Gebiete Dolomiten

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Die Grasleitenpasshütte im Rosengarten – Ein perfekter Ort für alpine Abenteuer

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Die Grasleitenpasshütte (italienisch Rifugio Passo Principe) befindet sich auf einer Höhe von 2.601 Metern am Grasleitenpass in der Rosengartengruppe der Dolomiten und liegt an der Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino. Sie markiert zugleich einen sprachlichen Übergang zwischen dem Deutschen und Ladinischen. Die Hütte steht an einem bedeutenden Alpenübergang, der das Eggental mit dem Fassatal verbindet, und ist ein beliebter Anlaufpunkt für Bergsteiger und Wanderer. Direkt am Grasleitenpass gelegen, befindet sie sich zwischen der Rosengartenspitze und dem Kesselkogel, dem höchsten Gipfel dieser Gebirgsgruppe. Zudem gehört die Hütte zum Naturpark Schlern-Rosengarten, welcher Teil des UNESCO-Welterbes Dolomiten ist.

In unmittelbarer Nähe finden sich außerdem die Grasleitenhütte, die Tierser-Alpl-Hütte sowie die Vajolet-Hütte.

Namensherkunft und Geschichte der Grasleitenhütte

Der italienische Name der Grasleitenpasshütte unterscheidet sich vom deutschen. Er ist auf den Fürstbischof von Brixen zurückzuführen, der seine Untertanen im Fassatal besuchte und ihnen finanzielle Unterstützung gewährte, damit sie ihre Steuern begleichen konnten. Aus Dankbarkeit nannten die Bewohner den Pass daraufhin „Passo Principe“.

Die Bezeichnung „Grasleitenpasshütte” leitet sich vom geografischen Umfeld und der Weidewirtschaft ab. Die Hütte unterhalb des Passes wurde während der faschistischen Zeit in „Rifugio Bergamo” umbenannt und heißt auf Deutsch „Grasleitenhütte”. Sie liegt am Pass über den letzten Weiden und dient als Schutzhaus für diese Almflächen. 

Errichtet wurde die Hütte 1952 durch Franz Kofler. Im Jahr 2005 übernahmen Sergio und Daniele Rosi die Bewirtschaftung und ersetzten die rund fünfzig Jahre alte Holzkonstruktion durch einen Neubau an gleicher Stelle, der zwischen 2006 und 2007 fertiggestellt wurde. Trotz der Modernisierung hat die Hütte ihren traditionellen Charakter als Hochgebirgshütte bewahrt und bietet heute zeitgemäßen Komfort wie Duschen, einen Trockenraum, eine kleine aber gut ausgestattete Bar sowie eine hervorragende Tiroler Küche. Die Schlafräume sind funktional gestaltet und mit Holz verkleidet.

Wanderungen und Klettersteige in der Umgebung

Die Grasleitenpasshütte stellt einen wichtigen Ausgangspunkt für Touren zum Kesselkogel sowie zu weiteren Gipfeln in der Rosengartengruppe dar. Wenige Minuten von der Hütte entfernt befindet sich der Einstieg zum Klettersteig des Kesselkogels (3.004 m).

Kesselkogel-West-Klettersteig mit Abstieg über den Ost-Klettersteig ab Grasleitenpasshütte:

Startpunkt: Grasleitenpasshütte (Rifugio Passo Principe), 2.601 m
Ziel: Gipfel des Kesselkogels (3.004 m)
Dauer Aufstieg: ca. 1,5 Stunden
Dauer Abstieg: ca. 2,5 Stunden (inklusive Abstieg über die Ostseite und Rückkehr)
Schwierigkeit: mittelschwer bis anspruchsvoll (Klettersteig B)
Höhenmeter: ca. 400 m im Aufstieg
Ausrüstung: Klettersteigausrüstung erforderlich

Anreise und Aufstieg zur Grasleitenpasshütte

Vom Fassatal im Trentino:

Von Vigo di Fassa aus fährt man mit der Seilbahn nach Ciampedié. Von dort aus führt ein bequemer, ebener Weg (Weg Nr. 540) in etwa 45 Minuten nach Gardeccia. Von Gardeccia aus geht es weiter über eine Schotterstraße (Weg Nr. 546) zu den benachbarten Schutzhütten Preuss und Vajolet, die auf 2.245 Metern Höhe liegen. Für diese Etappe sollte man etwa eine Stunde einplanen. Anschließend folgt man einem angenehmen Weg (Weg Nr. 584) entlang der rechten Talseite und erreicht nach circa einer Stunde und 15 Minuten den Grasleitenpass auf 2.600 Metern sowie die gleichnamige Grasleitenpasshütte.

Von der Südtiroler Seite bei Tiers:

Der Aufstieg beginnt bei Weißlahnbad in der Nähe der Ortschaft Tiers. Von dort aus führt der Weg (Weg Nr. 3-3a) durch das malerische Tschamintal zur auf 2.165 Metern Höhe gelegenen Grasleitenhütte. Für diese Etappe sollte man ungefähr 3,5 Stunden einplanen. Von dort aus geht es auf einem recht steilen und steinigen Pfad (Weg Nr. 554-3a) in etwa 1,5 Stunden weiter hinauf zur Grasleitenpasshütte.

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Kesselkogel: Höchster Gipfel der Rosengartengruppe in den Dolomiten

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Mit 3.004 Metern ragt der Kesselkogel, italienisch Catinaccio d’Antermoia, als höchster Gipfel der Rosengartengruppe in den Dolomiten empor. Er liegt knapp auf Südtiroler Seite, etwa 20 Kilometer östlich von Bozen, an der Grenze zum Trentino, im Naturpark Schlern-Rosengarten. Von seinem Gipfel eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama, das von der Ortlergruppe über die Stubaier, Zillertaler und Ötztaler Alpen bis zu den markanten Vajolettürmen reicht. Der Kesselkogel gilt als einer der schönsten Panoramaberge der Dolomiten und ist ein beliebtes Ziel für erfahrene Bergsteiger.

Der Naturpark Schlern-Rosengarten ist Teil des UNESCO-Welterbes Dolomiten, das seit 2009 für seine außergewöhnliche geologische und landschaftliche Bedeutung anerkannt ist. Die Rosengartengruppe besticht durch ihre charakteristischen Felsformationen und ist eng mit der Laurinsage verbunden. Der ladinische Name „Catinaccio“ bedeutet „Geröllkessel“ und verweist auf die besondere Morphologie des Berges.

Geschichte

Historisch wurde der Kesselkogel erstmals 1873 von den Briten Charles Comyn Tucker und Thomas Henry Carson gemeinsam mit dem Bergführer Antonio Bernard über die Ostseite bestiegen. Die anspruchsvolle Westflanke durchstieg Johann Santner erstmals 1878. Eine weitere bedeutende Route, die Südverschneidung (UIAA V+), erschloss Hans Dülfer im Jahr 1914.

Aufstiegsrouten & Klettersteige auf den Kesselkogel

Der Gipfel ist über zwei gesicherte Klettersteige zugänglich, die von Osten und Westen führen und mit Schwierigkeitsgraden zwischen A und B als leicht bis mittelschwer gelten. Aufgrund teilweise brüchigen Felsmaterials sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit sowie eine vollständige Klettersteigausrüstung inklusive Helm unerlässlich.

Typische Routen:

  • Von Osten: über das Antermoia Tal
  • Von Westen: über die Grasleitenpasshütte 

Diese Routen bieten abwechslungsreiche Einblicke in die alpine Landschaft und verbinden technische Herausforderungen mit eindrucksvollen Ausblicken – ideal für erfahrene Bergsteiger und Klettersteiggeher.

Umliegende Gipfel im Rosengarten

Anreise über Tiers (Eggental)

Mit dem Auto:

  • Über die A22 Brennerautobahn bis Ausfahrt Bozen Nord
  • Weiterfahrt über Tiers → St. Zyprian → Weißlahnbad
  • Parkmöglichkeiten entlang der Straße nördlich des Hotels Weißlahnbad

Wanderung zur Grasleitenpasshütte (Rifugio Passo Principe)

  • Wanderung vom Parkplatz über den Wanderweg Nr. 3 und und Wanderweg Nr.  3A über die Grasleitenhütte (2.165 m) weiter zur Grasleitenpasshütte (2.601 m) 
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Vajolet-Türme Rosengarten – Dolomiten-Faszination pur

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Die Vajolet-Türme sind eine faszinierende Dolomitenformation in der Rosengartengruppe. Sie erheben sich auf einer Höhe von etwa 2.821 Metern als Teil einer Sechsergruppe, die sich in eine nördliche und südliche Dreiergruppe gliedert (durch die Winklerscharte getrennt). Sie befinden sich im Grenzgebiet zwischen Südtirol und Trentino, zwischen dem Tierser Tal im Westen und dem Vajolettal im Osten.

Geschichte & Erstbesteigungen der Vajolet-Türme

Jeder der sechs Türme trägt einen eigenen Namen und weist teils prachtvolle Erstbesteigungen aus dem späten 19. Jahrhundert auf.

  • Hauptturm (Torre Principale, 2.821 m): Die Ersteigung erfolgte am 28. August 1882 durch G. Bernard und G. Merzbacher über die heutige Normalroute (II).
  • Winklerturm (Torre Winkler, 2.800 m): Im Jahr 1887 gelang Georg Winkler im Alleingang der Aufstieg über die Südostwand – eine technisch anspruchsvolle Route mit Abschnitten bis IV+.
  • Stabelerturm (Torre Stabeler, 2.805 m), Nordturm (Torre Nord, 2.810 m) & Ostturm (Torre Est, 2.813 m): Am 12. Juli 1892 überstiegen Hans Helversen und Johann Niederwieser (genannt „Stabeler“) den Nordturm (II), den Ostturm (II) sowie den Stabelerturm am 16. Juli 1892 über die Südostflanke (III & II).
  • Delagoturm (Torre Delago, 2.790 m): Im Alleingang bestieg Hermann Delago am 22. September 1895 die Südwand („Delagokamine“) – eine Route, die heute als klassischer Anstieg gilt (V–, IV, III).
  • Piazturm (Torre Piaz, 2.670 m), vorgelagert: Erstbesteigung am 2. September 1899 durch Tita Piaz (IV+)

Die Türme sind heute besonders bei Kletterern beliebt, denn einige Routen zählen zu den bekanntesten mittelschweren Kletterrouten in den Alpen. Der kurze Zustieg von der nahegelegenen Gartlhütte macht sie noch populärer – etwa 15 Minuten bis zum Delagoturm.

Anreise

Der meistgenutzte Zugang erfolgt über das Fassatal.

Mit der Seilbahn geht es ab Vigo di Fassa zur Bergstation Ciampedie.

Von dort aus führt ein breiter Weg zum Rifugio Gardeccia und weiter in etwa eineinhalb Stunden zur Vajolet-Hütte (ca. 2 243 m).

Eine Alternative ist die Anreise von Pera di Fassa aus mit dem Shuttlebus oder dem Sessellift nach Pian Pecei oder Gardeccia. Von dort aus wird die Wanderung fortgesetzt.

Von der Vajolet-Hütte aus erreicht man die Vajolet-Türme nach einem kurzen, aber beeindruckenden Aufstieg. Auch die Gartlhütte am Fuß der Türme ist ein beliebter Stützpunkt und beispielsweise von der östlich gelegenen Vajolet-Hütte aus erreichbar.

Wanderung zur Vajolethütte im Rosengarten

Ausgehend von Pera di Fassa bringt der Vajolet-Sessellift Wanderer bequem zu Pian Pecei. Von dort aus führt der märchenhafte Sagenweg („Sentiero delle Leggende“) durch Wald und das Vajolet-Tal. Von dort aus geht es weiter zur Gardeccia-Hütte und von dort aus zur Vajolet- und Preuss-Hütte, die direkt unter den imposanten Vajolet-Türmen liegen. Wer noch mehr Aussicht sucht, nimmt den Panoramasteig, einen idyllisch gelegenen Höhenweg mit Blick bis zur Rotwand. Der Rückweg führt über Gardeccia und den Sagenweg zurück zur Bahn. Insgesamt ist dies eine abgerundete Rundtour mit etwa 3,5 Stunden Gehzeit, einem moderaten Anstieg und beeindruckenden Ausblicken auf die Dolomiten.

Gesamtdauer: ca. 3,5 Stunden
Distanz: rund 9,4 km
Höhenprofil: rund 535 hm

Fazit

Die Vajolet-Türme sind ein beeindruckendes Naturschauspiel, tief verwurzelt in der Klettergeschichte der Alpen. Zwischen majestätischen Felsnarben bieten sie sowohl sportliche Herausforderungen als auch leichte Wanderwege – eingepackt in eine Landschaft, die mit ihrer mystischen Aura verzaubert.

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Drei Zinnen Dolomiten – Wandern & UNESCO-Panoramajuwel

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Die Drei Zinnen (italienisch: Tre Cime di Lavaredo) sind eines der bekanntesten Wahrzeichen der Sextner Dolomiten. Sie liegen malerisch an der Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. Das markante Felsmassiv besteht aus der Großen Zinne (2.999 m, zentral gelegen), der Westlichen Zinne (2.973 m) und der Kleinen Zinne (2.857 m). Umrahmt werden sie von weiteren imposanten Felsformationen wie dem Preußturm. Dieses Panorama begeistert Wanderer, Kletterer und Fotografen gleichermaßen.

Geschichte und Bedeutung der Drei Zinnen

Die Erstbesteigung der Großen Zinne gelang im Jahr 1869 Paul Grohmann gemeinsam mit Franz Innerkofler und Peter Salcher. Bald darauf wurden auch die beiden anderen Zinnen bezwungen. Besonders die steilen Nordwände machten das Trio zu einem Symbol des Alpinismus. Während des Ersten Weltkriegs verlief hier die Front zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Noch heute zeugen Stellungen, Tunnel und Pfade von dieser bewegten Vergangenheit. Die Drei Zinnen sind heute nicht nur ein Mekka für Bergsteiger, sondern auch ein beliebtes Ziel für alle, die das einzigartige Dolomitenpanorama genießen möchten.

Sportklettern an den Drei Zinnen

Die Drei Zinnen in den Sextner Dolomiten zählen zu den beeindruckendsten Kletterzielen der Alpen. Insbesondere die markanten Nordwände der Großen, Westlichen und Kleinen Zinne ziehen jährlich zahlreiche ambitionierte Kletterer aus aller Welt an. Seit jeher haben sich hier namhafte Alpinisten an den steilen Felswänden versucht und anspruchsvolle Routen bis zu den Gipfeln erschlossen.

Das Kletterangebot der Region ist vielfältig und spricht sowohl technisch versierte Freikletterer als auch Einsteiger an. Die Verbindung aus reinem Sportklettern, alpiner Atmosphäre und der Kulisse eines UNESCO-Welterbes macht die Drei Zinnen zu einem der abwechslungsreichsten und beliebtesten Klettergebiete der Alpen. In den zahlreichen Klettergärten können Technik und Ausdauer gezielt trainiert werden – ideal für alle, die ihre Fähigkeiten weiterentwickeln möchten.

Wandergebiet Drei Zinnen

Rund um die Drei Zinnen erstreckt sich ein einzigartiges Wandergebiet, das zu den schönsten der Dolomiten gehört. Von der einfachen Panoramarunde bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren und Klettersteigen bietet die Region abwechslungsreiche Routen für jedes Niveau. Die Wege führen vorbei an saftigen Almwiesen, stillen Bergseen und weiten Hochplateaus und bieten immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die mächtigen Felswände. Im Sommer lockt besonders die berühmte Umrundung der Drei Zinnen und im Herbst bezaubern die goldenen Lärchen und das klare Licht der Dolomiten. Zahlreiche Hütten, wie die Auronzohütte, die Lavaredohütte oder die Dreizinnenhütte, laden unterwegs zu einer Einkehr mit regionalen Spezialitäten ein.

Die klassische Rundwanderung: Umrundung der Drei Zinnen

Sie zählt zu den beliebtesten und landschaftlich beeindruckendsten Wanderungen in den Dolomiten und ist auch für Familien sowie weniger geübte Wanderer ideal.

Die Tour startet an der Auronzohütte auf rund 2.320 Metern Höhe. Die Hütte ist über eine mautpflichtige Straße von Misurina aus erreichbar, im Sommer verkehren auch Busse dorthin.

Wegverlauf: Zunächst folgt man dem gut ausgebauten Weg Nr. 101 zur Lavaredohütte (ca. 2.344 m). Alternativ kann man den Schotterweg über die Lavaredo-Scharte (Paternsattel, ca. 2.454 m) nehmen. Von dort aus bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf die Nordwände der Drei Zinnen.

Von der Scharte aus führt der Wanderpfad weiter zur Dreizinnenhütte (Rifugio Locatelli, ca. 2.405 m). Sie liegt fußnah unter dem Paternkofel und bietet einen fantastischen Blick auf das Felsmassiv. Anschließend führt der Weg über die „Lange Alm“ (auch Langalm) und die Quellen der Rienz zurück zur Auronzohütte.

Daten zur Tour:

Länge: rund 10 km 
Dauer: ca. 4 Stunden  
Höhenunterschied: circa 350–400 m 
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

Anreise & Erreichbarkeit

Mit dem Auto: Über die Brennerautobahn A22 bis Brixen/Vahrn oder Lienz, dann ins Hochpustertal und weiter zur Mautstraße ab Misurina zur Auronzohütte. Eine Online-Reservierung für die Mautstraße bzw. den Parkplatz wird empfohlen. Eine Online-Reservierung für die Mautstraße bzw. den Parkplatz wird empfohlen.

Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Regionalbahn bis Innichen/Toblach und dann mit dem Bus (z. B. Linie 444) zur Auronzohütte.

Gut zu wissen: Für einen Besuch der Drei Zinnen sind Sommer und Herbst ideal. Es empfiehlt sich, früh loszugehen, um Menschenmassen zu vermeiden.

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Karersee Südtirol – Regenbogensee mit Latemar & Rosengarten

Latemar
, Dolomiten , Italien
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Wie ein Juwel liegt der Karersee (Lago di Carezza) im Herzen des Eggentals, eingebettet zwischen der mächtigen Latemargruppe im Süden und den zarten Zinnen des Rosengartens im Nordosten. Sein Wasser schimmert in leuchtendem Smaragdgrün und funkelndem Türkis – ein Farbenspiel, das schon seit Jahrhunderten Besucher verzaubert.

Entstehung & Natur des Karersees

Geologisch stammt der See aus der Eiszeit und wird von unterirdischen Quellen gespeist. Seine Wasserfläche misst etwa 300 m in der Länge und 140 m in der Breite, bei einer maximalen Tiefe von rund 22 m.

