Gebiete Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Highlights Bergstraße

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Bensheim – Perle an der Bergstraße

Bergstraße
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Bensheim liegt malerisch an der Bergstraße, 34 Kilometer nördlich von Heidelberg, und präsentiert sich als lebendige Stadt mit einer reichen Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Mit fast 40.000 Einwohnern ist Bensheim die größte Stadt des gleichnamigen Kreises Bergstraße und bekannt für ihren charmanten Stadtkern sowie die atemberaubende Natur, die sie umgibt. Die Stadt erhebt sich sanft zwischen den mit Wein und Obstbäumen bewachsenen Westhängen des Odenwalds und der weiten Rheinebene, die für ihr mildes Klima und die günstigen Bodenverhältnisse bekannt ist, die außergewöhnliche Weine hervorbringen.

Ein faszinierender Weg, um mehr über die hiesige Weinkultur zu erfahren, führt über den Weinlehrpfad, der hinauf zum Kirchberg führt. Hier erhalten Besucher spannende Einblicke in die verschiedenen Rebsorten und Anbaumethoden, die für den Bergsträßer Wein charakteristisch sind.

In der historischen Altstadt von Bensheim erwarten malerische Adelshöfe, wunderschöne Fachwerkhäuser, schmale Gassen und idyllische Plätze die Flanierenden. Über das sanft plätschernde Flüsschen Lauter führen zahlreiche Brücken, die den Charme der Stadt unterstreichen. Ein besonderes Highlight ist der einstige Lorscher Klosterhof, in dem sich heute das Städtische Museum befindet und spannende Einblicke in die Geschichte der Stadt und der Region bietet.

Lohnenswerte Ziele in und um Bensheim

Schloss Auerbach
Hoch über dem Stadtteil Auerbach thront die Burgruine Schloss Auerbach, die im 13. Jahrhundert von den Grafen von Katzenelnbogen errichtet wurde. Diese eindrucksvolle Ruine ist die besterhaltene an der Bergstraße und bietet von ihrem Turm und der Terrasse des Restaurants einen spektakulären Rundblick über die atemberaubende Landschaft. Mit einer Erhebung von 350 Höhenmetern über der Bergstraße ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte.

Fürstenlager
Das Fürstenlager ist eine 46 Hektar große Park- und Hofgutanlage, die zwischen 1790 und 1795 als ländlicher Sommersitz des Hauses Hessen-Darmstadt erbaut wurde. Diese wunderschöne Anlage umfasst den Prinzenbau, das Herrenhaus, das Küchenhaus und die Stallungen. Sie ist ein herausragendes Beispiel eines Biedermeier-Miniaturdorfs, das mit exotischen Bäumen, Alleen und überraschenden Ausblicken aufwartet. Besonders sehenswert ist die großherzogliche Porzellansammlung, die Besucher in die feine Kunst des damaligen Handwerks eintauchen lässt.

Der Melibocus
Der Melibocus erhebt sich 517 Meter hoch und zählt zu den markantesten Bergen im Odenwald. Sein steiler Gipfel in der Nähe von Auerbach lädt zur Besteigung ein, die mit einer fantastischen Aussicht auf die Rheinebene belohnt wird. Der Weg führt durch dichte Wälder, die nicht nur für eine angenehme Abwechslung während des Aufstiegs sorgen, sondern auch für eine faszinierende Flora und Fauna.

Das Felsenmeer in Reichenbach-Lautertal
Nur wenige Kilometer östlich von Bensheim befindet sich das Felsenmeer, ein geologisch interessantes Naturschutzgebiet, das Teil des Geoparks Bergstraße-Odenwald ist. Die beeindruckenden Granitfelsen sind Überreste von Steingewinnung, die sowohl von den Römern als auch später von lokal ansässigen Steinmetzen genutzt wurde. Bei einem Rundgang können Besucher faszinierende Lichtungen und behauene Granitfelsen entdecken, darunter die berühmte „Römersäule“ und den „Altarstein“.

