Regionen in Spanien

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Alto de la Serrezuela - beliebtes Ausflugsziel in der andalusischen Provinz Jaén

Sierra Mágina
, Andalusien , Spanien
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Der 1.372 Meter hohe Alto de la Serrezuela in der Provinz Jaén in Andalusien gehört zu den mittelhohen Bergen der Region. Er befindet sich bei Bedmar y Garcíez, etwa 5,7 Kilometer südwestlich des benachbarten Cerro de la Carluca. Vom Gipfel aus eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama mit weiten Ausblicken über die Sierra Mágina und das Guadalquivir-Tal. Bei klarer Sicht sind sogar entfernte Bergketten zu sehen. Die Umgebung gehört zum Schutzgebiet »Estribaciones de Sierra Mágina«, das durch mediterrane Wälder geprägt ist und eine vielfältige Tierwelt, darunter Wildkatzen, Greifvögel und Wildschweine, aufweist. Für einen Panoramablick auf den Alto de la Serrezuela empfiehlt sich eine Wanderung auf dem Sendero de Las Vinas.

Von Bedmar oder Jódar aus bieten sich für Wanderfreunde verschiedene einfache bis moderate Touren an, darunter die etwa fünf bis neun Kilometer lange Route »Moreda–Alto de la Serrezuela (SOTA EA7/GR-101)« mit einem Höhenunterschied von 200 bis 300 Metern. Diese Strecke ist besonders bei Geocaching- und Funkamateuren beliebt. Das nahe gelegene Dorf Bedmar y Garcíez mit rund 1 200 Einwohnern ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Im Norden liegt die Stadt Jódar, die zahlreiche lokale Geschäfte und Annehmlichkeiten bietet.

Der Alto de la Serrezuela ist Teil der Sierra Mágina, einem Gebirgszug mit mehreren ökologisch geschützten Erhebungen. Ein Besuch lohnt sich vor allem wegen des ursprünglichen Mittelmeerwalds aus Pinien und Eichen sowie wegen der spektakulären Fernsicht über das Guadalquivir-Becken und die umliegenden Berge. Die kurzen Wanderrouten machen den Gipfel auch für weniger erfahrene Aktivurlauber attraktiv. Empfehlenswert sind festes Schuhwerk, Sonnenschutz und ausreichend Wasser, insbesondere im Sommer. Da sich die Wetterbedingungen schnell ändern können, ist auch ein Wettercheck empfehlenswert. Insgesamt ist der Alto de la Serrezuela ein hervorragender Ort für alle Naturliebhaber und Wanderer in Andalusien, die ein naturbelassenes Bergerlebnis suchen, kombiniert mit einer guten Infrastruktur in der Nähe.

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Das Castillo Nuevo in Bedmar – Ein historisches Bauwerk in Andalusien

Sierra Mágina
, Andalusien , Spanien
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Das Castillo Nuevo de Bedmar y Garcíez in Jaén (Andalusien) thront auf einem markanten Felsvorsprung in rund 680 Metern Höhe. Es beeindruckt durch seine doppelten Verteidigungsanlagen mit geschwungenem Mauerverlauf und einem Exerzierplatz am östlichen Ende. Charakteristisch ist der zylindrische Festungsturm, der aus Mauerwerk und Klinker gefertigt wurde.

Errichtet wurde die Burg im Jahr 1411 vom Orden des heiligen Jakob vom Schwert, einem spanischen Ritterorden, nachdem das ältere Castillo Viejo im Jahr 1407 zerstört worden war. Die Anlage diente strategisch als wichtiger Grenzposten zur nasridischen Herrschaft von Granada und als Bollwerk gegen Angriffe. Nach der Reconquista fungierte sie zudem als Verwaltungszentrum. Im 16. Jahrhundert gelangte die Burg in privaten Besitz, wodurch ihr Palastcharakter deutlich hervorstach.

Nach längerem Verfall wurde das Castillo 1993 als »Bien de Interés Cultural« anerkannt, 2017 von der Gemeinde zurückgekauft und seither umfassend archäologisch erforscht und konserviert. Die Burganlage mit ihrer doppelten Umwehrung, den Kreuzgewölbe-Durchgängen und dem Patio de Armas ist zwar noch nicht vollständig zugänglich, bietet aber kostenfreie Außenbesichtigungen und steht exemplarisch für den Wandel von einer militärischen Grenzfestung zu einer repräsentativen Residenz des 15. Jahrhunderts. Dank moderner Restaurierungsmaßnahmen entwickelt sich das Castillo Nuevo zunehmend zu einem bedeutenden kulturellen Wahrzeichen der Region.

Ein Besuch der Burg ist ein Muss bei einem Tagesausflug nach Bedmar. Das Dorf ist mit dem Auto erreichbar und liegt etwa eineinhalb Stunden von Granada und zwei Stunden von Jaén entfernt. Geführte Touren werden von lokalen Anbietern organisiert. Bedmar bietet verschiedene gastronomische Einrichtungen und ist Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung. Die Region zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Natur aus.

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Área Recreativa El Robledal – Natur, Erholung und Abenteuer in Andalusien

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Die »Área Recreativa El Robledal« ist ein gut ausgestattetes und beliebtes Erholungsgebiet im Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama in der Provinz Granada, in der Gemeinde Alhama de Granada. Das etwa 9.500 m² große Areal ist von einem dichten Mischwald aus Kiefern, Steineichen, Gall-Eichen und Kastanien umgeben und bietet Naturfreunden und Aktivurlaubern vielfältige Möglichkeiten. Ob Grillen, Wandern, Mountainbiken oder als Ausgangspunkt für anspruchsvolle Bergtouren – hier findet jeder passende Angebote. Um die Natur zu schützen und den Erholungswert für alle Besucher zu erhalten, sind die Beachtung der Feuerverbote und das Einhalten der Gruppenregelungen im Sommer wichtig.

Lage und Anfahrt

Das auf etwa 1.000 Metern Höhe gelegene Erholungsgebiet ist über eine gut ausgebaute Forstpiste erreichbar. Diese führt vom Kilometer 35,7 der A-402 (zwischen Ventas de Zafarraya und Alhama) etwa fünf Kilometer ins Gelände. Für Pkw, Camper und Vans stehen Parkplätze zur Verfügung. Eine alternative Anfahrt über Játar oder Arenas del Rey ist möglich, wird jedoch wegen einer engen Bachquerung weniger empfohlen. GPS-Koordinaten für Navigationssysteme: 36.93040, −3.99608

Ausstattung und Infrastruktur

El Robledal ist mit insgesamt 15 Picknicktischen ausgestattet, darunter zwei barrierefreie Plätze auf Beton. Die Picknickbereiche sind von einer hölzernen Umzäunung umgeben. Zum Grillen stehen drei Bereiche mit jeweils vier Grills bereit. Zudem gibt es drei Wasserfontänen, von denen eine barrierefrei zugänglich ist.

Zu den weiteren Einrichtungen zählen Toiletten, Küchenhäuschen, Duschen, Wasserstellen und ein Amphitheater. Das gesamte Gebiet ist durch Schilder und Informationstafeln gut gekennzeichnet und der Parkplatz ist eingezäunt.

Aktivitäten und Wanderungen

El Robledal ist ein idealer Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen, insbesondere zum La Maroma, dem mit rund 2.069 Metern höchsten Gipfel der Sierra Tejeda. Die Routen reichen von leichten Rundwegen mit 4 bis 6 Kilometern Länge und moderaten Höhenunterschieden von 100 bis 200 Metern bis zu anspruchsvollen Touren zur Maroma mit 15 bis 17 Kilometern Länge und etwa 1.000 Höhenmetern. Auch Mountainbiker finden auf den Forstpisten abwechslungsreiche Strecken. 

Das Areal eignet sich hervorragend zum Picknicken, Grillen und für Tagesausflüge im schattigen Kiefernwald und ist perfekt für Familien oder Freundesgruppen.

Regeln und Hinweise

Zwischen dem 1. Juni und dem 15. Oktober gilt ein Feuerverbot, um das Risiko von Waldbränden zu minimieren. Campinggruppen benötigen in diesem Zeitraum eine Genehmigung, die bevorzugt an Jugendorganisationen vergeben wird. Außerhalb dieses Zeitraums sind Einzelgruppen mit bis zu 120 Personen oder bis zu drei Gruppen mit jeweils maximal 50 Personen erlaubt, sofern die Anmeldung mindestens 15 Tage im Voraus erfolgt.
Vor Ort gibt es keine Müllentsorgung. Besucher werden daher gebeten, ihren Abfall über die Zufahrtsstraße zum Mülleimer am Ende der Strecke zu bringen.

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Panoramablick vom Montaña de Guardilama auf Lanzarote

La Geria
, Lanzarote , Spanien
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Die Montaña de Guardilama ist ein erloschener Vulkankegel, der sich etwa 603 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Er befindet sich an der Grenze zwischen den Gemeinden Yaiza und Tías im Zentrum von Lanzarote. Als Teil einer Kette älterer Vulkane entstand er während der zweiten eruptiven Phase der Insel vor rund 3.000 bis 5.000 Jahren. Traditionell gilt er als einer der höchsten Aussichtspunkte Lanzarotes und bietet spektakuläre Panoramablicke auf Vulkankrater, Lavaströme, Küstenstädte und an klaren Tagen sogar bis zur Nachbarinsel Fuerteventura.

Eine beliebte Rundwanderung misst etwa 7 Kilometer mit einem Höhenunterschied von circa 326 Metern. Start und Ziel liegen an der Bodega La Geria. Die Route führt durch die charakteristischen Weinberge, steigt allmählich zum Gipfel an und verläuft über die Südhänge zurück, um den oft starken Nordwinden auszuweichen. Alternativ gibt es eine kürzere, etwa 4,4 Kilometer lange Route mit rund 242 Metern Höhenunterschied, die als mittelschwer gilt und etwa 1,5 bis 2,5 Stunden dauert. Die Wege sind gut markiert und verlaufen im Schutzgebiet Paisaje Protegido de La Geria. Wanderer werden gebeten, auf den Wegen zu bleiben, um die empfindlichen Weinberge und das Gelände zu schützen.

Vom 603 Meter hohen Gipfel des Montaña Guardilama eröffnet sich ein 360°-Panoramablick

Weitläufige Ausblicke auf die Vulkanzone Montañas del Fuego und die südlichen Lavaströme, Blick auf Küstenstädte und die Insel Fuerteventura in der Ferne sowie das charakteristische Schachbrettmuster der Trockenweinberge von La Geria, in denen jede Rebe in mit Lapilli gefüllten Mulden steht und durch Steinmauern geschützt ist – ein beeindruckendes Mosaik inmitten der Vulkanlandschaft.

Die empfohlene Route verläuft wie folgt:  

Start an der Bodega La Geria oder entlang der Straße LZ-30 in der Nähe von Uga, Spaziergang durch die Weinbaugruben der Region La Geria, Aufstieg entlang des südwestlichen Grats zum Gipfel, Pause am Aussichtspunkt mit Weitblick über Lanzarote und Abstieg über die Südhänge zurück zum Ausgangspunkt.

Praktische Tipps

Die beste Wanderzeit ist bei mildem Wind, da es am Kraterrand bei Nordwind sehr windig sein kann. Es wird empfohlen, gutes Schuhwerk mit griffiger Sohle und bei Bedarf Gamaschen gegen Staub zu tragen. Ausreichend Wasser und Sonnenschutz sollten mitgenommen werden, da kaum Schatten vorhanden ist. Hauptbesuchszeiten und -saisons sollten vermieden werden; ideal sind Frühling und Herbst. Das Verbleiben auf den ausgewiesenen Wegen dient dem Schutz des landwirtschaftlichen Erbes und der Natur.

Kurzinfo Montaña de Guardilama

Höhe: ca. 603 m
Routenlänge: 4 km (kurze Runde) bis 7 km (längere Runde)
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Dauer: 1,5 bis 3 Stunden, je nach Route
Region: La Geria, Lanzarote (Grenze zwischen Yaiza und Tías)

Die Montaña de Guardilama stellt ein lohnendes Ziel dar, um Vulkanlandschaften, Weinbaukultur und atemberaubende Ausblicke auf Lanzarote zu erleben.

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Montaña Juan Bello: Vulkangipfel, Lavahöhle und Wein

La Geria
, Lanzarote , Spanien
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Die Montaña Juan Bello ist ein markanter Vulkankegel, der bei früheren Eruptionen entstanden ist und auch als Volcán de Juan Bello bekannt ist. Eingebettet in die geschützte Landschaft des Naturparks La Geria, erhebt sich der optisch isolierte Gipfel eindrucksvoll über die karge Vulkanebene.

Wandern rund um die Montaña Juan Bello

Ein beliebter Rundwanderweg von etwa 7 Kilometern Länge beginnt entweder in La Florida oder Masdache. Die Route verläuft über den Camino del Sobaco hinauf zum Gipfel, passiert die Cueva de las Palomas – einen beeindruckenden, 1,6 Kilometer langen unterirdischen Lavakanal aus Eruptionen des 18. Jahrhunderts – und führt zurück entlang der malerischen Weinberge nahe der Weingüter El Grifo und Los Bermejos. Die Wanderwege sind als leicht bis mittelschwer eingestuft, mit einem Höhenunterschied von rund 350 Metern. Je nach Tempo und gewählter Strecke dauert die Tour zwischen 2 und 6 Stunden.

Highlights der Tour

Cueva de las Palomas (Cueva de los Naturalistas)
Ein faszinierender Lavastollen, der Einblicke in die vulkanische Geschichte der Insel bietet.

Weinberge und Weingüter
Die Route führt durch die berühmten, von Steinmauern geschützten Weinmulden der Region. Nach der Wanderung besteht die Möglichkeit, die Weingüter El Grifo und Los Bermejos zu besuchen und an einer Weinprobe teilzunehmen.

Verlassene Bauernhäuser
Entlang der Hänge befinden sich Überreste alter Bauernhäuser, die Einblicke in das rustikale Landleben vergangener Zeiten geben.

