Streckenwanderung von Pajarito über den Camino de Cabras nach Playa de Santiago

Mitten im Herzen der kanarischen Insel La Gomera befindet sich ein besonderes Naturjuwel: Der Nationalpark Garajonay. Auf einer Fläche von 3.984 Hektar, die satte 10 Prozent der Insel umfassen, wurde dieser einzigartige Naturschutzpark 1981 ins Leben gerufen. Seine einzigartige Ökosphäre ist so besonders, dass die UNESCO im Jahr 1986 den Nationalpark als Weltnaturerbe anerkannte. Seit 1988 gilt das Gebiet auch als europäisches Vogelschutzgebiet.

Die Strecke im oberen Teil ist von faszinierenden Ökosystemen wie dem kanarischen Kiefernwald und dem beeindruckenden Fayal-Brezal Wald geprägt. Die Wege sind teilweise rau und manchmal schwerer zu finden, doch um das ultimative Erlebnis zu genießen, ist es ratsam, einen sonnigen Tag ohne Passatwolken zu wählen. Der beste Zeitraum, um diese beeindruckende Route zu erkunden, erstreckt sich von Ende April bis Oktober.

Der Camino de Cabras ist weit mehr als nur ein herkömmlicher Weg – er ist ein Abenteuer für jeden, der sich der Herausforderung stellen möchte. Bei diesem steilen Abstieg ist volle Konzentration und Trittsicherheit gefragt, während man gleichzeitig die atemberaubende Schönheit der Landschaft bewundert. Doch wer diese Herausforderung meistert, wird mit einem unvergesslichen Erlebnis belohnt.

Der malerische Ort Benchijigua liegt auf einer Höhe von rund 600 Metern mitten im Barranco de Benchijigua, am Fuße des Roque de Agando. 

Die Wandertour beginnt am Pajarito Parkplatz und der zugehörigen Bushaltestelle und erstreckt sich über eine Länge von knapp 14 Kilometern. Der Weg führt Wanderer durch den Nebelwald und wird im ersten Abschnitt von den Wegen 16, 18 und GR 131 geteilt. Nach 250 Metern geht es bergab entlang der Ruta 16, bevor sich die Ruta 16 nach 1,1 Kilometern teilt und man dem abzweigenden Weg nach links folgt. Nach etwa 1,7 Kilometern erreicht man eine atemberaubende Aussicht auf den Talkessel von Benchijigua und dem Roque Agando, die man während der nächsten 700 Meter immer wieder genießen kann. Hier verlässt die Ruta 16 die Route.

Entlang des Wanderwegs PR-LG 15 geht es zunächst bergab entlang des Barranco de Azadeo. Man folgt diesem Weg für die nächsten 650 Meter. Anschließend wechselt man auf einen Pfad, der auf dem Bergrücken entlangführt. Der Pfad erstreckt sich über eine Entfernung von etwa 1,1 Kilometern und führt schließlich zum Wanderweg PR LG 16.1, dem man weiter bergab folgt. Die Strecke verläuft auf dem Grat zwischen dem Barranco de Azadeo und dem Tal von Benchijigua und führt am markanten Roca Hongo vorbei.

Nach etwa 600 Metern erreicht man den Camino de Cabras, der entlang der Felswände verläuft und einen spektakulären Blick auf das Tal und den Roque de Agando bietet. Bevor der Weg wechselt, bietet sich eine Wegkreuzung im Schatten der Felsen als Rastplatz an. Obwohl dieser Abschnitt der Wanderung mitunter anspruchsvoll ist, ist jeder Schritt auf dem felsigen Untergrund die Anstrengung wert. Am Ende des 2,7 Kilometer langen Abschnitts erreicht man den malerischen Weiler El Cabezo und wechselt auf eine kleine Straße bergab. Der nächste Abschnitt der Wanderung führt über eine Distanz von etwa 5 Kilometern. Die Straße von El Cabezo führt sanft bis zur Kreuzung mit der GM-3. Von dort aus geht die Wanderung weiter und verläuft schließlich über die alte Hauptstraße nach Playa de Santiago. Nach einigen Metern biegt man rechts ab und stößt auf den GR 132, der einen zum belebten Strand von Playa de Santiago führt.