Sage des Felsenmeeres
Eine spannende Sage erzählt von der Entstehung des Felsenmeeres: Zwei Riesen hätten einst heftig gestritten und sich mit großen Felsen beworfen, wodurch das beeindruckende Naturschauspiel entstand. Am Ende des Streits seien die beiden Riesen unter den umherfliegenden Steinen begraben worden, doch sie sollen nicht tot sein. Es wird gesagt, dass sie noch schlafen und, wenn man mutig genug ist, in der Nacht sogar ihr Schnarchen hören kann.

Fazit
Bensheim bietet nicht nur eine reiche Geschichte und eine atemberaubende Landschaft, sondern auch eine Vielzahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten für Besucher jeden Alters. Ob die geschichtsträchtigen Bauten erkundet, durch die Weinberge geschlendert oder die beeindruckenden Naturdenkmäler in der Umgebung besucht werden – Bensheim ist ein Ort, der unvergessliche Erlebnisse verspricht. Die Kultur, Geschichte und Natur dieser faszinierenden Stadt laden dazu ein, entdeckt zu werden.

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Lorsch – Tor zur Bergstraße und Historischer Schatz

Bergstraße
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Lorsch, eine malerische Stadt in der hessischen Rheinebene, liegt nur wenige Kilometer von Heppenheim entfernt und wird oft als „Tor zur Bergstraße“ bezeichnet. Mit rund 13.000 Einwohnern ist Lorsch ein attraktives Mittelzentrum, das durch seine reiche Geschichte und kulturellen Schätze besticht.

Im Herzen der Stadt befinden sich der Marktplatz und der Benediktinerplatz, die von charmanten Cafés und Geschäften gesäumt sind. Der Markt- und Benediktinerplatz ist ein einladender Treffpunkt mit viel Atmosphäre, der es den Besuchern ermöglicht, das lebendige Treiben der Stadt zu genießen. Hier findet man auch das Rathaus, das im Jahr 1715 erbaut wurde und mit seiner historischen Fassade einen Blickfang darstellt.

Königshalle und das ehemalige Reichskloster Lorsch
Das vielleicht bedeutendste Wahrzeichen von Lorsch ist die im 9. Jahrhundert erbaute „Königshalle“. Diese beeindruckende Hallenkirche ist eines der ältesten vollständig erhaltenen Baudenkmäler Deutschlands aus der nachrömischen Zeit und erinnert eindrucksvoll an die glorreiche Vergangenheit des Klosters. Die Königshalle wurde 1991 zusammen mit den übrigen Resten des ehemaligen Klosters Lorsch von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Dies unterstreicht die Bedeutung des Klosters als einmaliges Zeugnis der karolingischen Architektur und Kulturgeschichte.

Besucher der Königshalle und des ehemaligen Klosterareals können im angrenzenden Museum viel Interessantes zur Klostergeschichte erfahren. Die Ausstellung gibt Einblicke in den Alltag der Mönche, die Architektur des Klosters und die gesellschaftliche Rolle, die es im frühen Mittelalter spielte. Die Schätze, die dort präsentiert werden, machen die einzigartige Geschichte des Klosters lebendig und zeigen seine weitreichenden Verbindungen zu Kaiser und Königen.

Das Reichskloster Lorsch, ursprünglich während der Regierungszeit Pippins gegründet, war fast ein halbes Jahrtausend lang ein bedeutendes religiöses, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Das Kloster erwarb schnell an Bedeutung und diente nicht nur als geistliches Zentrum, sondern auch als wichtiger Ort für politischen Austausch. Hier hielten sich immer wieder Kaiser und Könige auf, die den Prunk und die Pracht des frühen Mittelalters genossen. Lorsch war ein Schauplatz für wichtige politische Entscheidungen und Vereinbarungen, die die Geschicke des Heiligen Römischen Reiches maßgeblich beeinflussten.

Die beeindruckende Architektur des Klosters und der Königshalle, zusammen mit der umgebenden Landschaft, laden ein, die Stille und den Frieden der ehemaligen Klosteranlage zu genießen. Neben der historischen Bedeutung sind die herrlichen Gärten und weitläufigen Grünflächen ein perfekter Ort für Erholung und Besinnung.

