einst Standort einer Berghütte. 

Als Bergsteiger findet man nahe dem Pass Übernachtungsmöglichkeiten: das Rifugio Castiglioni (2.054 m, ganzjährig geöffnet, 67 Betten) oder das Rifugio Alla Seggiovia (2.074 m, geöffnet von Juni bis September, 18 Betten). 

An der Südseite wird es wilder: Von der Rifugio Contrin (2.016 m, 90 Betten), die man nach knapp zwei Stunden Fußmarsch von Alba di Canazei erreicht, steigt man in die imposante Südwand der Marmolata ein. Bis zu 900 Meter hoch türmt sie sich auf – ein gewaltiges Felsmassiv, das zu den schwierigsten Kletterrouten der Dolomiten führt, noch anspruchsvoller als die Lavaredo-Nordwände. 

Bekannte Kletterrouten der Marmolata 

  • Zur Punta Penia (3.343 m): Tomasson-Route (650 m, Dsup), Via Soldà (700 m, ED), Pfeiler Micheluzzi (700 m, ED) 

  • Zur Punta Rocca (3.265 m): Vinatzer-Route (800 m, ED), Messner-Variante (ED), Mariacher-Route / Tempi Moderni (800 m, ED sup) 

  • Zur Marmolada d’Ombretta: Castiglioni-Route (D sup), Giordani-Route (900 m, ED sup), Aste-Route / Via dell’Ideale (900 m, ED) 

Wer diese Linien klettert, erlebt die Marmolata als das, was sie ist: eine Kathedrale aus Fels. 

Hüttenübersicht – Rastplätze zwischen Himmel und Stein 

Auf dem Weg über die Marmolata findet man eine Vielzahl an Schutzhütten und Biwaks, die Geschichten erzählen: 

  • Fedaia-See: Rifugio Castiglioni (2.055 m), Rifugio alla Seggiovia (2.080 m) 

  • Südroute: Rifugio Ombretta O. Falier (2.080 m), Rifugio Contrin (2.016 m) 

  • Am Gipfel: Rifugio Punta Penia (3.343 m, höchstgelegene Hütte der Dolomiten) 

  • Normalroute: Rifugio Ghiacciaio Marmolada (2.730 m) 

  • Weitere Zugänge: Rifugio Monzoni (2.045 m) 

Dazu kommen stille Biwakschachteln wie das Bivacco Marco Dal Bianco (2.727 m) oder das Bivacco Donato Zeni (2.100 m) – Orte, an denen man spürt, was Einsamkeit in den Dolomiten bedeutet. 

Geschichte – Von Pionieren, Eisstädten und Seilbahnen 

Man erinnert sich: Die erste Idee einer Schutzhütte entstand 1874. Zwei Jahre später stand sie – die erste Höhlenhütte der Dolomiten. 

Die erste Besteigung der Punta Penia (1864) gelang Paul Grohmann mit den Brüdern Dimai über die Ostwand. Später folgten Tuckett über den Westgrat (1872) und Beatrice Tomasson über die Südwand (1901). 

Während des Ersten Weltkriegs errichteten österreichische Truppen die berühmte Eisstadt im Marmolata-Gletscher – acht Kilometer lange Gänge mit Betten, Küchen und Munitionslagern. Mit den Gletscherbewegungen verschwand sie 1918. 

In den 1960er-Jahren veränderte die Marmolata-Seilbahn das Bild des Berges: moderne Skilifte, Stahlmasten und Betonstationen griffen tief in die Natur ein. Umweltverbände kämpfen bis heute gegen ihre Spuren, Freiwillige reinigen jährlich die berühmte Südwand. 

Der Marmolata-Gletscher – Schmelzendes Herz der Dolomiten 

Die Marmolata trägt den größten Gletscher der Dolomiten. Doch er schmilzt. Was einst ein mächtiges Eisfeld war, ist heute in kleinere Zungen zerfallen. 

Schon 1925 beschrieb Carlo Porro im ersten italienischen Gletscherkataster vier Gletscher hier. Mitte des 20. Jahrhunderts waren es sieben – durch die Zerstückelung des Eises. Heute sind viele verschwunden: Der Cima-dell’Uomo-Gletscher und der Ombrettagletscher existieren nicht mehr. Auch die Vernel-Gletscher gelten nicht länger als Gletscher. 

Was bleibt, sind fragile Eisreste – stille Zeugen des Klimawandels. 

Gletschersturz 2022 – Tragödie an der Punta Rocca 

Am 3. Juli 2022 geschah das Unfassbare: Ein riesiger Eisblock löste sich an der Punta Rocca. 200 Meter breit, donnerte er auf die Normalroute zur Punta Penia. Bergsteiger wurden überrascht, Tote und Vermisste waren die Folge. 

Der Grund: Hitze, Wassereinlagerungen, schwächelndes Eis. Der Klimawandel zeigte hier seine tödliche Seite. 

Die Sage vom Marmolata-Gletscher 

Man erzählt sich in Südtirol, die Marmolata sei einst grün gewesen – voller Wiesen und Almen. Doch Bauern missachteten einen Marienfeiertag und arbeiteten weiter. Da begann es zu schneien. Es hörte nicht mehr auf. Aus Almen wurde Eis, aus Gras ein Gletscher. 

Eine andere Version spricht von einer gottlosen Gräfin, die ihre Knechte zwang. Die Bauern flohen – die Gräfin aber wurde vom Schnee begraben. 

Die Legende der Marmolata mahnt, die Natur zu achten. 

Sommer und Winter – Zwei Gesichter der Marmolata 

Im Winter fährt man auf der längsten Piste der Dolomiten: 12 Kilometer von der Punta Rocca bis nach Malga Ciapela. Skitouren, die Sellaronda, Eisklettern im Serrai von Sottoguda – der Winter zeigt die Marmolata als Abenteuerspielplatz im Schnee. 

Im Sommer wandert und klettert man: Über Klettersteige wie die Via Ferrata della Marmolada oder die Via Tomasson erreicht man die Gipfel. Mountainbike-Trails führen durch Wälder, Almwiesen und hoch hinaus in die Felsregionen. 

Ob Sommer oder Winter – die Marmolata ist Abenteuer, Natur und Geschichte zugleich. 

Anreise – Wege zur Königin der Dolomiten 

Wer die Marmolata erreichen will, fährt über den Fedaia-Pass (2.054 m), zwischen Canazei und Malga Ciapela. Von der Brennerautobahn bei Ora/Auer gelangt man über Predazzo, Moena, Vigo di Fassa, Pozza di Fassa und Canazei auf die SS48. 

Alternativ kommt man von Cortina d’Ampezzo über den Passo Pordoi oder den Giau-Pass.

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