Wanderung von Llano de las Moscas auf den Pico Nambroque

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
9,0 km
Höhenmeter Aufstieg
454 hm
Höhenmeter Abstieg
450 hm
höchster Punkt
1.908 m
niedrigster Punkt
1.501 m
ca. Dauer
3:00 – 3:30 h
trittsicher, leicht zu folgen
Wegmarkierung
SL-LP 125
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
gering

Tourencharakter

Die 9 km lange Tour gibt wunderbare Einblicke in den Vulkanismus der Cumbre Vieja. Zudem ergeben sich traumhafte Ausblicke über die Insel La Palma. 

Höhenprofil

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Tourencharakter

Die 9 km lange Tour gibt wunderbare Einblicke in den Vulkanismus der Cumbre Vieja. Zudem ergeben sich traumhafte Ausblicke über die Insel La Palma. 

Hintergrundinformationen

Der Pico Nambroque ist mit seinen 1.922 Metern Höhe der zweithöchste Gipfel der Cumbre Vieja, nur übertroffen von den beiden Gipfeln des Volcán de la Deseada. Er ist der einzige Berg der Cumbre Vieja, der felsige Merkmale in Form von Phonolith-Domen aufweist. Der alte Vulkan fußt auf ein massives Basaltgebilde, im Gegensatz zu den meisten Nachbarvulkanen, die hauptsächlich aus Schlacke bestehen. Am Pico Nambroque befinden sich außerdem tiefe Lava- und Entgasungsschlote, die direkt in das Innere des Berges führen. 

Routenbeschreibung

Die Wanderung startet an der nicht bewirtschafteten Schutzhütte Refugio de las Moscas. Von der mit Baumheiden und Zistrosen bewachsenen Hochebene Llano de las Moscas führt der Wanderweg SL-LP 125 (grün-weiße Markierung) auf den Gipfel des 1.922 Meter hohen Pico Nambroque. 

Der gut markierte Wanderweg führt oberhalb der Hütte zunächst auf einer Piste durch lichten Kiefernwald. In zahlreichen Kurven windet sich der Weg bergauf. Unterwegs ergeben sich Ausblicke entlang der Ostküste der Insel La Palma bis zur Hauptstadt Santa Cruz. Hin und wieder bieten sich Ausblicke auf den roten Vulkankegel des Montaña Calero, der sich aus dem Kiefernwald emporhebt.

Man passiert eine Abzweigung zu einer kraterähnlichen Senke und erreicht schließlich eine Wegkreuzung mit einem aufgeschichteten Steinhaufen. Die Wanderroute führt nach links bergauf zum Nambroque. Im Wald liegen gewaltige Gesteinsbrocken, die die Flanken des Berges hinabgerollt sind. Der Weg wird nun zunehmend schmaler und steigt auch steiler an. Ab und zu erblickt man die imposanten Felsklippen des Nambroque hoch über dem Wanderweg.

An einem Basaltwall führt der Weg über eine kleine Natursteintreppe durchs Gestein und windet sich dann, gestützt auf Mäuerchen an der Rückseite der Felsformation entlang. Rechts unterhalb befindet sich eine tiefe Erosionsrinne im losen Vulkangestein. Nun ergeben sich die ersten Ausblicke auf die Cumbre Vieja. Weiter oben quert man die Rinne und betritt einen weitläufigen Abhang, der mit braun-schwarzem Lapilli bedeckt ist. Der Wanderweg quert den fast vegetationslosen Berghang diagonal bergauf. 

Oben erreicht man die Wegkreuzung zum Wanderweg GR-131, der Vulkanroute. Der SL-LP 125 verläuft nun auf der Ruta de los Vocánes entlang des Höhenrückens der Cumbre Vieja. Es geht weiter aufwärts, begleitet von grandiosen Ausblicken auf den Pico Nambroque und die nördlichen Vulkane der Cumbre Vieja mit der Caldera de Taburiente im Hintergrund. Richtung Nordwesten blickt man über das Aridane-Tal auf den Atlantik im Nordosten bis zur Inselhauptstadt, – sofern es die Passatwolken zulassen.