Die Stadt Lorsch zieht nicht nur Geschichtsliebhaber an, sondern bietet auch eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten und Veranstaltungen. Zu den Höhepunkten gehören regionale Feste, Märkte und kulturelle Veranstaltungen, die die lokale Gemeinschaft zusammenbringen und den Besuchern die lebendige Kultur der Stadt näherbringen.

Fazit
Ein Besuch in Lorsch ist eine Reise in die Vergangenheit, die Einblicke in eine Zeit gewährt, als das Kloster und seine Könige die Geschicke der Region bestimmten. Diese charmante Stadt am Tor zur Bergstraße ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und Traditionen florieren – ein unvergessliches Erlebnis für alle, die das Alte genießen und das Besondere entdecken möchten.

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Heppenheim – die Wein- und Festspielstadt

Bergstraße
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Heppenheim, die charmante Stadt an der Bergstraße, liegt 27 Kilometer nördlich von Heidelberg und hat sich mit rund 27.000 Einwohnern als lebendige Wein- und Festspielstadt einen Namen gemacht. Die Region ist von einer Jahrtausende alten Weintradition geprägt, die bereits von den Römern begründet wurde, die hier erstklassigen Wein anbauten und die Grundlagen für die heutige Weinbaukultur legten.

Die Stadtgeschichte von Heppenheim reicht bis ins Jahr 773 zurück, als Karl der Große dem benachbarten Kloster Lorsch das Gebiet „villa Heppenheim cum silva” schenkte, was so viel wie „das Dorf Heppenheim mit Waldgebiet“ bedeutet. Diese Urkunde zeugt von der frühen Bedeutung der Region und ihrer landschaftlichen Reize.

Die historische Altstadt von Heppenheim
Ein besonders reizvoller Anziehungspunkt ist die historische Altstadt mit ihren malerischen, mittelalterlichen Fachwerkhäusern und den zahlreichen urigen Gasthäusern, die zum Verweilen und Genießen einladen. Der von liebevoll restaurierten Fachwerkbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingefasste Marktplatz ist ein wahres Juwel der Stadt. Hier sticht das barocke Fachwerk-Rathaus aus dem Jahr 1551 ins Auge, das mit seiner prächtigen Fassade ein eindrucksvolles Beispiel für die Baukunst der damaligen Zeit darstellt. Der Marienbrunnen aus dem Jahr 1729, ein weiteres Highlight, verleiht dem Platz zusätzlichen Charme und lädt zum Flanieren ein.

In der Altstadt kann zudem die Liebig-Apotheke entdeckt werden, in der der berühmte Chemiker Justus von Liebig zwischen 1818 und 1819 als Lehrling tätig war. Das Stadtmuseum bietet interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt und ihrer Volkskultur, während der Kurmainzer Amtshof mit seiner beeindruckenden Architektur ebenfalls zum Verweilen einlädt. Die Kuppelkirche St. Peter, die 1904 erbaut wurde, wird im Volksmund auch als „Dom der Bergstraße” bezeichnet und ist ein prägendes Wahrzeichen der Stadt.

Die Starkenburg bei Heppenheim
Hoch oben über Heppenheim erhebt sich die Starkenburg, eine imposante Burg, die ab 1065 als Schutzburg errichtet wurde. Sie bietet nicht nur einen historischen Blick in die Vergangenheit, sondern auch eine atemberaubende Aussicht über die Stadt und die umliegende Landschaft. In der Burg befindet sich heute eine Jugendherberge, die eine einzigartige Übernachtungsmöglichkeit mit historischem Flair bietet.

Heppenheim: Kultur, Wein und Festspieltradition
Heppenheim ist nicht nur von Wein und Geschichte geprägt, sondern auch von einer reichen traditionell-humanistischen Geistesgeschichte. Der Religionsphilosoph Martin Buber lebte von 1916 bis zu seiner Emigration im Jahr 1936 in dieser Stadt. Sein ehemaliges Wohnhaus ist heute der Weltsitz des Internationalen Rates der Juden und Christen und spielt eine bedeutende Rolle im interreligiösen Dialog. Bubers Wirken in Heppenheim hat die Stadt zu einem Ort des kulturellen Austauschs und der geistigen Auseinandersetzung gemacht.