Empfohlene Reiseroute

Start: Parkmöglichkeiten bestehen bei der Bodega El Grifo oder in Masdache; von dort aus folgt man dem Camino del Sobaco.

Gipfel: Die Montaña Juan Bello kann bestiegen werden, um den Panoramablick über Lanzarote zu genießen.

Höhle: Der Eingang der Cueva de las Palomas ist zugänglich; der Stollen ist nicht tief, aber sehenswert.

Rückweg: Der Abstieg erfolgt durch die Weinberge, mit der Möglichkeit, die Tour bei einer Weinprobe in El Grifo oder Los Bermejos ausklingen zu lassen.

Die Montaña Juan Bello bietet eine einzigartige Kombination aus Natur, Geologie und Kultur und stellt somit ein lohnendes Ziel für Wanderer und Weinliebhaber dar.

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Barranco de los Conejos – La Graciosas geheime Naturbucht

La Graciosa und der Chinijo-Archipel
, Lanzarote , Spanien
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Zwischen den beiden Siedlungen Caleta del Sebo und Pedro Barba auf La Graciosa liegt der Barranco de los Conejos – eine versteckte Schlucht, die an ihrer Mündung eine goldene Sandbucht öffnet. Diese abgelegene Landschaft ist rau und still, fernab vom touristischen Trubel. Hier findet man Ruhe und Einsamkeit, ideal für Wanderer, die die unberührte Natur in vollen Zügen genießen möchten. Meist begegnet man nur wenigen anderen Wanderern auf dem Weg nach Pedro Barba.

Barranco de los Conejos: Landschaft & Ausblick

Die Bucht besticht durch feinen, goldgelben Karbonsand und kristallklares, türkisblaues Wasser. Umrahmt wird sie von schwarzer Lava, dem imposanten Risco de Famara auf Lanzarote und der markanten Felsenklippe Punta Fariones. Der Barranco selbst ist geologisch besonders spannend: Ein tief eingeschnittener Erosionsspalt aus vulkanischen und windbedingten Ablagerungen – ein faszinierendes Naturwunder, das zum Entdecken einlädt.

Anreise & Wanderung

Der Barranco de los Conejos ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Der Weg führt entlang der Küste von Caleta del Sebo in Richtung Pedro Barba und misst etwa 3 bis 5 Kilometer (ca. 1 bis 1,5 Stunden). Der schmale, markierte Pfad ist teils mit Steinbegrenzungen versehen. Festes Schuhwerk und Wechselkleidung sind empfehlenswert. Für die Rückkehr gilt: Den Sonnenuntergang im Blick behalten, denn Beleuchtung gibt es kaum.

Was macht den Strand Barranco de los Conejos besonders?

Die abgelegene Lage garantiert ein nahezu privates Badeerlebnis – ideal auch für Nacktbader. Der Strand bleibt naturbelassen, ohne kommerzielle Angebote oder regelmäßige Müllentsorgung. Gelegentlich finden sich angespülte Meerespflanzen oder Küstenrelikte, die die natürliche Atmosphäre unterstreichen. Der Ort lädt zur Selbstbesinnung und zum Eintauchen in die einfache Schönheit der Natur ein.

Umgebung & Kombinationsmöglichkeiten

In der Nähe liegen weitere Strände wie Playa Francesa und Playa de la Cocina, die größere Sandflächen bieten, aber auch stärker besucht sind. Wer die Wanderung erweitern möchte, kann von Caleta del Sebo starten, über den Barranco de los Conejos nach Pedro Barba und weiter zur Punta de la Sonda (El Bufadero) wandern. Die gesamte Runde umfasst etwa 12 Kilometer und dauert 3 bis 5 Stunden.

Tipps & Hinweise: Barranco de los Conejos

  • Ausrüstung: Gute Wanderschuhe, Sonnenschutz, ausreichend Wasser und Badesachen mitnehmen.
  • Sicherheit: Nicht zu tief ins Meer schwimmen – die Strömung kann stark sein.
  • Umweltschutz: Auf den markierten Wegen bleiben und keinen Müll hinterlassen – der Barranco ist Teil des Chinijo-Naturparks.
  • Beste Zeit: Vor- oder nachmittags für angenehme Temperaturen; Sonnenuntergang nicht verpassen.

Fazit

Der Barranco de los Conejos ist ein echter Geheimtipp auf La Graciosa – eine stille Oase mit faszinierender Geologie, fernab vom Trubel. Für alle, die Wandern, Einsamkeit und unberührte Natur schätzen, eröffnet sich hier ein kleines Paradies mit besonderem Charakter.

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Geheimtipp Lanzarote: Die Montaña Bermeja bei La Santa

Tinajo
, Lanzarote , Spanien
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Der Begriff Bermeja stammt aus dem Spanischen und beschreibt eine rötliche Färbung – eine Anspielung auf das auffällige Farbspiel vieler vulkanischer Gesteine. Kein Wunder also, dass mehrere Berge auf Lanzarote und im gesamten spanischsprachigen Raum diesen Namen tragen. Allein auf Lanzarote gibt es gleich mehrere Gipfel mit der Bezeichnung Montaña Bermeja. Der bekannteste von ihnen liegt bei El Golfo, in direkter Nähe zur beliebten Lagune und ist vor allem touristisch stark frequentiert. Doch in puncto Naturerlebnis und Panorama kann dieser berühmte Namensvetter kaum mit der Montaña Bermeja bei La Santa mithalten: Dort trifft man nicht nur auf eine imposante Landschaft, sondern erlebt auch die pure, stille Wildnis Lanzarotes – ganz ohne Trubel, aber mit einem Höchstmaß an Atmosphäre.

Ausgangspunkt für die Wanderung ist der südwestliche Ortsausgang von La Santa, direkt am Rande des Parque Natural de los Volcanes. Von hier aus folgt man einem breiten, gut begehbaren Weg in Richtung Morro de las Betancoras. Nach etwa 30 Minuten erreicht man die beeindruckende Steilküste, an der die tiefroten Felsen der Montaña Bermeja in starkem Kontrast zu den dunklen Lavafeldern stehen. Begleitet wird dieses Farbenspiel vom kraftvollen Klang des tosenden Meeres am Fuße des Malpaís – eine einzigartige Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

Der Aufstieg auf die Spitze der Montaña Bermeja ist kurz, aber anspruchsvoll. Der Pfad verläuft zunächst überwiegend horizontal, wird gegen Ende jedoch felsiger und erfordert Trittsicherheit – nicht geeignet für unsichere Knöchel oder ungeübte Wanderer. Oben angekommen eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama: Rechts liegt der Morro de las Betancoras und La Santa mit seinem Sportzentrum, im Hintergrund erhebt sich der mächtige Risco de Famara, und gegenüber zeichnen sich die Inseln des Chinijo-Archipels Alegranza, Montaña Clara und La Graciosa – deutlich ab, getrennt durch die Meerenge „El Río“. Dieser Ausblick bleibt unvergesslich.

Highlights der Wanderung: Montaña Bermeja bei La Santa

  • Naturerlebnis pur: Das Zusammenspiel von Vogelgesang, Meeresrauschen und der vulkanischen Landschaft schafft eine eindrucksvolle Kulisse voller Wildnis und Ruhe.
  • Farben und Formen: Die Montaña Bermeja besticht durch ihre lebhaften Rottöne, die an kaum einer anderen Küstenstelle Lanzarotes so markant zu sehen sind.
  • Blick auf die Chinijo-Inseln: Die Silhouetten von Alegranza & Co. am Horizont bieten ein faszinierendes Fotomotiv, besonders vom Gipfel aus.

Praktische Hinweise:

  • Dauer und Schwierigkeit: Für Auf- und Abstieg sollte man insgesamt 1 bis 2 Stunden einplanen, abhängig vom eigenen Tempo und Pausen.
  • Zeitplanung: Die Wanderung empfiehlt sich nur tagsüber, idealerweise vormittags. Eine Rückkehr vor Sonnenuntergang ist unbedingt zu beachten, da keine Beleuchtung vorhanden ist.
  • Ausrüstung: Feste Wanderschuhe, Sonnenschutz, ausreichend Wasser und eine Kamera für die spektakulären Ausblicke sind empfehlenswert.

Was kann man in der Nähe des Montaña Bermeja bei La Santa unternehmen

Nach der Wanderung lädt der Strand von Famara zu einem erfrischenden Bad ein. Zudem lohnen sich Ausflüge in den nahegelegenen Timanfaya-Nationalpark oder ein Besuch des Museums „El Patio“. Für kulinarische Genüsse bieten sich das Restaurant „Alma, Tapas & +“ an. Den Tag kann man gemütlich mit einem lokalen Bier in der „Cervecera Malpeis“ in Tinajo ausklingen lassen.

Fazit Montaña Bermeja bei La Santa

Die Montaña Bermeja bei La Santa ist ein farbenprächtiger und klangvoller Höhepunkt der Küstenlandschaft Lanzarotes. Die Kombination aus beeindruckender Vulkanformation, dem kraftvollen Meeresrauschen und dem weiten Blick auf das Chinijo-Archipel macht diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis für Naturfreunde und Wanderbegeisterte. Ob als kurzer Ausflug am Vormittag oder als markanter Tageshöhepunkt – der Weg zur Montaña Bermeja lohnt sich in jedem Fall.

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Cascada de la Cueva de Funes – Wasserfall in Sierra Almijara

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Die Cascada de la Cueva de Funes ist ein beeindruckender Wasserfall in der Sierra Almijara, einem Gebirgszug in Andalusien, der sich durch seine vielfältige Landschaft und reiche Natur auszeichnet. Für Wanderfreunde und Naturliebhaber ist dieser Wasserfall ein lohnendes Ziel, das Ruhe und spektakuläre Ausblicke bietet. 

Lage und Umgebung

Die Cascada de la Cueva de Funes befindet sich in der Sierra Tejeda, die Teil des Naturparks Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama ist. Die Region liegt im Grenzgebiet zwischen den Provinzen Málaga und Granada und ist bekannt für ihre abwechslungsreiche Flora, beeindruckende Felsformationen und zahlreiche Wanderwege.

Der Wasserfall selbst ist eingebettet in eine idyllische Schlucht, umgeben von Kiefern- und Eichenwald. Das kristallklare Wasser stürzt hier über mehrere Meter in natürliche Becken.

Highlights der Cascada de la Cueva de Funes

Der Wasserfall besticht durch seine klare, frische Quelle und die malerische Umgebung mit üppiger Vegetation.  

Die Cascada de la Cueva de Funes ist über verschiedene Wanderwege erreichbar, die durch abwechslungsreiche Landschaften führen – von schattigen Wäldern bis zu felsigen Abschnitten. 

→ Wandern Rio Verde: Entlang des Barranco del Pito zum Poza Central

→ Wandern an den Wasserfällen im Barranco del Pito am Río Verde

Auf den Wanderrouten lässt sich die reiche Tier- und Pflanzenwelt der Region erleben. Dazu gehören seltene Orchideen und verschiedene Vogelarten. Der Wasserfall und die umliegende Natur bieten zahlreiche Möglichkeiten für eindrucksvolle Fotos.

Tipps für den Besuch

Die besten Jahreszeiten für einen Besuch sind Frühling und Herbst, da das Wetter mild ist und die Natur besonders grün und lebendig erscheint. Im Sommer kann es heiß werden, daher empfiehlt sich ein früher Start für die Erkundung.  

Die Wege können an einigen Stellen rutschig sein, besonders nach Regen. Vorsicht ist geboten. Festes Schuhwerk, ausreichend Wasser und Sonnenschutz sind empfehlenswert. Badesachen können für eine Erfrischung mitgenommen werden.

Fazit

Die Cascada de la Cueva de Funes ist ein wunderschöner Wasserfall im Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama, der mit seiner natürlichen Schönheit und der abwechslungsreichen Umgebung begeistert. Die Kombination aus Wanderung, Naturerlebnis und erfrischendem Wasser macht den Besuch zu einem besonderen Erlebnis in Andalusien.

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Río Castril in Andalusien Highlights für Naturliebhaber

Sierra de Castril
, Andalusien , Spanien
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Der malerische Río Castril fließt durch eine beeindruckende Landschaft in der Provinz Granada in Andalusien und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Er durchfließt den Naturpark Sierra de Castril, eine Region mit Höhenlagen zwischen 855 und 2.138 Metern, die von steilen Kalksteinschluchten geprägt ist.

Er hat seinen Ursprung in den Karstquellen am »Nacimiento del Río Castril«. Die Quelle ist über gut markierte Wanderwege erreichbar und eignet sich für eine etwa 4,5 Kilometer lange Tour, die sich auch für Familien mit Kindern eignet. Die Vegetation entlang des Flusses variiert je nach Höhenlage: In den höheren Lagen dominieren Steineichen- und Kiefernwälder, während im tieferen Tal Auenwälder aus Weiden, Eschen und Pappeln vorherrschen. Diese vielfältigen Lebensräume bieten zahlreichen Tierarten einen Rückzugsort. So sind im Wasser Forellen zu beobachten und an den Uferbereichen leben Fischotter. Vogelbeobachter können Gänse-, Bart- und Steinadler am Himmel kreisen sehen. In der Umgebung leben zudem scheue Tiere wie Wildkatzen, Luchse und Steinböcke.

Highlights und Aktivitäten am Río Castril

Ein besonderes Highlight ist eine Wanderung zur Cerrada del Río Castril, eine enge Felsenschlucht mit hölzernen Laufstegen und Hängebrücken, die spektakuläre Ausblicke auf die Landschaft ermöglichen. Dort befinden sich auch eine Galerie im Fels und ein natürlicher Aussichtsbalkon. Der Eintritt kostet etwa 2,50 Euro (ermäßigt 2 Euro) und Besuche sind sogar abends möglich.  

Über dem Ort Castril thront der Mirador Peña de Castril mit Burgruinen und einem Herz-Jesu-Symbol. Von diesem Aussichtspunkt aus hat man einen faszinierenden Panoramablick über das Tal und den Stausee El Portillo.  

Unterhalb des Staudamms erstreckt sich ein fruchtbares Flusstal mit Gemüsefeldern und weiteren Auenwäldern. Dieses Gebiet ist Teil des UNESCO-Geoparks Granada.

