Gebiete Nordseeküste

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Alte Liebe Cuxhaven: Historische Aussichtsplattform & Schiffsparadies

Cuxhaven
, Nordseeküste , Deutschland
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Ein Fenster zur Welt der Schifffahrt 

Man steht auf der Alten Liebe Cuxhaven, dieser ehrwürdigen Aussichtsplattform, die seit Jahrhunderten Besucher anzieht. Direkt an der Elbmündung gelegen, öffnet sich hier das Tor zur Nordsee. Etwa 50 Meter ragt die hölzerne Plattform ins Wasser hinaus, zehn Meter über dem Spiegel der Flut. 

Von hier aus erlebt man den Weltschifffahrtsweg in voller Größe: Frachter, Kreuzfahrtschiffe und Segler ziehen vorüber – ein Schauspiel, das niemals endet und in dem jede Silhouette ein neues Kapitel erzählt. 

Lage und Überblick – Die Alte Liebe Cuxhaven besuchen 

Man findet die Aussichtsplattform Alte Liebe mitten in Cuxhaven, unweit der Innenstadt. Vom Bahnhof sind es rund 20 Minuten zu Fuß, doch auch der Bus Linie 1006 bringt einen direkt zur Haltestelle „Alte Liebe“. 

Parkplätze gibt es am Alten Hafen, wo das Rauschen der Möwen und der Duft von Salz und Fisch bereits ankündigen, dass man am Meer angekommen ist. 

Von der erhöhten Galerie bietet sich ein weiter Blick über die Nordsee, die Insel Neuwerk und den endlosen Schiffsverkehr, der hier seinen Weg nimmt. 

Geschichte und Entstehung – Von der Schutzmole zum Wahrzeichen 

Man blickt zurück in das Jahr 1733. Damals wurde die Alte Liebe nicht als romantischer Ort, sondern als Wellenbrecher und Hafenbefestigung erbaut. Drei alte Schiffe wurden vor der Küste versenkt, mit Holz und Steinen verstärkt – eine robuste Konstruktion, die Wind und Wasser trotzen sollte. 

Der Name „Alte Liebe“ ist sagenumwoben. Manche sagen, er gehe auf eines dieser Schiffe zurück, das schlicht „Die Liebe“ hieß. Andere erzählen von einem Kapitän, der hier seiner verlorenen Liebe gedachte. Und wieder andere sprechen von der tragischen Geschichte von Lorenz und Else, deren Schicksal bis heute an diesem Ort nachklingt. 

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Plattform mehrfach erneuert – zuletzt in den 1960er Jahren, als sie ihre heutige Form erhielt: ein rustikales Holzbollwerk auf Pfählen, das längst zum Wahrzeichen Cuxhavens geworden ist. 

Das erwartet man an der Alten Liebe 

Die Alte Liebe Cuxhaven ist weit mehr als ein Aussichtspunkt – sie ist ein lebendiger Ort maritimer Kultur: 

  • Schiffsansagen live: Über Lautsprecher erfährt man Herkunft, Ziel und Größe der vorbeiziehenden Schiffe. 

  • Maritimes Flair: Wind, Wasser und Schifffahrt verschmelzen zu einer Atmosphäre, die man nirgendwo sonst so spürt. 

  • Fotomotive: Ob Panoramablick, vorbeiziehende Containerriesen oder die weite Nordsee – hier gelingen eindrucksvolle Aufnahmen. 

  • Veranstaltungen: Immer wieder bereichern maritime Feste und kulturelle Events den Besuch. 

Tipps für den Besuch der Alten Liebe 

Am schönsten ist die Alte Liebe in den stillen Morgenstunden oder im sanften Abendlicht, wenn Sonne und Meer in goldene Töne getaucht sind. Ein Fernglas lohnt sich, um die Schiffe aus der Nähe zu bestaunen. 

Für eine Pause am Hafen laden Restaurants und Cafés ein – allen voran das traditionsreiche Fischereihafen-Restaurant, bekannt für seinen fangfrischen Fisch. 

Öffnungszeiten und Eintritt 

Die Aussichtsplattform Alte Liebe ist ganzjährig geöffnet – im Sommer bis 22 Uhr, im Winter bis 18 Uhr. Der Zugang ist frei. 

Fazit – Alte Liebe Cuxhaven: Ein Ort, den man nicht vergisst 

Man erlebt die Alte Liebe nicht nur als Sehenswürdigkeit in Cuxhaven, sondern als Symbol der Stadt und ihrer innigen Verbindung zum Meer. 

Ob für Schiffsbeobachter, Fotografen oder Liebhaber norddeutscher Geschichte – die Alte Liebe ist ein Stück lebendige Küstenkultur. Ein Ort, an dem man bleibt, schaut, träumt – und an den man sich erinnert.