Die Wasserfee vom Karer See – eine Südtiroler Sage

Der Legende nach lebte hier einst eine wunderschöne Wasserfee, die im klaren Wasser sang und tanzte. Ein Zauberer, der ihr Herz gewinnen wollte, spannte einen prächtigen Regenbogen über den See und schmückte ihn mit funkelnden Edelsteinen. Doch er vergaß, sich zu verkleiden – die Nixe erkannte ihn, verschwand für immer in den Tiefen des Wassers, und der verzweifelte Magier zerschmetterte den Regenbogen. Seine bunten Splitter sanken auf den Grund – und noch heute spiegelt der Karersee dieses magische Farbenspiel.

Anreise zum Karersee

Von Bozen aus gelangt man in nur 30 Minuten über die malerische Dolomitenstraße (SS241) zum Karersee. Direkt am Besucherzentrum gibt es Parkmöglichkeiten und einen kurzen Fußweg zum Ufer. Wer ohne Auto unterwegs ist, erreicht den See bequem mit Linienbussen aus Bozen oder Welschnofen.

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Santnerpass Klettersteig: Dolomiten-Klassiker - Via Ferrata

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Wenn man den Santnerpass Klettersteig in der Rosengartengruppe betritt, öffnet sich eine Welt aus Fels, Himmel und schwindelerregenden Ausblicken. Benannt nach dem Bozner Bergsteiger Johann Santner, verbindet dieser legendäre Klettersteig in Südtirol die beiden Welten von Südtirol und Trentino. Schon nach den ersten Höhenmetern spürt man, warum der Steig als einer der eindrucksvollsten Dolomiten-Klettersteige gilt: Tief unten liegt der Bozner Talkessel, hoch über einem ragen die Vajolettürme auf wie steinerne Kathedralen. 

Schwierigkeitsgrad und Anforderungen 

Mit Schwierigkeitsgrad B/C – im alpinen Maßstab als „2“ eingestuft – richtet sich der Steig an Bergsteiger mit solider Kondition und Trittsicherheit. Die gesamte Tour dauert je nach Abstiegsvariante zwischen 4 und 7 Stunden. Wer mit Kindern ab etwa acht Jahren unterwegs ist, kann den Santnerpass Klettersteig auch in Begleitung erfahrener Bergführer begehen und das Abenteuer so sicher genießen. 

Magische Highlights entlang der Route 

Panoramablicke über die Dolomiten 

Am Santnerpass selbst öffnet sich ein unvergleichliches Panorama: Im Osten funkelt die Ortlergruppe, im Westen erheben sich die Ampezzaner Dolomiten. Und zu Füßen breitet sich der Bozner Talkessel wie ein grünes Mosaik aus. 

Die Santnerpasshütte – Genuss auf 2.734 Metern 

Auf halber Höhe erwartet einen die Santnerpasshütte mit uriger Gastfreundschaft und Südtiroler Küche. Hier schmeckt man die Berge: Rote-Beete-Knödel mit würziger Gorgonzolasauce und der hausgemachte Apfelstrudel sind mehr als nur eine Rast – sie sind ein Stück alpine Kultur. 

Rundtouren und Hüttentouren 

Der Klettersteig lässt sich als Tagestour von der Kölner Hütte aus erkunden. Wer länger bleiben möchte, kann ihn in eine mehrtägige Hüttentour einbinden – etwa mit Übernachtung auf der Vajolet Hütte, direkt unterhalb der Rosengartenspitze. 

Der Charakter des Santnerpass Klettersteigs 

Der Santnerpass Klettersteig ist ein alpiner Klassiker, geprägt von wilden Felsformationen und ausgesetzten Passagen. Drahtseile sichern die Schlüsselstellen, doch die meiste Zeit wandert man auf natürlichen Felsbändern und Blockgelände. Hier ist Erfahrung in den Bergen ebenso gefragt wie ein sicherer Tritt. 

Die Umgebung ist atemberaubend: Über hundert Meter hohe Felszähne, eine dramatische Eisrinne und die majestätischen Abstürze der Rosengartenspitze. Selbst der Rückweg bleibt spektakulär, wenn man an den Vajolettürmen vorbeizieht, ins Vajolettal hinabsteigt und schließlich die schroffe Kulisse des Tschager-Jochs hinter sich lässt. 

Routenbeschreibung – Schritt für Schritt 

Vom Ausgangspunkt führt der Steig hinter der Santnerpasshütte zunächst über einen 40 Meter hohen Felsaufschwung mit Drahtseilen (A–A/B). Weiter geht es über ein weites Schuttband zu den Westabstürzen der Rosengartenspitze. 

Man folgt dem markierten Steig 542S, überquert natürliche Felsbänder, ungesicherte Passagen und kurze Seilstellen (bis Schwierigkeit B). Danach führt der Weg über Blockgelände, hinauf zu einer Scharte und weiter zur berühmten Eisrinne – oft mit Altschnee bedeckt und nur mit Seilhilfe sicher zu überwinden. 

Die Schlüsselstelle bildet eine nahezu senkrechte Steilstufe (B/C), die bei Nässe herausfordernd wird. Schließlich gelangt man über leichtere Passagen (bis B) auf den Grat und genießt den Blick in die weite Dolomitenwelt. Steinmännchen und rote „S“-Markierungen erleichtern die Orientierung im unteren Bereich. 

Ausrüstung und Sicherheit 

Für den Klettersteig in Südtirol ist eine komplette Klettersteigausrüstung inklusive Helm Pflicht. Im Frühjahr, wenn die Eisrinne noch mit Altschnee gefüllt ist, sind zusätzlich Steigeisen sinnvoll. 

Mit Bergführern sicher zum Gipfelerlebnis 

Wer den Steig in Begleitung eines erfahrenen Bergführers begeht, kann sich voll auf das Erlebnis konzentrieren. Ob als Tagesausflug oder mehrtägige Hüttentour – die Klettersteige in den Dolomiten entfalten so ihre ganze Faszination: unvergessliche Panoramen, alpine Stille und das Gefühl, Teil einer gewaltigen Berggeschichte zu sein. 

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Rotwand Rosengartengruppe: Gipfel & Kletterparadies Dolomiten

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Wenn man vor der Rotwand steht, die Einheimischen nennen sie auch Roda di Vaèl, erhebt sich eine Wand aus Fels, Licht und Geschichte. Mit 2.806 Metern Höhe thront sie über der Grenze zwischen Südtirol und Trentino – ein Gipfel, der nicht nur durch seine Höhe, sondern vor allem durch seine Ausstrahlung fasziniert. 

Die mächtige Rosengartengruppe öffnet sich hier in einer Kulisse, die Bergsteiger, Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen in ihren Bann zieht. Besonders die 400 Meter hohe Südwestwand aus gelb-rötlichem Schlerndolomit verleiht der Rotwand ihren Namen – und ihre unverwechselbare Schönheit. 

Lage und Umgebung der Rotwand 

Von hier schweift der Blick weit über das Eggental im Westen und das Fassatal im Osten. Im Norden zieht sich ein schmaler Felsgrat bis zum Vajolonpass (2.560 m), im Süden trennt eine tiefe Scharte die Rotwand von der geheimnisvollen Teufelswand und dem kühnen Fensterlturm

Rund um den Gipfel liegen einige der schönsten Hütten in den Dolomiten

  • die Paolina-Hütte und die Kölner Hütte auf Südtiroler Seite, 

  • die Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vaèl) im Trentino. 

Sie sind ideale Ausgangspunkte für Wanderungen, Hüttentouren und Klettersteige in der Rosengartengruppe. 

Wege zum Gipfel – Klettersteig und Kletterrouten 

Der Nordgrat-Klettersteig (A/B) 

Der Normalweg auf die Rotwand führt über den Nordgrat. Ein leichter, mit Drahtseilen versicherter Klettersteig (Schwierigkeit A/B), der vom Vajolonpass in etwa 45 Minuten auf den Gipfel leitet. 

Die Südflanke und der Masaré-Klettersteig 

Wer den Masaré-Klettersteig begeht, schließt seine Tour oft mit einem Abstecher über die gesicherte Südflanke zur Rotwand ab – ein eindrucksvolles Finale. 

Anspruchsvolle Kletterrouten an Ost- und Westwand 

Für geübte Alpinisten eröffnet die Rotwand ihre wahren Geheimnisse: steile und oft legendäre Routen an Ost- und Westwand, mit Schwierigkeitsgraden von IV bis IX−. Sie zählen zu den anspruchsvollsten Linien der gesamten Dolomiten. 

Historische Erstbegehungen – Pioniere der Dolomiten 

Die Rotwand wurde vermutlich schon lange vor dem „goldenen Zeitalter des Alpinismus“ von Einheimischen betreten. 

  • 1908: Angelo Dibona und seine Gefährten durchstiegen die Westwand in nur fünf Stunden – die berühmte Dibonaführe (IV+), bis heute ein Klassiker. 

  • 1958: Dietrich Hasse und Lothar Brandler erschlossen den Hermann-Buhl-Gedächtnisweg (VIII/VI A2) – eine der schwierigsten Dolomitenrouten ihrer Zeit, 1959 erstmals im Winter begangen. 

  • 2002: Mit Moulin Rouge (IX−) entstand eine moderne, extrem schwierige Linie. 

  • 2006: Die Route Zwergenkönig (IX) setzte ein weiteres Ausrufezeichen im alpinen Klettersport. 

So ist die Rotwand bis heute Bühne für große alpine Leistungen – und ein Magnet für Kletterer aus aller Welt. 

Rotwand – Gipfelerlebnis zwischen Südtirol und Trentino 

Wer den Gipfel erreicht, erlebt die Dolomiten in ihrer reinsten Form. Zu Füßen liegt der Rosengarten mit seinen Zinnen und Türmen, am Horizont funkeln die Gipfel der Marmolata, des Piz Boé und der Brentagruppe

Das Panorama von der Rotwand ist ein Bild, das man nie vergisst – ein Spiel aus Fels, Licht und Himmel, das alle Mühen des Aufstiegs belohnt. 

Hütten und Stützpunkte rund um die Rotwand 

  • Paolina-Hütte (2.125 m) – ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. 

  • Kölner Hütte (Rifugio Fronza, 2.339 m) – idealer Start für den Nordgrat-Klettersteig. 

  • Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vaèl, 2.280 m) – gemütliche Einkehr mit Blick auf die Dolomiten. 

Hier stärken sich Bergsteiger mit Südtiroler Spezialitäten und lassen den Tag zwischen Fels und Abendrot ausklingen. 

Wandertipp: Vom Vajolonpass zur Rotwandhütte 

Eine besonders schöne Wanderung in der Rosengartengruppe startet am stillen Vajolonpass (2.560 m). Von dort führt ein markierter Weg durch felsige Landschaft und blühende Almwiesen hinab zur Rotwandhütte (2.280 m)

Wer Lust hat, erweitert die Tour zum Gipfel der Rotwand (2.806 m). Der Aufstieg verlangt Trittsicherheit, belohnt aber mit einem Dolomitenpanorama der Extraklasse. Bei klarer Sicht erkennt man die Marmolata, den Sellastock und die fernen Brenta-Dolomiten. 

Im Winter oder bei Schnee wird der direkte Auf- und Abstieg über den Gipfel zur Herausforderung – ein Erlebnis für geübte Bergsteiger. 

Nach der Rückkehr lockt die Rotwandhütte mit regionalen Gerichten und dem einzigartigen Blick auf den Rosengarten, der im Abendlicht erglüht. 

Häufig gestellte Fragen zur Rotwand (Roda di Vaèl) 

Wie hoch ist die Rotwand in den Dolomiten? 

Die Rotwand (Roda di Vaèl) in der Rosengartengruppe erreicht eine Höhe von 2.806 Metern. Sie ist einer der markantesten Gipfel zwischen Südtirol und Trentino. 

Welche Klettersteige führen auf die Rotwand? 

Der klassische Normalweg auf die Rotwand führt über den Nordgrat-Klettersteig (A/B), der in etwa 45 Minuten vom Vajolonpass zum Gipfel leitet. Auch der Masaré-Klettersteig endet an der Südflanke der Rotwand und bietet eine eindrucksvolle Route. 

Gibt es leichte Wege auf die Rotwand? 

Ja. Der Nordgrat-Klettersteig gilt als leichter und gut gesicherter Zustieg, der auch für trittsichere Bergwanderer machbar ist. Anspruchsvollere Alternativen finden sich an den Ost- und Westwänden, wo alpine Kletterrouten mit Schwierigkeitsgrad IV bis IX− warten. 

Welche Hütten liegen in der Nähe der Rotwand? 

Drei Hütten dienen als ideale Stützpunkte: die Paolina-Hütte und die Kölner Hütte auf Südtiroler Seite sowie die Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vaèl) im Trentino. Sie bieten Einkehr, Übernachtung und regionale Spezialitäten. 

Warum heißt die Rotwand „Roda di Vaèl“? 

Der Name leitet sich von der markanten rötlich-gelben Färbung des Schlerndolomits ab, aus dem die 400 Meter hohe Südwestwand besteht. Im Abendlicht scheint der ganze Berg in warmen Rottönen zu glühen – daher der Name Rotwand

Was sieht man vom Gipfel der Rotwand? 

Vom Gipfel öffnet sich ein grandioses Panorama: Direkt vor einem liegt der Rosengarten, am Horizont erheben sich die Marmolata, der Sellastock, der Piz Boé und die mächtige Brentagruppe. Ein Ausblick, der zu den schönsten der Dolomiten zählt.

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Rotwandhütte Dolomiten: Komfort & Panorama in der Rosengartengruppe

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Eine Hütte auf 2.283 Metern inmitten der Rosengartengruppe 

Man steigt empor durch Wiesen, Fels und Licht, bis man auf 2.283 Metern den Ciampaz-Sattel erreicht. Hier thront die Rotwandhütte, auf Italienisch Rifugio Roda di Vaèl, eine Schutzhütte in den Dolomiten, die seit mehr als einem Jahrhundert Bergsteiger und Wanderer empfängt. Eingebettet in die Rosengartengruppe, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten, öffnet sich von hier ein Panorama, das seinesgleichen sucht: Rotwand, Masarékamm, Teufelswand und die markanten Vajolontürme rahmen den Horizont. 

Geschichte der Rotwandhütte – Von 1906 bis heute 

Man spürt die Geschichte in den Mauern dieser Hütte. 1906 errichtet, einst Ostertag-Hütte genannt, bot sie zunächst nur 20 Schlafplätze. Mit Unterstützung von Pionieren wie Theodor Christomannos und dem deutschen Industriellen Karl von Ostertag-Siegle wurde sie zur Keimzelle des Bergtourismus in dieser Region. 

1921 ging die Hütte in die Obhut der SAT (Società Alpinisti Tridentini) über und erhielt ihren heutigen Namen Rifugio Roda di Vaèl. In den 1980er-Jahren folgte ein Neubau, später eine umfassende Renovierung zwischen 2007 und 2008. Heute ist sie eine der bekanntesten Schutzhütten in den Dolomiten

Ausstattung und Komfort – Tradition trifft Gastlichkeit 

Wenn man die Rotwandhütte betritt, wird man empfangen von Wärme und Gastfreundschaft. Roberta Silva, die Hüttenwirtin, führt die Hütte mit Leidenschaft. 

Die Hütte bietet: 

  • 49 Betten - 6 Zimmern mit 4 Betten und 2 großen Schlafsälen (11 und 14 Schlafplätze) 

  • gemütlichen Speisesaal, dem der legendäre Dolomiten-Alpinist Marino Stenico gewidmet ist 

  • große Sonnenterrasse mit Dolomitenblick 

  • Restaurant und Bar mit regionaler Küche 

  • Solarium für entspannte Stunden in der Bergsonne 

Lage und Zugang – So erreicht man die Rotwandhütte 

Man wandert, atmet die klare Luft und findet seinen Weg hinauf zur Hütte: 

  • Von der Paolina-Hütte (Sessellift-Bergstation, 2.125 m): ca. 45 Minuten 

  • Vom Karerpass (1.752 m): ca. 1,5 Stunden 

  • Vom Rifugio Ciampedie (Seilbahn, 1.998 m): ca. 2 Stunden 

  • Von der Kölner Hütte (2.337 m) über den Hirzelsteig: 2–2,5 Stunden 

Tourenmöglichkeiten – Klettersteige und Gipfelträume 

Die Rotwandhütte ist ein Ausgangspunkt für unvergessliche Touren in der südlichen Rosengartengruppe. 

  • Masaré-Klettersteig (Schwierigkeit C) – eine luftige Gratwanderung mit fantastischen Tiefblicken. 

  • Rotwand-Klettersteig (B/C) – führt direkt auf den Gipfel der 2.806 m hohen Rotwand

  • Fensterlturm (2.670 m) – spannende Kletterrouten von Grad II bis VII. 

Hier beginnen Abenteuer, die man nicht vergisst – von der gemütlichen Hüttentour bis zur anspruchsvollen Dolomitenkletterei. 

Rotwandhütte – Treffpunkt von Natur, Geschichte und Bergleidenschaft 

Man sitzt auf der Sonnenterrasse, blickt hinüber zu den leuchtenden Wänden der Rotwand und spürt, wie sich die Zeit dehnt. Die Rotwandhütte ist mehr als nur ein Stützpunkt – sie ist ein Ort, an dem man verweilt, Geschichten hört und das Herz der Dolomiten schlägt. 

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Tierser-Alpl-Hütte – Wandern & Klettern im Naturpark Schlern

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Malerische Lage auf 2.444 Metern zwischen Schlern und Rosengarten 

Man erreicht die Tierser-Alpl-Hütte – auch Rifugio Tierser Alpl genannt – auf 2.444 Metern Höhe. Sie liegt eingebettet auf dem Sattel des Tierser Alpl, zwischen den schroffen Rosszähnen der Schlerngruppe im Norden und den ersten Gipfeln des Rosengartens im Süden. 

Von hier oben blickt man weit über das Tierser Tal und das Tschamintal. Ein Panorama öffnet sich, das Wanderer, Kletterer und Bergsteiger gleichermaßen verzaubert. Die Hütte ist nur zu Fuß erreichbar – und gerade das macht den Aufstieg zum besonderen Erlebnis für alle, die die Dolomiten wandernd entdecken möchten. 

Wandern rund um die Tierser-Alpl-Hütte – Vielfalt der Dolomiten 

Von der Hütte aus entfalten sich Wege in alle Himmelsrichtungen: 

  • Rosszahnscharte (2.497 m): In nur 1¾ Stunden erreicht man die weiten Almwiesen der Seiser Alm

  • Plattkofel und Langkofel: Richtung Osten führen Pfade zu den imposanten Gipfeln, die Plattkofelhütte erreicht man in etwa 1¾ Stunden. 