Neben Wanderungen zur Quelle des Rio Castril und zur Schlucht stehen Besuchern weitere Wanderwege zur Verfügung, darunter Routen zu malerischen Wasserfällen wie La Magdalena oder Lézar. Abenteuerlustige können Canyoning-Touren unternehmen oder Höhlenwanderungen, beispielsweise in der Cueva del Muerto oder in der Cueva de Don Fernando, ausprobieren. Auch das Beobachten von Tieren entlang des Flusses ist ein Erlebnis. 

Tipps für den Besuch

Bei den Reisevorbereitungen sollte man festes Schuhwerk wählen, da die Wege teils steinig sind und es Brückenabschnitte gibt. Es ist empfehlenswert, ausreichend Wasser und Snacks dabeizuhaben, da einige Routen abgelegen sind, obwohl es Restaurants im Dorf selbst gibt. Auch Sonnenschutz sowie Regen- bzw. Windschutz sollten nicht fehlen, da Wetterumschwünge in Gebirgsregionen schnell auftreten können. Für Fotografie-Liebhaber lohnt es sich, eine Kamera oder ein Fernglas mitzunehmen, um sowohl die Flora als auch die Fauna bestmöglich einzufangen.

Die beste Reisezeit liegt außerhalb der schneereichen Monate bis Mai in höheren Lagen. Niederschläge konzentrieren sich überwiegend auf die Monate November bis April bei Wintertemperaturen um sechs Grad Celsius. In den Sommermonaten Juli und August liegen die Temperaturen bei 24 - 30 Grad.

Im Dorf Castril befindet sich das Besucherzentrum des Naturparks sowie das erste Interpretationszentrum für den Río Castril (CIRC). Es bietet barrierefreie Zugänge und informative Ausstellungen und ist nur wenige hundert Meter vom Ortskern entfernt.

Die Anreise gestaltet sich unkompliziert. Von Granada aus führt die Route über die Autobahn A92 in Richtung Guadix und Baza bis zur Landstraße A-326 in Richtung Pozo Alcón bzw. Castril.

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Barranco de la Osa: Naturhighlight in der Sierra de Castril

Sierra de Castril
, Andalusien , Spanien
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Der Barranco de la Osa liegt im Naturpark Sierra de Castril nördlich der Ortschaft Castril in der Provinz Granada in Andalusien. Das Karstgebirge erstreckt sich auf Höhen zwischen etwa 855 und über 2.138 Metern und wird vom Río Castril durch eindrucksvolle Schluchten geprägt. Seit 1989 bzw. 2003 gehört das gesamte Gebiet zum europäischen Schutzgebietsnetz (LIC, ZEPA), was seine ökologische Bedeutung unterstreicht.

Wandern am Barranco de la Osa

Die beeindruckende Schlucht lässt sich am besten auf einer Rundwanderung entlang des Río Castril erleben.

→ Wanderung Barranco de la Osa entlang des Río Castril im Naturpark Sierra de Castril

Die rund acht Kilometer lange Wanderroute weist einen Höhenunterschied von etwa 450 Metern auf. Für diese mittelschwere Wanderung sollten Wanderer rund dreieinhalb bis vier Stunden einplanen. Entlang des Weges liegen verschiedene Sehenswürdigkeiten. Beeindruckend ist die Nacimiento del Río Castril, die Quelle des Flusses, aus der je nach Jahreszeit zwischen etwa 1.000 und 12.000 Litern Wasser pro Sekunde sprudeln. Der Barranco de la Osa zeichnet sich durch eine schroffe Schlucht mit schmalem Pfad aus. Dieser spricht vor allem geologisch Interessierte sowie abenteuerlustige Wanderer an und ist stellenweise mit Stahlseilen gesichert. Historisch bedeutsam ist die „Cueva de la Osa“, eine Höhle, die bereits prähistorischen Menschen und Hirten als Unterschlupf diente. Ein weiteres Highlight ist der mächtige Tejo Milenario, ein uralter Eibenbaum, dessen Schutz durch das schwer zugängliche Gelände gewährleistet wird.

Die Natur- und Tierwelt im Naturpark Sierra Castril ist sehr vielfältig. Das klare Wasser des Río Castril bildet beispielsweise einen ökologisch wertvollen Lebensraum für Fischotter, Forellen und Graureiher. Darüber hinaus beherbergt das Gebiet Gänsegeier, Steinadler, Wildkatzen, Mufflons, Hirsche und seltene Pflanzenarten wie Stein- und Aleppokiefern sowie endemische Macchia-Gewächse.

Tipps für den Besuch des Baranco de la Osa 

Die Monate von Frühling bis Herbst gelten als beste Zeit für eine Begehung. Im Winter sollten aus Sicherheitsgründen Schnee- und Eisflächen gemieden werden. 

Für einen gelungenen Ausflug empfiehlt es sich, festes Schuhwerk, Sonnenschutzmittel und ausreichend Trinkwasser mitzunehmen. Aufgrund der teilweise alpinen Bedingungen sollten bei wechselhaftem Wetter auch Regenschutz und eine Windjacke nicht fehlen. Die Wege sind gut markiert, dennoch ist bei schlechter Sicht oder Nebel besondere Vorsicht geboten. Gerade an exponierten Stellen sollte man Kinder besonders im Auge behalten, da manche Holzgeländer marode sein können. 

Der übliche Ausgangspunkt für diese Tour sind die Cortijos del Nacimiento. Sie sind mit dem Auto erreichbar und bieten einige Parkplätze. In der Nähe befindet sich außerdem der Ort Castril, der verschiedene Übernachtungs-, Informations- und Gastronomieangebote bietet.

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Geheimtipp Los Charcones: Ruhe nahe Playa Blanca genießen

Yaiza
, Lanzarote , Spanien
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Los Charcones sind eine faszinierende Ansammlung natürlicher Meerwasserpools an der Südwestküste von Lanzarote, nur wenige Kilometer nördlich des Leuchtturms Pechiguera und in relativer Nähe zum beliebten Ferienort Playa Blanca. Trotz dieser Nähe gelten sie als echter Geheimtipp, da sie abseits der typischen Touristenströme liegen und dadurch eine ruhige, naturbelassene Atmosphäre bieten.

Die Becken sind in das schroffe Lavagestein der Küste eingelassen und werden regelmäßig vom Atlantik mit frischem Meerwasser durchspült. Entstanden sind sie durch die unregelmäßige Erstarrung der Lava – mit Formen, die mal rund und sanft, mal kantig und wild erscheinen. Es gibt sowohl tiefe Becken, die sich zum Springen und Schwimmen eignen, als auch flachere, die ideal zum entspannten Baden oder für Familien mit Kindern sind.

Ein besonders markanter Abschnitt liegt in der Nähe eines verlassenen Hotels aus den 1970er-Jahren – ein ästhetischer Fremdkörper inmitten der sonst nahezu unberührten Küstenlandschaft, aber gleichzeitig ein Orientierungspunkt für Wanderer.

Dank der ständigen Winde in dieser Region herrscht hier ein angenehm mildes Klima, das die intensive Sonne Lanzarotes etwas abmildert. Los Charcones sind ideal für alle, die Natur, Ruhe und Erfrischung abseits des Massentourismus suchen – ein Ort für Entdecker und Erholungssuchende gleichermaßen.

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Faro Pechiguera: Maritimes Denkmal auf Lanzarote

Yaiza
, Lanzarote , Spanien
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Der Faro Pechiguera ist ein historischer Leuchtturm an der Südwestspitze von Lanzarote, nahe Playa Blanca. Sein Ursprung geht auf einen königlichen Erlass von 1856 zurück, im Rahmen eines umfassenden Beleuchtungsplans für die Kanarischen Inseln. In Betrieb genommen wurde er 1866 und diente fast 120 Jahre lang der sicheren Navigation entlang der rauen Küste, bis er durch einen modernen Leuchtturm direkt nebenan ersetzt wurde.

Der Bau besteht aus einem rechteckigen Gebäude mit zentralem Innenhof und einem zylindrischen Turm aus dunklem Basaltstein. Im Inneren befand sich eine voll ausgestattete Wohnung mit drei Schlafzimmern, Bad, Küche und Arbeitszimmer – typisch für die damalige Architektur von Leuchtturmwärterhäusern.

Heute ist der alte Leuchtturm durch Salpeterbefall stark beschädigt. Holz, Metallteile und Mauern zeigen deutliche Verfallserscheinungen, was das Gebäude zunehmend gefährdet. Dennoch bleibt er ein bedeutendes Zeugnis maritimer Geschichte. Seit dem 20. Dezember 2002 ist der Faro Pechiguera als Kulturgut (Bien de Interés Cultural, BIC) unter Schutz gestellt und gilt als wichtiges Denkmal auf Lanzarote.

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Barranco de las Chorreras in Andalusiens Sierra Almijara

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Der Barranco de las Chorreras am Río Verde befindet sich in der Sierra de Almijara in der Provinz Málaga, Andalusien. Die Schlucht zeichnet sich durch ihre engen, steil abfallenden Felswände sowie natürliche Pools und Wasserfälle entlang des Flusses aus. Das Klima ist mediterran mit heißen Sommern und milden Wintern. Die Umgebung ist geprägt von einer mediterranen Pflanzenwelt mit Kiefern, Sträuchern und einer Vielzahl von Vogelarten sowie anderen Wildtieren. Der Barranco ist Teil des Naturparks Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama. Neben Wandern ist Canyoning eine ebenfalls beliebte Aktivität am Río Verde. Hier empfiehlt es sich, eine organisierte Tour zu buchen.

Zu den Highlights der Wanderungen am und im Barranco de las Chorreras zählen die Wasserfälle und natürlichen Wasserbecken, die besonders in den warmen Monaten zum Abkühlen einladen. Die Landschaft beeindruckt mit ihren Felsen, dem grünen Wasser und der üppigen Vegetation. Die Wanderwege sind vielfältig und reichen von einfachen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Touren. Zudem bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Tierbeobachtung, etwa von Greifvögeln und Eidechsen, sowie zahlreiche Fotomotive in der abwechslungsreichen Natur.

→ Wandern am Río Verde: Wasserfälle am grünen Fluss in Granada

→ Wandern Rio Verde: Entlang des Barranco del Pito zum Poza Central

→ Wandern an den Wasserfällen im Barranco del Pito am Río Verde

Für die Wanderung empfiehlt sich festes Schuhwerk, Sonnenschutz und ausreichend Wasser. Wer einen Sprung in die natürlichen Pools wagen will, kann auch Badesachen einpacken. Wegen möglicher rutschiger Stellen ist Vorsicht geboten. 

Insgesamt ist der Barranco de las Chorreras am Río Verde ein ideales Ziel für Wanderer und Naturliebhaber, die die Kombination aus Wasser, Felsen und abwechslungsreichen Wegen schätzen. Die Schlucht bietet ein unvergessliches Naturerlebnis in Andalusien.

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Embalse de la Cueva de Funes Stausee in der Sierra Almijara

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Der Embalse de la Cueva de Funes ist ein malerischer Stausee in der Provinz Málaga, eingebettet in die beeindruckende Landschaft der Sierra Sierra Almijara. Er ist nicht nur eine wichtige Wasserquelle für die Region, sondern ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Erholungssuchende. 

Alles Wissenswerte über den Stausee, seine Umgebung, Aktivitäten und Anreise

Der Embalse de la Cueva de Funes liegt inmitten des Naturparks Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama, einer Gebirgsregion, die sich durch ihre vielfältige Flora und Fauna sowie spektakuläre Landschaften auszeichnet. Der See befindet sich auf rund 900 Metern Höhe und ist von dichtem Kiefernwald und felsigen Berghängen umgeben. Die ruhige Atmosphäre macht ihn zu einem beliebten Ziel für Tagesausflüge und Naturerkundungen. Die Stausee ist nicht nur ein beliebtes Erholungsgebiet, sondern ist auch ein wichtiger Wasserspeicher für die Region.

Aktivitäten und Highlights 

Besonders beliebt sind Wanderungen rund um den Embalse de la Cueva de Funes, die durch schattige Wälder und über abwechslungsreiche Pfade führen. Die Wege bieten immer wieder beeindruckende Ausblicke auf den See und die umliegenden Berge.

Wanderungen zum Embalse de la Cueva de Funes

→ Wandern Rio Verde: Entlang des Barranco del Pito zum Poza Central

→ Rio Verde Rundwanderung zum Wasserfall Cascada de los Árboles Petrificados in Granada

Fotografen kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten: Das Zusammenspiel von Wasser, Bergen und Vegetation schafft stimmungsvolle Motive zu jeder Jahreszeit. Auch Vogelbeobachter finden in der Region zahlreiche Arten, die am und um den See leben.

Für Wassersportarten ist der Embalse de la Cueva de Funes weniger geeignet, da die Nutzung des Sees hauptsächlich der Wasserversorgung dient. Dennoch lädt die Uferzone zum Verweilen und zum Entspannen inmitten der Natur ein.

Anreise zum Embalse de la Cueva de Funes

Der Stausee kann direkt nur durch eine Wanderung erreicht werden. Mit dem Auto fährt man auf der A-4050 von Granada aus nach Süden und zweigt dann rechts auf den Camino Río Verde a Fuente de las Cabrerizas ab. Eine Parkmöglichkeiten gibt es am unteren Parkplatz, der rund zwei Kilometer vom Stausee entfernt ist. Die Zufahrt kann unter Umständen beschränkt sein, dann muss man an der Carretera de la Cabra (A-4050) parken. 

Tipps für den Besuch 

Die beste Zeit für einen Besuch sind Frühling oder Herbst mit angenehmen Temperaturen und einer besonders schönen Naturkulisse. Zur Ausrüstung sollten unbedingt festes Schuhwerk für Wanderungen, Sonnenschutz und ausreichend Wasser gehören. 