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Wasserturm Langeoog: Wahrzeichen, Geschichte & Besuchertipps

Langeoog
, Nordseeküste , Deutschland
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Wenn man durch das Inseldorf von Langeoog schlendert und den Blick über die Dünen erhebt, sieht man ihn schon von weitem: den Wasserturm Langeoog. Hoch über den Kaapdünen, an der Nordwestseite der Insel, thront er wie ein Wächter über Land und Meer. Mit seinen 18 Metern Höhe und einer Aussichtsplattform in 23 Metern über Normalhöhennull schenkt er Besuchern einen unvergesslichen Panoramablick über die Nordsee, die Strände und die Weite Ostfrieslands. 

Er ist mehr als nur ein Bauwerk: Der Wasserturm verbindet Geschichte, Technik und Naturerlebnis – und gehört zu den Orten, die man auf Langeoog unbedingt gesehen haben muss. 

Lage des Wasserturms – Orientierungspunkt auf den Kaapdünen 

Der Wasserturm Langeoog liegt am Ende der Hauptstraße des Inseldorfes, dort, wo ein Fuß- und Treppenweg die Verbindung zum kilometerlangen Sandstrand schafft. Die erhöhte Lage auf den Kaapdünen macht den Turm zu einer weithin sichtbaren Landmarke. Für viele Besucher ist er der erste Orientierungspunkt, wenn man durch die Dünen wandert oder vom Strand zurück ins Dorf kommt. 

Geschichte des Wasserturms – vom Wasserwerk zum Wahrzeichen 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Trinkwasserversorgung auf der Insel ein Problem. Zisternen und versalzene Brunnen reichten nicht mehr für den wachsenden Tourismus. 1908 beschloss der Gemeinderat daher den Bau eines modernen Wasserwerks mit Kanalisation und Wasserturm

Am 16. Februar 1909 wurde die alte hölzerne Bake auf den Kaapdünen abgerissen – und an ihrer Stelle der Grundstein für den heutigen Wasserturm Langeoog gelegt. Finanziert wurde der Bau auch durch die damals neue Kurtaxe

Bis in die 1980er Jahre diente der Turm als zentraler Hochbehälter für die Wasserversorgung Langeoogs. Danach übernahm moderne Pumptechnik diese Aufgabe. Doch der Turm blieb – und wurde zum Wahrzeichen der Insel. 

Architektur – das achteckige Bauwerk im Intze-Prinzip 

Der Wasserturm wurde nach dem Intze-Prinzip erbaut und besitzt einen Tank mit rund 100 Kubikmetern Fassungsvermögen. Das Untergeschoss besteht aus gemauerten Ziegelsteinen, weiß verputzt und durch rote Eckpilaster betont. Der obere Teil zeigt eine helle Fassadenverkleidung mit angedeuteten Fenstern, darüber sitzt eine kleine Dachlaterne. 

Das rote Ziegeldach mit Dachpfannen rundet das markante Erscheinungsbild ab. Geplant war ursprünglich ein kopfstehendes Dreieck als Symbol – doch bald zeigte sich, dass die unverwechselbare Form des Turms selbst als Erkennungszeichen genügte. 

Wasserturm Langeoog – kein Leuchtturm, aber ein Seezeichen 

Oft wird der Turm für einen Leuchtturm gehalten. Doch das ist er nicht. Auch ohne Leuchtfeuer dient er seit über hundert Jahren als Seezeichen und Orientierungspunkt für die Küstenschifffahrt. 

Obwohl er nicht das höchste Gebäude der Insel ist – der Turm der Inselkirche überragt ihn –, bleibt der Wasserturm das unangefochtene Symbol Langeoogs und ist sogar Teil des offiziellen Insel-Logos

Sanierung und heutige Nutzung 

Der Wasserturm wurde 1994 sowie 2008/09 umfassend saniert. Heute ist er Ausflugsziel, Museum und Aussichtspunkt zugleich. Besucher können den Turm besteigen und von der Plattform weit über die Dünen und die Nordsee blicken. 

Im Untergeschoss erzählt eine kleine Ausstellung die Geschichte der Wasserversorgung auf Langeoog – von den ersten Brunnen bis zur modernen Technik. Ergänzend lohnt sich ein Besuch im Museum „Infohaus Altes Wasserwerk“, das tiefer in die Entwicklung der Inselversorgung eintaucht. 

Öffnungszeiten und Besuch 

Mit der LangeoogCard erhält man einmalig freien Eintritt. Über eine Spende zur Instandhaltung freut man sich. Wer den Turm besuchen möchte, sollte die Öffnungszeiten beachten: Sonn- und Feiertage bleibt er geschlossen. 

Fazit – das Wahrzeichen Langeoogs entdecken 

Der Wasserturm Langeoog ist mehr als ein technisches Bauwerk – er ist das Wahrzeichen einer ganzen Insel. Er erzählt von der Geschichte der Wasserversorgung, dient als Aussichtspunkt über Meer und Dünen und prägt seit über 100 Jahren das Bild Langeoogs. 

Wer die Nordseeinsel Langeoog besucht, sollte unbedingt den Weg auf die Kaapdünen wagen und den Blick vom Wasserturm genießen – es ist einer der schönsten Momente, die die Insel zu bieten hat.