Japanischer Garten Bad Langensalza – Der Garten der Glückseligkeit „Kōfuku no niwa“
Ein fernöstliches Kleinod in Thüringen
Tritt man durch das Tor des Japanischen Gartens in Bad Langensalza, öffnet sich eine andere Welt. Unter dem Namen „Kōfuku no niwa“ (幸福の庭) – Garten der Glückseligkeit entfaltet sich eine Landschaft, die Ruhe und Harmonie atmet. Wasser plätschert leise, Kiesflächen tragen wellenförmige Muster, und die Jahreszeiten malen den Garten immer wieder neu.
Entstehung und Gestaltung
Die Idee zu diesem einzigartigen Ort entstand 1999, als man den Kurgästen der Stadt ein besonderes Erlebnis schenken wollte. Ab 2002 gestaltete die Gartenarchitektin Silke Hasskerl-Schilling einen japanischen Wandelgarten auf einer Fläche von 120 × 60 Metern. Tradition und Moderne, Symbolik und Natur verschmelzen hier zu einem Ensemble, das gleichermaßen zum Staunen und zur Besinnung einlädt.
Die Besonderheiten des Gartens
Im Japanischen Garten Bad Langensalza begegnet man Schritt für Schritt Symbolen der japanischen Kultur:
Karesansui-Trockengarten: Ein Kiesgarten, in dessen Splitt zwei Inseln in Form von Kranich und Schildkröte liegen – Sinnbilder für Glück und Langlebigkeit.
Teichlandschaft: Mit Yukimi-dōrō („Schneebetrachtungs-Laterne“), Zickzacksteg und einem stillen Bambushain.
Kirschgarten: Im April ein Blütenmeer aus Rosa und Weiß – ein Hauch von Hanami mitten in Thüringen.
Azaleengarten: Mit einem sitzenden Buddha aus Stein, der dem Ort eine meditative Tiefe verleiht.
Pflanzenpavillon & Teehaus: Ein moderner Bau mit Glasfronten, in dessen Obergeschoss Teezeremonien stattfinden.
Pavillon des Teetrinkens: Über einen Zickzackgang erreichbar – hier genießt man grünen Tee ganz ohne Zeremonie.
Tsubo-niwa-Garten: Ein kleiner Kiesgarten mit kunstvollen Bonsai – Miniaturwelten von zeitloser Schönheit.
Jahreszeiten voller Zauber
Jede Jahreszeit hat ihr eigenes Gesicht im Garten der Glückseligkeit:
Frühling: Zarte Kirschblüten symbolisieren den Neubeginn.
Mai: Azaleen im O-karikomi-Schnitt erblühen in voller Farbenpracht.
Sommer: Lilien, Seerosen und plätschernde Wasserfälle laden zum Verweilen ein.
Herbst: Leuchtend roter Ahorn färbt den Garten in warme Töne.
Traditionelle Feste im Japanischen Garten
Wer den Garten zu den großen Festen besucht, taucht noch tiefer in die japanische Kultur ein:
Hanami (April) – Kirschblütenfest mit Origami, Sushi, Trommelkunst und Tanz.
Komomo no Hi (Juni) – Kinderfest voller Lebensfreude.
Tanabata (Juli) – Sternenfest, inspiriert von einer alten Legende.
Symbolik und Atmosphäre
Wasser, Stein und Pflanzen tragen in diesem Garten stets eine tiefere Bedeutung:
Das Wasser fließt als Bach, Teich oder Trockenwasserfall und verkörpert den Lebensfluss.
Steine repräsentieren Beständigkeit und Ruhe – Inseln der Glückseligkeit im Kiesmeer.
Pflanzen spiegeln die Jahreszeiten wider: Ahorn, Bambus, Azaleen und Kiefern fügen sich in ein harmonisches Gesamtbild.
Man wandelt über Zickzackbrücken, beobachtet Kois im klaren Teich, verweilt bei Bonsai und Laternen – und lässt dabei den Alltag hinter sich.
Praktische Informationen für Besucher
Der Japanische Garten Bad Langensalza liegt an der Kurpromenade 15, 99947 Bad Langensalza.
Öffnungszeiten:
März & Oktober: täglich 10–18 Uhr
April bis September: täglich 10–19 Uhr
November bis Februar: geschlossen
Eintrittspreise:
Tageskarte pro Garten: 6 € (ermäßigt 5 €)
Kombiticket für alle Parks & Museum: 20 € (ermäßigt 16 €)
Kinder bis 12 Jahre: Eintritt frei
Hunde sind nicht erlaubt (Assistenzhunde ausgenommen).
Fazit – Ein Stück Japan in Thüringen
Der Japanische Garten „Kōfuku no niwa“ in Bad Langensalza ist weit mehr als ein Park: Er ist ein Ort der Stille, Symbolik und Schönheit. Zwischen Kirschblüte, Azaleen, Bonsai und Wasserläufen erfährt man fernöstliche Gartenkunst in ihrer ganzen Tiefe – mitten in Deutschland.
Ob beim Hanami im Frühling, beim Sommerbesuch am Teich, beim Herbstspaziergang durch Ahornlaub oder bei einer Teezeremonie im Pavillon: Hier erlebt man den Zauber Japans in Thüringen.
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