Fazit 

Der Embalse de la Cueva de Funes ist ein ruhiger und landschaftlich reizvoller Ort in Andalusien, der vor allem Naturliebhabern und Wanderern viel zu bieten hat. Die Kombination aus Wasser, Bergen und Wald schafft eine entspannte Atmosphäre fernab vom Trubel. Wer die Sierra Almijara erkunden möchte, findet hier einen idealen Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Ausflüge in die Natur.

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Cascada de los Árboles Petrificado in Andalusien entdecken

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Die Cascada de los Árboles Petrificados befindet sich im Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama nahe Otívar in der Provinz Granada in Andalusien auf einer Höhe von etwa 790 Metern. Der rund 15 Meter hohe Wasserfall ist aufgrund seiner ungewöhnlichen Geologie bemerkenswert: Kalkreiches Wasser hat hier alte Baumstämme mit einer harten, steinartigen Kalkkruste überzogen, weshalb man von „versteinerten Bäumen“ spricht. Diese Formation besteht aus Travertin bzw. Tuff. 

Ein beliebter Rundweg namens „Sendero Río Verde“ führt über neun bis zehn Kilometer mit einem Höhenunterschied von 400 bis 550 Metern meist in moderater Schwierigkeit (T2–T3) durch die Landschaft. Die Wanderung dauert je nach Route und Pausen zwischen drei und vier Stunden. Grundsätzlich ist ganzjährig die beste Jahreszeit für einen Besuch, wobei im Sommer die türkisfarbenen Becken des klaren Bergflusses Río Verde besonders zum Baden einladen. Nach längeren Trockenperioden kann der Wasserstand jedoch gering sein.

Zu den besonderen Höhepunkten zählen die beeindruckenden versteinerten Baumstämme, eine nahegelegene Karsthöhle mit teils wassergefüllten Becken sowie Panoramastrecken durch Kiefernwälder, die Ausblicke auf Schluchten und Gipfel der Sierra de la Almijara bieten. Der Weg beginnt am empfohlenen Parkplatz bei Kilometer 31 unterhalb der A-4050 „Carretera de la Cabra“ zwischen Otívar und Puerto del Suspiro del Moro. Da es kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt, empfiehlt sich die Anreise mit dem eigenen Auto.

Die Wanderung startet am Parkplatz und führt zunächst bergab durch Waldgebiete zu einem tief eingeschnittenen Schluchtabschnitt. Schmale Pfade mit Stufen und Stahlgeländern führen anschließend zum Wasserfall – für diesen Abschnitt sollte man ungefähr fünfzig Minuten einplanen. Im Anschluss geht es weiter durch den Barranco del Pito, vorbei an weiteren Wasserbecken. Optional lässt sich ein Abstecher zum Stausee Embalse de la Cueva de Funes einplanen. Anschließend kehrt man über eine Forststraße zurück oder nimmt denselben Weg zurück. Insgesamt bietet die Cascada de los Árboles Petrificados eine lohnenswerte Kombination aus spektakulärer Naturkulisse, einzigartiger geologischer Besonderheit und erfrischenden Berggewässern und ist somit ideal für eine Tageswanderung mit dem eigenen Pkw.

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Junta de los Ríos: Wandern und Canyoning am Río Verde

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Junta de los Ríos, der Zusammenfluß zweier Gebirgsbäche in der Sierra Almijara, ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Canyoning am Río Verde. Entlang des Bachlaufs des Río Verde befinden sich zahlreiche natürliche türkisfarbene Becken und Wasserfälle, die vom Ausgangspunkt Junta de los Ríos aus entdeckt werden können. Dort beginnt ein Abenteuerpfad, der mehrere Wasserüberquerungen beinhaltet. Er führt vorbei an smaragdgrünen Becken, Wasserfällen, Hängebrücken und Kletterfelsen. Besonders sehenswert ist das „Poza Central“ mit dem spektakulären Wasserfall. Die Schlucht Barranco de las Chorreras ist vor allem als exzellentes Canyoning-Gebiet bekannt. Lokale Veranstalter bieten geführte Canyoning-Touren an. Der Río Verde ist sowohl bei Familien als auch bei Outdoor-Enthusiasten sehr beliebt. 

Anreise Junta de los Ríos

Die Anreise erfolgt über Otívar auf der „Carretera de la Cabra“ (A-4050). Die Strecke ist etwa 18 Kilometer lang und führt vom Küstenort Almuñécar weg. Die Zufahrt erfolgt über Privatgelände. Vom Einfahrtstor aus fährt man eine rund fünf bis sechs Kilometer lange Schotterstraße steil in die Schlucht hinein. Für diese Strecke empfiehlt sich ein geländetaugliches Fahrzeug.

Dann beginnt die Wanderroute → Wandern am Río Verde: Wasserfälle am grünen Fluss in Granada, die aufgrund des teils steilen Anstiegs durchaus eine gute Kondition erfordert.

Preise und Zeiten

Die Zufahrt auf das Privatgelände kostet 5 Euro pro Person. Im Sommer sind die Öffnungszeiten meist bis 19 Uhr angesetzt, in der Nebensaison oft bis etwa 17:30 Uhr. Sollte das Tor geschlossen sein, kann telefonisch Kontakt aufgenommen werden. Weitere Informationen unter scacazulas.com (spanisch). Für Gruppen oder weniger erfahrene Besucher lohnt sich die Teilnahme an geführten Touren, um die Anreise stressfreier zu gestalten und für mehr Sicherheit zu sorgen. 

Empfehlenswert ist festes Schuhwerk, Sonnenschutz und ausreichend Trinkwasser. Canyoning sollte unter fachkundiger Führung stattfinden. Insgesamt bietet die Junta de los Ríos eine gelungene Kombination aus spektakulärer Natur und abwechslungsreichen Abenteueraktivitäten und ist damit ideal für aktive Tagesausflüge oder Familienbesuche in Andalusiens ursprünglicher Landschaft.

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Pico de la Zarza auf Fuerteventura: Höchster Berg & Ausblick

Pájara
, Fuerteventura , Spanien
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Mit einer Höhe von 807 Metern ist der Pico de la Zarza der höchste Berg der Kanarischen Insel Fuerteventura. Sein Gipfel erhebt sich zwischen dem Pico de la Palma und dem Pico de Mocán im Jandía-Gebirge im Süden der Insel. Der Pico de la Zarza ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber.

Highlights des Pico de la Zarza

Der Aufstieg bietet spektakuläre Ausblicke auf die abwechslungsreiche Landschaft Fuerteventuras. Von der Spitze aus hat man einen weiten Blick über die Insel und die Küste. Bei klarer Sicht ist sogar die Nachbarinsel Gran Canaria zu sehen. Die Wanderung führt durch eine einzigartige, teils karge Vulkanlandschaft mit endemischer Flora und Fauna.

Wandern zum Pico de la Zarza

→ Wanderung auf den Pico de la Zarza

Der Weg ist gut markiert und für geübte Wanderer gut machbar. Unterwegs entdeckt man Pflanzenarten, die nur auf den Kanarischen Inseln vorkommen.

Für die Wanderung sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, da der Aufstieg je nach Kondition etwa drei bis vier Stunden dauert. Es wird empfohlen, festes Schuhwerk zu tragen und genügend Wasser mitzunehmen, da es unterwegs keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Die beste Jahreszeit für die Tour sind der Frühling oder der Herbst, wenn die Temperaturen angenehmer sind. Zudem empfiehlt es sich, sich mit Hut, Sonnencreme und Sonnenbrille vor der Sonne zu schützen.

Anreise zum Pico de la Zarza

Der Pico de la Zarza befindet sich im Naturpark Jandía im Süden Fuerteventuras. Der nächstgelegene Ort ist Morro Jable. Von dort aus startet die Wanderung.

Fazit

Der Pico de la Zarza gilt als eines der landschaftlichen Highlights im Süden Fuerteventuras nahe Morro Jable. Die Kombination aus spektakulären Ausblicken, abwechslungsreicher Natur und einer anspruchsvollen, aber lohnenden Tour macht ihn zu einem beliebten Ziel für Wanderfreunde auf der Insel. Eine sorgfältige Vorbereitung ist die Grundlage für ein angenehmes Erlebnis und belohnt jeden Gipfelstürmer mit einem unvergesslichen Panoramablick auf das südliche Ende Fuerteventuras.

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Pico de Mocán auf Fuerteventura: Wanderparadies im Jandía

Pájara
, Fuerteventura , Spanien
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Der Pico de Mocán auf Fuerteventura ist mit einer Höhe von etwa 801 Metern der zweithöchste Gipfel im Jandía-Gebirge. Er bietet Wanderern ein anspruchsvolles, aber lohnendes Erlebnis. Die Besteigung führt über einen rauen, felsigen Grat und wird mit einem atemberaubenden 360-Grad-Panorama belohnt, das unter anderem das Meer, den Küstenort Cofete, die Landenge Istmo de la Pared und die umliegenden Bergkuppen umfasst.

Routenempfehlung: → Wanderung zum Pico de Mocán

Die rund 13,3 Kilometer lange Route führt über raue, felsige Grate und teils wegloses Gelände, das Trittsicherheit und eine gute Kondition erfordert. Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der FV-602 nahe Mal Nombre. Von dort aus verläuft die Strecke über Schotter- und Ruinenwege sowie entlang von Strommasten bis zum Gipfel. Besonders hervorzuheben sind eine Kletterpassage an einem Felswasserfall etwa auf halber Strecke sowie der beeindruckende Blick auf den benachbarten Pico de la Zarza. Die Landschaft zeichnet sich durch raue Felsenlandschaften mit steilen Küstenzungen und der typischen Jandía-Flora, zu der beispielsweise Echium handiense oder Asteriscus sericeus gehören, aus.

Diese Tour durch den Naturpark Jandía ist vor allem im Frühling oder Herbst bei milden Temperaturen zu empfehlen, da Sonne und Wind auf dem Grat sehr intensiv sein können. Für die Anreise ist ein Mietwagen vom Flughafen Puerto del Rosario praktisch. Eine gute Ausrüstung inklusive ausreichend Wasser, festem Schuhwerk und Wetterschutz sowie eine zuverlässige Navigation mit GPS-Tracks sind unerlässlich, um dieses lohnende Gebirgserlebnis sicher zu genießen.

Insgesamt bietet die Tour zum Pico de Mocán trotz ihrer Schwierigkeit eindrucksvolle Naturerlebnisse entlang schroffer Gratpassagen in einem einzigartigen Gebirgspanorama im Südwesten Fuerteventuras.

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Fuerteventuras Montaña de Tindaya: Archäologie und Natur

La Oliva
, Fuerteventura , Spanien
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Die Montaña de Tindaya auf Fuerteventura ist weit mehr als nur ein geografisches Merkmal: Sie ist eine landschaftliche Ikone und zugleich ein bedeutendes archäologisches Juwel sowie ein kulturelles Zentrum mit einer tief verwurzelten Geschichte und zahlreichen Mythen. Die markante Trachyt-Kuppe erhebt sich mit einer Höhe von etwa 400 Metern über dem Meeresspiegel rund 225 Meter über die umgebende Ebene. Sie entstand durch magmatische Intrusionen, wobei basaltische Dikes ihre geologische Struktur prägten. Der Berg bietet Naturbegeisterten und kulturinteressierten Personen einen faszinierenden Einblick in die mystische Seite Fuerteventuras.

Highlights der Montaña de Tindaya

Hervorzuheben sind die mehr als 300 „Podomorph“-Felsgravuren in Form von Fußabdrücken, die sich an den Hängen und Felsvorsprüngen befinden. Diese Gravuren sind archäoastronomisch ausgerichtet, das heißt, sie beziehen sich beispielsweise auf den Teide auf Teneriffa sowie auf Venus- und Mondstände oder markieren astronomisch bedeutsame Ereignisse wie die Wintersonnenwende. Die Ureinwohner der Insel, die sogenannten Majos, betrachteten Tindaya als heiligen Ort für Rituale und die Beobachtung des Himmels. Im Laufe der Zeit entwickelte sich zudem das Bild eines sogenannten „Hexenbergs“, angereichert durch Legenden über rituelle Handlungen in der nahegelegenen „Cueva del Bailadero“.

Seit 1987 genießt die Montaña de Tindaya offiziellen Schutzstatus als „Monumento Natural“ und geologisches Schutzgebiet. Darüber hinaus wurde das Gebiet im Jahr 2009 im Rahmen des UNESCO-Biosphärenreservats anerkannt. Ein bemerkenswertes Kapitel der modernen Kunstgeschichte ist mit diesem Ort verbunden, denn in den 1990er-Jahren plante der baskische Bildhauer Eduardo Chillida ein Projekt: Er wollte im Inneren des Bergs eine gigantische Kubushöhle mit Abmessungen von etwa 50 mal 50 Metern schaffen, die er als „Monument der Toleranz“ konzipiert hatte. Dieses Vorhaben wurde jedoch aufgrund berechtigter Bedenken hinsichtlich der Stabilität des Berges sowie zum Schutz der wertvollen Felsgravuren gestoppt.

→ Wanderung von La Oliva nach Tefía – Am Fuße des heiligen Berges Tindaya
Die Route folgt der 3. Etappe des Wanderwegs GR 131 Fuerteventura von La Oliva nach Tefía.

Anreise zur Montaña de Tindaya

Die Montaña de Tindaya liegt nahe dem gleichnamigen Dorf bei La Oliva, rund sechs Kilometer vom Atlantik entfernt. Am Fuße des Berges befindet sich ein Parkplatz, von dem aus einige markierte Wanderwege ausgehen, darunter auch eine Route entlang des Südwest-Grates. Allerdings endet hier der zugängliche Bereich vor einer Sperrzone am Gipfel selbst. Für den Aufstieg zum Gipfel ist eine behördliche Genehmigung des Cabildo de Fuerteventura erforderlich. Entsprechende Anträge können unter anderem in den Büros in Puerto del Rosario oder Corralejo gestellt werden.