Die Stadt ist auch bekannt für ihre lebendige Festspieltradition. Im Laufe des Jahres finden zahlreiche Feste, Märkte und kulturelle Veranstaltungen statt, die die örtliche Gemeinschaft beleben und Besucher aus nah und fern anlocken. Besonders beliebt sind die Wein- und Straßenfeste, bei denen lokale Winzer ihre besten Weine präsentieren und ein buntes Rahmenprogramm sowie kulinarische Köstlichkeiten geboten werden.

Fazit
In Heppenheim wird die perfekte Symbiose aus Geschichte, Kultur und Weinbau erlebt, umgeben von einer malerischen Landschaft, die zu Erkundungen und unvergesslichen Momenten einlädt. Ein Besuch in dieser charmanten Stadt, die Tradition und moderne Lebensart harmonisch miteinander verbindet, ist ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.

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Weinheim – Die „Zwei-Burgen-Stadt“ mit südländischem Flair

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Weinheim, das Zentrum der Badischen Bergstraße, liegt malerisch inmitten von Weinbergen und ist nur 16 Kilometer nördlich von Heidelberg entfernt. Die rund 42.000 Einwohner zählende Große Kreisstadt wird nicht nur für ihre wunderschöne Altstadt, sondern auch aufgrund ihrer beiden markanten Burgen als „Zwei-Burgen-Stadt“ bezeichnet. Hier erwartet die Besucher ein harmonisches Zusammenspiel aus Geschichte, Kultur und mediterranem Flair, das zum Verweilen und Erkunden einlädt.

Weinheim und die Geschichte
Die Wurzeln Weinheims reichen bis in die römische Zeit zurück, als in der Umgebung einige römische Landgüter existierten. Die erste urkundliche Erwähnung einer Ansiedlung datiert auf das Jahr 756, als das Gebiet zum Kloster Lorsch kam. Im Jahr 1000 erhielt Weinheim das Marktrecht, was den Grundstein für die Entwicklung der Stadt legte.

Um 1080 wurde die Burg Windeck errichtet, die seither die Stadtgeschichte prägt. Diese Burg, die heute als Ruine vorzufinden ist, beherbergt einen einladenden Biergarten, der besonders an warmen Sommertagen ein beliebter Treffpunkt ist. Oberhalb der Burg Windeck erhebt sich die Wachenburg, die zwischen 1907 und 1913 von studentischen Verbindungen erbaut wurde. Diese bewirtschaftete Burg dient noch heute am Himmelfahrtstag als überregionaler Treffpunkt für Studierende. Von hier aus genießen die Besucher einen atemberaubenden Blick über Weinheim und die umliegenden Weinlandschaften.

Was gibt es in Weinheim zu sehen?
Ein besonderes Highlight bei einem Besuch in Weinheim ist der historische Marktplatz, der mit seinem südländischen Flair einladend wirkt. Umgeben von schönen Fachwerkbauten, darunter das alte Rathaus aus dem Jahr 1577, ist der Marktplatz ein perfekter Ort für eine Kaffeepause oder zum Flanieren. Am unteren Rand des Marktplatzes führen Treppen hinab in die Unterstadt, wo das restaurierte Handwerkerquartier, das Gerberbachviertel, erkundet werden kann.

Ein weiteres architektonisches Erbe sind die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Zu den eindrucksvollsten Überbleibseln zählen der „Blaue Hut“, der „Rote Turm“ und der „Hexenturm“. Diese Türme bieten den Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Stadt.

Oberhalb des Marktplatzes, in der Nähe des Alten Stadttores, thront das Weinheimer Schloss, dessen Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Ende des 17. Jahrhunderts war es für kurze Zeit Residenz für die kurpfälzische Herrschaft, da das Heidelberger Schloss durch die kriegerischen Auseinandersetzungen stark beschädigt worden war. Hinter dem Schloss erstreckt sich der herrliche Schlosspark, der mit einer der ältesten Zedern Deutschlands sowie Maulbeerbäumen, Ginkgos und Bitterzitronen begeistert.