  • Schlernplateau: Ein Kammweg führt westwärts zum Schlern und zu den Schlernhäusern, Aufstieg ca. 2 Stunden. 

  • Rosengartengruppe: Nach Süden öffnen sich Übergänge zur Grasleitenhütte und Grasleitenpasshütte

  • Tschamintal: Über das geheimnisvolle Bärenloch gelangt man nach St. Zyprian

So wird das Rifugio Tierser Alpl zu einem Knotenpunkt im Dolomiten-Wandernetz

Klettersteige ab der Tierser-Alpl-Hütte – Maximilian und Laurenzi 

Die Hütte ist auch ein Eldorado für Klettersteig-Fans. 

  • Der Maximilian-Klettersteig, benannt nach Hüttenbauer Max Aichner, führt über die Rosszähne bis zur Roterdspitze. 

  • Der Laurenzi-Klettersteig, gewidmet seiner Frau Laura, erklimmt den Molignon und bietet eine sportliche Herausforderung. 

Beide Routen sind technisch reizvoll und schenken spektakuläre Blicke auf die Dolomitenwelt – Abenteuer und Ausblick zugleich. 

Geschichte und Charakter der Tierser-Alpl-Hütte 

Zwischen 1957 und 1963 errichtete der Bergführer Max Aichner das Schutzhaus mit eigener Hand. 1969 eröffnete er den Maximilian-Klettersteig, 1986 den Laurenzi-Klettersteig. 

1992 übernahm seine Tochter Judith die Hütte, die 2015 modernisiert und erweitert wurde, ohne ihren alpinen Charme zu verlieren. Heute bewirtschaften Judith und Stefan Perathoner die Hütte – mit Leidenschaft, Gastfreundschaft und einem tiefen Bezug zur Bergwelt. 

Anreise zur Tierser-Alpl-Hütte – Wanderungen durch die Dolomiten 

Die Hütte ist ausschließlich zu Fuß erreichbar – ein Versprechen für echtes Dolomiten-Erlebniswandern

  • Von Seiser Alm / Compatsch (1.850 m): Weg Nr. 2 über Panorama, Goldknopf und Rosszahnscharte, ca. 2,5 Stunden 

  • Von Seiser Alm / Saltria (1.700 m): Weg Nr. 8 über Tirler und Dialer Kirchlein, ca. 2,5 Stunden 

  • Von Tiers / Tschaminschwaige: Weg Nr. 3 durch das Tschamintal und Bärenloch, ca. 3,5 Stunden 

  • Von Campitello im Fassatal: über Durontal und Rifugio Micheluzzi, ca. 3,5 Stunden 

  • Vom Sellajoch: Weg Nr. 4 über den Friedrich-August-Steig und Plattkofelhütte, ca. 4 Stunden 

So wird schon der Weg zur Tierser-Alpl-Hütte Teil des Erlebnisses – ein Ankommen Schritt für Schritt. 

Ausstattung und Service im Rifugio Tierser Alpl 

Die Hütte bietet: 

  • 33 gemütliche Betten 

  • 43 Schlafplätze im Matratzenlager (ideal für Gruppen und Bergsteiger) 

  • 6 Plätze im Winterraum 

  • Saison: Ende Mai bis Mitte Oktober 

Dazu kommt herzliche Gastfreundschaft, die das Wandern im Naturpark Schlern-Rosengarten unvergesslich macht. 

Fazit: Tierser-Alpl-Hütte – Zwischen Seiser Alm, Schlern und Rosengarten 

Die Tierser-Alpl-Hütte ist mehr als ein Schutzhaus. Sie ist ein Ort der Begegnung, der Geschichte und der Natur, eingebettet zwischen Schlern, Seiser Alm und Rosengarten. 

Ob man eine Hüttentour plant, den Maximilian-Klettersteig begeht, zur Seiser Alm wandert oder einfach inmitten der Dolomiten verweilen möchte – hier findet man Ruhe, Abenteuer und Panorama in perfekter Harmonie.

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Gartlhütte Dolomiten: Rifugio Re Alberto I im Rosengarten

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Ein Ort, an dem sich Felsen, Legenden und Stille begegnen 

Wenn man die schmalen Pfade hinaufsteigt, über Geröll und Dolomitengestein, gelangt man irgendwann an einen Ort, der wie aus einer Sage geboren scheint: die Gartlhütte – oder wie sie auf Italienisch heißt, das Rifugio Re Alberto I. Auf 2.621 Metern Höhe thront sie im Herzen der Rosengartengruppe in den Dolomiten, direkt zu Füßen der berühmten Vajolet-Türme

Lage – im Gartl, wo König Laurins Rosengarten blüht 

Man steht auf einem Schuttkar, das die Menschen hier schlicht „Gartl“ nennen. In der klaren Höhenluft erzählt die Landschaft selbst ihre Geschichten: Hier, so sagt die Legende, erblühte einst der geheimnisvolle Rosengarten des Zwergenkönigs Laurin. Und noch heute färben die Felsen bei Sonnenuntergang in glutrotem Alpenglühen, als hätten sie das Geheimnis jener Sage bewahrt. 

Von der Gartlhütte aus scheint man die Vajolet-Türme fast berühren zu können: den Delagoturm (2.790 m), den Stabelerturm (2.805 m) und den Winklerturm (2.800 m) – allesamt filigrane, steil aufragende Felsspitzen, benannt nach ihren Erstbesteigern. 

Geschichte der Gartlhütte 

Errichtet wurde die Hütte 1929 von Marino Pederiva. Bald darauf übernahm der berühmte Bergsteiger Tita Piaz, der sie seinem einstigen Seilgefährten widmete: dem belgischen König Albert I. – daher der Name Rifugio Re Alberto. Seither wurde sie mehrfach erweitert und ist heute ein lebendiger Treffpunkt für Bergsteiger, Kletterer und Wanderer aus aller Welt. 

Atmosphäre und Gastfreundschaft 

Wer die Gartlhütte betritt, spürt sofort ihre besondere Stimmung. Sie ist keine gewöhnliche Einkehr, sondern eine wahre alpine Zuflucht – ein Ort der Begegnung, der Wärme und des Schutzes inmitten der gewaltigen Dolomiten. 
Man sitzt zwischen knarrenden Holzbänken, genießt ein Glas Südtiroler Wein oder eine dampfende Schüssel mit hausgemachter Suppe. Während draußen der Wind durch die Felsen pfeift, teilen die Hüttenwirte ihre Geschichten vom Leben hoch oben im Gebirge. 

Aufstiegsmöglichkeiten zur Gartlhütte 

Es gibt viele Wege, die zur Gartlhütte / Rifugio Re Alberto I führen – und jeder von ihnen erzählt seine eigene Geschichte. 

Von der Trentiner Seite (Fassatal) 

  • Pera di Fassa: Mit den Sesselliften Vajolet 1 & 2 sowie Pian Pecei, dann auf dem „Weg der Legenden“ bis Gardeccia

  • Vigo di Fassa: Mit der Rosengarten-Seilbahn und anschließend zu Fuß nach Gardeccia. 

Von dort erreicht man in etwa einer Stunde die Vajolet-Hütte (2.243 m). Der weitere Weg führt über Steig Nr. 542 mit gesicherten Passagen – anspruchsvoll, aber auch für Kinder ab ca. fünf Jahren machbar, wenn sie von erfahrenen Erwachsenen begleitet werden. 

Von der Südtiroler Seite (Welschnofen, Karerpass, Tiers) 

  • Mit der modernen Seilbahn König Laurin I & II bis zur Kölner Hütte (2.337 m)

  • Alternativ über den Paolina-Sessellift oder von Tiers mit der Panoramabahn. 

Von dort bieten sich zwei Varianten: 

  • Santnerpass-Klettersteig (mittelschwer bis schwer, nur mit Ausrüstung). 

  • Wanderung über markierte Wege, etwas länger, aber landschaftlich eindrucksvoll. 

Hüttencharakter – mehr als nur ein Ziel 

Die Gartlhütte ist nicht nur eine Schutzhütte. Sie ist ein Ausgangspunkt für alpine Abenteuer: 

  • Klettertouren an den Vajolet-Türmen 

  • Klettersteige wie der Santnerpass oder Routen am Rosengarten 

  • Wanderungen über den Grasleitenpass, zur Antermoia-Hütte oder hinüber zum Schlernhaus 

Sie ist auch ein Ort für stille Momente – beim Sonnenaufgang über den Gipfeln, beim Blick hinunter ins Fassatal oder wenn der Abend die Dolomiten in flammendes Rosa taucht. 

Wandertipp: Sanfte Touren und Highlights rund um die Rosengartengruppe 

Die Rosengartengruppe in den Dolomiten ist ein Ort, an dem Natur und Mythos ineinanderfließen. Man wandert durch stille Täler, über sonnige Almen und hinauf zu wilden Felswänden. Dabei öffnet sich immer wieder der Blick auf das UNESCO-Welterbe Dolomiten – ein Panorama, das man so schnell nicht vergisst. 

Hier finden sich sanfte Wanderungen, aussichtsreiche Hüttenwege und alpine Klettersteige, die jede Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. 

1. Wanderung über den Antermoia-Pass mit Sonnenaufgang am Antermoia-See 

Man startet im ersten Licht des Tages und wandert Schritt für Schritt dem Himmel entgegen. Der Weg führt über den malerischen Antermoia-Pass bis zum glasklaren Antermoia-See (Lago di Antermoia)

Wer früh aufbricht, erlebt hier einen magischen Sonnenaufgang in den Dolomiten: Die Gipfel spiegeln sich im stillen Wasser, und das Licht taucht den See in leuchtendes Gold. 

Am Abend führt der Weg vorbei an den markanten Vajolettürmen, die im Sonnenuntergang in glühenden Rottönen erstrahlen. Ein Naturerlebnis, das tiefe Ruhe schenkt. 

2. Hüttentour vom Vajolonpass zur Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vaèl) 

Diese Route beginnt am stillen Vajolonpass, wo man die klare Bergluft einatmet und den Blick über Wiesen und Felsformationen schweifen lässt. Von hier schlängelt sich der Weg hinunter zur Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vaèl) auf 2.283 Metern. 

Die Hüttentour ist technisch moderat und perfekt für Genusswanderer. Auf der Sonnenterrasse genießt man Südtiroler Spezialitäten, während sich die Gipfel der Rosengartengruppe wie eine steinerne Krone am Horizont erheben. 

Wer noch Kraft hat, krönt die Tour mit der Besteigung der Rotwand (2.806 m). Oben öffnet sich ein Rundblick, der die Dolomiten in ihrer ganzen Vielfalt zeigt – von der Marmolata bis zum Schlern. 

3. Bergtour über den Santnerpass-Klettersteig zur Rotwandhütte 

Etwas abenteuerlicher wird es auf dem Santnerpass-Klettersteig, einem der bekanntesten Klettersteige der Dolomiten. Hier braucht man Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine Klettersteigausrüstung. 

Die Route führt durch schroffe Felswände und enge Schluchten, immer begleitet von Ausblicken über das Tierser Tal und die Vajolet-Türme. Wer den Santnerpass (2.734 m) erreicht, spürt den Zauber der Dolomiten hautnah. 

Nach dem Klettersteig geht es weiter zur Rotwandhütte, wo ein Teller Polenta oder Knödel und ein Glas Südtiroler Wein auf der Terrasse den perfekten Abschluss bieten. 

Tipp: Touren kombinieren für das volle Dolomiten-Erlebnis 

Alle drei Routen lassen sich individuell verbinden – je nach Zeit, Kondition und Lust. So erlebt man die Rosengartengruppe in all ihren Facetten: von der sanften Panoramawanderung über die klassische Hüttentour bis hin zum alpinen Klettersteig-Abenteuer

Wer diese Wege geht, trägt nicht nur Erinnerungen, sondern auch ein Stück Rosengarten im Herzen – für immer. 

Praktische Informationen 

  • Höhe: 2.621 m 

  • Betten: 60 

  • Winterraum: 4 Schlafplätze 

  • Öffnungszeiten: Juni bis Oktober (ca. 20. Juni – 20. September regulär bewirtschaftet) 

  • Kontakt: Valeria & Stefan Pallotta 

  • Tel: +39 334 724 66 98 

  • Mail: info@rifugiorealberto.com

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Elferkofel Sextner Dolomiten – Geschichte & Klettersteige erleben

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Der Elferkofel: Ein Gipfel voller Geschichte 

Wenn du den Blick von Sexten aus nach oben richtest, thront er wie ein steinerner Riese: der Elferkofel (italienisch Cima Undici), 3.092 Meter hoch, höchster Gipfel der Elfergruppe in den Sextner Dolomiten. Südlich liegt der kleinere Elferturm (2.820 m), während der Nordgipfel mit 3.081 Metern ebenfalls die Dreitausendergrenze überschreitet. 

Der Berg ist nicht nur ein landschaftliches Highlight, sondern Teil der legendären Sextner Sonnenuhr, die den Bewohnern Sextens einst half, die Tageszeit anhand der Sonne genau abzulesen. 

Lage und Umgebung des Elferkofels 

Der Elferkofel erstreckt sich über die Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. Sein südlicher Teil liegt im Naturpark Drei Zinnen, einem der bekanntesten Schutzgebiete der Dolomiten. 

Zur Elfergruppe gehören unter anderem: 

  • Sextner Rotwand 

  • Zsigmondykopf 

  • Hochbrunner Schneid 

  • Monte Giralba di Sopra und Monte Giralba di Sotto 

Einzigartig ist, dass sich an diesem Massiv noch kleine Gletscherreste erhalten konnten – Relikte aus einer Zeit, als die Dolomiten von mehr Eis bedeckt waren. 

Erstbesteigung und alpine Pionierleistungen 

1878 betrat der Dolomitenführer Michel Innerkofler den Südgipfel des Elferkofels. Sein Bruder Hans Innerkofler und Baron Roland von Eötvös blieben knapp unterhalb des Gipfels zurück – eine Leistung, die den Mut und die Geschicklichkeit der frühen Bergsteiger eindrucksvoll zeigt. 

Heute erinnert jede Wanderung oder Klettertour am Elferkofel an diese Pioniere des Dolomitenalpinismus. 

Geschichte des Gebirgskriegs am Elferkofel 

Überall auf dem Massiv findet man noch Spuren des Ersten Weltkriegs. Unterschlüpfe, alte Maschinengewehrnester, Holzleitern und Relikte aus Stacheldraht zeugen von den harten Kämpfen zwischen Österreichern und Italienern. Besonders die Elferscharte wurde von den Alpini über in die Felsbänder gesprengte Steiganlagen versorgt. 

Heute folgt der beliebte Alpinisteig (Strada degli Alpini) dieser historischen Route. Trittsichere, schwindelfreie Bergsteiger können hier die Spuren der Alpini entlang der Westseite des Massivs vom Giralbajoch bis zur Elferscharte und weiter zur Sentinellascharte erkunden. 

Wandern und Klettersteige rund um den Elferkofel 

Der Elferkofel Klettersteig zählt zu den Highlights für Alpinisten in den Sextner Dolomiten. Wer auf dem Alpinisteig unterwegs ist, genießt spektakuläre Ausblicke, historische Relikte und die majestätische Felslandschaft des Dreizinnen Naturparks

Für Wanderer, die keine Kletterausrüstung mitbringen, bieten die Umrundungen und Aussichtspunkte rund um die Elfergruppe grandiose Perspektiven auf den Gipfel und die umliegenden Dolomiten. 

Fazit – Der Elferkofel als majestätischer Dolomiten-Gipfel 

Wenn du vor ihm stehst, spürst du, dass der Elferkofel mehr ist als nur ein Berg: Er ist ein Dreitausender voller Geschichte, Abenteuer und Naturwunder. Ob auf Wanderungen, Klettersteigen oder fotografischen Touren, der Elfer bleibt ein unvergleichlicher Gipfel der Sextner Dolomiten, der Geschichten erzählt und Bilder im Kopf entstehen lässt. 

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Sextner Rotwand – Gipfel & Klettersteige im Naturpark Drei Zinnen

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Man steht am Fuß der Sextner Rotwand (italienisch Croda Rossa di Sesto), auch als Zehner bekannt – ein markanter Eckpfeiler der Sextner Sonnenuhr. Mit 2.965 Metern erhebt sie sich im Herzen der Sextner Dolomiten, südlich des Bergdorfes Sexten, genau an der Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. 

Hier, im Naturpark Drei Zinnen, ragen ihre Wände steil über dem Fischleintal und dem Sextental auf. Schon von weitem zieht die Rotwand mit ihrem rötlich leuchtenden Gestein die Blicke auf sich – besonders im Abendlicht, wenn sie im feurigen Dolomitenglühen erstrahlt. 

Geschichte der Sextner Rotwand – von Erstbesteigung bis Gebirgskrieg 

Am 20. Juli 1878 wurde die Rotwand erstmals bestiegen – durch den Bergführer Michel Innerkofler gemeinsam mit dem ungarischen Physiker Roland von Eötvös. 

Während des Gebirgskrieges 1915–1918 spielte die Rotwand eine entscheidende Rolle. Stellungen und Kavernen aus dieser Zeit sind bis heute im Gipfelbereich sichtbar. Sie diente den österreichischen Truppen als strategischer Stützpunkt zur Sicherung gegen italienische Vorstöße am Kreuzbergpass. Noch heute spürt man in dieser Felsarena den Hauch von Geschichte. 

Lage und markante Gipfel rund um die Sextner Rotwand 

Die Sextner Rotwand bildet gemeinsam mit Gipfeln wie dem Wurzbach (2.675 m) und dem Prater (2.745 m) ein eindrucksvolles Massiv. Der höchste Punkt ist der Vinatzerturm (2.965 m), während das Gipfelkreuz auf 2.936 Metern steht. Vorgelagerte Felsformationen wie die Rotwandköpfe (bis 2.345 m) oder der Burgstall (2.168 m) rahmen den mächtigen Berg ein. 

Von hier schweift der Blick weit über die Dolomitenlandschaft – von den Drei Zinnen bis hin zur mächtigen Dreischusterspitze. 

Routen und Aufstiegsmöglichkeiten auf die Sextner Rotwand 

Sextner Rotwandsteig – leichter Klettersteig ab den Rotwandwiesen 

Am beliebtesten ist der Aufstieg über den Sextner Rotwandsteig (Schwierigkeit A/B). Ausgangspunkt sind die Rotwandwiesen, die man bequem mit der Bergbahn von Sexten-Moos erreicht. 