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Montaña de la Muda: Höchster Berg im Norden Fuerteventuras

La Oliva
, Fuerteventura , Spanien
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Mit einer Höhe von 689 Metern ist die Montaña de la Muda der höchste Berg im Norden Fuerteventuras. Sie erhebt sich über dem Ort La Matilla in der Gemeinde Puerto del Rosario. Er liegt zentral im Landschaftsschutzgebiet Vallebrón, das für seine charakteristischen Dolinenformen und seine geologische Bedeutung bekannt ist. Aufgrund ihrer zahlreichen Wasserquellen und ihrer strategisch günstigen Lage diente die Montaña de la Muda bereits in früheren Zeiten als religiöser Ort, unter anderem als „Iglesia de los Majos“. In diesem Gebiet befinden sich zudem historische Brunnenanlagen, wie die Fuentes del Chupadero bei El Risco, La Pila und Pocito, sowie traditionelle Hirtenunterstände („Souks“) und sogenannte „Gateras“, kleine Schutzvorrichtungen für Ziegenböcke.

Die Montaña de la Muda zeichnet sich ökologisch durch unterschiedliche Vegetationszonen aus: An der Südseite wachsen vor allem trockenresistente Pflanzenarten wie Tabaibas, Esparragueras oder Meeristräucher, während auf der Nordseite auch größere Bäume wie wildes Olivenholz zu finden sind. Die Tierwelt umfasst eine vielfältige Vogelpopulation mit Arten wie der Kanarischen Calandria, Wachteln, Habichten und Guirres. Von verschiedenen Aussichtspunkten rund um den Gipfel, wie dem Espigón de la Mesa auf etwa 575 Metern Höhe, eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama mit Blick auf nahegelegene Berge wie die Montaña Tindaya, Aceitunal oder Morro de la Fortaleza sowie auf die weiter entfernten Inseln Lanzarote und Lobos.

Wandern an der Montaña de la Muda

→ Wanderung Quellentour am Montaña de la Muda

Der Ausgangspunkt befindet sich beim Kilometer 13 der FV-10, etwa 500 Meter nördlich von La Matilla. Parkmöglichkeiten bestehen am Ortsrand von La Matilla.

Als beste Zeit zum Wandern empfiehlt es sich, früh morgens aufzubrechen. Es sollten ausreichend Sonnenschutzmittel und genügend Wasser mitgeführt werden. Da einige Quellen saisonal trockenfallen können und Teile des Weges ab dem Espigón de la Mesa unwegsam bzw. nur schwach markiert sind, empfiehlt es sich, einen guten Orientierungssinn mitzubringen oder mit einem GPX-Track zu wandern.

Zusammenfassend bietet die Montaña de la Muda nicht nur einen faszinierenden Einblick in die geologische Geschichte Fuerteventuras, sondern auch abwechslungsreiche Natur- und Kulturerlebnisse, gepaart mit einer lohnenden Herausforderung für erfahrene Wanderer – insbesondere all jene Besucher und Besucherinnen, denen neben landschaftlichen Schönheiten auch historische Spuren wichtig sind. 

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Nacientes de Marcos y Cordero: Wanderung & Quellen auf La Palma Erleben

San Andrés y Sauces
, La Palma , Spanien
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Man tritt ein in ein verborgenes Reich, wo das Wasser seinen Weg durch längst geformte Kanäle bahnt und das leise Murmeln der Natur eine uralte Geschichte erzählt. Die Nacientes de Marcos y Cordero sind mehr als bloße Quellen; sie sind das pulsierende Herz einer der beeindruckendsten und beliebtesten Wanderungen auf der Kanarischen Insel La Palma. Eingebettet im mystischen Nordosten der Insel, im UNESCO-Biosphärenreservat Los Tilos, erwartet den Wanderer ein Naturparadies voller Wasserfälle, Tunnel und urwüchsigem Lorbeerwald

Was sind die Nacientes de Marcos y Cordero? 

Es sind natürliche Quellen, eine Kaskade von Wasserfällen und sprudelnden Austritten, die aus dem felsigen Herzen der Insel fließen. Dieses Wasser, das sich seinen Weg durch ein kunstvolles System von Kanälen und Stollen sucht, formt seit Jahrhunderten ein lebendiges Bewässerungssystem für die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen. Die Wanderroute folgt exakt diesen historischen Wasserkanälen, die das kostbare Nass zu den Feldern leiten. 

Hier erlebt man, wie Technik und Natur in einer mächtigen Symbiose verschmelzen. Man folgt einem schmalen Pfad, der entlang eines offenen Kanals über die Berghänge verläuft, und durchquert insgesamt 13 in den Fels geschlagene Tunnel. Diese Tunnel sind geheimnisvolle Durchgänge, in denen Wasser von der Decke tropft und die Luft erfüllt von einem kühl-feuchten Hauch ist. Besonders der zehnte Tunnel lässt Wasserspritzer sanft auf die Haut fallen und macht die Wanderung zu einem tänzerischen Abenteuer. 

Die Wanderung: Eine Reise durch verschiedene Welten 

Der Weg zu den Quellen gleicht einer Reise durch Zeit und Natur. Zunächst zeigt sich die Landschaft als rauer Gebirgsrücken, wo der Pfad eng am Wasserkanal entlangführt. Das Rauschen des Wassers, kombiniert mit gedämpftem Licht, das durch die Tunnel fällt, erzeugt eine fast mystische Atmosphäre. 

An den Quellen selbst: kleine Wasserfälle, die aus moosbedeckten Felsen tropfen, umgeben von feuchtem Grün. Das stetige Plätschern klingt wie ein uraltes Lied, das von dieser lebendigen, feuchten Welt erzählt. Moos und Farne hüllen die Umgebung in sanfte Grüntöne, die der Seele Ruhe schenken. 

Danach führt der Abstieg tief in den Barranco del Agua, eine Wasserschlucht, die wie ein grünes Juwel vom Lorbeerwald Los Tilos bewacht wird. Die Laurisilva mit ihren riesigen Farnen und knorrigen Gagelbäumen umgibt den Wanderer mit einer urzeitlichen Frische. Die Luft ist hier von einer fast greifbaren Feuchtigkeit durchdrungen, so anders als die sonst eher trockenen, sonnenverwöhnten Landschaften La Palmas. 

Natur und Geologie: Vulkanisches Schauspiel und grünes Paradies 

Die ganze Region um die Nacientes de Marcos y Cordero ist ein geologisches Wunder. Steile Felswände, enge Schluchten und der vulkanische Ursprung der Insel prägen das Bild. Die dichte Vegetation und die hohen Niederschlagsmengen schaffen ein Mikroklima, das auf La Palma einzigartig ist. Hier gedeihen seltene Pflanzenarten und eine Flora, die sonst nur in feuchten, üppigen Wäldern zu finden ist. 

Man merkt bei jedem Schritt, wie hier seit Generationen das Wasser wertgeschätzt und in einem historischen Bewässerungssystem genutzt wird. Dieses durchdachte System verbindet Natur, Mensch und Landschaft auf eine Weise, die gleichermaßen praktisch und ästhetisch beeindruckend ist.

Die Tunnelwanderung: Ein spannendes Abenteuer in Stein gemeißelt 

Der Höhepunkt der Wanderung sind die 13 Tunnel, die um 1900 in den Fels gehauen wurden. Jeder Tunnel erzählt seine eigene Geschichte: 

  • Einige sind kurz und offen, andere lang und eng, bis zu 200 Meter erstrecken sie sich. 

  • In manchen steht das Wasser knöcheltief, oft trifft man auf kühles Tropfwasser, das von oben herabkommt. 

  • Besonders der zehnte Tunnel ist berühmt für seine "natürliche Dusche", die Wanderer bei jedem Durchgang erfrischt. 

Dieses Erlebnis gepaart mit dem Rauschen des Wassers, dem Spiel von Dunkelheit und Licht sowie der frischen Luft macht die Tour zu einem unvergesslichen Ausflug in die Natur und ein echtes Highlight für jeden Abenteurer und Naturliebhaber.

Wandertipp: Tunnelwanderung über die Marcos y Cordero Quellen nach Los Tiles 

Die Tunnelwanderung zu den Nacientes de Marcos y Cordero zählt zu den spektakulärsten auf La Palma. Start ist an der Casa del Monte, von wo aus man einem schmalen Pfad neben einem historischen Wasserkanal folgt. Entlang der Route durchquert man insgesamt 13 in den Fels geschlagene Tunnel, teils niedrig und eng, in denen Wasser von den Decken tropft. Besonders eindrucksvoll ist der zwölfte Tunnel, bevor man die sprudelnden Marcos-Quellen erreicht, deren Wasser in Stufen von den Felsen hinabfließt. Anschließend gelangt man zu den ruhigeren Cordero-Quellen auf dem höchsten Punkt der Wanderung. Danach führt der Weg durch den wilden Barranco del Agua, vorbei an üppigem Lorbeerwald mit vielfältiger Pflanzenwelt, bis nach Los Tiles. Trittsicherheit, Stirnlampe und Regenkleidung sind Pflicht. Einkehrmöglichkeit bietet das Grillrestaurant am Besucherzentrum Los Tiles. Ein unvergessliches Naturerlebnis im Biosphärenreservat! 

HINWEIS: Es wird empfohlen, sich vor Antritt der Tour über den Zustand des Weges zu informieren. Damit lässt sich sicherstellen, dass die Strecke begehbar ist. 

Fazit: Ein Naturjuwel und ingenieurtechnisches Meisterwerk 

Die Nacientes de Marcos y Cordero sind mehr als nur Wasserquellen. Sie sind das lebendige Zeugnis der Verbindung von Natur und menschlicher Ingenieurskunst auf La Palma. Diese Wanderung im Biosphärenreservat Los Tilos schenkt nicht nur spektakuläre Ausblicke und eine Reise durch eine reiche Flora, sondern auch das Erlebnis eines historischen Wasserwegs durch Tunnel, Wasserfälle und üppigen Lorbeerwald. 

Wer sich auf diese Tour begibt, entdeckt ein magisches Zusammenspiel von Wasser, Gestein und jahrhundertealter Kultur – ein Ort, der die Sinne weckt und den Geist berührt. 

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Roque del Moro: Wilde Felsformation & Naturstrand auf Fuerteventura

Pájara
, Fuerteventura , Spanien
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Magie der Westküste: Wo Fuerteventura seine wilde Seele zeigt 

An der Westküste Fuerteventuras, dort, wo die Insel ihr ungezähmtes Gesicht zeigt, begegnet man dem Roque del Moro – einem gewaltigen Felsen aus dunklem Basalt, der über dem goldenen Sand des Playa de Cofete thront. Der Wind trägt den salzigen Duft des Atlantiks herüber, während die Brandung unablässig gegen den Fuß des Felsens rollt. 

Im Wechselspiel von Licht und Schatten wirkt dieser Ort wie eine lebendige Skulptur. Der Roque del Moro erhebt sich einsam und unverrückbar – ein stiller Zeuge der vulkanischen Ursprünge Fuerteventuras, ein Sinnbild der Beständigkeit in einer Landschaft voller Bewegung. 

Lage und Besonderheiten des Roque del Moro 

Eingebettet im Naturpark Jandía, zählt der Roque del Moro zu den faszinierendsten Naturwundern der Kanarischen Inseln. Hier, wo das Jandía-Massiv abrupt ins Meer abfällt, entfaltet sich eine Landschaft von rauer, ursprünglicher Schönheit. Die Luft ist klar, das Licht hart und rein – und die Stille tief. 

Der Weg dorthin gleicht einer kleinen Expedition. Von Morro Jable aus führt eine unbefestigte Schotterpiste über den Pass Degollada de Cofete hinunter zur Küste. Schlaglöcher, steinige Kurven und steile Hänge fordern Konzentration und Geduld. Doch am Ende der Fahrt öffnet sich der Blick auf die weite Bucht von Cofete – ein Band aus Sand, das sich bis zum Horizont zieht. Und dort, im Zentrum der Szenerie, ragt der Roque del Moro wie ein Denkmal der Elemente empor. 

Ein Naturerlebnis der besonderen Art 

Am Playa de Cofete verschmelzen Himmel, Meer und Erde zu einer fast surrealen Kulisse. Bei Ebbe lässt sich der Felsen fast umrunden. Das Wasser zieht sich zurück und gibt kleine Buchten frei, in denen sich die Kraft des Atlantiks spüren lässt. Bei Flut dagegen verschwindet der Fuß des Felsens unter den Wellen, als wolle das Meer ihn zurückholen. 

Jeder Besuch gleicht einer Begegnung mit der Urkraft der Natur. Der Roque del Moro verändert sich mit dem Licht, mit der Gezeitenstimmung, mit dem Atem des Windes – und mit jedem Schritt wandelt sich auch die Wahrnehmung der Landschaft. 

Die wilde Natur rund um den Roque del Moro 

Hinter dem Strand erhebt sich das Jandía-Massiv, eine wilde, fast mondähnliche Bergwelt aus Stein und Staub. Nur wenige Pflanzen trotzen hier der Trockenheit und dem salzigen Wind. Doch gerade diese Kargheit verleiht der Gegend ihre eigenartige Schönheit. 

Der Naturpark Jandía beherbergt eine außergewöhnliche Vielfalt an endemischen Pflanzen und Tieren. Wer den Blick schweifen lässt, erkennt Spuren von Leben, die sich an die Extreme angepasst haben – ein Sinnbild für Widerstandskraft und Balance. 

Sicherheit an der Westküste von Fuerteventura 

Die Westküste Fuerteventuras ist atemberaubend, aber unberechenbar. Starke Strömungen und hohe Wellen machen das Baden am Playa de Cofete gefährlich. Der Atlantik zeigt hier seine ganze Macht, und Respekt vor seinen Kräften ist unerlässlich. 

Dieser Küstenabschnitt lädt nicht zum Schwimmen, sondern zum Erleben ein – beim Wandern, Fotografieren oder beim stillen Beobachten. Der Roque del Moro erinnert daran, wie eng Schönheit und Gefahr miteinander verwoben sein können. 

Die beste Zeit für einen Besuch 

Am eindrucksvollsten präsentiert sich der Roque del Moro auf Fuerteventura bei Niedrigwasser, wenn das Meer den Zugang zum Felsen freigibt. In den frühen Morgenstunden oder bei Sonnenuntergang verwandelt das Licht den dunklen Basalt in glühendes Rot, und die Schatten der Berge werden länger, bis sie sich mit der Nacht vermischen. 

