Ein verborgenes Paradies zwischen Lago Maggiore und Valle Vigezzo
Betritt man von Cannobio aus die Berge, öffnet sich ein stilles, wildromantisches Tal: das Valle Cannobina. Nur 25 Kilometer lang, doch reich an Naturwundern und Geschichten, zieht sich das Cannobinatal westwärts – eingebettet zwischen den Gipfeln von Gridone (2.188 m) und Monte Zeda (2.156 m).
Wilde Schluchten und Naturkraft
Gleich zu Beginn zeigt das Tal seine wilde Seite: In der Schlucht von Sant’Anna (Orrido di Sant’Anna) zwängt sich der Gebirgsbach Cannobino durch enge Felsen, tosend und ungezähmt. Man folgt der kurvenreichen Straße tiefer ins Tal, schaut zurück – und der Lago Maggiore glitzert wie ein silbernes Versprechen zwischen den Bergen.
Dörfer voller Geschichten
Im Cannobinatal reihen sich Bergdörfer wie aus einer anderen Zeit.
Falmenta: restaurierte Steinhäuser, ursprüngliche Dorfstrukturen.
Gurro: auf 800 Metern Höhe, mit seinen sagenhaften schottischen Wurzeln und dem Museo Etnografico di Gurro e della Valle Cannobina, das das Leben der Bergbewohner erzählt.
Orasso: älteste Siedlung, bewahrt eine romanische Kirche und wirkt wie ein stilles Denkmal vergangener Jahrhunderte.
Wandern auf der Via Borromea
Wer das Valle Cannobina durchwandert, folgt alten Spuren: der Via Borromea, einem Saumpfad aus dem 16. Jahrhundert. Über uralte Steinbrücken, vorbei an wilden Schluchten und Kastanienwäldern, erlebt man Natur und Geschichte zugleich. Heute ist er Wanderweg und Mountainbike-Route – ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Naturidylle zwischen zwei Welten
Unten eng und schattig, öffnet sich das Tal weiter oben zur Weite. Das kristallklare Wasser des Cannobino begleitet jeden Schritt, haucht Frische in die Luft und verleiht dem Tal seine poetische Stimmung. Hinter Finero öffnet sich das Cannobina-Tal zum Valle Vigezzo – eine stille Passage von der Welt des Lago Maggiore in die Alpen des Piemonts.
Ein Geheimtipp für Entdecker
Ob mit Motorrad, Auto oder zu Fuß: Eine Fahrt durchs Val Cannobina ist Abenteuer und Kontemplation zugleich. Serpentinenstraßen, die sich an Felsen schmiegen, kleine Dörfer, die zur Rast einladen, und eine Natur, die unberührt scheint. Man atmet Ruhe, spürt Ursprünglichkeit – und versteht, warum das Valle Cannobina zu den geheimen Juwelen rund um den Lago Maggiore zählt.