Der Steig führt zunächst über den Gamssteig hinauf zu den Rotwandköpfen, dann weiter durch Geröllfelder und über kleine Felsstufen bis zur Anderter Scharte (2.698 m). Von hier steigt man über steiles, loses Geröll zum Gipfelkreuz auf. 

  • Aufstieg: ca. 4 Stunden 

  • Abstieg: ca. 2,5 Stunden 

  • Ausrüstung: Helm, für Kinder und Einsteiger komplette Klettersteigausrüstung empfohlen 

Via ferrata Zandonella – alpine Herausforderung aus dem Süden 

Anspruchsvoller ist die Via ferrata Mario Zandonella (Schwierigkeit C). Diese Route startet bei der Bertihütte und führt über das wilde Popera-Tal in Richtung Sentinellascharte. Kurz davor zweigt der Steig nach Norden ab und windet sich steil zur Zandonellascharte empor. 

Diese Route verlangt Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine komplette Klettersteigausrüstung. Der Abstieg erfolgt entweder über denselben Weg oder über den Sextner Rotwandsteig. 

Natur- und Kulturerlebnis an der Sextner Rotwand 

Wer die Rotwand in den Sextner Dolomiten besteigt, taucht ein in ein Wechselspiel aus Naturidylle und alpiner Geschichte. 

  • Im Sommer fasziniert das Dolomitenglühen am Abend. 

  • Im Winter locken die tief verschneiten Flanken des Rotwandmassivs. 

  • Rund um die Gipfel entdeckt man noch immer Spuren des Ersten Weltkriegs. 

So vereint die Sextner Rotwand sportliche Herausforderung, historisches Erbe und das stille Erlebnis der Dolomitenlandschaft. 

Wandertipps & Beste Zeit für den Aufstieg 

  • Beste Jahreszeit: Juli bis September (schneefrei) 

  • Empfohlene Ausrüstung: Bergschuhe, Helm, Klettersteigset (je nach Route) 

  • Ausgangspunkt: Rotwandwiesen (Seilbahn ab Sexten/Moos) oder Bertihütte 

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Antermoiahütte Dolomiten: Hütte & Panorama - Rosengarten

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Man wandert durch das stille Antermoiatal, spürt den Duft von frischem Berggras und das Knistern der Sonne auf den Felsen. Auf 2.497 Metern, eingebettet in die majestätische Rosengartengruppe Dolomiten, liegt die Antermoiahütte (Rifugio Antermoia) – ein Ort, an dem Geschichte, Natur und alpine Gastfreundschaft zu einem Erlebnis verschmelzen. 

Lage und Panorama der Antermoiahütte 

Die Hütte thront nahe des glitzernden Antermoia-Sees, einem der höchstgelegenen Seen der Dolomiten. Ringsum erheben sich mächtige Gipfel wie der Kesselkogel, der Zirmeikogel und der Seekogel. Wer hier steht, spürt, wie sich das Herz für die Bergwelt Rosengarten öffnet. 

Vom Fenster der Hütte bis zur Sonnenterrasse genießt man ein Panorama der Dolomiten, das jeden Wanderer und Bergsteiger verzaubert. 

Geschichte und Tradition – Ein Haus mit Seele 

Seit 1911 empfängt die Antermoiahütte Wanderer und Kletterer. Erbaut von der Sektion Fassa des DÖAV und später vom SAT (Società degli Alpinisti Tridentini) übernommen, bewahrt die Hütte trotz Renovierungen ihren rustikalen Charme: warme Holzmöbel, traditionelle Steinmauern und eine Atmosphäre, die Geschichten von Alpinisten wie Tita Piaz und Almo Giambisi lebendig werden lässt. 

Hier spürt man die Tradition der Dolomiten Schutzhütten, während man den Blick auf die Gipfel richtet. 

Komfort und Ausstattung – Ruhe und Geborgenheit in luftiger Höhe 

Mit 60 Betten, einem gemütlichen Speisesaal, heißen Duschen und einer sonnigen Terrasse bietet die Hütte Geborgenheit nach anspruchsvollen Bergtouren

Man teilt Erlebnisse, genießt regionale Küche und tankt Energie für neue Abenteuer rund um die Rosengartengruppe Dolomiten

Wander- und Kletterparadies rund um die Hütte 

Von der Antermoiahütte aus führen zahlreiche Wege zu spektakulären Zielen: 

  • Der Antermoia-Pass und der glasklare Antermoia-See laden zu stillen Momenten ein. 

  • Über den Grasleitenpass erreicht man die Vajolethütte Wanderung und die Grasleitenhütte

  • Klettersteige wie der Laurenzi Molignon Klettersteig oder der Kesselkogel-Klettersteig bieten alpine Herausforderungen für erfahrene Bergsteiger. 

Wer die Dolomiten Bergtouren liebt, findet hier eine perfekte Mischung aus Genuss und Abenteuer. 

Anreise und Aufstieg – Sanfte Wege in die Bergwelt 

Ob von Campitello di Fassa über das Durontal, von Pera di Fassa durch das Vajolettal oder von Mazzin über das Udaital – die Wege zur Hütte sind gut markiert. 

Die Wanderzeit variiert zwischen 3 und 4 Stunden, ideal für Genießer und erfahrene Bergsteiger, die die alpine Gastfreundschaft Dolomiten erleben möchten. 

Wandertipps: Sanfte Touren und Highlights rund um die Rosengartengruppe 

Die Rosengartengruppe in den Dolomiten bietet zahlreiche Wanderungen, die Naturgenuss mit Panoramen verbinden – perfekt für sanfte, abwechslungsreiche Routen. 

1. Wanderung über den Antermoia-Pass mit Sonnenaufgang am Antermoia-See 

Man startet frühmorgens und erlebt den magischen Sonnenaufgang am glasklaren Antermoia-See. Der Weg über den Antermoia-Pass bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Dolomiten-Gipfel. Am Abend leuchten die Vajolettürme in warmen Farben – ein Naturerlebnis voller Ruhe und Poesie. 

2. Hüttentour vom Vajolonpass zur Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vaèl) 

Vom stillen Vajolonpass führt ein gut markierter Weg durch Felsformationen und Almwiesen zur gemütlichen Rotwandhütte. Diese Dolomiten Schutzhütte eignet sich bestens für Genusswanderer. Wer möchte, kann die Rotwand (2.806 m) erklimmen und das Dolomitenpanorama von oben genießen. 

3. Bergtour über den Santnerpass-Klettersteig zur Rotwandhütte 

Wer Abenteuer sucht, wählt den Santnerpass-Klettersteig. Trittsicherheit und Klettersteigausrüstung sind Pflicht. Der Weg durch spektakuläre Felslandschaften führt zur Rotwandhütte, wo man sich mit regionalen Spezialitäten stärken kann. 

Tipp: Touren individuell kombinieren 

Alle drei Touren lassen sich je nach Kondition und Zeit verbinden. So erlebt man die Rosengartengruppe von sanften Wanderwegen bis zu anspruchsvollen Klettersteigen Dolomiten – ein perfektes Erlebnis für jeden Bergfreund. 

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Einserkofel Sextener Dolomiten – Wandern & Geschichte erleben

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Der Einserkofel – Wahrzeichen der Sextener Dolomiten 

Wenn man im Fischleintal den Blick hebt, ragt er wie ein steinerner Wächter empor: der Einserkofel (italienisch Cima Una), 2.698 Meter hoch und Teil der berühmten Sextener Sonnenuhr. Punkt 13 Uhr steht die Sonne über seinem Gipfel – ein Naturschauspiel, das Wanderer und Bergsteiger seit Jahrhunderten fasziniert. 

Der Einserkofel ist nicht nur ein Berg, sondern ein Sinnbild der Dolomiten: schroff, wild, von Geschichte geprägt – und gleichzeitig voller stiller Schönheit. 

Lage im Herzen des Naturparks Drei Zinnen 

Man findet den Einserkofel eingebettet zwischen dem Altensteintal, dem Bacherntal und dem Fischleintal. Als isolierter Felsturm bildet er den nördlichen Eckpfeiler des Massivs, zu dem auch die Oberbachernspitzen und die Kanzel gehören. Von hier aus öffnet sich ein Panorama, das die Seele weit werden lässt – über das Sextental bis hin zu den legendären Drei Zinnen. 

Erstbesteigungen und alpine Pionierleistungen 

Wer die Geschichte des Alpinismus in den Dolomiten sucht, findet sie hier. Schon 1879 erklommen Michel Innerkofler und Loránd Eötvös den Gipfel über die Südwand. Wenige Jahrzehnte später wagten sich mutige Bergsteiger an die beinahe senkrechte Nordwand – ein Meilenstein in der Geschichte des Kletterns in Südtirol

Heute gilt der Einserkofel als weniger bestiegen, doch die Legenden seiner Erstbegeher umwehen die steilen Flanken bis heute. 

Einserkofel im Gebirgskrieg 

Auch der Erste Weltkrieg in den Dolomiten hinterließ Spuren am Einserkofel. Als Aussichtsturm und strategischer Posten spielte er eine bedeutende Rolle. In Nächten voller Gefahr erklommen Soldaten die Südwand – ohne Seil, nur mit Mut und Entschlossenheit. Die Stille am Berg erinnert noch heute an jene Zeit, in der Fels und Feuer untrennbar verbunden waren. 

Felssturz am Einserkofel – Naturgewalt zum Greifen nah 

Im Jahr 2007 veränderte ein gewaltiger Felssturz im Fischleintal das Antlitz des Berges. 60.000 Kubikmeter Dolomitgestein donnerten ins Tal und hüllten die Landschaft in eine Wolke aus Staub und Geröll. Selbst in Innsbruck registrierten Seismographen das Ereignis wie ein Erdbeben. 

Seitdem wird der Einserkofel aufmerksam überwacht – Fixpunkte in der Nordwand zeichnen kleinste Bewegungen auf. Die Natur zeigt hier ihre wilde, unberechenbare Seite. 

Wandern und Bergsteigen rund um den Einserkofel 

Heute wagt kaum jemand die direkte Besteigung. Doch rund um den Gipfel führen herrliche Wanderungen und Hüttentouren in den Sextener Dolomiten. Besonders beliebt ist die Umrundung des Einserkofels, die atemberaubende Ausblicke auf den Gipfel bietet. 

Wer ein leichteres Ziel sucht, steigt auf die Oberbachernspitze. Von dort öffnet sich der Blick auf den Einser in all seiner steinernen Erhabenheit. 

Stützpunkte und Hütten am Einserkofel 

Rund um den Gipfel laden zahlreiche Berghütten in den Dolomiten zur Rast ein – perfekte Ausgangspunkte für Touren: 

  • Talschlusshütte (1.548 m) 

  • Büllelejochhütte (2.528 m) 

  • Zsigmondyhütte (2.224 m) 

  • Dreizinnenhütte (2.405 m) 

  • Rifugio Carducci (2.297 m) 

  • Lavaredohütte (2.344 m) 

  • Auronzohütte (2.320 m) 

Wer hier einkehrt, spürt das wahre Wesen der Dolomiten: einfache Gastfreundschaft, Stille und die Nähe zu den Bergen. 

Fazit – Der Einserkofel als stiller Gigant der Dolomiten 

Man steht vor ihm und spürt, dass der Einserkofel mehr ist als nur ein Berg. Er ist ein Denkmal der Natur, ein Kapitel der Geschichte und ein Traum für alle, die das Wandern und Klettern in den Sextener Dolomiten lieben. 

Ob man ihn umrundet, ihn betrachtet oder die Geschichten seiner Vergangenheit nachhallt – der Einser bleibt ein magischer Dolomiten-Gipfel, der die Fantasie beflügelt. 

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Zsigmondyhütte Sextner Dolomiten: Wandern & Klettern am Zwölferkofel

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Malerische Lage in den Sextner Dolomiten 

Man erreicht die Zsigmondyhütte (Rifugio Zsigmondy-Comici) auf 2.224 Metern, hoch über dem Fischleintal. Eingebettet auf einem Felsrücken direkt unter dem gewaltigen Zwölferkofel, liegt sie im Herzen des Naturparks Drei Zinnen – dort, wo die Dolomiten ihre wildeste Schönheit entfalten. 

Hier oben findet man eine Schutzhütte, die nicht nur Rastplatz, sondern zugleich Tor zu einer der eindrucksvollsten Berglandschaften Südtirols ist. 

Geschichte und alpine Tradition 

Die Zsigmondyhütte Dolomiten wurde 1926 von der Sektion Padua des CAI errichtet. Sie trägt den Namen zweier Bergpioniere: des Wiener Alpinisten Emil Zsigmondy und des legendären Dolomiten-Kletterers Emilio Comici

Durch Kriege und Zerstörungen immer wieder bedroht, wurde die Hütte stets neu aufgebaut – als Symbol für alpine Beständigkeit und Gastfreundschaft. Heute bewirtschaftet die Familie Happacher die Hütte und empfängt Gäste mit jener Wärme, die man in den Bergen so schätzt. 

Anstieg und Zugänge zur Zsigmondyhütte 

Der klassische Weg beginnt im Talort Moos im Sextner Tal. Durch das Fischleintal wandert man vorbei an der Fischleinbodenhütte und der Talschlusshütte, wo sich das Tal öffnet und der Blick auf die Dolomitengipfel frei wird. 

Ab hier steigt man ins Bacherntal, flankiert von Einserkofel und Elferkofel, während die markante Spitze des Hochleist (2.413 m) den Weg begleitet. Nach rund zwei Stunden Gehzeit erreicht man die Zsigmondyhütte auf 2.224 m Höhe – ein Ziel, das den Aufstieg mehr als belohnt. 

Wandern und Klettern rund um die Hütte 

Die Hütte ist Ausgangspunkt für einige der bekanntesten Touren in den Sextner Dolomiten: 

  • Alpinsteig (Via Ferrata) – ein spektakulärer Klettersteig über Felsbänder und Leitern, der zur Rotwandwiesenhütte oder über die Sentinellascharte zur Bertihütte führt. 

  • Übergänge zur Büllelejochhütte und weiter zur Dreizinnenhütte, eine der berühmtesten Hütten der Dolomiten. 

  • Wanderung über die Zwölferscharte zur Lavaredohütte

So wird die Zsigmondyhütte Drei Zinnen zum idealen Stützpunkt für Hüttenwanderungen, alpine Übergänge und anspruchsvolle Klettertouren. 

Gipfeltouren und alpine Herausforderungen 

Von der Zsigmondyhütte Zwölferkofel brechen erfahrene Bergsteiger zu echten Klassikern auf: 

  • Zwölferkofel – majestätischer Dolomiten-Gipfel direkt über der Hütte 

  • Hochbrunnerschneid (3.046 m) – eine eindrucksvolle Hochtour für Alpinisten 

  • Oberbachernspitzen (2.675 m) – aussichtsreicher Gipfel zwischen Fels und Himmel 

Wer es ruhiger mag, steigt auf den Hochleist oder zur Kanzel und genießt Panoramen, die weit über die Sextner Dolomiten hinausreichen. 

Naturerlebnis und alpine Ruhe 

Man sitzt auf der Terrasse der Zsigmondyhütte Dolomiten und hört das Rauschen der Bergwälder, das Flüstern des Windes in den Felswänden, das ferne Läuten der Kuhglocken. 

Hier, im Herzen des Naturparks Drei Zinnen, verbindet sich alpine Stille mit Ursprünglichkeit. Ob als Wanderer, Kletterer oder Naturliebhaber – man findet in dieser Schutzhütte der Sextner Dolomiten einen Ort der Einkehr und der Weite. 

Wandertipp: Wanderung durchs Fischleintal zur Zsigmondyhütte 

Idylle pur im Naturpark Drei Zinnen 

Man startet im malerischen Talort Moos im Sextner Tal. Der Weg führt durchs sanft ansteigende Fischleintal, begleitet von klaren Bächen und saftigen Wiesen – eine Landschaft, die wirkt wie ein Gemälde. 

Sanfter Aufstieg zur Zsigmondyhütte 

Gut markierte Wege leiten vorbei an der Fischleinbodenhütte und der Talschlusshütte. Von dort steigt man ins romantische Bacherntal zwischen Einserkofel und Elferkofel. Nach etwa 2 bis 2,5 Stunden steht man schließlich vor der Zsigmondyhütte – ein Ort, der jeden Schritt wert ist. 

Alpenidylle und Gastfreundschaft 

Die Hütte thront auf einem Felsrücken, der Blick reicht über die Gipfel der Sextner Dolomiten. Hier genießt man Südtiroler Küche, vielleicht Knödel oder Kaiserschmarrn, und spürt die familiäre Atmosphäre, die diese Berghütte bei den Drei Zinnen so besonders macht. 

Highlights der Tour 

  • Sanfter, familienfreundlicher Aufstieg durchs Fischleintal 

  • Malerische Kulisse mit klaren Bergbächen und steilen Dolomitenwänden 

  • Einkehr und Übernachtung auf der Zsigmondyhütte (Rifugio Zsigmondy-Comici) 

  • Ausgangspunkt für Klettersteige, Gipfel- und Hüttentouren 

Tipps für deine Wanderung 

  • Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung mitnehmen 

  • Genügend Wasser und Proviant für den Aufstieg einpacken 

  • Beste Zeit: Juni bis September (Sommersaison der Hütte) 

  • Übernachtungen unbedingt frühzeitig reservieren 

Fazit: Zsigmondyhütte – Ein Juwel der Sextner Dolomiten 

Die Zsigmondyhütte am Zwölferkofel ist mehr als nur eine Schutzhütte. Sie ist ein Ort der Ursprünglichkeit, ein Ausgangspunkt für Abenteuer und ein Rückzugsort inmitten der Sextner Dolomiten

Ob Hüttenwanderung, Klettersteig oder stille Momente in der Natur – hier oben schreibt man Geschichten, die bleiben.

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Rifugio Vajolet – Wander- und Kletterparadies im Rosengarten

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Man betritt eine Welt, in der majestätische Dolomitengipfel den Himmel berühren. Die Vajolet-Hütte – auch Rifugio Vajolet genannt – liegt auf 2.246 Metern Höhe im Rosengarten, eingebettet unter den markanten Vajolettürmen. Hier kreuzen sich Wanderwege, Klettersteige und Höhenrouten, die Abenteuerlustige aller Schwierigkeitsgrade locken. 

Ob man die legendäre Ostwand des Rosengartens erklimmt, die Punta Emma besteigt oder die Felsen der Vajolettürme erkundet – das Rifugio Vajolet ist der ideale Ausgangspunkt für unvergessliche Bergabenteuer. 