Dann entsteht jene besondere Atmosphäre, die diesen Ort zu etwas Zeitlosem macht – ein Moment zwischen Feuer und Wasser, Erde und Wind. 

Fazit: Der Roque del Moro – Sinnbild der ungezähmten Inselnatur 

Der Roque del Moro ist weit mehr als eine geologische Formation. Er ist Ausdruck der uralten Kräfte, die Fuerteventura geformt haben – ein Monument aus Stein, geschaffen von Feuer, geformt von Wind und Wellen. 

Wer ihn besucht, spürt die Größe der Natur und die Ruhe, die in ihrer Wildheit liegt. Der Roque del Moro bleibt, während alles andere vergeht – als stummer Wächter über der Westküste Fuerteventuras, als Symbol einer Landschaft, die ihre Freiheit nie verloren hat. 

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Die Wüste von Tabernas: Europas trockenste Badlands in Andalusien

Desertio de Tabernas
, Andalusien , Spanien
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Die trockene Sonne Spaniens brennt auf die karge Landschaft der Wüste von Tabernas in Andalusien, wo sich eine faszinierende Welt aus zerklüfteten Hügeln und tiefen Erosionsrinnen erstreckt. Dieses Gebiet im Herzen der Provinz Almería, rund 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt, offenbart das Bild von Badlands wie aus einem Westernfilm – eine raue, beinahe lebensfeindliche Naturkulisse, die in Europa ihresgleichen sucht. 

Geografie und Ursprünge der Wüste von Tabernas 

Im Schatten der mächtigen Bergketten Sierra de los Filabres, Sierra Alhamilla und Sierra Nevada breitet sich die Wüste von Tabernas über etwa 280 Quadratkilometer aus. Die Landschaft wirkt wie ein ausgestrecktes Netz aus tiefen Schluchten und kargen Höhenrücken, ein Ergebnis von jahrtausendelanger Erosion. Diese Badlands sind geprägt von weichen, oft wenig verfestigten Sedimenten, zwischen denen harte Kalksteinformationen hervorstechen. 

Vor rund acht Millionen Jahren befand sich dieses Gebiet unter dem Meeresspiegel – eine flache Schelfmeerzone am Rand des damaligen Mittelmeers. Durch den geologischen Wandel entstand eine Lagune und später eine Küstenlinie, die sich vor rund zwei Millionen Jahren endgültig zurückzog. Heute erinnern die freigelegten Gesteinsschichten an den ehemaligen Meeresboden und erzählen eine Geschichte von Millionen Jahren Erdgeschichte. 

Klima und Vegetation: Leben in der Aridität 

Mit einem durchschnittlichen jährlichen Niederschlag von nur etwa 239 Millimetern ist die Wüste von Tabernas die trockenste Region Europas. Der spanische Levantewind trifft hier auf natürliche Barrieren, die den Feuchtigkeitseinfluss stark reduzieren, sodass die Vegetation spärlich und an die Trockenheit angepasst ist. 

Auf stabilen Böden herrscht eine Trockensträucher-Savanne, der sogenannte matorral, mit Pflanzen wie Sonnenröschen (Helianthemum almeriense), den sukkulenten Halbsträuchern der Gattungen Anabasis und Salsola, sowie dem endemischen Euzomodendron bourgaeanum. An exponierten Hängen finden sich vegetationsfreie Flächen, wo Bodenerosion den Pflanzenwuchs verhindert. Dennoch sind hier einige seltene Arten daheim, die sich auf diese extremen Bedingungen spezialisiert haben. 

Biologische Bodenkrusten mit vielfältigen Flechten stabilisieren an manchen Stellen den Boden, während die dornigen Sträucher und vereinzelte Gräser wie das hochwüchsige Stipa tenacissima zwischen den Felsen wurzeln. Die Vegetation bringt Farbe in ein Landschaftsgemälde, das auf den ersten Blick monochrom wirkt – ein faszinierender Kontrast aus Braun-, Gelb- und Grüntönen unter der mediterranen Sonne. 

Faszination der Wüste: Western und Filmgeschichte 

Seit den 1950er Jahren zieht die Wüste von Tabernas Filmemacher aus aller Welt an. Aufgrund ihrer spektakulären Ähnlichkeit zu den Wüsten Nordamerikas, Nordafrikas und Arabiens wurde hier eine Vielzahl berühmter Filme gedreht. Klassiker wie Lawrence von Arabien, Für eine Handvoll Dollar oder Indiana Jones und der letzte Kreuzzug fanden hier ihre Kulisse. 

Das größte Western-Freilichtstudio, Fort Bravo, ist heute noch in Betrieb und bekannt als historisches Set für viele bekannte Produktionen. Die Kulisse spiegelt das Flair des Wilden Westens wider, und viele Filmsets sind bis heute erhalten – wenn auch nicht immer gepflegt. Weitere Studios wie Oasys und Western Leone werden als Freizeitparks betrieben und ermöglichen Besuchern einen direkten Blick in die Filmgeschichte. 

Das Zusammenspiel aus Natur und Kultur 

Die Wüste von Tabernas ist mehr als nur eine trockene Landschaft. Sie ist ein imposantes Zeugnis geologischer Prozesse, die tief in die Erdgeschichte zurückreichen, und zugleich ein lebendiger Lebensraum für spezialisierte Pflanzen und Tiere. Die dramatischen Erosionsformen schaffen ein faszinierendes Terrain, das Landschaftsarchitekten und Naturfreunde gleichermaßen in seinen Bann zieht. 

Diese außergewöhnliche Kulisse hat zahllose Geschichten inspiriert – nicht zuletzt die der großen Kinolegenden. Die Verbindung von natürlicher Wildnis und kulturellem Erbe macht die Wüste von Tabernas zu einem einzigartigen Ziel für Reisende und Filmschaffende. 

Die Wüste von Tabernas bleibt ein Ort voller Gegensätze: rau und zerbrechlich, alt und lebendig, Naturwunder und Filmkulisse zugleich. Ein Stück ungezähmtes Andalusien, das verrät, dass selbst in der scheinbaren Ödnis unendliche Geschichten verborgen liegen.

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Acequia Lízar Wanderung: Historischer Kanal & Panoramaweg Frigiliana Málaga

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Man steht am Rande von Frigiliana, jenem strahlend weißen Dorf in der Provinz Málaga, und blickt hinauf zu den felsigen Hängen, wo sich die alte Acequia Lízar schlängelt. Ein schmaler Bewässerungskanal, der seit Jahrhunderten das Wasser des Río Higuerón in die terrassierten Felder leitet, lädt zum Wandern ein. Bald folgt man seinem Lauf, spürt das raue Gestein unter den Füßen, hört das leise Plätschern des Wassers und taucht ein in ein Naturkleid, das vom maurischen Ingenieursgeist lebendig gehalten wird. 

Die Acequia Lízar: Historische Route und Naturerlebnis 

Der Aufstieg beginnt am Dorfende, nahe den mystischen Ruinen des Castillo de Lízar. Hier startet der Pfad, der dem Kanal gravitätisch folgt, fast waagerecht, um das Wasser zu führen. Der Weg ist anfangs angenehm breit und gesichert, ein Holzgeländer schützt vor dem steilen Abgrund. Entlang der alten Bewässerungskanäle spürt man den engen Bund von Natur und Geschichte, der diese Landschaft prägt. 

Wer weitergeht, bemerkt, wie sich der Pfad verengt, immer mehr am Abgrund entlangschlängelt, bis das Geländer verschwindet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind nun gefragt, wenn man die ausgesetzten Passagen der Acequia de Lízar meistert. Der Blick schweift zum weißen Dorf zurück, das wie ein Juwel zwischen sanften Hügeln liegt, und in der Ferne kann man das schimmernde Mittelmeer erahnen. 

Landschaft und Vegetation rund um die Acequia Lízar 

Die Wanderung führt durch den Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama, dessen karge, doch faszinierende Landschaft mit Pinienwäldern und zerklüfteten Felsen das Auge fesselt. Die Terrassenfelder, die durch dieses Bewässerungssystem gespeist werden, sind Zeugen jahrhundertealter Agrarkultur. Der Kontrast zwischen dem trockenen Boden und dem klaren Wasser im Kanal erzählt von der Bedeutung dieser künstlichen Lebensader. 

Die fast eben verlaufende Route schenkt den Wandernden atemberaubende Aussichten über das Tal, zum Flussbett des Río Higuerón und bis zum Horizont. Das Erlebnis verbindet Natur, Kultur und Abenteuer auf eine Weise, die nur wenige Wanderwege bieten. 

Die Herausforderung der Wanderungen: Trittsicherheit und Ausrüstung 

Für Wanderbegeisterte in der Provinz Málaga bieten sich gleich zwei faszinierende Touren rund um Frigiliana an, die jeweils ihren ganz eigenen Reiz haben. 

Die erste Wanderung folgt der historischen Acequia Lízar, einem jahrhundertealten maurischen Bewässerungskanal, der sich malerisch an den Hängen oberhalb von Frigiliana entlangschlängelt. Der Weg beginnt nahe dem Castillo de Lízar und ist in den ersten 1,5 Kilometern gut gesichert, bevor er in schmale, ausgesetzte Abschnitte mit atemberaubenden Ausblicken über das weiße Dorf und das Mittelmeer übergeht. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier essentiell. Diese Wanderung begeistert durch die Verbindung von Geschichte, beeindruckender Natur und spektakulären Panoramen. 

Die zweite empfehlenswerte Tour führt entlang des Río Higuerón und ergänzt die Acequia-Lízar-Route perfekt. Diese Route verläuft größtenteils durch das Flussbett des Río Higuerón, wo man über Steine balanciert und bei Bedarf durch Wasser waten muss – ideal für alle, die gerne ein kleines Abenteuer erleben. Die Wanderung verbindet wilde Natur mit einem erfrischenden Wasserelement und rundet das Erlebnis mit üppiger Vegetation und beeindruckenden geologischen Formationen ab. 

Beide Wanderungen lassen sich zu einer lohnenden Rundtour kombinieren: Hinweg über die historische Acequia Lízar und Rückweg durch das abwechslungsreiche Flussbett des Río Higuerón. So erleben Wandernde das Beste aus Natur, Kultur und Aktiv-Abenteuer in einem der schönsten Naturräume Andalusiens. Festes Schuhwerk, Trittsicherheit und ein gutes Maß an Kondition sind für beide Touren empfehlenswert. 

Die typischen Merkmale der Acequia Lízar Wanderung auf einen Blick 

  • Historischer Bewässerungskanal: von den Mauren angelegt und im 17. und 19. Jahrhundert erweitert, um Wasser zu den Terrassenfeldern und der Fabrik Nuestra Señora del Carmen zu bringen. Diese ist heute die einzige noch in Betrieb befindliche Anlage zur Herstellung von Zuckerrohrhonig an der Küste von Málaga. Die Maquinillas (Zuckerrohrmühlen) sind in gutem Zustand, obwohl sie zu Wohnräumen und Wohngebäuden umgebaut wurden. Auch La Molineta hat seine ursprüngliche Funktion verloren, aber der imposante Schornstein ist erhalten geblieben. 

  • Landschaft: abwechslungsreiche Bergwelt mit Wäldern, Felsformationen und Meerblick 

  • Strecke: ca. 8 - 11,7 km Rundwanderung mit Start in Frigiliana 

  • Schwierigkeit: mittelschwer bis anspruchsvoll, besonders auf den ausgesetzten Abschnitten 

  • Sicherheit: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich 

  • Besonderheit: Kombination aus historischem Pfad entlang der Acequia und Abstieg durch das Flussbett des Río Higuerón

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Mirador de la Caldera: Famara-Klippen & spektakuläre Wanderungen Lanzarote

Haría
, Lanzarote , Spanien
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Hoch über dem Norden Lanzarotes, wo Wind und Vulkanstein aufeinandertreffen, öffnet sich die Weite: der Mirador de la Caldera, ein natürlicher Aussichtspunkt auf rund 600 Metern Höhe. Von hier entfaltet sich ein Panorama, das kaum stillhält – die mächtigen Famara-Klippen, das Tal der Tausend Palmen, die zerklüftete Küste und die vorgelagerte Insel La Graciosa liegen in weiter Harmonie. Unten glitzert die Playa de Famara, ein goldener Streifen zwischen Meer und Berg, als würde die Insel selbst den Atem anhalten. 

Lage und Aussicht – Lanzarotes Norden in voller Weite 

Der Mirador de la Caldera liegt auf dem Risco de Famara, der schroffen Kante des mächtigen Famara-Massivs. Von hier fällt der Blick weit hinab auf das Tal, über dunkle Lavaschichten und glühend rote Felsen bis zum tiefblauen Atlantik. Die Landschaft erzählt von Feuer und Zeit – Relikte alter Vulkanausbrüche formen das Gestein, das in der Sonne matt schimmert. 

Dieses Nebeneinander aus erdiger Schwere und strahlendem Licht macht den Aussichtspunkt zu einem der eindrucksvollsten Naturpanoramen auf Lanzarote – ein Ort, an dem man die Kraft der Insel fast körperlich spürt. 

Die Famara-Klippen – Naturwunder aus Stein und Zeit 

Die Famara-Klippen ziehen sich über 22 Kilometer entlang der Nordküste und steigen bis zu 670 Meter steil in den Himmel. Diese uralten Formationen sind die Überreste eines mächtigen Vulkanschildes – geologisch älter als die jüngeren Feuerberge des Südens. 

Hier wird Lanzarote archaisch: schwarzer Fels, vom Wind modelliert, schroffe Abbrüche und das ewige Spiel der Brandung. Am Fuß dieser gewaltigen Wand breitet sich die Playa de Famara aus – ein weiter Sandstrand, wo Surfer den Wellen folgen und Möwen im Wind tanzen. Das Zusammenspiel aus Stein, Meer und Himmel schafft ein Bild von seltener, fast überirdischer Schönheit. 