Im Herzen der Stadt finden sich weitere „grüne Meilen“, die zum Entspannen einladen. Ein Spaziergang durch den 1872 angelegten Exotenwald, in dem fremdländische Laub- und Nadelbäume zu finden sind, oder ein Besuch des Hermannshofs – einem inspirierenden Schau- und Sichtungsgarten mit über 2.000 Staudenarten und seltenen Gehölzen – bietet nicht nur einen Ort zur Erholung, sondern auch die Möglichkeit, die Vielfalt der Flora hautnah zu erleben.

Weinheim zieht Besucher mit seiner charmanten Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur an und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Besonderheiten der Region zu entdecken. Ob beim Erkunden der Burgen, beim Flanieren durch die Altstadt oder beim Genießen der Landschaft – Weinheim ist ein Ort, der unvergessliche Eindrücke hinterlässt.

Neben der beeindruckenden Architektur und der reichen Geschichte bietet Weinheim auch eine lebendige Kultur- und Veranstaltungsszene. Im Jahresverlauf finden zahlreiche Feste und Märkte statt, die sowohl Einheimische als auch Besucher anziehen. Besonders beliebt ist die Weinheimer Stadtfesttradition, bei der die Straßen in eine festliche Atmosphäre mit Musik, Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten getaucht werden. Dabei kommen vor allem die hervorragenden Weine der Region zur Geltung, die in gemütlicher Runde verkostet werden können.

Natur und Kultur in Weinheim
Für Naturliebhaber und Wanderfreunde bietet die Umgebung Weinheims eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Die Badische Bergstraße ist bekannt für malerische Wanderwege, die durch die Weinberge und Wälder führen. Besonders empfehlenswert sind die Touren über den Weinheimer Stadtwald hinauf zur Wachenburg oder zur Burg Windeck, wo Panorama Ausblicke belohnen. Hier kann die Schönheit der Region in ihrer vollen Pracht erlebt werden, während die frische Luft und die Ruhe der Natur genossen werden.

Auch die Gastronomie in Weinheim ist vielfältig und von regionalen Einflüssen geprägt. Ob im gemütlichen Weinstübchen, im eleganten Restaurant oder in einem der vielen Cafés – überall erwartet die Gäste herzliche Gastfreundschaft und köstliche Gerichte, oft mit einem besonderen Fokus auf lokalen Zutaten. Besonders die badische Küche, bekannt für ihre deftigen Spezialitäten und feinen Weine, hat hier ihren Platz gefunden. Lokale Delikatessen wie Flammkuchen, Badischer Spargel oder die köstlichen Weine aus den umliegenden Weinbergen sind empfehlenswert.

Die Kombination aus historischer Altstadt, eindrucksvoller Natur, kulinarischen Genüssen und dem südländischen Flair macht Weinheim zu einem idealen Ziel für einen Kurzurlaub oder einen Tagesausflug. Ob die Burgen erkundet, in den verwinkelten Gassen der Altstadt gebummelt oder einfach nur die Seele im Schlosspark baumeln gelassen wird – Weinheim hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Für kulturell Interessierte gibt es Museen und Galerien, die einen tieferen Einblick in die Geschichte und Kunst der Region geben. Das lokale Museum in Weinheim hält spannende Ausstellungen bereit, die die Entwicklung der Stadt und ihrer Umgebung über die Jahrhunderte dokumentieren.

Fazit
Ein Besuch in Weinheim bietet die Möglichkeit, sich von der einzigartigen Mischung aus historischer Atmosphäre, lebendiger Kultur und atemberaubender Natur begeistern zu lassen. Ob beim Erkunden der Burgen, beim Flanieren durch die Altstadt oder beim Genießen der Landschaft – Weinheim ist ein Ort, der unvergessliche Eindrücke hinterlässt.

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Schriesheim – Eine Stadt im Zeichen des Weinbaus

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Eingebettet in die malerischen Weinberge der sonnigen Bergstraße liegt die charmante Weinstadt Schriesheim, nur acht Kilometer nördlich von Heidelberg entfernt. Mit rund 15.000 Einwohnern ist Schriesheim ein bedeutendes Zentrum für den Weinbau, das mit zahlreichen Preisen für seine exzellenten Weine ausgezeichnet wurde. Besonders hervorzuheben ist die Winzergenossenschaft, die stolz auf ihren Perlwein, den „SchrieSecco”, ist, der aus Riesling und Müller-Thurgau hergestellt wird.

