Gipfelrouten im Nationalpark Caldera de Taburiente

Ein Wanderabenteuer voller Abwechslung: die Touren entlang der Ruta de la Cresteria!

Wanderwege entlang der Ruta de la Cresteria

Touren entlang der Kammroute der Caldera de Taburiente

Traumhaft sind die Wanderungen entlang der Gipfelkette der Caldera, auf welcher auch der Roque de los Muchachos, der höchste Berg der Insel La Palma liegt. Von dort bietet sich ein atemberaubendes Panorama auf den Nationalpark und die sensationellen Steilwände entlang der Abbruchkante der Caldera. Die Ausgangspunkte zu diesen Touren erreicht man über die Landstraße LP-4, die von Osten und Westen die Hochgebirgszone erschließt. 

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team
Blick vom Roque de los Muchachos auf den Pico Bejenado und die Cumbre Vieja | © SUNHIKES
Blick vom Roque de los Muchachos auf den Pico Bejenado und die Cumbre Vieja

Die Ruta de la Crestería führt durch die majestätische Hochgebirgszone der Caldera de Taburiente. Ein schier endloses Panorama erwartet Wanderer auf diesem Pfad. Die schroffen Felsen und die tiefen Schluchten bieten eine spektakuläre Kulisse mit Ausblicken auf das tiefblaue Meer, welches in der Ferne glitzert. Die Herausforderungen der Strecke, wie steile Anstiege und schmale Pfade, machen das Abenteuer umso spannender und unvergesslicher. 

Die Bergkette der Caldera thront meist hoch über den Passatwolken und bietet selbst bei schlechtem Wetter in den tieferen Regionen der Insel ein sonniges Wandervergnügen. Dabei ergibt sich ein atemberaubender Ausblick auf das aufgestaute Wolkenmeer unter tiefblauem Himmel. Die faszinierende Szenerie zieht den Betrachter beim Anblick der zwischen den zerklüfteten Schluchten verdampfen Wolken in ihren Bann. 

Der beeindruckende Wanderweg GR-131 umrundet fast die gesamte Abrisskante der Caldera. Er führt über den höchsten Gipfel der Insel, den Roque de los Muchachos, mit einer Höhe von 2.426 Metern. Der GR-131 ist ein langer und anspruchsvoller Pfad, der Wanderer mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Obwohl die Strecke herausfordernd sein kann, ist sie definitiv ein Highlight für alle, die sich gerne in der Natur bewegen und sich von der Schönheit der Landschaft verzaubern lassen möchten.  

Die klassische Ruta de la Cresteria entlang des Bergrats der Caldera startet in Puerto de Tazacorte und endet bei der Ermita Virgen del Pino nahe El Paso. Wer nicht nach El Paso absteigt, kann über die Cumbre Nueva auf die Vulkanroute aufsteigen und die Tour bis Fuencaliente fortsetzen. Aus der Kombination der Gebirgskamm- und Vulkanroute ergibt sich der El Bastón genannte Fernwanderweg GR-131. El Bastón bedeutet so viel wie Wanderstock – auf einer Karte beschreibt der Weg diese Form. Der GR-131 kann in mehreren Etappen zurückgelegt werden. 

auf der Ruta de la Cresteria zwischen dem Roque de los Muchachos und Puerto de Tazacorte | © SUNHIKES
auf der Ruta de la Cresteria entlang des GR-131 zwischen dem Roque de los Muchachos und Puerto de Tazacorte

Landschaftlich wunderschön ist die Strecke zwischen dem Roque de los Muchachos und dem Pico de la Nieve, die auf einer durchgängigen Höhe von über 2.000 Metern verläuft. Unterwegs eröffnen sich grandiose Panoramablicke über den Nationalpark und die beeindruckende vulkanische Gebirgslandschaft bis auf den Atlantik und zu den Nachbarinseln. Die Kammroute entlang der Gipfelkette der Caldera kann in verschiedene Etappen unterteilt werden. 

Wanderungen vom Aussichtspunkt Mirador de Los Andenes 

Der Aussichtspunkt Los Andenes (auch Degollada de los Franceses genannt) liegt im nördlichen Teil der Caldera de Taburiente auf einer Höhe von 2.253 Metern an der Landstraße LP-4 direkt an der Abbruchkante der Caldera.  

