Gebiete Thüringer Becken

Highlights Bad Langensalza

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Rathaus Bad Langensalza: Historisches Wahrzeichen mit Glockenspiel

Bad Langensalza
, Thüringer Becken , Deutschland
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Das Rathaus Bad Langensalza befindet sich im Zentrum der historischen Altstadt und wurde nach dem verheerenden Stadtbrand von 1711 zwischen 1742 und 1751 neu errichtet. Für den Bau verwendete man heimische Travertinwerksteine, die dem Gebäude seine charakteristische barocke Ausstrahlung verleihen. 

Mittelalterliche Bauelemente und Architektur 

Von den mittelalterlichen Vorgängerbauten sind noch der kreuzgratgewölbte Treppenturm und mächtige Tonnengewölbe aus Travertin erhalten. An den vier Seiten des Turms sind zugemauerte Türen sichtbar, die einst auf eine umlaufende Galerie führten. Im Turm hängt eine Glocke aus dem Jahr 1712. 

Der Haupteingang an der Ostseite beeindruckt mit einem reich verzierten Portal, das mit vergoldeten Ornamenten geschmückt ist. Darüber befinden sich ein Balkon und eine Inschriftenkartusche, die von den Allegorien der Fama (Ruhm) und Justitia (Gerechtigkeit) bekrönt wird. 

Das Glockenspiel – Klang und Figuren 

Das Rathaus verfügt über ein Glockenspiel mit 32 Glocken, das täglich um 12 und 18 Uhr 14 verschiedene Melodien erklingen lässt. Im Dreieckgiebel erscheinen dabei fünf etwa 80 cm hohe Figuren, die bedeutende Persönlichkeiten aus Bad Langensalza darstellen. 

Innenausstattung und Nutzung 

Im Ratssaal haben sich zahlreiche bauzeitliche Elemente erhalten, darunter eine kunstvolle Stuckdecke mit Wappenkartuschen und Nischen, mächtige Kreuzgratgewölbe im Erdgeschoss sowie elegante Kassettentüren. Heute beherbergt das Rathaus die Stadtverwaltung sowie die städtische Galerie, die wechselnde Kunstausstellungen präsentiert.

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Japanischer Garten Bad Langensalza – Garten der Glückseligkeit erleben

Bad Langensalza
, Thüringer Becken , Deutschland
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Ein fernöstliches Kleinod in Thüringen 

Tritt man durch das Tor des Japanischen Gartens in Bad Langensalza, öffnet sich eine andere Welt. Unter dem Namen „Kōfuku no niwa“ (幸福の庭) – Garten der Glückseligkeit entfaltet sich eine Landschaft, die Ruhe und Harmonie atmet. Wasser plätschert leise, Kiesflächen tragen wellenförmige Muster, und die Jahreszeiten malen den Garten immer wieder neu. 

Entstehung und Gestaltung 

Die Idee zu diesem einzigartigen Ort entstand 1999, als man den Kurgästen der Stadt ein besonderes Erlebnis schenken wollte. Ab 2002 gestaltete die Gartenarchitektin Silke Hasskerl-Schilling einen japanischen Wandelgarten auf einer Fläche von 120 × 60 Metern. Tradition und Moderne, Symbolik und Natur verschmelzen hier zu einem Ensemble, das gleichermaßen zum Staunen und zur Besinnung einlädt. 

Die Besonderheiten des Gartens 

Im Japanischen Garten Bad Langensalza begegnet man Schritt für Schritt Symbolen der japanischen Kultur: 

  • Karesansui-Trockengarten: Ein Kiesgarten, in dessen Splitt zwei Inseln in Form von Kranich und Schildkröte liegen – Sinnbilder für Glück und Langlebigkeit. 

  • Teichlandschaft: Mit Yukimi-dōrō („Schneebetrachtungs-Laterne“), Zickzacksteg und einem stillen Bambushain. 

  • Kirschgarten: Im April ein Blütenmeer aus Rosa und Weiß – ein Hauch von Hanami mitten in Thüringen. 

  • Azaleengarten: Mit einem sitzenden Buddha aus Stein, der dem Ort eine meditative Tiefe verleiht. 

  • Pflanzenpavillon & Teehaus: Ein moderner Bau mit Glasfronten, in dessen Obergeschoss Teezeremonien stattfinden. 

  • Pavillon des Teetrinkens: Über einen Zickzackgang erreichbar – hier genießt man grünen Tee ganz ohne Zeremonie. 

  • Tsubo-niwa-Garten: Ein kleiner Kiesgarten mit kunstvollen Bonsai – Miniaturwelten von zeitloser Schönheit. 

Jahreszeiten voller Zauber 

Jede Jahreszeit hat ihr eigenes Gesicht im Garten der Glückseligkeit

  • Frühling: Zarte Kirschblüten symbolisieren den Neubeginn. 

  • Mai: Azaleen im O-karikomi-Schnitt erblühen in voller Farbenpracht. 