Anreise zur Vajolet-Hütte – Seilbahn und Wanderung 

Die Reise zum Rifugio Vajolet ist bereits Teil des Erlebnisses. 
Von Pera di Fassa erreicht man mit der Seilbahn Pian Pecei, von wo der Weg über die Gardeccia-Hütte hinauf zur Vajolet-Hütte führt. Alternativ startet man in Vigo di Fassa, fährt mit der Rosengarten-Seilbahn nach Ciampedie und wandert in rund eineinhalb Stunden bis zur Hütte. 

Jeder Schritt steigert die Vorfreude auf das alpine Refugium im Herzen der Dolomiten. 

Kulinarik im Rifugio Vajolet – Tradition und Moderne 

In der Vajolet-Hütte genießt man bodenständige Küche mit alpinem Charakter: hausgemachte Spezialitäten aus der Region, ergänzt durch vegane und glutenfreie Gerichte. Ob man Halb- oder Vollpension wählt – gestärkt verlässt man das Rifugio Vajolet, bereit für die nächste Gipfeltour. 

Geschichte – Ein Stück alpiner Kultur 

Seit 1897 prägt die Vajolet-Hütte die Geschichte des Rosengartens. Zunächst vom Deutschen und Österreichischen Alpenverein erbaut, später von der SAT (Società degli Alpinisti Tridentini) übernommen, entwickelte sich das Rifugio zu einem Treffpunkt für Bergsteiger und Kletterer aus aller Welt. 

Jede Wand, jeder Stein trägt die Spuren jener, die hier Rast suchten – ein lebendiges Stück Dolomitengeschichte. 

Wandern im Rosengarten – Natur pur 

Das Wandern im Rosengarten ist ein Erlebnis zwischen Felsen, Almwiesen und Dolomitengipfeln. 
Von der Vajolet-Hütte führen Wege zu den Vajolettürmen, zum Santnerpass, zum Antermoia-Gipfel oder weiter zu benachbarten Hütten wie der Gartlhütte, Rotwandhütte oder Passo Principe-Hütte. 

Hier findet man leichte Wanderungen ebenso wie anspruchsvolle Höhenwege. 

Klettern am Rifugio Vajolet – Dolomiten für Abenteurer 

Für Kletterer ist die Vajolet-Hütte ein wahres Paradies. Die legendäre Ostwand des Rosengartens mit Routen wie der Steger-Führe, die Punta Emma mit dem Piaz-Riss oder die berühmten Kletterlinien an den Vajolettürmen – sie alle sind von hier erreichbar. 

Dazu locken Klettersteige wie der Santnerpass-Klettersteig oder die Route zum Catinaccio d’Antermoia

Rifugio Vajolet – Fakten im Überblick 

  • Höhe: 2.246 m 

  • Lage: Rosengartengruppe, Trentino, Italien 

  • Schlafplätze: 130, Winterraum mit 12 Betten 

  • Öffnungszeiten: Mitte Juni – Mitte September 

  • Betreiber: Fabio & Karin Bernard 

  • Kontakt: 

  • Telefon: +39 335 7073258 

  • E-Mail: info@rifugiovajolet.com 

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Roterdspitze Wandern: Gipfel & Panorama im Naturpark Schlern

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Malerischer Bergrücken zwischen Schlern und Seiser Alm 

Man steht am Fuß des mächtigen Schlern, dem Wahrzeichen von Südtirol, das schon von Bozen aus die Landschaft prägt. Von diesem Tafelberg zieht sich nach Osten ein bogenförmiger Bergrücken – der nördliche Teil des Rosengarten-Massivs (Catinaccio)

Hier erhebt sich die Roterdspitze (Cima di Terrarossa), eingebettet zwischen sanften Almwiesen und zerklüfteten Felsen. Als höchster Gipfel des nördlichen Grates ist sie ein stiller, aber eindrucksvoller Berg. 

Roterdspitze – Wanderziel mit Dolomiten-Panorama 

Die Roterdspitze erhebt sich stolz inmitten des Kamms. 
Nach Westen fallen ihre Flanken sanft zum Schlernplateau, während sich nach Osten die Rosszähne (Denti di Terrarossa) erheben. 

Über den Grat verläuft der bekannte Maximilianweg, ein einfacher, aber spektakulärer Klettersteig, der Wanderern unvergleichliche Ausblicke schenkt. 

Charakter des Gipfels – Wanderberg und Winterziel 

Das brüchige Gestein macht die Roterdspitze für Kletterer weniger attraktiv. Doch gerade für Wanderer und Skitourengeher entfaltet der Berg seine ganze Faszination. 

Im Sommer lockt er als Teil einer Rundwanderung ab der Seiser Alm (Alpe di Siusi). Im Winter verwandelt er sich in ein Ziel für anspruchsvolle Skitouren. So zeigt der Gipfel zu jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht. 

Aussicht von der Roterdspitze – Dolomiten in alle Richtungen 

Am Gipfel eröffnet sich ein weites Panorama: 

  • nach Westen und Norden über die sanften Wiesen der Seiser Alm, der größten Hochalm Europas 

  • nach Osten zur markanten Langkofelgruppe (Sassolungo) 

  • nach Süden zu den steilen Wänden des Rosengartens (Catinaccio) 

Ein Blick, der die Weite der Dolomiten sichtbar macht und in seiner Stille tief berührt. 

Ein Kultort mit uralter Geschichte 

Seit Jahrtausenden übt die Region um Schlern und Roterdspitze eine besondere Faszination auf Menschen aus. Archäologische Funde – Schmuck, Keramik, verkohlte Tierknochen – belegen uralte Kultstätten. 

Auf dem Schlernplateau wurden Tiere geopfert, und auch an der Roterdspitze entdeckte man Spuren solcher Rituale. Noch heute ranken sich Legenden um diese Berge – Geschichten, die weit älter sind als das Christentum. 

Anreise zur Roterdspitze – Ausgangspunkte und Routen 

Die meisten Wanderer starten auf der Seiser Alm (Compatsch, 1.800 m). Von hier erreicht man die Roterdspitze über den Touristensteig oder den Maximilianweg

Weitere Zugänge: 

  • von San Cipriano (Weisslahnbad / Lavina Bianca) im Norden 

  • von Campitello im Fassatal im Süden 

  • für Mountainbiker: über die Tierser-Alpl-Hütte (2.440 m), die sich ideal mit einer anschließenden Wanderung kombinieren lässt 

Beliebte Aufstiegsrouten zur Roterdspitze 

  • Maximilianweg: Start an der Tierser-Alpl-Hütte, über die Rosszähne (2.653 m) bis zum Gipfel. Klettersteig (Schwierigkeit B), ca. 2 Stunden. 

  • Grödener Höhenweg: Von der Tierser-Alpl-Hütte über Südhänge und Roterdscharte (2.435 m). Dauer ca. 1:45 Stunden. 

  • Touristensteig: Von Compatsch über die Saltnerhütte und die Schlern-Hochebene zum Gipfel. Beliebt für Kombitouren mit dem Schlern. 

  • Gamssteig: Längerer, steiler Aufstieg von Seis, ca. 4 Stunden bis zum Schlern, weitere 1,5 Stunden zur Roterdspitze. 

  • Bärenfalle (Buca d’Orso): Von Weisslahnbad (1.200 m) über die Schlern-Hochebene. Ca. 4 Stunden. 

Berghütten rund um die Roterdspitze 

  • Saltnerhütte (1.850 m): 30 Minuten von Compatsch 

  • Tierser-Alpl-Hütte (2.440 m): 2,5 Stunden von Compatsch, auch mit Bike erreichbar 

  • Schlernhaus / Rifugio Bolzano (2.457 m): direkt unterhalb des Schlerngipfels 

Diese Hütten machen die Roterdspitze zum idealen Ziel für eine Hüttenwanderung im Naturpark Schlern-Rosengarten

Naturschutz – Wandern im Naturpark Schlern-Rosengarten 

Die Roterdspitze liegt im geschützten Naturpark Schlern-Rosengarten (Parco Naturale Sciliar-Catinaccio). Besucher werden gebeten, die markierten Wege einzuhalten, die Natur zu achten und keine Spuren zu hinterlassen. 

So bleibt dieser stille Gipfel auch für kommende Generationen ein Ort der Ruhe und Ursprünglichkeit.

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Kölner Hütte Rosengarten – Panoramablick & Dolomitenidylle

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Man steht vor der Kölner Hütte (italienisch Rifugio Fronza alle Coronelle), hoch oben auf 2.337 Metern am Westhang des Rosengartenmassivs. Der Blick schweift weit über die Dolomiten – zum Latemar, bis hin zum Ortler, zur Brentagruppe und sogar zu den Schweizer Alpen. 

Hier, inmitten der imposanten Rosengartengruppe, thront die Hütte wie ein Balkon über den Bergen. Sie lädt ein, einzutauchen in die Stille der Höhenluft, in die Farben der Dolomiten und in die Ursprünglichkeit der Südtiroler Alpenwelt. 

Geschichte und Tradition der Kölner Hütte 

Die Kölner Hütte in Südtirol wurde 1899 von der Sektion Rheinland des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erbaut. Sie erlebte Enteignungen, Zerstörungen und 1966 sogar einen verheerenden Brand. Doch 1969 wurde sie neu errichtet – und steht seither als Symbol für alpine Gastfreundschaft und Tradition

Heute empfängt die Familie Trottner ihre Gäste mit Herzlichkeit, Bergleidenschaft und familiärem Flair. Jede Mahlzeit, jedes Lächeln und jede Geschichte in den Stuben erzählt von der gelebten Seele der Dolomiten. 

Komfort und Ausstattung der Hütte 

Die Schutzhütte im Rosengarten bietet Platz für 49 Übernachtungsgäste, einen großzügigen Speisesaal, eine Bar und eine sonnige Panoramaterrasse mit Dolomitenblick

Nach einem langen Wandertag genießt man hier Südtiroler Küche, die Wärme der Gaststube und die Magie der Bergwelt. Ein bewachtes Rucksackdepot und sogar ein kleines Solarium bieten zusätzlichen Komfort – ein Stück Geborgenheit inmitten der Felsen. 

Bequeme Erreichbarkeit – Sessellift und Wanderwege 

Die Kölner Hütte im Rosengarten ist auf verschiedene Arten erreichbar: 

  • Mit der Laurin-Gondelbahn und dem Sessellift König Laurin II direkt von Welschnofen 

  • Zu Fuß vom Nigerpass (ca. 1¾ Stunden) 

  • Über die Frommeralm (ca. 1½ Stunden) 

Im Winter verwandelt sich die Hütte in einen beliebten Stützpunkt für Skitouren im Skigebiet Carezza – Karersee

Ausgangspunkt für Wanderungen und Klettertouren 

Die Kölner Hütte Dolomiten ist ein Tor zu einigen der schönsten Wanderungen und Klettersteige Südtirols: 

  • Santnerpass-Klettersteig: Einstieg zur Rosengartenspitze – ein alpines Abenteuer für Schwindelfreie 

  • Hirzelsteig-Wanderung: Von der Kölner Hütte zum Karerpass, zur Paolina-Hütte und zum Christomannos-Denkmal 

  • Tschagerjoch-Überquerung: Querung des Hauptkamms der Rosengartengruppe 

  • Hüttentouren: Tageswanderungen zur Rotwandhütte, Vajolet-Hütte oder Grasleitenpasshütte 

Wer hier aufbricht, erlebt die Dolomiten in all ihren Facetten – von stillen Wegen bis zu schroffen Klettersteigen. 

Magische Ausblicke und unvergessliche Momente 

Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Gipfel vergolden oder die Abendsonne die Felsen zum Glühen bringt, versteht man, warum die Kölner Hütte mehr als nur ein Rastplatz ist. 

Die Panoramaterrasse wird zum Logenplatz, die klare Bergluft zum Atem der Seele. Jeder Aufenthalt schenkt Augenblicke, die bleiben – Dolomiten-Momente voller Magie

Wandertipp: Drei Touren rund um die Kölner Hütte 

1. Hüttenwanderung über das Tschagerjoch zur Kölner Hütte  

Vom hochalpinen Tschagerjoch führt der Weg hinab zur Kölner Hütte (Rifugio Fronza alle Coronelle). Eine genussvolle Route mit beeindruckenden Ausblicken – perfekt als Einstieg ins Rosengarten-Erlebnis. 

2. Vom Vajolonpass zur Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vael) 

Eine landschaftlich reizvolle Hüttenwanderung in den Dolomiten. Von der Kölner Hütte geht es über den Vajolonpass zur Rotwandhütte – ein Mix aus Panorama, Naturgenuss und Hüttenkomfort. 

3. Bergtour über den Santnerpass-Klettersteig 

Eine anspruchsvolle Kombination aus Wanderung und Klettersteig. Über den spektakulären Santnerpass-Klettersteig gelangt man zur Rotwandhütte. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Pflicht, doch die Ausblicke sind unvergesslich. 

Fazit: Kölner Hütte – Ein Juwel der Dolomiten 

Die Kölner Hütte im Rosengarten ist weit mehr als eine Schutzhütte. Sie ist ein Ort der Ursprünglichkeit, ein Tor zu den Dolomiten und ein Refugium der Seele

Ob Wanderung, Klettersteig oder einfach stilles Genießen auf der Panoramaterrasse – hier oben findet man Momente, die bleiben.

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Antermoiasee Wandern: Stiller Bergsee im Rosengarten Dolomiten

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Man steht am Ufer des Antermoiasees – auch bekannt als Lago d’Antermoia oder Lech de Antermoa – und blickt in eine Welt, die fast außerirdisch wirkt. Auf 2.496 Metern Höhe liegt er wie ein Juwel eingebettet in die karge Landschaft der Rosengartengruppe im Fassatal. 

Sein Wasser, klar wie Glas, schimmert in sanften Blau- und Grüntönen. Steinige Ufer, zerklüftete Felsen und die Stille der Berge verleihen dem See eine fast mondähnliche Aura. 

Geologie und Entstehung – Ein Relikt aus der Eiszeit 

Der Antermoiasee ist ein typischer Karstsee in den Dolomiten. Er entstand durch einen Bergsturz an der Croda da Lago, der einen natürlichen Damm formte. 

Gespeist wird er von Schmelzwasser und Niederschlägen. Sein Wasserstand schwankt je nach Jahreszeit, und durch unterirdisches Sickerwasser speist er den Bach im Udaital. Diese Entstehungsgeschichte aus der Eiszeit macht den Lago d’Antermoia zu einem besonderen Naturphänomen. 

Flora und Fauna – Stille Oase in karger Landschaft 

Rund um den See findet man kaum Vegetation. Nur vereinzelte Moos- und Grasinseln am Nordostufer durchbrechen das Grau des Gesteins. 

Fische gibt es hier keine – das planktonreiche Wasser erlaubt nur spezialisierte Lebensformen. Die Einsamkeit des Sees, die klare Luft und die spiegelnde Oberfläche laden ein, das Herz selbst still werden zu lassen. 

Eingebettet zwischen Dolomitengipfeln 

Der Bergsee in der Rosengartengruppe liegt umrahmt von markanten Gipfeln: der Croda del Lago, der Croda dei Cirmei, dem Rosengarten von Antermoia und den Lastees de Antermia. 

Diese majestätische Kulisse macht den Antermoiasee zu einem der schönsten, aber auch abgelegensten Bergseen der Dolomiten. 

Wanderung zum Antermoiasee – Ein Erlebnis im Fassatal 

Die Wanderung zum Lago d’Antermoia ist ein echtes Highlight für Bergfreunde. 
Startpunkt ist Vigo di Fassa, von wo man mit der Seilbahn zur Ciampedie-Hütte gelangt. 

Von dort führt der Weg Nr. 540 über die Gardeccia-Hütte weiter auf dem Weg Nr. 546 zur Preuß-Vajolet-Hütte (ca. 1 h 50 min, 4,9 km, 322 hm). Anschließend folgt man dem Weg Nr. 584 durch das Vajolettal zur Grasleitenpasshütte / Rifugio Principe (ca. 1 h, 2,1 km, 336 hm). 

Über den Antermoiapass (2.770 m) geht es hinab zum See (2495 m), wo die Antermoiahütte (Rifugio Antermoia) zur Rast einlädt. 

Die Route setzt sich auf Weg Nr. 580 zum Passo di Dona fort, bevor man über den Passo Ciaregole (Nr. 578) ins Durontal absteigt. Von dort führt Weg Nr. 532 nach Campitello di Fassa (ca. 2 h 50 min, 8,6 km, 1103 m Abstieg). Mit dem Touristenbus erreicht man schließlich wieder die Seilbahn in Vigo di Fassa. 

Fazit: Antermoiasee – Ein stilles Juwel der Dolomiten 

Der Antermoiasee ist weit mehr als ein einfacher Bergsee. Er ist ein Relikt der Eiszeit, eingebettet in die faszinierende Felswelt der Rosengartengruppe

Wer hierher wandert, erlebt ein Stück unberührte Natur, das Ruhe schenkt und doch voller Geschichten steckt – ein Bergsee, der zu den schönsten und geheimnisvollsten Orten der Dolomiten zählt.

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Grasleitenhütte: Ruhe & Ursprünglichkeit in der Rosengartengruppe

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Man betritt die Grasleitenhütte (Rifugio Grasleiten) und spürt sofort die Geschichte, die in den alten Holzwänden seit 1887 wohnt. Dieses kleine Juwel im Grasleitental der Rosengartengruppe ist mehr als eine Berghütte – es ist ein Ort der Stille, der Begegnung und der Ursprünglichkeit. 

Hier sitzen Wanderer in der Stube am knisternden Holzofen, erzählen Geschichten, spielen Karten oder lassen einfach die Seele baumeln. Die Grasleitenhütte in den Dolomiten ist ein Geheimtipp für alle, die die unberührte Idylle fernab vom Trubel suchen. 

Ausgangspunkt für Wanderungen und Klettertouren 

Von der Schutzhütte im Grasleitental führen zahlreiche Wege zu den schönsten Gipfeln und Pässen der Dolomiten: 

  • Über den Grasleitenkessel weiter zum Grasleitenpass und zur Grasleitenpasshütte 

  • Nach Norden über den Molignon-Pass zur Tierser-Alpl-Hütte und weiter über die Rosszahnscharte zur Seiser Alm 

  • Richtung Westen durch das Bärenloch ins Tschamintal, nach St. Zyprian oder zum Schlern 

Ob stille Wanderung oder alpine Tour – die Grasleitenhütte Dolomiten ist der perfekte Ausgangspunkt. 