Die Geschichte von Schriesheim
Die Ursprünge Schriesheims gehen auf eine fränkische Dorfsiedlung zurück, die sich im fruchtbaren Schriesheimer Tal entwickelte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 764. Mitte des 13. Jahrhunderts ließen die Herren von Strahlenberg am Fuße des Ölbergs eine Stadt errichten, die später mit dem Tal zusammenwuchs. Im 14. Jahrhundert kam Schriesheim unter pfälzische Herrschaft.

Der traditionsreiche Mathaisemarkt wird seit 1579 in Schriesheim gefeiert und ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen des 17. Jahrhunderts wurde Schriesheim, wie auch Heidelberg, stark getroffen und größtenteils zerstört. Doch die Stadt erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung durch Bergbau und Papierherstellung. Im Jahr 1964 erhielt Schriesheim erneut die Stadtrechte, die im Mittelalter schon einmal verliehen wurden.

Was gibt es in Schriesheim zu sehen?
Ein Spaziergang durch den historischen Stadtkern ist empfehlenswert. Hier befinden sich das Alte Rathaus, die Ölmühle und der Alte Adelshof, umgeben von idyllischen Gassen, die den Charme der Stadt widerspiegeln. Hoch über der Stadt thront die Ruine Strahlenburg, die um das Jahr 1235 erbaut wurde. Obwohl sie seit dem 16. Jahrhundert eine Ruine ist, lohnt sich ein Besuch aufgrund der herrlichen Ausblicke auf die Bergstraße und die Rheinebene. Die Ruine ist sowohl zu Fuß durch die Weinberge als auch mit dem Auto zu erreichen (Zufahrt über das Schriesheimer Tal). Im Burgrestaurant erwartet die Gäste eine traumhafte Terrasse, die zum Verweilen einlädt.

Eine weitere Attraktion in Schriesheim ist das Besucherbergwerk „Anna Elisabeth”, das faszinierende Einblicke in die Geschichte des Bergbaus bietet. Die Grube wurde im 15. Jahrhundert erstmals erwähnt, und bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dort Bergbau betrieben, zunächst auf Silber und später auf Eisenvitriol. Die alten Stollen wurden von engagierten Schriesheimer Bürgern freigelegt und sind nun als Besucherbergwerk zugänglich. Im alten Sudhaus befindet sich zudem das Bergwerk-Museum (Talstraße 157), das noch mehr über die Geschichte der Grube und des Bergbaus in der Region erzählt.

Die Gelegenheit, Schriesheim zu erkunden, sollte genutzt werden, um sich von der wunderschönen Landschaft und der reichen Geschichte dieser Stadt verführen zu lassen.

Die Strahlenburg bei Schriesheim 
Die Strahlenburg, eine eindrucksvolle Burgruine, erhebt sich majestätisch über der Stadt Schriesheim und prägt das Landschaftsbild dieser Region. Ihr Ursprung reicht bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, als sie um das Jahr 1235 von den Herren von Strahlenberg erbaut wurde. Diese Adelsfamilie erkannte die strategische Bedeutung des Standorts, der nicht nur einen hervorragenden Blick über das Schriesheimer Tal und die Weinberge, sondern auch eine gute Verteidigungsposition bot.

Die Strahlenburg wurde zunächst als Wohnburg konzipiert und diente der Familie von Strahlenberg als wichtiger Sitz ihrer Herrschaft. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Burg verschiedene Phasen der Erweiterung und Umgestaltung. Mit der Zeit wuchs die Bedeutung der Strahlenburg weiter, sowohl als Residenz als auch als militärischer Stützpunkt.