  • Sommer: Lilien, Seerosen und plätschernde Wasserfälle laden zum Verweilen ein. 

  • Herbst: Leuchtend roter Ahorn färbt den Garten in warme Töne. 

Traditionelle Feste im Japanischen Garten 

Wer den Garten zu den großen Festen besucht, taucht noch tiefer in die japanische Kultur ein: 

  • Hanami (April) – Kirschblütenfest mit Origami, Sushi, Trommelkunst und Tanz. 

  • Komomo no Hi (Juni) – Kinderfest voller Lebensfreude. 

  • Tanabata (Juli) – Sternenfest, inspiriert von einer alten Legende. 

Symbolik und Atmosphäre 

Wasser, Stein und Pflanzen tragen in diesem Garten stets eine tiefere Bedeutung: 

  • Das Wasser fließt als Bach, Teich oder Trockenwasserfall und verkörpert den Lebensfluss. 

  • Steine repräsentieren Beständigkeit und Ruhe – Inseln der Glückseligkeit im Kiesmeer. 

  • Pflanzen spiegeln die Jahreszeiten wider: Ahorn, Bambus, Azaleen und Kiefern fügen sich in ein harmonisches Gesamtbild. 

Man wandelt über Zickzackbrücken, beobachtet Kois im klaren Teich, verweilt bei Bonsai und Laternen – und lässt dabei den Alltag hinter sich. 

Praktische Informationen für Besucher 

Der Japanische Garten Bad Langensalza liegt an der Kurpromenade 15, 99947 Bad Langensalza. 

  • Öffnungszeiten

  • März & Oktober: täglich 10–18 Uhr 

  • April bis September: täglich 10–19 Uhr 

  • November bis Februar: geschlossen 

  • Eintrittspreise

  • Tageskarte pro Garten: 6 € (ermäßigt 5 €) 

  • Kombiticket für alle Parks & Museum: 20 € (ermäßigt 16 €) 

  • Kinder bis 12 Jahre: Eintritt frei 

Hunde sind nicht erlaubt (Assistenzhunde ausgenommen). 

Fazit – Ein Stück Japan in Thüringen 

Der Japanische Garten „Kōfuku no niwa“ in Bad Langensalza ist weit mehr als ein Park: Er ist ein Ort der Stille, Symbolik und Schönheit. Zwischen Kirschblüte, Azaleen, Bonsai und Wasserläufen erfährt man fernöstliche Gartenkunst in ihrer ganzen Tiefe – mitten in Deutschland. 

Ob beim Hanami im Frühling, beim Sommerbesuch am Teich, beim Herbstspaziergang durch Ahornlaub oder bei einer Teezeremonie im Pavillon: Hier erlebt man den Zauber Japans in Thüringen.

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Friederikenschlösschen Bad Langensalza – Barocke Gartenvilla mit idyllischem Park

Bad Langensalza
, Thüringer Becken , Deutschland
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Das Friederikenschlösschen in Bad Langensalza ist eine charmante barocke Sommerresidenz, die zwischen 1749 und 1751 von Herzoginwitwe Friederike von Sachsen-Weißenfels errichtet wurde. Die Gartenvilla liegt eingebettet in einen idyllischen Park, der auf historischen Plänen rekonstruiert wurde und heute zu den beliebtesten Gärten der Kurstadt zählt. 

Das Friederikenschlösschen ist ein einzigartiger Ort in Bad Langensalza, der Geschichte, Natur und Kultur harmonisch verbindet. Ein Besuch lohnt sich besonders für Gartenliebhaber und Kulturinteressierte. 

Geschichte und Architektur 

Friederike von Sachsen-Weißenfels, Tochter Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg, ließ das Schlösschen mit zwei Kavaliershäuschen als Rückzugsort vor den Stadtmauern errichten. Das farbig gefasste Allianzwappen über dem Eingang symbolisiert die Verbindung der herzoglichen Häuser. 

Im 19. Jahrhundert wurde an der Südseite ein Gewächshaus im Tudorstil ergänzt. Im hinteren Gartenbereich steht ein historischer Gartenpavillon aus dem Jahr 1878, aus dessen Bronzebecken seit 1812 Schwefelwasser sprudelt – ein wichtiges Heilwasser für die Kurstadt. 

Park und Nutzung heute 

Der Schlosspark wurde auf Grundlage der barocken Grundstruktur von 1751 liebevoll restauriert. Im ehemaligen Wagen- und Stallhaus befindet sich seit 2008 die historische Schaudruckerei der Stadt Bad Langensalza. 

Das Friederikenschlösschen ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Erholung, sondern auch ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte, Hochzeiten und weitere kulturelle Events. 

Besuch und Tipps 

Öffnungszeiten: Mai bis Oktober, jeden Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr 

Empfehlenswert als Startpunkt für eine Tour durch Bad Langensalzas zehn Parks und Themengärten, darunter der Rosengarten, Japanische Garten und Botanischer Garten 

Kartenmaterial und Informationen erhalten Sie in der Touristinformation Bad Langensalza