Geschichte, die man spürt 

Die Grasleitenhütte wurde 1887 von der Sektion Leipzig des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erbaut – auf Empfehlung des berühmten Alpinisten Johann Santner

Noch heute erzählt die ursprüngliche Stube mit Holzofen von Wärme, Geborgenheit und Tradition. Nach einer wechselvollen Geschichte – mit Enteignung, Übergabe an den Club Alpino Italiano und Verwaltung durch eine paritätische Kommission – steht die Hütte heute für gelebte Gastfreundschaft und alpine Kultur. 

Natur pur und digitale Entschleunigung 

Die Lage der Grasleitenhütte im Rosengarten ist einzigartig: fernab von Straßen, fernab vom Lärm, fernab vom WLAN. Nach einem Aufstieg von rund drei Stunden über 1.000 Höhenmeter findet man hier eine andere Verbindung – die zur Natur und zu sich selbst. 

Magische Momente bei Sonnenuntergang 

Wenn die Abendsonne die Valbonkante in ein tiefes Orange taucht, verwandelt sich die Landschaft in ein leuchtendes Gemälde. Mit einem Glas Wein oder einem kühlen Bier auf der Terrasse erlebt man die perfekte Harmonie von Natur und Einfachheit. 

Abenteuer am Kesselkogel 

Wer die Herausforderung sucht, startet von der Grasleitenhütte zum höchsten Gipfel des Rosengartens: dem Kesselkogel (3.004 m).  
Der Klettersteig über den Grasleitenpass ist mittelschwierig, verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit – und schenkt dafür atemberaubende Ausblicke und ein unvergessliches Dolomiten-Erlebnis

Anreise und Aufstieg zur Grasleitenhütte 

Der Weg zur Grasleitenhütte im Dolomitenfels ist vielfältig: 

  • Von Tiers über das Tschamintal (Weg Nr. 3 und 3A) – ca. 3 Stunden 

  • Von der Seiser Alm über das Tierser Alpl und den Molignon-Pass (Weg Nr. 2 und 3A) – ca. 3,5 Stunden 

  • Vom Fassatal (Gardeccia) über den Grasleitenpass und den Grasleitenkessel 

Jeder Aufstieg ist eine Reise in eine stille Welt – belohnt mit einem Refugium voller Ursprünglichkeit. 

Fazit: Grasleitenhütte – Ein Kleinod der Dolomiten 

Die Grasleitenhütte in der Rosengartengruppe ist kein Ort, den man einfach besucht. Sie ist ein Ort, den man erlebt. 

Ein Rückzugsort voller Geschichte, Stille und Ursprünglichkeit – und ein Ausgangspunkt zu einigen der schönsten Wanderungen und Klettertouren der Dolomiten. 

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Paul-Preuss-Hütte: Stilles Refugium im Herzen des Rosengartens

Rosengartengruppe
, Dolomiten , Italien
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Man erreicht die Paul-Preuss-Hütte (2.243 m) – auch Preusshütte oder Rifugio Paul Preuss genannt – nach einem Anstieg, der einen Schritt für Schritt in die stille Welt der Rosengartengruppe führt. 

Hoch über der Gardeccia-Mulde, an den Felsen der Porte Neigre gelegen, eröffnet sich ein eindrucksvolles Panorama. Direkt gegenüber ragen die berühmten Vajolet-Türme in den Himmel, flankiert von der markanten Emmaspitze

Errichtet 1913 vom legendären Bergführer Tita Piaz, widmete man die Schutzhütte dem Freikletter-Pionier Paul Preuss. Bis heute wird sie von der Familie Piaz mit Herz geführt – ein Ort, an dem Geschichte, Natur und Gastfreundschaft zusammentreffen. 

Gemütlichkeit und alpine Einfachheit 

Die kleine Schutzhütte im Rosengarten verfügt über nur zehn Betten – ein intimes Refugium für alle, die Stille und Ursprünglichkeit suchen. 

Von Juni bis Oktober empfängt sie ihre Gäste mit warmer Küche aus den Dolomiten, serviert auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf die Felsriesen. Abends, wenn die Gipfel im letzten Licht erglühen, kehrt eine wohltuende Ruhe ein, die nur das Knistern der Berge kennt. 

Auch Familien und Tagesgäste schätzen die bequeme Erreichbarkeit zu Fuß oder mit dem Mountainbike. 

Ausgangspunkt für Wanderungen und Klettertouren 

Von der Paul-Preuss-Hütte starten unzählige Unternehmungen – für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer: 

  • Aufstieg zu den berühmten Vajolet-Türmen über die Gartlhütte und den Santnerpass 

  • Klettersteige: der luftige Santnerpass-Klettersteig und der anspruchsvolle Scalette-Klettersteig 

  • Sportklettern am Hausfelsen Guglia del rifugio direkt vor der Hütte 

  • Zweitägige Alpinski-Rundtour am Kesselkogel 

  • Winterexkursionen zur Larsechspitze (2.891 m) 

Die Preusshütte Dolomiten ist damit ein wahres Basislager für Abenteuer im Herzen des Rosengartens. 

Anreise und Aufstieg zur Paul-Preuss-Hütte 

Die Hütte ist nur zu Fuß erreichbar – doch genau das macht ihren besonderen Zauber aus. 

  • Von Pera di Fassa führt die Dolomitenstraße SS 48 zu Parkplätzen. Zwischen Mai und Oktober verkehren Shuttlebusse ins Vajolet-Tal oder zum Sessellift Pera–Ciampedie. Die Straße bleibt für den öffentlichen Verkehr gesperrt – Ruhe garantiert. 

  • Von Vigo di Fassa nimmt man den Sessellift zur Ciampedie-Hütte. Von dort geht es auf Weg Nr. 540 in ca. 45 Minuten zur Gardeccia-Hütte. Anschließend folgt man dem breiten Weg Nr. 546 in rund einer Stunde bis zur Paul-Preuss-Hütte, die man schon früh hoch oben am Felsen leuchten sieht. 

Beliebte Nachbarhütten – Ideale Etappen für Hüttentouren 

Die Preusshütte im Rosengarten eignet sich perfekt als Teil einer Dolomiten-Hüttentour. In der Umgebung locken viele Hütten als nächste Etappen: 

  • Grasleitenpass-Hütte – ca. 1 h 

  • Tierser-Alpl-Hütte – 3,5–4,5 h 

  • Schlernhaus – ca. 4,5 h 

  • Antermoia-Hütte (Rifugio Antermoia) – ca. 2,5 h 

  • Rotwandhütte – 2,5–3,5 h 

  • Santnerpass-Hütte – ca. 1,5 h 

  • Gartlhütte – ca. 1 h 

  • Gardeccia-Hütte – ca. 45 min 

  • Ciampedie-Hütte – ca. 1,5 h 

Fazit: Paul-Preuss-Hütte – Kleinod im Dolomitenfels 

Die Paul-Preuss-Hütte im Rosengarten ist mehr als eine einfache Schutzhütte. Sie ist ein Ort der Geschichte, ein Refugium der Stille und ein Tor zu den eindrucksvollsten Gipfeln der Dolomiten. 

Wer hier einkehrt, spürt die Leidenschaft vergangener Pioniere und entdeckt zugleich die unverfälschte Schönheit der Berge – ein Kleinod, das sich tief im Gedächtnis verankert.

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Zwölferkofel Sextener Dolomiten | Gipfel, Routen & Geschichte

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Wer vor dem Zwölferkofel (Cima Dodici, Croda dei Toni) steht, spürt Ehrfurcht. 3.094 Meter hoch erhebt er sich wie ein steinerner Wächter über das Pustertal. Schlank, schroff, mit zerklüfteten Felswänden – seine Silhouette prägt das Panorama der Sextener Dolomiten wie kaum ein anderer Gipfel. 

Ein Berg mit vielen Gesichtern: Die Gipfel des Zwölferkofels 

Der Zwölferkofel ist kein einzelner Gipfel, sondern ein mächtiges Bergmassiv

  • Hoher Zwölfer – das Herzstück mit 3.094 m. 

  • Kleiner Zwölfer (2.917 m) und Kleinster Zwölfer, deren Felsnadeln wie steinerne Türme in den Himmel ragen. 

  • Mittlerer Zwölfer (3.011 m, Croda A. Berti) und Südlicher Zwölfer, die das Panorama abrunden. 

Von Norden – etwa vom Bacherntal oder vom Weg zur Zsigmondyhütte – zeigt der Zwölferkofel seine schönste Seite: ein Wechselspiel aus Licht, Schatten und schroffen Felsflanken. 

Die Sonnenuhr von Sexten – ein Name voller Bedeutung 

Der Zwölferkofel ist Teil der berühmten Sextener Sonnenuhr. Zusammen mit Neuner-, Zehner-, Elfer- und Einserkofel bildet er eine natürliche Uhr. Wenn die Sonne genau über dem Zwölferkofel steht, ist es 12:00 Uhr Ortszeit. So wurde ein Berg zu einem Zeitmesser der Natur – und zu einer Legende. 

Erstbesteigung des Zwölferkofels – Mut im Eis 

Herbst 1874: Der berühmte Dolomitenkönig Michl Innerkofler und sein Bruder Hans, genannt „Gamsmandl“, wagen den Aufstieg. Sie wählen die steile Eisrinne zwischen Mittlerem und Hohem Zwölfer. 55 Grad steil, voller Steinschlag – und doch gelingt ihnen das Unglaubliche. 

Am 27. September 1874 erreichen sie den Gipfel, errichten ein Steinmandl und schreiben Geschichte. Noch heute gilt diese Route, inzwischen im 3. Schwierigkeitsgrad (UIAA), als Symbol für Mut und Leidenschaft im Bergsteigen. 

Zwölferkofel heute – Naturpark Drei Zinnen und Grenze 

Einst verlief hier die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Heute markiert der Zwölferkofel die Trennung zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. Seine Südtiroler Seite liegt im Naturpark Drei Zinnen, einem UNESCO-Welterbe – geschützt, wild und faszinierend. 

Zwölferkofel oder Cima Dodici – ein Massiv voller Geheimnisse 

Man steht vor einer Felswelt, die je nach Blickwinkel ihr Gesicht verändert: 

  • Von Westen eine gewaltige Wand. 

  • Vom Val Fiscalina ein zerklüfteter Grat. 

  • Vom Val Giralba eine wuchtige Turmstruktur. 

Bis zu 700 Meter hohe Felswände lassen Alpinisten staunen – und demütig werden. 

Anspruchsvolle Routen in den Sextener Dolomiten 

Es gibt keinen leichten Weg zum Gipfel. Selbst die sogenannten Normalrouten sind fordernd, mit langen Anstiegen und heiklen Passagen. Hier finden sich: 

  • Klassische Kletterrouten wie die NNO-Wand (Siorpaes-Dimai, 700 m, D). 

  • Extremrouten wie die N-Kante (Schranzhofer, 700 m, ED). 

  • Faszinierende Besonderheiten wie die Spiegelhöhle in der Ostwand. 

Nur erfahrene Bergsteiger wagen sich an diese Linien, oft mit Biwak-Nächten am Grat. 

Geografie des Massivs – Grenzen und Grate 

Der Zwölferkofel gehört zu den Dolomiti di Sesto

  • Nordosten: Forcella Giralba 

  • Osten: Val Giralba 

  • Nordwesten: Forcella Croda dei Toni 

  • Westen: Val Gravasecca 

  • Süden: Forcella dell’Agnello 

Der Hauptgrat zieht sich von Nord nach Süd, flankiert von Ausläufern, Türmen und Nebengipfeln. Besonders eindrucksvoll: die „Dame Vicentine“, drei spitze Felsnadeln, die wie steinerne Figuren über das Tal wachen. 

Anreise zum Zwölferkofel – Pustertal oder Cortina 

  • Von Norden: Durch das Pustertal ins Fischleintal bis zur Capanna di Fondo Valle (1.526 m). Von hier rund 1,5 Stunden bis zur Rifugio Comici

  • Von Süden: Von Cortina d’Ampezzo ins Val Giralba bis zur Rifugio Carducci (ca. 4,5 Stunden Aufstieg). 

Berghütten im Zwölferkofel-Massiv 

  • Rifugio Comici – 2.224 m 

  • Rifugio Carducci – 2.297 m 

  • Bivacco De Toni – 2.567 m 

Sie bieten Schutz, Gastfreundschaft – und den vielleicht schönsten Sonnenaufgang über den Sextener Dolomiten

Wandern im Naturpark Sextener Dolomiten 

Zwischen Juli und September zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Doch Vorsicht: Wetterumschwünge sind hier tückisch. Wer in den Zwölferkofel wandern oder gar die Cima Dodici besteigen möchte, braucht Erfahrung, gute Ausrüstung und Respekt vor der Wildnis. 

Zwölferkofel erleben – Staunen, Wandern, Demut spüren 

Man wandert durchs Bacherntal, hebt den Blick – und plötzlich thront er da: der Zwölferkofel, turmzersplittert und wild. Ein Teil der Sextener Sonnenuhr, ein Herz der Dolomiten. 

Ob aus der Ferne betrachtet, auf einer Wanderung zur Zsigmondyhütte oder bei einer alpinen Besteigung – wer ihm begegnet, trägt ihn für immer im Herzen. 

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Toblacher See Lago di Dobbiaco – Naturjuwel im Hochpustertal

Naturpark Fanes-Sennes-Prags
, Dolomiten , Italien
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Man steht am Ufer des Toblacher Sees, im Italienischen Lago di Dobbiaco genannt, eingebettet in das sanfte Grün des Höhlensteintals auf 1.259 Metern Höhe. Das Wasser schimmert türkis, umspielt von klarer Bergluft. Still und geheimnisvoll liegt dieser Alpensee in Südtirol da – gespeist und entwässert von der Rienz. 

Mit einem Umfang von 4,5 Kilometern und einer Tiefe von 3,5 Metern lädt der See zu Wanderungen, Bootsausflügen und stillen Momenten ein – ein Ort, an dem Natur und Erlebnis verschmelzen. 

Entstehung und Schutzgebiet – Ein See, geformt von der Natur 

Vor Jahrhunderten formten gewaltige Bergstürze das heutige Becken des Toblacher Sees. Besonders am Westufer lösten sich mächtige Felsmassen und schufen die dramatische Landschaft, die wir heute sehen. 

Der See liegt im Herzen des Naturparks Fanes-Sennes-Prags und ist als Naturdenkmal streng geschützt. Regelmäßige Pflege – das Entfernen von Sedimenten und das Schneiden der Vegetation – bewahrt das empfindliche Ökosystem. 

Toblacher See erleben – Sommer wie Winter 

Im Sommer gleitet man mit dem Boot oder Pedalo sanft über die Wasseroberfläche, während die Berge ringsum in der Sonne erstrahlen. 

Im Winter verwandelt sich der See in eine glitzernde Bühne: Eislaufen, Curling oder einfach den Winterzauber genießen – all das macht den Lago di Dobbiaco zu einem Erlebnis. 

Zwischendurch lohnt sich der Blick in den Himmel: Zugvögel machen hier Rast, was den See zu einem Hotspot für Vogelbeobachtung in Südtirol macht. 

Naturlehrpfad Toblacher See – Entdeckungsreise am Ufer 

Ein 4,5 Kilometer langer Naturlehrpfad führt seit dem Jahr 2000 rund um den See. Auf elf Infotafeln erfährt man Spannendes über Flora, Fauna und Geologie

Man wandert direkt am Ufer entlang, spürt die Natur mit allen Sinnen und entdeckt, warum dieser Ort zu den faszinierendsten Seen der Dolomiten zählt. 

Historische Spuren – Die Bunker am Toblacher See 

Am Ufer erinnern fünf alte italienische Bunker aus dem Jahr 1939 an die dunklen Kapitel der Geschichte. Errichtet auf Befehl Mussolinis, sollten sie Teil des Alpenwalls sein und die Grenze sichern. 

Heute sind sie stille Mahnmale, von der Natur überwachsen – ein Kontrast zu der friedlichen Stimmung am Wasser. 

Anreise zum Toblacher See – So gelangt man ins Naturparadies 

Der Toblacher See liegt nur wenige Kilometer von Toblach entfernt. 

  • Mit dem Auto: Von Osten am dritten Kreisverkehr die dritte Abfahrt, von Westen am ersten Kreisverkehr die erste Abfahrt – nach 3 Kilometern erreicht man den Parkplatz (gebührenpflichtig). 

  • Mit dem Bus: Die Linie 445 fährt direkt ab Toblach. 

Geheimtipp: Von hier sind es nur 7,5 Kilometer bis zum Aussichtspunkt auf die Drei Zinnen – eine perfekte Kombination für einen Tagesausflug. 

Freizeit & Camping am Toblacher See 

Ob Picknick am Ufer, Camping direkt am See oder eine Bootsfahrt im Sommer – der Toblacher See ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. 

  • Sommer: Baden, Wandern, Natur genießen. 

  • Winter: Eislaufen, Curling, Langlaufen auf den Loipen des Hochpustertals

Zwischen den Naturparks Drei Zinnen und Fanes-Sennes-Prags erlebt man hier die Dolomiten von ihrer sanften und zugleich wilden Seite

Toblacher See – Ruhe, Abenteuer und Natur pur 

Man wandert um das Ufer, hört das Rascheln der Bäume, beobachtet die Spiegelung der Berge im Wasser. Hier, im Herzen des Hochpustertals, wird jeder Schritt zu einem Bild im Kopf. 

Der Toblacher See ist mehr als nur ein Ausflugsziel in Südtirol – er ist ein Ort, an dem man die Magie der Dolomiten spürt. 

Toblacher See FAQ – Häufige Fragen & Antworten für Besucher 

Toblacher See Lage & Anreise 

Wie weit ist es zu Fuß vom Camping Toblacher See bis ins Dorfzentrum von Toblach? 
Ein Spazierweg startet direkt am Campingplatz Toblacher See und führt in etwa 45 Minuten ins Zentrum von Toblach. 

Wie weit ist es von Toblach nach Innichen? 
Mit dem Auto erreicht man Innichen in ca. 10 Minuten. Alternativ fahren Busse und Züge im Halbstundentakt. 

Baden & Schwimmen im Toblacher See 

Kann man im Toblacher See baden? 
Ja, baden ist erlaubt. Die Wassertemperatur beträgt jedoch höchstens 16 °C – manch einer spricht von „Frostbeulen“. Wer wärmeres Wasser bevorzugt, findet im Naturbadeteich von Toblach angenehmere Temperaturen. 

Angeln & Bootfahren am Toblacher See 

Darf man im Toblacher See angeln? 
Ja, mit einer gültigen Fischerlizenz und Tageskarte ist Angeln möglich. 