Wandern rund um den Mirador de la Caldera 

Der Aussichtspunkt ist nicht nur ein Ort zum Staunen, sondern ein Tor in die Landschaft. Rund um den Mirador de la Caldera führen Wanderwege entlang der Famara-Klippen, vorbei an Kratern, Geröllfeldern und grasbewachsenen Kanten. 

Eine der beliebtesten Routen startet in Haría, führt hinauf zum Mirador und weiter entlang des Klippenrands – eine Tour voller spektakulärer Blicke auf die Küste, das Chinijo-Archipel und das weite Meer. Der Weg ist teils steinig und windig, daher sind feste Wanderschuhe, Wasser und eine winddichte Jacke unverzichtbar. 

Wer hier wandert, erlebt Lanzarote in seiner ursprünglichsten Form: rau, still und von einer Schönheit, die sich erst im Gehen erschließt. 

Panorama-Wanderung La Corona & Los Helechos – Lanzarote von oben 

Ein besonderes Highlight ist die Panorama-Wanderung von La Corona zu Los Helechos, eine der eindrucksvollsten Touren im Norden der Insel. Der Startpunkt liegt am majestätischen Vulkan La Corona, dessen fast perfekter Kraterrand eine atemberaubende Rundsicht bietet – über weite Lavaebenen, das Meer und die fernen Inseln des Archipels. 

Der Weg führt durch abwechslungsreiche Landschaften, vorbei an dunklem Vulkangestein, leuchtend grünem Bewuchs und weiten Horizonten. Bei Los Helechos überrascht die Vegetation mit seltener Fülle – ein grüner Kontrast zur schwarzen Erde Lanzarotes. 

Die Strecke ist gut markiert und bietet Wanderern aller Erfahrungsstufen ein intensives Naturerlebnis. Sonnenschutz, ausreichend Wasser und festes Schuhwerk sind Pflicht, denn Teile der Route liegen ungeschützt in der Sonne. 

Diese Wanderung im Norden Lanzarotes verbindet Vulkanlandschaft, Fernblick und Stille – ein Panorama, das weit über die Insel hinausweist. 

Naturpark Chinijo-Archipel – geschützte Wildnis 

Die Famara-Klippen und ihre Umgebung gehören zum Naturpark des Chinijo-Archipels, dem größten Meeresschutzgebiet Europas. Das Gebiet bewahrt die wilde, unberührte Natur des Nordens und schützt eine erstaunlich vielfältige Flora und Fauna. 

Höher hinauf ragt der Punkt Peñas del Chache, mit rund 670 Metern die höchste Erhebung Lanzarotes – militärisches Sperrgebiet, aber weithin sichtbar als stiller Wächter über das Land. 

Praktische Hinweise für den Besuch des Mirador de la Caldera 

Der Aussichtspunkt ist über einen gut befahrbaren Schotterweg erreichbar, der von der Straße LZ-201 abzweigt. Er ist frei zugänglich und bietet zu jeder Tageszeit spektakuläre Ausblicke – morgens in goldenem Licht, abends in glühender Stille. 

Von hier lassen sich verschiedene Wanderungen starten oder verbinden. Wer verweilt, spürt, wie Wind und Weite eins werden – eine Stille, die nicht leer, sondern lebendig ist. 

Fazit – Mirador de la Caldera und Famara-Klippen: Lanzarotes wilde Seele 

Die Kombination aus Vulkanlandschaft, schroffer Steilküste und dem endlosen Atlantik macht den Mirador de la Caldera zu einem der magischsten Orte auf Lanzarote. Hier verbinden sich Erdgeschichte und Ausblick, Stille und Bewegung, Weite und Tiefe. 

Ob als Ziel einer Wanderung entlang der Famara-Klippen oder als Moment des Innehaltens – dieser Aussichtspunkt offenbart Lanzarote in seiner reinsten Form: wild, elementar, unvergesslich. 

Kurz & einfach – Highlights des Mirador de la Caldera 

  • Natürlicher Aussichtspunkt auf rund 600 m Höhe über dem Risco de Famara 

  • Panoramablick auf Klippen, Küste, La Graciosa & Playa de Famara 

  • Wanderungen rund um den Mirador und entlang der Famara-Klippen 

  • Panorama-Wanderung La Corona – Los Helechos mit Vulkanblick 

  • Teil des Naturparks Chinijo-Archipel, größtes Meeresschutzgebiet Europas 

  • Ideal für Naturfreunde, Wanderer & Fotografen

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Poza Central am Río Verde: Naturpool & Wanderung Málaga Sierras

Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama
, Andalusien , Spanien
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Tief im Herzen der andalusischen Berge, wo der Río Verde sein funkelndes Band durch Schluchten zieht, verbirgt sich ein Ort von fast überirdischer Schönheit – die Poza Central. Ein smaragdgrünes Naturbecken, umgeben von steilen Felswänden, üppiger Vegetation und dem Duft warmer Erde. Hier, im Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama, offenbart sich Málaga von seiner wildesten Seite – roh, klar und leuchtend. 

Die Wanderung zur Poza Central verbindet glitzernde Naturpools, sprudelnde Wasserfälle und die archaische Kraft der Berglandschaft zu einem Erlebnis, das Abenteuerlust und Naturgenuss gleichermaßen stillt. 

Die Lage – ein smaragdgrünes Juwel im Río Verde 

Nahe Canillas de Albaida öffnet sich die Schlucht des Río Verde, wo sich das Wasser in einer stillen Mulde sammelt: die Poza Central. Das Becken liegt tief zwischen Felsen, deren Farben von hellem Grau bis zu rostigem Braun reichen, während das Wasser in klarstem Türkis und Smaragd schimmert. 

Der Kontrast zwischen Stein, Licht und Wasser schafft eine fast magische Atmosphäre – ein Ort, an dem Zeit stillzustehen scheint. Wer hier ankommt, spürt die Ruhe der Berge und das beständige Rauschen, das an die Entstehung dieser Landschaft erinnert. 

Wandern durch den Barranco del Pito – Naturabenteuer am Río Verde 

Die Wanderung zur Poza Central führt durch den Barranco del Pito, eine wilde Schlucht, in der Fels, Wasser und Vegetation ineinander übergehen. Der Weg verlangt Aufmerksamkeit und Kondition: rund 9,9 Kilometer, 609 Höhenmeter und teils steinige, wasserführende Passagen machen die Tour anspruchsvoll. 

Über Pfade, durch das Flussbett und entlang kleiner Wasserfälle folgt man dem Verlauf des Río Verde – ein Wechselspiel aus Schatten und Licht, Felsen und Pflanzen, Stille und Klang. 

Zwischen knorrigen Bäumen und glitzerndem Wasser öffnet sich immer wieder der Blick auf das Tal. Libellen tanzen über den Becken, Eidechsen sonnen sich auf warmen Steinen, und über den Hängen kreisen Vögel. Jeder Abschnitt dieser Wanderung erzählt von der Kraft des Wassers, das hier über Jahrtausende die Landschaft geformt hat. 

Aktivitäten an der Poza Central – Schwimmen, Staunen, Eintauchen 

Das klare, kühle Wasser der Poza Central lädt zum Baden und Erfrischen ein – ein Geschenk nach dem Anstieg durch die Schlucht. Wer mutig ist, wagt den Sprung ins gläserne Grün; wer die Stille sucht, lässt sich einfach treiben. 

Auch Canyoning und gelegentliche Klippensprünge gehören hier zum Abenteuer, doch Vorsicht ist geboten: Die Felsen können rutschig sein, die Strömung unberechenbar. Nur Erfahrene sollten sich an die Sprungstellen wagen. 

Für alle gilt: Festes Schuhwerk mit gutem Profil, Badesachen, Sonnenschutz und ausreichend Wasser sind Pflicht, um diesen Ort sicher und bewusst zu genießen. 

Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama – geschützte Wildnis 

Die Poza Central liegt im Herzen des Naturparks Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama, einem der eindrucksvollsten Schutzgebiete Andalusiens. Steile Berghänge, tiefe Täler und mediterrane Vegetation formen ein Mosaik aus wilder Schönheit. 

Hier leben seltene Vogelarten, Reptilien und Pflanzen, die sich an die steinige Umgebung angepasst haben. Der Schutz dieses Naturraums ist essenziell, um das fragile Gleichgewicht zwischen Besucherinteresse und Erhalt der Umwelt zu wahren. 

Wer sich ruhig bewegt, erlebt den Park als das, was er ist – ein lebendiger Organismus aus Fels, Wasser und Wind. 

Fazit – Poza Central am Río Verde: Ein Ort, der die Sinne erfrischt 

Die Poza Central ist mehr als ein Naturbecken – sie ist ein Erlebnis zwischen Bewegung und Stille, zwischen Abenteuer und Andacht. Die Kombination aus Wanderung durch den Barranco del Pito, kristallklarem Wasser und dem weiten Blick über die Berge macht diesen Ort zu einem der faszinierendsten Naturziele in der Provinz Málaga

Hier begegnet man Andalusien in seiner reinsten Form: wild, leuchtend, ungezähmt – ein Ort, der bleibt, lange nachdem die Schritte verklungen sind. 

Kurz zusammengefasst – Highlights der Poza Central am Río Verde 

  • Lage: Natürlicher Pool im Verlauf des Río Verde bei Otívar

  • Wasser: Klar, smaragdgrün, kühl – ideal zum Schwimmen und Abkühlen 

  • Wanderung: Anspruchsvolle Tour durch den Barranco del Pito (9,9 km, 609 hm) 

  • Highlights: Wasserfälle (Chorreras de los Poyos del Pescado), mediterrane Vegetation, markante Felsen 

  • Aktivitäten: Canyoning, Klippenspringen, Fotostopps, Naturbeobachtung 

  • Ausrüstung: Feste Schuhe, Badesachen, Sonnenschutz, Wasser und Achtsamkeit

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Pico de La Tiñosa: Gipfelwanderung & Naturerlebnis in Sierra Subbética

Sierras Subbéticas
, Andalusien , Spanien
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Man steht am Fuße des höchsten Bergs der Provinz Córdoba, des mächtigen Pico de La Tiñosa, der sich mit 1.570 Metern stolz in den Himmel erhebt. Von hier aus beginnt ein Abenteuer voller Naturwunder, geologischer Schätze und atemberaubender Aussichten, das den Wanderer mit jedem Schritt tief in die einzigartige Landschaft der Sierra Subbética eintauchen lässt. 

Geologische Schätze und Landschaftsvielfalt auf dem Aufstieg 

Schon der Weg hinauf zum Gipfel ist eine Reise durch die Zeit. Die Landschaft trägt die Spuren verschiedener Erdzeitalter in sich – hier entdecken wir die Manantial de La Milana, die faszinierenden Radiolaritas de los Jarales sowie die eindrucksvolle Torta Periglacial, eine markante geologische Formation, die von Chozas de Toledo gut sichtbar ist und durch ein Hinweisschild erläutert wird. 

Der Pfad eröffnet einen Blick auf Felsen, die in unterschiedlichen Situationen und Epochen entstanden sind – steinerne Zeugen, die auf ungewöhnliche Weise Geschichten erzählen. Zwischen diesen Relikten verbergen sich auch botanische Kostbarkeiten: eine kleine geobotanische Insel, wo seltene Pflanzen und Pilze wachsen, die man in der Region so kaum erwartet. 

Biodiversität und Schutzgebiet – Flora und Fauna der Tiñosa 

Der Aufstieg zu La Tiñosa ist auch eine Entdeckungsreise durch die reiche Pflanzen- und Tierwelt des Naturparks. Ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Ornithologen, denn die Region ist durch das EU-Vogelschutzprogramm Natura 2000 als Vogelschutzgebiet (SPA) und Besonderes Schutzgebiet (BSG) geschützt. Stets mit dabei: die eleganten Überflieger, die majestätischen Gänsegeier, die hoch über den Gipfeln kreisen. 

Die oft sonnigen Monate bieten blühende Landschaften, in denen endemische Pflanzenarten inmitten von Olivenhainen und uralten Steineichenhainen ihre Nischen finden. Der Weg führt durch Täler und entlang klarer Bäche – die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Vielfalt. 

Der UNESCO-Geopark Sierra Subbética – Geologie trifft auf Geschichte 

Der Berg La Tiñosa gehört zum Geopark der Sierras Subbéticas, der 2006 in den Verband der Europäischen Geoparks aufgenommen wurde. Diese Auszeichnung schützt nicht nur die geologische Einzigartigkeit der Region, sondern fördert auch sanften Naturtourismus. 

Auf der Ammoniten-Route, die La Tiñosa durchquert, entdecken wir die berühmte Cueva del Morrión – eine Höhle, die im Dolomit der Spitze entstand. Von dort eröffnet sich ein spektakulärer Ausblick, den man nicht verpassen sollte: Im Gegenlicht des Stausees Iznájar schimmert die Landschaft in unvergleichlicher Pracht – ein perfektes Fotomotiv. 

Der anspruchsvolle Aufstieg – Nur für erfahrene Wanderer 

Der Rundweg beginnt im Dorf Las Lagunillas, auf etwa 810 Metern Höhe. Von dort schlängelt sich der Pfad geradlinig in das Herz der Sierra Horconera, wo uns zuerst ein alter Stein- und Galleichenwald willkommen heißt. Die letzten Kilometer vom Pass Puerto Mahína bis hinauf zur Tiñosa-Spitze sind wegen der steilen und teils ausgesetzten Passagen nur erfahrenen Wanderern vorbehalten. 