Der Weg entlang der Cumbre steigt wieder ab zum Aussichtspunkt am Cráter del Hoyo Negro (dt. schwarzes Loch). Der tiefe, dunkle Explosionskrater des Nambroque liegt an dessen Westflanke. Beeindruckend sind die zahlreichen durch Erosion freigelegten Gesteinsschichtungen in unterschiedlichen Brauntönen. Vom Hoyo Negro blickt man Richtung Süden über den Montaña del Fraile mit dem Krater Duraznero bis zu den Gipfeln des Deseada.

Links oberhalb des Kraters führt der Wanderweg weiter Richtung Süden. Nach einem kurzen Anstieg erreicht man ein Kiefernwäldchen. Hier folgt man dem nach links abzweigendem Weg zum Nambroque. Auf dem Weg zum Gipfel kommt man an einem kleinen Krater vorbei und trifft kurz darauf auf einen runden Schlot mit etwa einem Meter Durchmesser. Der alte Lava- und Entgasungsschlot des Vulkans wirkt auf den ersten Blick wie eine senkrechte Steinhöhle. Man durchwandert eine Senke und steigt auf einem steilen und rutschigen Pfad zum Kraterrand auf. Unterwegs kommt man an einer schmalen Felsspalte vorbei, die eine Öffnung zum Hauptkrater des Vulkans bildet.

Am Hauptkrater des Vulkans liegt der felsige Gipfel des Pico Nambroque in 1.922 Metern Höhe. Von hier genießt man einen spektakulären Panoramablick über den Höhenrücken der Cumbre Vieja bis zur Gipfelkette der Caldera de Taburiente. Im Süden überblickt man die höchsten Gipfel der Vulkanroute. Die imposanten Phonolith-Dome erheben sich markant vor der Gipfelkuppe des Berges. Zwischen den hellen Felsklippen eröffnet ein Ausblick auf die Ostküste der Insel La Palma.

Zurück nimmt man den Weg, den man gekommen ist. Unterwegs ergeben sich immer wieder neue Perspektiven auf die umliegende Landschaft. Zwischen den Kiefern kann man bei guten Sichtverhältnissen auch Ausblicke auf den Teide erhaschen. Am Wegedreieck (Steinhaufen) im Kiefernwald kann man für den Rückweg dem Forstweg nach links folgen. Dieser führt in Kurven über einen weiten Linksbogen wieder auf den SL-LP 125. In einem Kilometer hat man den Ausgangspunkt am Refugio de las Moscas erreicht.

Hinweise + Tipps

Ausgangs- und Endpunkt: 
Schutzhütte Refugio de las Moscas

Anfahrt: 
Für die Anfahrt zum Refugio de las Moscas benötigt man ein 4x4 Fahrzeug.  
Von der Landstraße LP-301, die die Cumbre bei El Pilar überquert, biegt man zwischen Kilometer 8 und 9 auf die Pista de Cabrito ab. An der Abzweigung befindet sich eine bepflanzte Verkehrsinsel, die ersten Meter der Piste sind noch asphaltiert.

Zuerst durch eine kleine Schlucht, vorbei an einer Basaltwand, verläuft die stellenweise ruppige Piste entsprechend dem Gelände immer parallel zu Berghang. Nach etwa 2,6 km erreicht eine Kreuzung mit einer kleinen Steinhütte (links). 

Hier trifft der Wanderweg PR-LP 16 (gelb-weiße Markierung) auf die Piste. Wer das letzte Stück über die nun zunehmend sehr schlecht befahrbare Piste vermeiden will, kann die Tour hier starten. Von hier erreicht man das Refugio de las Moscas in 1,4 km über den Wanderweg. 

Der Fahrweg führt über die erste, nach rechts bergauf abzweigende Piste weiter aufwärts. Der holprige Fahrweg verläuft kurvenreich in 1,9 km zum Refugio de las Moscas.

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
9,0 km
Höhenmeter Aufstieg
454 hm
Höhenmeter Abstieg
450 hm
höchster Punkt
1.908 m
niedrigster Punkt
1.501 m
ca. Dauer
3:00 – 3:30 h
trittsicher, leicht zu folgen
Wegmarkierung
SL-LP 125
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
gering