Im 14. Jahrhundert fiel die Burg an die Pfalzgrafen, was ihre geopolitische Bedeutung weiter verstärkte. Unter pfälzischer Herrschaft wurde die Strahlenburg zu einem wichtigen Teil der regionalen Verwaltung und bot Schutz gegen mögliche Angriffe. Zu dieser Zeit wurde die Burg regelmäßig renoviert und ausgebaut, um den Bedürfnissen ihrer Bewohner und der sich verändernden militärischen Technologie gerecht zu werden.

Blütezeit der Strahlenburg
Die Blütezeit der Strahlenburg fiel in das späte Mittelalter, als sie eine Schlüsselrolle in den Konflikten zwischen den Pfalzgrafen und anderen Adelsfamilien spielte. In den folgenden Jahrhunderten war die Burg jedoch auch verschiedenen Zerstörungen ausgesetzt. Die Auswirkungen der Kriege im 17. Jahrhundert, insbesondere des Dreißigjährigen Krieges, führten dazu, dass die Strahlenburg zum Ziel von Plünderungen und Zerstörungen wurde. Ab dem 16. Jahrhundert begann die Burg zu verfallen, und im Laufe der Zeit verlor sie ihre militärische und administrative Funktion.

Heute ist die Strahlenburg eine Ruine, die einen wichtigen Teil der regionalen Geschichte verkörpert. Die Überreste der beeindruckenden Bauwerke, darunter Teile der Ringmauer und der Kernbau, zeugen von der einstigen Größe und Bedeutung der Burg. Die Ruine ist seit dem 16. Jahrhundert ungenutzt und hat sich in eine beliebte Attraktion für Touristen und Wanderer verwandelt.

Die Strahlenburg hat nicht nur historische Bedeutung, sondern ist auch ein Teil der deutschen Literaturgeschichte. Sie inspirierte den Dichter Heinrich von Kleist in seinem berühmten Werk „Käthchen von Heilbronn”, das die Burg in einem literarischen Kontext verewigt hat.

Heutzutage zieht die Strahlenburg Besucher nicht nur durch ihre Geschichte an. Die Aussicht von der Burg auf die umliegende Landschaft, die Bergstraße und die Rheinebene ist atemberaubend und macht sie zu einem beliebten Ziel für Ausflüge. Im Burgrestaurant können Gäste die Umgebung bei einem Besuch genießen, und zahlreiche Wanderwege bieten die Möglichkeit, die Strahlenburg auf unterschiedlichen Routen zu erreichen.

Die Strahlenburg ist somit nicht nur ein faszinierendes Relikt vergangener Zeiten, sondern auch ein lebendiger Teil des kulturellen Erbes der Region, das Geschichte und Natur in harmonischer Weise vereint.

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Ladenburg – eine Stadt auf römischen Fundamenten

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Ladenburg ist eine Stadt, die wie eine Schatztruhe voller Geschichte und Kultur wirkt. Inmitten der Metropolregion Rhein-Neckar, zwischen Heidelberg und Mannheim am Neckar gelegen, überrascht diese alte Römerstadt mit ihrer nahezu vollständig erhaltenen historischen Altstadt und der reizvollen Umgebung zwischen Neckar und Odenwald.

Ladenburg, mit seinen 12.000 Einwohnern, gilt als Geheimtipp, der Besuchern eine faszinierende Zeitreise durch zwei Jahrtausende lebendige Geschichte, Kultur und beschauliches Treiben bietet. Bekannt als die älteste Stadt Deutschlands rechts des Rheins, war sie bereits zur Zeit der Kelten ein wichtiger Siedlungsort am Neckar.

Die zahlreichen archäologischen Funde aus der Römerzeit – als Ladenburg unter dem Namen „Lopodunum“ bekannt war – zeugen von der langen und ereignisreichen Geschichte dieser Stadt. Ab 40 v. Chr. wurde die damalige Ansiedlung zur römischen Stadt ausgebaut, ausgestattet mit einem Forum, einer Basilika und mehreren Thermen. Ein entscheidender Wendepunkt in der Stadtgeschichte war das Jahr 98 n. Chr., als Kaiser Trajan Ladenburg die Stadtrechte verlieh.