Von Los Andenes schlängelt sich der Wanderweg GR-131 entlang des inneren Berggrats durch die imposante Basaltwand Pared de Roberto. Vorbei an den Teleskopen des Observatoriums steigt der Weg über den Pico de Fuente Nueva zum höchsten Gipfel der Insel auf. → Wanderung vom Mirador de Los Andenes zum Roque de los Muchachos: Hin- und zurück etwa 7 km mit rund 480 hm im Auf- und Abstieg. Eine moderate Route für trittsichere und schwindelfreie Wanderer. 

Wanderweg zur imposanten Basaltwand Pared de Roberto | © SUNHIKES
Wanderweg zur imposanten Basaltwand Pared de Roberto
Ausblick auf den Atlantik von der Gipfelroute der Caldera | © SUNHIKES
Ausblick auf den tiefblauen Atlantik von der Gipfelroute der Caldera

In die entgegengesetzte Richtung führt der GR-131 zum 2.232 Meter hohen Pico de la Nieve. Der landschaftlich sehr reizvolle Kammweg führt über den Pico de la Cruz vorbei am Gipfel des Pico Piedra Llana zum Pico de la Nieve. → Wanderung vom Mirador de Los Andenes zum Pico de la Nieve: Knapp 13 km hin- und zurück mit rund 480 hm im Auf- und Abstieg. Eine mittelschwere Tour für trittsichere und schwindelfreie Wanderer. 

Am Aussichtspunkt Los Andenes startet eine spektakuläre Route durchs Naturschutzgebiet Pinar de Garafía bis an die Küste zum kleinen Ort Santo Domingo de Garafía. → PR-LP 9 Los Andenes - Santa Domingo de Garafía: Die 27,5 km lange Streckenwanderung verläuft durch mehre Höhen- und Vegetationszonen. 

Blick zum Observatorium am Roque de los Muchachos vom Wanderweg PR-LP 9 nach Garafía | © SUNHIKES
Blick zum Observatorium am Roque de los Muchachos vom Wanderweg PR-LP 9 nach Santo Domingo de Garafía

Wandertouren vom Pico de la Cruz 

Der 2.351 Meter hohe Pico de la Cruz ist eine relativ unscheinbare Erhebung in der Gipfelkette der Caldera. Am Gipfel befindet sich ein Relais-Häuschen, im Umfeld werden gefährdete Pflanzen in eingezäunten Flächen kultiviert. Ein kurzer Verbindungsweg führt nahe des Pico de la Cruz von der Landstraße LP-4 auf den Wanderweg GR-131. Der Ausgangspunkt liegt nur knapp 1,5 km vom Mirador Los Andenes entfernt. 

Entlang des GR-131 kann über die Ruta de la Cresteria zum Roque de los Muchachos und weiter auf den Bergrücken des Espinón del Roque wandern. → Wanderung Pico de la Cruz - Roque de los Muchachos - Espinón del Roque: Knapp 10 km hin- und zurück mit rund 480 hm im Auf- und Abstieg. Eine moderate Route auf der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich sind. 

Schichtgestein an den steilen Felswänden der Caldera | © SUNHIKES
Schichtgestein an den steilen Felswänden der Caldera

Der dem Weg zum Pico de la Nieve verläuft zwischen Gipfeln und Felsformationen und passiert schöne Pässe, die herrliche Ausblicke in die steilen und engen Schluchten bieten, die tief in den Krater der Caldera abfallen. → Wanderung Pico de la Cruz - Pico de la Nieve: Etwa 10 km für Hin- und Rückweg mit rund 380 hm im Auf- und Abstieg. Eine moderate Route auf der Trittsicherheit erforderlich ist.  

Am Pico de la Cruz starten die Wanderwege PR-LP 7 und 8, die das Gebiet des Nationalparks direkt verlassen. Anfänglich auf der gleichen Route teilen sich die Wege später.  

Der PR-LP 7 Pico de La Cruz – Los Sauces führt in 16,3 Kilometern in den Ort Los Sauces. Über den PR-LP 8 Pico de La Cruz – Barlovento erreicht man in 17,3 Kilometern den Ort Barlovento. Von der Hochgebirgsvegetation verlaufen die Routen durch majestätischen Kiefernwald bis in die beeindruckenden Lorbeerwälder der Insel. 

die Hochgebirgslandschaft auf den Wanderwegen PR-LP 7 und 8 | © SUNHIKES
Wanderung durch die Hochgebirgslandschaft auf den Wanderwegen PR-LP 7 und 8