Sind Privatboote erlaubt? 
Nein, private Boote sind am Toblacher See nicht erlaubt. Direkt vor Ort gibt es jedoch einen Bootsverleih für Tretboote. 

Einkaufen & Service am Camping Toblacher See 

Wo gibt es Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? 
Im Camping-Shop findet man Grundnahrungsmittel, Südtiroler Spezialitäten, Kosmetikartikel sowie einen großen Wein-Shop. Für Großeinkäufe sind Supermärkte in Toblach (2 km entfernt) ideal. 

Ausflüge ab Toblacher See – Pragser Wildsee & Drei Zinnen 

Wie kommt man von Toblach zum Pragser Wildsee? 

  • Mit Bus 445 bis Toblach Busbahnhof, dann mit Linie 442 direkt zum Pragser Wildsee. 

  • Im Sommer (10. Juli – 10. September) ist das Pragser Tal von 10:00 bis 15:00 Uhr nur per Shuttlebus, Fahrrad oder zu Fuß erreichbar. 

  • Mit dem Auto: Zufahrt über Toblacher Kreuzung Richtung Bruneck, Parkplätze sind gebührenpflichtig. 

Wie gelangt man zu den Drei Zinnen? 

  • Mit Bus 444 vom Toblacher See direkt zur Auronzohütte (ca. 7,50 €). 

  • Mit dem Auto über die mautpflichtige Straße (25–30 €, Wohnmobile über 2,10 m Höhe ca. 40 €). 

  • Zu Fuß über den Wanderweg Nr. 102 zur Drei Zinnen Hütte (ca. 3,5 Stunden, 1.000 Höhenmeter). 

Wandern rund um die Drei Zinnen & Toblach 

Welche Wanderungen gibt es an den Drei Zinnen? 

  • Klassische Rundwanderung: Start Auronzohütte, Rundweg 101/105 (ca. 3 Stunden, familienfreundlich). 

  • Hüttenrunde: Von Auronzohütte über Lavaredohütte – Drei Zinnen Hütte – Büllelejochhütte – Zsigmondyhütte – Abstieg zum Fischleinboden,  

Wie erreicht man die Plätzwiese? 

  • Mit dem Auto: Bis Brückele, danach Shuttlebus (Straße für Privatfahrzeuge gesperrt, Ausnahme vor 10:00 Uhr gegen Gebühr). 

  • Zu Fuß: Von Brückele Wanderweg Nr. 37 (ca. 1¾ h, 550 Hm). 

  • Ab Campingplatz: Bus Nr. 445 nach Schluderbach, dann zu Fuß weiter (2,5–3 h). 

Radfahren & Radwege rund um den Toblacher See 

Welche Radwege gibt es in der Umgebung? 

  • Drauradweg Toblach–Innichen–Lienz: 48 km, ca. 500 Hm bergab, familienfreundlich, Rückfahrt per Zug möglich. 

  • Radweg Toblach–Cortina („Langer Weg der Dolomiten“): ca. 30 km, anspruchsvoller, entlang der alten Bahnstrecke). Rückfahrt mit Bus möglich. 

Wo kann man Fahrräder ausleihen? 

  • Papin Sport (Bahnhofstraße Toblach, Tel. +39 0474 913 450) 

  • Strobl Marlene (Dolomitenstraße Toblach, Tel. +39 340 2805858) 

  • Dolomiti Slowbike (Dolomitenstraße Toblach, Tel. +39 348 6633539) 

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Dürrenstein Pragser Dolomiten | Wanderung & Skitouren Guide

Naturpark Fanes-Sennes-Prags
, Dolomiten , Italien
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Ein Berg, der die Plätzwiese überragt 

Man steht am Fuße des Dürrensteins, der sich mit stolzen 2.839 Metern Höhe über das Almgebiet der Plätzwiese (Prato Piazza) erhebt. Eingebettet zwischen dem Pragser Tal und dem Höhlensteintal thront er als stiller Wächter im Naturpark Fanes-Sennes-Prags – ein Ort, wo Sanftheit und geologische Vielfalt aufeinandertreffen. 

Wanderung auf den Dürrenstein – Aufstieg über die Plätzwiese 

Der klassische Weg führt über die weiten Almwiesen der Plätzwiese, wo das Gras sanft im Wind spielt. Man steigt einen Hang mit etwa 30° Neigung hinauf, der erst weiter oben felsiger wird. Trittsicherheit ist gefragt, doch der Anstieg bleibt genussvoll und nicht allzu schwierig. 

Alternativ startet man von der Passhöhe Im Gemärk (1.530 m) und erreicht den Gipfel über einen abwechslungsreichen Panoramaweg. 

Winter am Dürrenstein – Skitouren und Schneeschuhwanderungen 

Wenn der Winter das Land in Weiß taucht, verwandelt sich der Dürrenstein in ein Paradies für Skitouren in den Dolomiten und Schneeschuhwanderungen in Südtirol

Von Brückele in Prags oder direkt von der Plätzwiese beginnt die Reise in die Stille des Winters, die nur vom Knirschen des Schnees begleitet wird. In der Ferne lockt der Gipfel der Helltaler Schlechten, ein weiteres beliebtes Ziel für Skitourengeher. 

Pragser Dolomiten – Geologische Vielfalt und stille Schönheit 

Im Gegensatz zu den schroff gezackten Dolomiten zeigt sich das Gebiet der Pragser Dolomiten von einer sanfteren Seite. Die weite Almfläche der Plätzwiese und der smaragdgrüne Pragser Wildsee (Lago di Braies) sind beliebte Ausflugsziele, die bequem erreichbar sind. 

Doch geologisch verbirgt sich hier eine spannende Geschichte: Die Region markiert das Aufeinandertreffen der europäischen und nordafrikanischen Kontinentalplatte. Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop aus Gesteinsarten – mit Dolomitgestein als Ausnahme, aber eindrucksvollen Gipfeln wie Dürrenstein, Hohe Gaisl und Seekofel

Zwei Gesichter des Dürrensteins – Almwiese und Felswand 

Von Westen, von der Plätzwiese, zeigt sich der Berg als sanfter Riese, harmonisch eingebettet in die Almlandschaft. 

Doch die Ostseite des Dürrensteins ist von ganz anderem Charakter: Eine 500 Meter hohe senkrechte Felswand, durchzogen von steinernen Türmen, erhebt sich dramatisch in den Himmel. Hier beginnt das Reich der Kletterer und Abenteurer. 

Das Dürrenstein-Massiv – Vielfalt der Gipfel und Türme 

Das Massiv des Dürrensteins besteht aus rund einem Dutzend Gipfeln und Türmen – ein Labyrinth für Bergsteiger, das seinen abenteuerlichen Charakter bewahrt. Obwohl die meisten Türme bereits bestiegen wurden, sind nur wenige feste Routen etabliert. 

Südliche Gipfel 

  • Helltaler Schlechten / Crepe di Val Chiara 

  • Große Pyramide (2.711 m) 

  • Pyramide II (2.702 m) 

  • Gran Pala di Valchiara 

  • Torre Viscosa 

Hauptgipfel und Umgebung 

  • Dürrenstein Hauptgipfel (2.839 m) 

  • Nordostgipfel (2.773 m) 

  • Torre SUCAI Roma 

  • Castello Glanvell 

  • Punta Braies Vecchia (2.560 m) 

  • Punta Glanvell (2.737 m) 

  • Guglia del Bastone (2.450 m) 

  • Torre Sofia (2.420 m) 

  • Torre di Vallandro 

  • Torre di Campani 

Fazit – Dürrenstein Wanderung zwischen Alm und Dolomitenfels 

Ob Sommerwanderung auf die Plätzwiese, eine Skitour auf den Dürrenstein oder ein stiller Blick auf die Ostwand des Picco di Vallandro – dieser Berg vereint die sanfte Weite der Alm mit der wilden Kraft der Dolomiten. Hier erlebt man die Natur Südtirols in all ihren Facetten: weit, still, und zugleich voller Abenteuer.

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Sarlkofel Pragser Dolomiten – Wandern & Panorama erleben

Naturpark Fanes-Sennes-Prags
, Dolomiten , Italien
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Der kleine Bruder des Dürrensteins – mit großer Entourage 

Manchmal wird der Sarlkofel (Monte Serla) als kleiner Bruder des Dürrensteins (Picco di Vallandro) bezeichnet. Doch schon beim Aufstieg merkt man, dass dieser Berg eine viel größere Entourage um sich schart: den Sarlgraben, den Sarlbach, die Sarlwiesen und den Sarlwald. Schließlich wartet am Ende des Weges der Gipfel selbst – ein stiller Herrscher, der seine Umgebung mit ruhiger Präsenz prägt. 

Der Weg ist länger als jener zum Dürrenstein: Rund 1.200 Höhenmeter gilt es zu überwinden, bevor man das Gipfelkreuz erreicht. 

Die Pragser Dolomiten – Sanfte Weite statt Zinnenmeer 

Vergleicht man die Pragser Dolomiten (Dolomiti di Braies) mit den benachbarten Gruppen wie den Sextener Dolomiten, fällt der Unterschied sofort auf. Während dort Zinnen, Nadeln und Türme das Bild beherrschen, wirken die Pragser Dolomiten ruhiger und weiter: sanfte Weiden, aus denen nur wenige markante Gipfel aufragen. 

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind entsprechend der Pragser Wildsee (Lago di Braies) und die Plätzwiese (Prato Piazza) – ein See und eine Wiese, Sinnbilder für die stille Schönheit dieser Landschaft. Und doch ragen hier auch eindrucksvolle Berge empor: allen voran der Dürrenstein und sein Nachbar, der Sarlkofel

Sarlkofel und Lungkofel – Zwei Gipfel, ein Grat 

Nördlich des Dürrensteins senkt sich das Pragser Plateau zum Pustertal (Val Pusteria). Bevor es endgültig abfällt, erheben sich zwei Gipfel, die wie Zwillinge nebeneinanderstehen: der Sarlkofel (Monte Serla) und der Lungkofel (Monte Lungo)

Verbunden durch einen breiten Grat, wirken beide je nach Blickwinkel einschüchternd – weit wuchtiger, als ihre Höhe vermuten lässt. 

Sarlkofel – Felswände und Pyramide über dem Tal 

Der Sarlkofel erhebt sich mit steilen 800 Meter hohen Felswänden über das Höhlensteintal (Val Landro). Von Toblach (Dobbiaco) aus betrachtet, zeigt er sich als mächtige Pyramide, die wie ein steinernes Tor über dem Tal thront. 

Doch aus der Nähe erkennt man seine Vielfalt: Der Gipfel ist dreigeteilt, mit dem östlichen Hauptgipfel auf 2.380 m als höchstem Punkt. 

Wanderung auf den Sarlkofel – Wege und Routen 

Zum Wandern auf den Sarlkofel gibt es zwei Routen. Beide beginnen in Bad Altprags (Bagni di Braies) und treffen sich am Sarlsattel, der den Berg vom niedrigeren Lungkofel trennt. 

Von dort führt der Weg weiter zum Gipfel. Dank seiner exponierten Lage bietet der Sarlkofel eine der schönsten Panoramaaussichten in den Pragser Dolomiten: Man blickt auf die Sextener Dolomiten, die Pragser Dolomiten selbst und im Norden bis hin zu den Hohen Tauern

Anreise zum Sarlkofel – Wege ins Herz der Dolomiten 

Anfahrt aus Norden (Brennerautobahn A22) 

  • Ausfahrt Brixen (Bressanone) 

  • Weiter über die SS49 nach Bruneck (Brunico) oder Toblach (Dobbiaco) 

Anfahrt aus Österreich (über Felbertauern) 

  • A12 Inntalautobahn bis Kufstein 

  • Über Kitzbühel und Mittersill auf die B108 durch den Felbertauern-Tunnel 

  • Weiter nach Lienz, dann auf die E66 / SS49 nach Toblach 

Anfahrt von Udine 

  • A23 bis Ausfahrt Carnia 

  • Über die SS52 nach Innichen (San Candido) 

  • Auf die SS49 Richtung Toblach und Bruneck 

Anfahrt von Venedig 

  • Über die S27 nach Belluno 

  • Weiter auf der SS51 nach Cortina d’Ampezzo und Toblach 

Fazit – Der Sarlkofel, ein Berg mit Charakter 

Der Sarlkofel (Monte Serla) mag kleiner wirken als sein Nachbar, der Dürrenstein. Doch wer ihn besteigt, erkennt schnell, dass er seinen eigenen Charakter hat: schroffe Felswände, stille Almen, ein weiter Blick bis in die Hohen Tauern

Ein Berg für Wanderer, die den Zauber der Pragser Dolomiten in ihrer stillen, kraftvollen Form erleben wollen.

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Peitlerkofel: Gipfeltour und Wanderwege in den Dolomiten

Naturpark Puez-Geisler
, Dolomiten , Italien
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Man steht vor dem Peitlerkofel in Südtirol, auch Sas de Pütia genannt, und spürt sofort seine Wucht. Mit 2.875 Metern erhebt er sich als höchster Gipfel der Peitlerkofelgruppe und markiert wie ein steinernes Tor den nordwestlichen Eckpfeiler der Dolomiten im UNESCO-Welterbe

Seine schroffen Nordabbrüche fallen dramatisch ins Tal, während der kleinere Nebengipfel, der Kleine Peitler (2.813 m), Wanderer ebenso anzieht. Gemeinsam bilden sie ein mächtiges Duo, getrennt durch eine tiefe Scharte. 

Aufstieg zum Peitlerkofel – die klassische Route 

Die meisten Wanderer starten an der Zanser Alm (1.689 m) im idyllischen Villnösstal. Der Weg führt über die Gampenalm (2.062 m) zur Schlüterhütte (2.301 m) und weiter hinauf zur Peitlerscharte (2.357 m)

Hier beginnt der eigentliche Gipfelaufstieg: einfache Kletterstellen im Schwierigkeitsgrad I, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern. Seilsicherungen erleichtern den Weg, sodass man den felsigen Gipfelblock ohne größere Schwierigkeiten erreicht. 

An klaren Tagen erwartet man oben ein Panorama, das weit über die Dolomiten hinausreicht – hinein in die Zentralalpen im Norden und Westen. 

Alternative Routen zum Sas de Pütia 

Nicht nur die Zanser Alm führt ans Ziel. Auch von anderen Ausgangspunkten kann man den Peitlerkofel besteigen: 

  • Würzjoch (Passo delle Erbe, 2.000 m): direkt erreichbar über die Straße zwischen Brixen und St. Martin in Thurn – ideal für Rundwanderungen oder als Ausgangspunkt für Kletterrouten an der Nordwand. 

  • Campill (Longiarü) bei St. Martin in Thurn: Ausgangspunkt für den Weg Nr. 4, der über die Peitlerscharte zum Gipfel führt. 

  • Zanser Alm: klassischer Südaufstieg über Schlüterhütte und Kreuzkofeljoch. 

So wählt man je nach Zeit, Kondition und Abenteuerlust seine Route. 

Rundwanderung um den Peitlerkofel 

Nicht nur der Gipfel lockt: Ein beliebter Rundwanderweg um den Peitlerkofel erschließt die wilde Schönheit dieser Bergwelt. 

Man zieht vorbei an weiten Almmatten, durch urige Wälder und immer mit Blick auf die markanten Felsabbrüche. Rastplätze wie die Alpe Fornella, die Ütia de Göma westlich des Würzjochs oder die Ütia Vaciara im Osten laden zur Einkehr ein. 

Kletterparadies an der Nordwand 

Wer die Herausforderung sucht, findet sie an der Nordwand des Peitlerkofels. Bereits 1919 wurde hier die erste Route eröffnet, eine Tour mit rund 550 Höhenmetern, bewertet mit Schwierigkeitsgrad D+ (bis zum 6. Grad für kurze Passagen). 

Legendäre Routen folgten: die Westwand (1952) sowie die berühmte Nordwand-Direttissima (1968), erschlossen von Günther und Reinhold Messner. 

Damit ist der Peitlerkofel nicht nur ein Wanderziel, sondern auch ein Stück alpiner Klettergeschichte

Anreise zum Peitlerkofel 

Die Anreise erfolgt bequem über die Brennerautobahn. Bei Feldthurns (Valturno) biegt man ins Villnösstal (Val di Funes) ab. 

  • Zum Würzjoch: Weiter durch das Villnösstal in Richtung St. Martin in Thurn, bis man den Pass erreicht. 

  • Zur Zanser Alm: Von der Würzjochstraße Richtung St. Magdalena, bis die Straße endet. 

  • Nach Campill (Longiarü): Von Bruneck oder Corvara über die SS244 nach St. Martin in Thurn, dann in eine Seitenstraße über die Weiler Seres und Misci bis zum Ausgangspunkt. 

Von jedem dieser Punkte beginnen abwechslungsreiche Routen, die in die Welt des Peitlerkofels führen. 

Geschichte der Erstbesteigung 

Die ersten, die den Gipfel erreichten, waren wohl Jäger. Die erste dokumentierte Besteigung fand am 25. Juni 1885 durch A. Posselt-Csorich statt – entlang einer Route, die weitgehend dem heutigen Normalweg entspricht. 

Seither hat der Peitlerkofel in den Dolomiten viele Bergsteiger angezogen, sei es als Wanderziel oder als Bühne für alpinistische Pioniertaten. 

Fazit: Ein Berg für Genießer und Abenteurer 

Der Peitlerkofel (Sas de Pütia) ist mehr als nur ein Gipfel. Er ist Aussichtsbalkon, Wanderparadies und Kletterklassiker zugleich. Durch seine isolierte Lage zwischen Gadertal und Villnösstal wirkt er frei, fast majestätisch, und schenkt Ausblicke, die unvergesslich bleiben. 

Ob gemütliche Rundwanderung, Gipfelbesteigung oder anspruchsvolle Klettertour – hier findet jeder seine Art, die Faszination Dolomiten zu erleben.

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Bletterbachschlucht: Faszinierende Erdgeschichte erleben

Naturdenkmal Bletterbachschlucht
, Dolomiten , Italien
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Betritt man die Bletterbachschlucht in Südtirol, tritt man ein in ein offenes Buch der Erdgeschichte. Schicht um Schicht erzählt der Fels von vergangenen Zeiten – von Vulkanen, tropischen Lagunen und urzeitlichen Tieren. Auf acht Kilometern Länge hat sich der Bach tief in das Gestein gegraben, bis zu 400 Meter hinab, und damit ein Naturwunder erschaffen, das man nicht umsonst den »Grand Canyon Südtirols« nennt. 