Über die Jahrhunderte hinweg diente Ladenburg den Wormser Bischöfen als idyllische Sommerresidenz, bis sie 1705 nach über 1.000 Jahren die Stadt verließen. Danach wurde Ladenburg zur kurpfälzischen Oberamtsstadt und 1802/1803 dem Großherzogtum Baden zugesprochen.

Ladenburg – Die Wiege des Automobils
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlangte Ladenburg besondere Bekanntheit als Heimatstadt des Automobilerfinders Carl Benz. Hier, in dieser historischen Stadt, unternahm Benz seine ersten Schritte in die faszinierende Welt der Automobile, die die Art und Weise, wie gereist und gelebt wird, für immer verändern sollte.

Carl Benz, der als Pionier des Automobilbaus gilt, entwickelte in Ladenburg wegweisende Ideen und Techniken, die den Grundstein für die moderne Automobilindustrie legten. Sein berühmtes Dreirad, das Benz Patent-Motorwagen Nummer 1, wurde hier gebaut – ein Meilenstein, der die Mobilität revolutionierte und den Weg für die Zukunft des Fahrens ebnete.

Die Stätten, die Carl Benz geprägt haben, laden dazu ein, mehr über seine Vision und seinen unermüdlichen Erfindergeist zu erfahren. Die Stadt nutzt ihr Erbe, um die Geschichte des Automobils lebendig zu halten und Besucher in die beeindruckende Welt der Automobilgeschichte einzuführen.

Ein Besuch in Ladenburg
Ein Spaziergang durch die historischen Gassen ermöglicht es, die charmante Altstadt zu entdecken und sich von der lebendigen Geschichte, die in jedem Stein spürbar ist, verzaubern zu lassen. Ladenburg ist mehr als nur ein Ort: Es ist ein Erlebnis, das auf den Spuren der Römer und über die Jahrhunderte hinweg zum Verweilen und Entdecken einlädt.

Ladenburg ist somit nicht nur eine Stadt voller historischer Erlebnisse, sondern auch ein Ort, an dem Innovation und Fortschritt seit jeher Teil der Kultur sind. Die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sind hier spürbar und inspirieren zur Entdeckung.

Stadtrundgang durch Ladenburg: Historische Entdeckungen
Dieser Stadtrundgang durch das charmante Ladenburg mit seiner Fülle historischer Schätze bietet zahlreiche Entdeckungsmöglichkeiten. Die Erkundungstour beginnt am wunderschönen Marktplatz, der mit dem Marienbrunnen und der Mariensäule im Herzen der Altstadt einladend wirkt. Umrahmt von blumengeschmückten Fachwerkhäusern bildet dieser Platz den perfekten Einstieg in eine Zeitreise durch die Geschichte.

Im nahezu vollständig erhaltenen Stadtkern erwarten die Besucher gemütliche Gassen, verwinkelte Plätze und die beeindruckenden Überreste der mittelalterlichen Stadtmauer, darunter der stimmungsvolle Hexenturm und das gut erhaltene Martinstor. Die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser und Adelshöfe aus dem 15. bis 18. Jahrhundert spiegeln den historischen Charakter der Stadt perfekt wider.

Ein besonderes Highlight ist das alte Gasthaus „Zur Sackpfeife“. Dieses historische Juwel lädt mit seinem behaglichen Ambiente und den beeindruckenden hölzernen Galeriegeschossen zum Verweilen ein.

In der Nähe befindet sich der prächtige Bischofshof, ein rosaroter Renaissancebau, der einst zu einer römischen Tempelanlage gehörte. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit ist die eindrucksvolle Jupitersäule, die einen Einblick in die römische Geschichte Ladenburgs gewährt.

Ladenburg mit seinem altehrwürdigen Charme und seiner lebhaften Atmosphäre ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Tipp: Im Stadtinformationsbüro Ladenburg am Dr.-Carl-Benz-Platz 1, direkt gegenüber dem Wohnhaus von Carl Benz, erhalten Interessierte nicht nur weitere Informationen, sondern auch eine informative Broschüre zum „Historischen Stadtrundgang“ sowie eine Zeittafel zur Geschichte der Stadt. Der Rundgang ist innerhalb der Altstadt sehr gut ausgeschildert, sodass die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten problemlos entdeckt werden können.