Dieser Abschnitt ist berühmt für seine Steinmännchen, die wie still wachende Hüter den Weg säumen. Über uns schweben die Gänsegeier, und die frische Bergluft füllt jeden Atemzug mit Freiheit und Kraft. Ausführliche Routenbeschreibung mit GPS-Download: La Tiñosa – Wandern in der Sierra Subbética →

Achtung: Der Zugang ist ausschließlich Fußgängern vorbehalten und führt durch ein streng geschütztes Gebiet. Für den offiziellen Wanderweg ist zudem eine Genehmigung erforderlich, die über das Umweltministerium Andalusiens zu beantragen ist. Hier kann man die Genehmigung beantragen →

Ein unvergessliches Naturerlebnis – Wandern, Entdecken, Staunen 

Oben angekommen, fühlt man sich wie auf dem Dach der Welt. Rundum erstreckt sich das Panorama Andalusiens – ein Meer aus Bergen, Tälern, Olivenhainen und Wäldern, verschmolzen zu einem Schwarm aus Farben, Licht und Schatten. Die Wanderung auf den Pico de La Tiñosa verbindet natürliche Schönheit mit geologischer Einzigartigkeit und erweckt Respekt für die Jahrmillionen währende Geschichte dieser Landschaft. 

Wer seinen Blick schweifen lässt, spürt die tiefe Verbindung von Mensch, Natur und Geschichte, eingebettet in die schwindelerregende Höhe und umgeben von der Ruhe des Naturparks.

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Ermita de la Virgen de la Sierra: Heiligtum & Ausblick Cabra

Sierras Subbéticas
, Andalusien , Spanien
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Ein Heiligtum zwischen Himmel und Erde 

Man steht auf 1.217 Metern Höhe, dort, wo sich der Himmel über Andalusien weit öffnet – am Santuario de Nuestra Señora de la Sierra, der Ermita de la Virgen de la Sierra bei Cabra, im Herzen der Sierras Subbéticas. Hier oben, auf dem Gipfel des Picacho, der nicht umsonst den Beinamen »Balcón de Andalucía« trägt, scheint die Welt still zu stehen. Der Blick reicht bis zur Sierra Morena, über das Guadalquivir-Tal und tief hinein in die majestätischen Betischen Gebirge

Geschichte und Architektur der Ermita 

Die Ursprünge des Heiligtums reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück – die erste Kirche wurde um 1260 errichtet. Die heutige Kapelle aus dem 18. Jahrhundert erhebt sich auf den Fundamenten dieser frühen Andachtstätte. 

Man betritt eine Welt, die den Atem des Barock trägt: 
Die Kirche besitzt einen lateinischen Kreuzgrundriss, ihr einziges Schiff wird von einem Tonnengewölbe überspannt, das Querschiff von einer halbkugelförmigen Kuppel gekrönt. Hinter dem Altarraum liegt eine achteckige Kapelle, schlicht und erhaben zugleich. 

Das Ensemble umfasst mehrere historische Gebäude – Sakristei, Herberge, das Haus des Kaplans und das Haus des Santeros. Sie gruppieren sich um einen stillen Kreuzgang, dessen Arkaden Schatten spenden und Pilger zum Verweilen einladen. 

Die Schutzpatronin von Cabra – Majari, die Jungfrau der Sierra 

Im Inneren des Heiligtums ruht die Statue der Virgen de la Sierra, eine polychrome, frühgotische Schnitzfigur und Schutzpatronin von Cabra. Für viele ist sie mehr als eine Heilige – sie ist Majari, die Mutter, Beschützerin und Symbol der Verbundenheit zwischen Erde und Himmel. 

Jedes Jahr am 4. September beginnt die Romería de la Bajá, wenn die Marienfigur in einer feierlichen Prozession von der Kapelle hinunter in die Stadt Cabra getragen wird. 
Im Oktober, am ersten Sonntag, bringt man sie bei der Romería del Costalero wieder hinauf – ein Ritual voller Musik, Blumen und tief empfundener Andacht. 

Im Frühling erfüllt sich der Berg mit Gesängen und Farben: Es sind die Tage der Pilgerfahrten und der Romería de los Gitanos, einem Fest von kulturellem Interesse, bei dem Gläubige, Zigeuner und Besucher gemeinsam feiern, tanzen und beten – ein Ausdruck lebendiger Volksfrömmigkeit Andalusiens. 

Der Naturpark Sierras Subbéticas – ein heiliger Ort inmitten der Natur 

Die Ermita de la Virgen de la Sierra liegt im Naturpark Sierras Subbéticas, rund 15 Kilometer außerhalb von Cabra. Man erreicht sie sowohl zu Fuß über Wanderwege wie den Sendero de la Ermita, als auch mit dem Auto oder Fahrrad

Die Bergstraße ist ein beliebter Anstieg für Radfahrer und ein Magnet für Wanderer, die den besonderen Zauber dieses Ortes suchen. Das Gebiet steht unter ökologischem Schutz, denn seine geologische, geografische und landschaftliche Vielfalt ist einzigartig. 

Hier oben, zwischen Felsen und Wind, spürt man, warum dieser Ort seit Jahrhunderten als heilig gilt – ein Ort, an dem Natur und Spiritualität eins werden. 

Öffnungszeiten und Besuchstipps 

  • Adresse: Ermita de la Virgen de la Sierra, Cabra (Córdoba), Andalusien 

  • Lage: 15 km von Cabra entfernt, im Naturpark Sierras Subbéticas 

  • Höhe: ca. 1.200–1.217 m 

  • Öffnungszeiten: täglich 09:30 – 18:30 Uhr 

Tipp: Der Panoramablick vom »Balkon Andalusiens« gehört zu den eindrucksvollsten in ganz Andalusien – ideal bei Sonnenaufgang oder in den goldenen Abendstunden.

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Picacho de Cabra: Geologie, Aussicht & Wandern in Subbética

Sierras Subbéticas
, Andalusien , Spanien
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Mitten im geografischen Herzen Andalusiens erhebt sich der Picacho de Cabra – ein 1.217 Meter hoher Gipfel in den Sierras Subbéticas, der als einer der spektakulärsten Aussichtspunkte Südspaniens und als Wahrzeichen der Karstlandschaft Andalusien gilt. Wer hierher kommt, erlebt eine faszinierende Symphonie aus Geologie, Geschichte und grandiosen Panoramen. 

Der Picacho de Cabra, auch als »Balkon Andalusiens« berühmt, ist Teil des Naturparks Sierras Subbéticas und der zweithöchste Gipfel des lokalen Massivs. Einst als eines der ersten Naturschutzgebiete Spaniens 1927 ausgezeichnet, zieht dieser kalksteinreiche Himmelsbalkon bis heute Wanderer, Naturbegeisterte und Geologen gleichermaßen an. Von seinem Gipfel schweift der Blick weit – an klaren Tagen über fünf andalusische Provinzen, zu den Höhenzügen der Sierra Morena, bis ins fruchtbare Guadalquivir-Becken und zur Cordillera Bética

Das Besondere am Picacho de Cabra liegt in seiner Geologie: Der Gipfel entstand durch die Überschiebung tektonischer Platten und ist eindrucksvolles Beispiel für das Zusammenspiel von Kalkablagerungen, Erdverschiebung und Erosion. Die berühmten Karstformationen – insbesondere das Lapiaz de los Lanchares – weisen bizarre, zerklüftete Oberflächen auf, wie sie für Kalkstein- und Karstgebiete typisch sind. Die Polje von La Nava, eine weite, flache Ebene mit periodischem Wasserstand, breitet sich nahe des Gipfels aus und ist Beweis für die unvergleichliche Geodiversität Andalusiens

Auf dem Gipfel thront die Kapelle Virgen de la Sierra, die Schutzpatronin von Cabra. Seit Jahrhunderten ist die Kapelle Ziel für Pilger und ein Symbol spiritueller Verbundenheit der Region – besonders zur Zeit der großen Romerías und Feste. Ein weiterer Höhepunkt am Picacho ist die beeindruckende Sima de Cabra: Diese 116 Meter tiefe und etwa 20 Meter breite Karstschlucht am Fuß des Picacho wird sogar in Don Quijote von Cervantes erwähnt und fasziniert durch ihre mächtige Geometrie sowie als Naturmonument. 

Der Picacho ist integraler Bestandteil der Ammonitenroute Subbética, die Besucher zu den wichtigsten geologischen Sehenswürdigkeiten des UNESCO Geopark Subbética führt. Die Gebirgskette, 3.000 Hektar groß, zeigt türkisgraue Kalkmassive, tiefe Täler mit Detritus- und Vulkanschutt und Zeugen einer Erdgeschichte, die über 200 Millionen Jahre zurückreicht. An den Hängen der Sierra de Cabra nisten heute Gänsegeier, seltene Schwarzkehlchen und es bieten sich spektakuläre Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. 

Wanderfreunde erreichen den Picacho de Cabra über die Regionalstraße A-339 – der markierte Weg CO-6212 schlängelt sich über sieben Kilometer vom 700 Meter-Niveau sanft, aber stetig bergauf bis zum Gipfel. Unterwegs begegnet man den charakteristischen Kalksteinfelsen, seltenen Pflanzen und Fernsichten, die zu den schönsten der Region zählen. Am Picacho kreuzen sich zudem die Wege zum Polje von La Nava und weiter zu anderen Karstwundern der Subbética. 

So öffnet sich am Picacho de Cabra ein geologisches Bilderbuch: Kalkfelsen, wie Seiten einer alten Chronik aufgeschlagen, erzählen von der Geburt und Wandlung Andalusiens. Hier wird Wandern zu einem Ausflug durch Millionen Jahre Erdgeschichte, gepaart mit dem friedvollen Blick von einem echten europäischen Naturwunder.

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Zuheros: Weißes Dorf mit maurischer Burg & Naturparadies in Córdoba

Sierras Subbéticas
, Andalusien , Spanien
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Man betritt ein Dorf, das aussieht, als sei es aus einem Bilderbuch entsprungen: Weiße Häuser mit ockerfarbenen Dächern schmiegen sich an einen felsigen Hügel, auf dem hoch über allem die Ruine einer imposanten maurischen Burg thront. Zuheros, ein kleiner Ort in der Provinz Córdoba, Südandalusien, entführt den Besucher in eine Welt, in der Geschichte, Kultur und Natur eine einzigartige Einheit bilden. 

Die Lage – im Herzen des Naturparks Sierras Subbéticas 

Zuheros liegt eingebettet in die wildzerklüfteten Felsenlandschaften des Parque Natural de las Sierras Subbéticas, einem UNESCO-Geopark. Mit 654 Metern Höhe bietet das Dorf zwischen endlosen Olivenhainen, traditionellen Landsitzen und weiten Tälern einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren oder Pferdeausflüge in diese spektakuläre Umgebung. 

Ein weiteres Highlight ist die Vía Verde de la Subbética, ein stillgelegtes Eisenbahntrassenstück, das heute als sanfter Rad- und Wanderweg durch die malerische Landschaft führt. Der Anblick des Dorfes mit seinen schneeweißen Häusern aus dieser Perspektive ist unvergesslich. 

Geschichte zwischen maurischer Herrschaft und Renaissance 

Die Wurzeln von Zuheros reichen bis zur Mittelsteinzeit zurück, doch seine prägendste Epoche begann im 10. Jahrhundert, als die Mauren hier eine Burg erbauten, um die Gegend zu kontrollieren. Die Burg, von der heute noch der charakteristische Turm steht, war eine Schlüsselstellung in dieser Grenzregion. 

Während der Reconquista wurde die Region 1241 von Ferdinand III. zurückerobert. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Ort langsam: Die Bevölkerung verdoppelte sich vom 16. bis zum 17. Jahrhundert, was auch am Bau eines Renaissance-Palastes lag, der heute leider nur noch in Fragmenten erhalten ist. Die Kirche Nuestra Señora de los Remedios, mit ihrem historischen Glockenturm und einer kunstvollen Holzfigur der Schutzpatronin, verkörpert den tief verwurzelten Glauben und die Tradition des Ortes. 

Die faszinierende Cueva de los Murciélagos 

Nur rund vier Kilometer entfernt öffnet sich die geheimnisvolle Höhle der Fledermäuse (Cueva de los Murciélagos). Diese natürliche Grotte gehört zu den größten Karsthöhlen des Naturparks, mit Spuren menschlicher Besiedlung, die bis 35.000 Jahre zurückreichen. In ihrem Inneren verstecken sich beeindruckende Tropfsteine und archäologische Felsmalereien. 

Der Besuch der Höhle ist nur im Rahmen geführter Touren möglich. Ein Erlebnis, das nicht nur Archäologen begeistert, sondern auch jeden Naturliebhaber in seinen Bann zieht. Von hier aus genießt man außerdem wunderbare Ausblicke auf die umgebende Berglandschaft – ein perfekter Moment für Fotografien und stille Bewunderung. 

Wandern rund um Zuheros – Natur und Ruhe pur 

Die Landschaft um Zuheros lädt zu eindrucksvollen Wanderungen ein. Ein besonders bezaubernder Weg führt durch die Schlucht des wilden Río Bailón. Man startet am südöstlichen Dorfrand, passiert den Aussichtspunkt Mirador de la Atalaya und wandert entlang des Senderos »Cañón del Río Bailón«. Die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Schönheit: stille Weideflächen, rauschende Bäche und beeindruckende Felsformationen sind ständige Begleiter. 

Nach etwa drei bis vier Stunden erreicht man nach einer kleinen Pause an der Fuente de la Zarza oder der Fuente de la Fuenfría den Rückweg über das Tal – ein Rundgang, der Wandergenuss und Entdeckerfreude perfekt verbindet. 

Kulinarik und Unterkünfte – Genieße die Gastfreundschaft 

In Zuheros findet man die andalusische Gastfreundschaft in urigen Hotels und kleinen Landgasthöfen. Im Dorf selbst lädt das Hotel Zuhayra mit Fahrradverleih und gutem Restaurant zum Verweilen ein. Etwas ruhiger und komfortabler ist das Landhotel Hacienda Minerva, eine ehemalige Ölmühle mit exzellenter regionaler Küche. Das Mesón Atalaya serviert frische Köstlichkeiten und lokale Spezialitäten – perfekt nach einem langen Tag voller Naturerlebnisse. 

Faszinierendes Andalusien – Zuheros als Tor zu weiteren Highlights 

Von Zuheros aus sind weitere kulturelle Highlights bequem erreichbar: die barocke Stadt Priego de Córdoba mit ihren prunkvollen Kirchen, die weltberühmte Moschee von Córdoba oder die Gipfelwanderung auf den Pico de La Tiñosa im Naturpark Sierra Subbética.