Eine geologische Schatzkammer 

Man wandert durch rote, gelbe und graue Steinschichten, die wie eine Galerie der Natur wirken. Der Bozner Quarzporphyr, geboren aus gewaltigen Vulkanausbrüchen vor rund 280 Millionen Jahren, glüht in sattem Rot. Der Grödner Sandstein, durchzogen von fossilen Spuren, erzählt von Flüssen, Dünen und längst verschwundenen Pflanzen. Und die Bellerophon-Schichten, reich an Gips und Salz, lassen tropische Lagunen und flache Meeresarme vor dem inneren Auge entstehen. 

Zwischen diesen Gesteinen stößt man auf Fossilien, versteinerte Muscheln und uralte Tierfährten – stille Zeugen einer Welt, die vor 250 Millionen Jahren blühte. 

UNESCO-Welterbe Dolomiten 

Die Bletterbachschlucht ist Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten, das sich über 142.000 Hektar erstreckt und neun Teilgebiete umfasst – von der Marmolada über die Drei Zinnen bis zu den Dolomiti di Brenta. 

In Südtirol gehören dazu die Naturparks Schlern–Rosengarten, Puez–Geisler, Fanes–Sennes–Prags, Drei Zinnen sowie das Naturdenkmal Bletterbachschlucht. Diese Aufnahme in die Welterbeliste verpflichtet: Sie bedeutet Schutz, Verantwortung und das Versprechen, diese einzigartige Landschaft auch für kommende Generationen zu bewahren. 

Wandern im Grand Canyon Südtirols 

Wer den Bletterbach erwandert, erlebt Natur wie in einem lebendigen Museum. Am besten startet man im Besucherzentrum in Aldein oder im kleinen Bergdorf Radein. Von dort führen Wanderwege entlang der Schlucht, vorbei an tosenden Wasserfällen, bizarren Felsformationen und ruhigen Rastplätzen. 

Mit jedem Schritt blickt man tiefer in die Vergangenheit – und doch ist es gerade die Gegenwart, die hier so intensiv spürbar wird: das Rauschen des Wassers, das Echo der Felsen, der weite Blick hinauf zum Weißhorn. 

Geologie zum Anfassen 

Die Gesteinsschichten im Bletterbach sind weltweit einzigartig erhalten. Sie zeigen Flussablagerungen mit Schrägschichtungen und Trockenrissen, die Spuren urzeitlicher Ozeane und sogar Schlotbrekzien von einstigen Vulkanausbrüchen. Hier begegnet man dem Cephalopodenbank mit seinen fossilen Meeresbewohnern ebenso wie den massiven Dolomiten-Schichten, die den Gipfel des Weißhorns formen. 

Fazit: Ein Naturwunder voller Geschichten 

Die Bletterbachschlucht in den Dolomiten ist mehr als eine Wanderung. Sie ist eine Reise durch 40 Millionen Jahre Erdgeschichte, ein Ort, an dem man die Entstehung der Dolomiten mit eigenen Augen sehen kann. Familien, Geologen, Wanderer und Naturfreunde gleichermaßen lassen sich hier von den Farben, Formen und Fossilien faszinieren. 

Wer die Dolomiten wirklich verstehen will, der beginnt seine Reise hier – im Bletterbach, dem UNESCO-Weltnaturerbe Südtirols.

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Passo di Giau bei Cortina: Panoramablick & kurvenreiche Passstraße

Ampezzaner Dolomiten
, Dolomiten , Italien
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Man fährt die kurvenreiche Passstraße des Passo Giau hinauf, vorbei an dichten Wäldern und blühenden Almwiesen, bis man auf 2.236 Metern Höhe die Passhöhe erreicht. Der Blick öffnet sich – plötzlich liegt ein Meer aus Dolomiten-Gipfeln vor einem. Marmolada, Sellagruppe, Drei Zinnen, Cristallo, Nuvolau und Tofane reihen sich wie steinerne Wächter am Horizont auf. 

Ein kleines Restaurant mit Terrasse und ein Souvenirshop laden dazu ein, diesen Anblick länger auszukosten. Wer weiterzieht, hat die Wahl: über den Falzaregopass zurück nach Cortina, vorbei am Alleghe-See, oder über den Fedaia-Pass direkt an den Fuß der Marmolada. 

Roadtrip und Motorradabenteuer 

Wer die Dolomitenstraße am Passo Giau befährt, spürt, warum dieser Pass unter Motorradfahrern und Autofahrern legendär ist. Enge Serpentinen, scharfe Kehren, immer neue Ausblicke. Nicht umsonst ist der Passo Giau ein Highlight des Giro d’Italia – und eines der beliebtesten Ziele für Motorrad- und Radfahrer in Italien. 

Wandern am Passo Giau – zwischen Almwiesen und Felsgiganten 

Man steht am Parkplatz des Passes, zieht die Wanderschuhe an und geht los. Schon ein kurzer Spaziergang auf die sanften Hügel südlich des Passes belohnt mit einem sagenhaften Blick auf den Ra Gusela Gipfel, der wie eine steinerne Festung aus den Wiesen aufragt. 

  • Leichte Wanderung zum Lago di Baste: in etwa 1,5 Stunden erreicht man den kleinen See, der wie ein Spiegel die Dolomiten reflektiert. 

  • Wanderung zu den Cinque Torri: etwa 2 Stunden dauert der Weg zu den berühmten Klettertürmen und der Schutzhütte Scoiattoli. 

  • Tour zur Nuvolau-Hütte: wer den Himmel berühren möchte, folgt den Wegen hinauf zum Rifugio Nuvolau – ein Panorama wie aus einem Gemälde. 

  • Ausflug zum Lago Federa: über die Forcella Ambrizzola erreicht man nach etwa 7,5 Kilometern einen der schönsten Seen der Dolomiten. 

Ein Geheimtipp für Fotografen: Gleich neben dem Pass liegt ein kleiner Teich, in dem sich bei Sonnenaufgang die Gipfel spiegeln – ein Bild, das man nicht vergisst. 

Auf den Spuren der Geschichte – der Mann von Mondeval 

Wer vom Passo Giau zum Fedare-See wandert, stößt auf eine archäologische Sensation. Hier fand man die Überreste des „Mannes von Mondeval“, der vor 7.000 Jahren in dieser Bergwelt lebte. Sein Skelett ist heute im Museum Vittorino Cazzetta in Selva di Cadore zu sehen. 

Tipp: Wanderung vom Passo Giau zu den Cinque Torri – Natur und Geschichte erleben 

Man startet am Passo Giau, einem 2.236 Meter hohen Gebirgspass zwischen Cortina und Selva di Cadore, wo sich schon der erste atemberaubende Panoramablick öffnet. Hinter dem gleichnamigen Restaurant zweigt der Wanderweg Nr. 443 ab, der in Richtung Cinque Torri und Scoiattoli Hütte führt. 

Durch die wilde Landschaft am Fuße des Nuvolau 

Der Weg schlängelt sich sanft auf und ab durch eine abwechslungsreiche Landschaft: mal grasbewachsene Wiesen mit Zirben, mal stein- und gerölldurchsetztes Gelände am Fuße des Nuvolau. Die Natur wird rauer, die Pfade steiler. Man spürt die Kraft der Dolomiten in jedem Schritt. 

Aufstieg zur Crepe dei Ronde mit Blick auf die Cinque Torri 

Schließlich steigt der Pfad in steilen Serpentinen hinauf zur 2.182 Meter hohen Crepe dei Ronde. Hier offenbaren sich erstmals die imposanten, steil aufragenden Felswände der Cinque Torri – majestätisch, umgeben von grünen Bergwiesen. 

Die Scoiattoli Hütte – kulinarische Einkehr mit Aussicht 

Am Fuße der Felsen thront die Scoiattoli Hütte, ein beliebtes Ziel für Wanderer. Auf der sonnigen Terrasse oder in der hellen Gaststube genießt man kreative, duftende Gerichte, die Körper und Seele wärmen. Kaum vorstellbar, dass hier einst verlustreiche Kämpfe des Ersten Weltkriegs tobten. 

Weiter zur Averau Hütte – Genuss und Panorama 

Hinter der Scoiattoli Hütte führt der breite Weg Nr. 439 hinauf zur mehrfach ausgezeichneten Averau Hütte. Die Speisekarte lässt Genießerherzen höherschlagen, während der Blick über die Dolomiten schweift. 

Rückweg unter den schroffen Wänden des Nuvolau 

Vom Averau führt ein breiter Schotterweg, zunächst entlang eines Sessellifts, hinab zum Passo Giau. Kurz vor dem Ziel zweigt der Steig Nr. 452 ab, der unterhalb der schroffen Nuvolauwände zurück zum Ausgangspunkt führt. 

Winter am Passo Giau – Skifahren und Snowkiten 

Auch im Winter ist der Giau Pass in den Dolomiten ein Erlebnis. Snowkiter finden hier weite Hänge, die wie geschaffen sind für Sprünge mit dem Lenkdrachen. Über den Falzaregopass ist man direkt im Skikarussell von Dolomiti Superski

Ein besonderes Erlebnis ist die Gebirgsjäger-Skitour: Rund 80 Kilometer Skigenuss führen vorbei an den Stellungen des Dolomitenkrieges – ein Tag voller Natur, Geschichte und sportlicher Herausforderung. 

Auch Schneeschuhwanderer kommen auf ihre Kosten: von der Haarnadelkurve unterhalb des Passes steigt man hinauf ins Mondeval-Tal, wo man in Stille und Schnee ein unvergleichliches Panorama genießt. 

Passo Giau erleben – Sommer wie Winter 

Man erreicht den Pass bequem von Cortina d’Ampezzo, San Vito di Cadore oder Colle Santa Lucia. Ob mit dem Auto, Motorrad, Fahrrad oder zu Fuß – der Passo Giau ist ein Ort, an dem man den Atem anhält, weil die Natur so überwältigend ist. 

Im Sommer wandert man zu Seen, Hütten und Kletterfelsen. Im Winter erlebt man Skiabenteuer, Snowkiting oder stille Schneeschuhtouren. Kein Wunder, dass hier Filmszenen für „Ladyhawke“ gedreht wurden – die Landschaft ist einfach filmreif. 

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Piz Popena: Geheimtipp-Klettertour im Cristallomassiv der Dolomiten

Ampezzaner Dolomiten
, Dolomiten , Italien
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Man steht vor ihm und spürt sofort seine besondere Aura: der Piz Popena. Mit seinen 3.152 Metern Höhe ragt er im Cristallomassiv der Dolomiten empor, abseits der bekannten Touristenströme. Trotz seiner majestätischen Gestalt bleibt er ein Geheimtipp für erfahrene Alpinisten – ein Berg, den nur wenige betreten, der aber umso mehr belohnt. 

Lage und Panorama des Piz Popena 

Man blickt hinauf zu einer isolierten Felspyramide, die sich südöstlich des Monte Cristallo erhebt. Getrennt durch die tiefe Forcella del Cristallo (2.808 m), thront der Piz Popena wie ein eigenständiger Wächter über dem Circo del Cristallo

Zu seinen Füßen glitzern die Überreste der Dolomiten-Gletscher – der Ghiacciaio del Cristallo und der Ghiacciaio de Popena. Das Val Popena alta mit dem Rio Popena entwässert die Bergwelt hinunter zum Dürrensee, während auf der anderen Seite die Pale di Misurina und der Monte Popena liegen. Letzterer birgt noch Spuren aus dem Ersten Weltkrieg und ist ein beliebter Kletterberg. 

Historische Erstbesteigung – ein verrufener Gipfel 

Am 16. Juni 1870 wagten sich Edward R. Whitwell, Santo Siorpaes und Christian Lauener erstmals auf den Gipfel. Schon damals sprach man vom „verrufenen Berg“, so unnahbar schien er. 

1898 wurde die berühmte Via Inglese am Südgrat eröffnet – eine technisch anspruchsvolle Route im UIAA-Grad IV, die bis heute als eine der schönsten Klettertouren in den Dolomiten gilt. 1932 gelang Emilio Comici die Winter-Erstbegehung. Und alte Gipfelbücher von 1910 zeugen bis heute von der alpinen Bedeutung des Piz Popena. 

Anspruchsvoller Aufstieg – Tour nur für Erfahrene 

Die Besteigung des Piz Popena ist nichts für Anfänger. Wer von Passo Tre Croci oder Misurina startet, sollte mit rund 10 Stunden Gehzeit und über 1.300 Höhenmetern rechnen. Schneefelder und steile Schneerinnen machen oft den Einsatz von Steigeisen notwendig. 

Die SAC-Hochtourenskala bewertet die Route mit ZS- (ziemlich schwierig). Es gibt keine Schutzhütten oder Stützpunkte entlang des Weges – eine Tour, die Kondition, Technik und alpine Erfahrung gleichermaßen fordert. 

Piz Popena – der Südgrat 

Man steigt vom Passo Tre Croci zunächst durch Latschenhänge auf, bevor man das weite Schotterfeld zwischen Cristallo und Piz Popena erreicht. Über Pfadspuren geht es weiter bis zum Einstieg: eine Rampe, die hinauf zum eigentlichen Grat führt. 

Ab hier beginnt die eigentliche Kletterei – fester Dolomitenfels, luftige Türme, atemberaubende Tiefblicke. Meist bewegt man sich im II.–III. Schwierigkeitsgrad, mit kurzen Stellen im IV. Grad. Vom Einstieg bis zum Gipfel sind es rund 600 Höhenmeter Kletterei, die Ausdauer und Konzentration verlangen. 

Der Abstieg über den Normalweg ist komplex und verlangt erneut volle Aufmerksamkeit. Oft sind Pickel und Steigeisen erforderlich. Insgesamt dauert die Tour 11 bis 12 Stunden – ein langer, fordernder Tag in den Dolomiten. Doch wer den Gipfel erreicht, steht auf einem der exklusivsten Dolomiten-Gipfel überhaupt. 

Piz Popena – Ein verstecktes Juwel in den Dolomiten 

Man erlebt hier einen einsamen Gipfel im Cristallo-Massiv, fern von überlaufenen Pfaden. Der Piz Popena in Belluno ist ein Ort für Bergsteiger, die das Abenteuer suchen – und die Stille hoch über den Dolomiten zu schätzen wissen. 

Ein Berg, der nicht jedem offensteht, aber jene belohnt, die seine Herausforderung annehmen. Ein Traumgipfel für Alpinisten – und ein unvergessliches Kapitel im Dolomiten-Erlebnis.

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Cima di Mezzo: Wanderparadies in der Cristallogruppe

Ampezzaner Dolomiten
, Dolomiten , Italien
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Ein Gipfel zwischen Himmel und Stein 

Man steht am Grat, und die Cima di Mezzo erhebt sich wie ein kühner Zacken zwischen Himmel und Fels. Mit ihren 3.154 Metern Höhe thront sie in der Cristallogruppe in den Ampezzaner Dolomiten in der italienischen Provinz Belluno. Zusammen mit dem Monte Cristallo und dem Piz Popena bildet sie das mächtige Dreigestirn dieser Region. 

Während ihre Nachbarn oft im Rampenlicht stehen, zieht die Cima di Mezzo Bergsteiger durch ihre Zugänglichkeit und zugleich alpine Würde magisch an – ein Gipfel, der leicht erreichbar wirkt und dennoch fordert

Lage und Umgebung der Cima di Mezzo 

Man blickt von der Forcella Staunies (2.918 m) hinauf, wo die Cima di Mezzo wie ein Mittler zwischen den Berggestalten steht. Eine namenlose Scharte trennt sie vom Hauptgipfel, dem Monte Cristallo. Direkt am Nordwestgrat thront das Rifugio Guido Lorenzi, das wie ein Adlerhorst auf den Felsen klebt. 

Die Westhänge stürzen steil in die Grava Staunies, während im Schatten der Nordostwand einst der Ghiacciaio del Cristallo lag, heute fast verschwunden. Ringsum spannt sich ein Panorama aus schroffen Zinnen, Karstlandschaften und kargen Schuttrinnen – eine Dolomitenkulisse von archaischer Schönheit

Erste Spuren am Gipfel – Alpingeschichte 

Man schreibt das Jahr 1881, als der Brite John Stafford Anderson gemeinsam mit Santo Siorpaes und G. Ghedina erstmals den Gipfel betrat – ganze 16 Jahre nach der Erstbesteigung des Monte Cristallo. 

Es folgten weitere Pioniertaten: 

  • 1886 durch Michel Innerkofler über die vereiste Nordostwand (III), 

  • 1907 die Erstbegehung des Nordgrats durch Richard Löschner (III), 

  • 1913 schließlich der elegante Südgrat (IV) durch Ilona und Rolanda von Eötvös mit Antonio Dimai

Die Cima di Mezzo in den Dolomiten wurde so zu einem Schauplatz alpiner Abenteuer – weniger berühmt, doch tief in der Geschichte verwurzelt. 

Der Weg zum Gipfel – Via ferrata Marino Bianchi 

Heute ist die Via ferrata Marino Bianchi der klassische Aufstieg. 1973 angelegt, führt der Klettersteig (Schwierigkeit C/D) vom Rifugio Lorenzi über den Nordwestgrat hinauf. 

Man tritt hinaus auf den Fels, folgt Leitern und Eisenstiften, steigt durch schattige Rinnen und erreicht luftige Türme. Drei Leitern, zwei Schlüsselstellen und ein fast senkrechter Riss prägen den Steig. In gut 1,5 Stunden erreicht man das Gipfelkreuz der Cima di Mezzo

Die Aussicht dort oben ist grandios: Man sieht die Drei Zinnen, die Dreischusterspitze, den Antelao, Sorapiss, Monte Pelmo, Civetta, Marmolata, Tofane und die Hohe Gaisl. Nur nach Südosten versperrt der mächtige Monte Cristallo die Sicht. 

Kombination mit dem Sentiero Ivano Dibona 

Viele Bergsteiger verbinden den Steig im Abstieg mit dem Sentiero Ivano Dibona (B) – ein legendärer Höhenweg mit spektakulären Passagen. Doch man sollte die Länge von rund 8 Stunden Gehzeit nicht unterschätzen. Eine Übernachtung im Rifugio Lorenzi empfiehlt sich, um die Tour zu genießen, statt sie hastig zu erzwingen. 

Ein Dolomitengipfel für Genießer und Klettersteiggeher 

Die Cima di Mezzo ist der meistbesuchte Gipfel der Cristallogruppe – und das zu Recht. Man erlebt hier eine Kombination aus alpiner Leichtigkeit und großer Aussicht, eine Tour, die den Atem raubt, ohne den Körper zu überfordern. 

Wer auf ihren Grat steigt, spürt die Nähe zur Geschichte des Alpinismus, wandert zwischen Relikten der Gletscher und erlebt die Dolomiten in einer ihrer eindrucksvollsten Formen.