Regionen in Frankreich

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Haut-Koenigsbourg – Die stolze Festung über dem Elsass

Vogesen
, Vogesen , Frankreich
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Die Haut-Koenigsbourg (deutsch: Hohkönigsburg) thront auf einem 757 Meter hohen Bergkamm der Vogesen, nahe Orschwiller im französischen Elsass (Département Bas-Rhin). Strategisch beeindruckend über der Rheinebene gelegen, bietet sie bei klarem Wetter weite Ausblicke bis zum Schwarzwald und den Alpen. Die Burg befindet sich etwa 10 km westlich von Sélestat, 50 km nördlich von Colmar und 65 km südlich von Straßburg.

Geschichte der Haut-Koenigsbourg

Die Haut-Koenigsbourg zählt zu den bekanntesten und am besten erhaltenen Burgen Europas. Ihre Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie als Reichsburg erbaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte sie mehrfach den Besitzer, wurde erweitert, zerstört – insbesondere 1633 im Dreißigjährigen Krieg – und schließlich vergessen. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte unter Kaiser Wilhelm II. ein vollständiger, historisierender Wiederaufbau als Symbol deutscher Geschichte im damals zum Deutschen Reich gehörenden Elsass. Heute gilt die Burg als bedeutendes Beispiel wilhelminischer Denkmalpflege und zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs.

Wandern rund um die Burg der Haut-Koenigsbourg

Die Umgebung der Haut-Koenigsbourg bietet zahlreiche attraktive Wanderwege durch die Elsässer Vogesen:

  • Der Burgenweg: Verbindet die Haut-Koenigsbourg mit weiteren Burgruinen wie Château de Saint-Ulrich und Château Girsberg – mit herrlichen Panoramen.
  • Botanischer Lehrpfad: Ein Rundweg unterhalb der Burg mit Tafeln zur Flora und Fauna des Mittelgebirges.
  • GR 5: Der europäische Fernwanderweg führt in der Nähe vorbei – ideal für längere Etappen.
  • Rundtouren ab Orschwiller oder Châtenois: Mit Blicken auf die Rheinebene und durch Kastanienwälder.

Die Wanderwege sind gut ausgeschildert und bieten Optionen für Familien, geübte Wanderer oder Tagesausflügler.

Anreise zur Haut-Koenigsbourg

  • Mit dem Auto: Über die A35 (Ausfahrt Sélestat) oder die D159. Kostenpflichtige Parkplätze liegen unterhalb der Burg.
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Vom Bahnhof Sélestat (Regionalzüge aus Straßburg, Colmar oder Mulhouse) fährt saisonal der „Navette du Château“ (April bis Anfang November) als Pendelbus zur Burg. Alternativ Taxi oder Wanderung ab Sélestat (ca. 2–2,5 Std.).
  • Mit dem Fahrrad: Sportliche Radfahrer erreichen die Burg über serpentinenreiche, asphaltierte Straßen. Fahrradständer sind am unteren Parkplatz vorhanden.

Besichtigung der Haut-Koenigsbourg

Die Burg ist ganzjährig geöffnet (mit saisonalen Schließzeiten im Winter). Zu entdecken gibt es:

  • vollständig eingerichtete Innenräume
  • Waffenkammern und Türme
  • mittelalterlichen Garten und Zugbrücke
  • Panoramaplattform mit Blick über die Rheinebene

Ein Museumsshop, Führungen und ein Café runden das Angebot ab.

Fazit
Die Haut-Koenigsbourg ist weit mehr als eine Burg – sie ist ein historisches Monument, ein spektakulärer Aussichtspunkt und ein kulturelles Highlight im Elsass. Ob als Wanderziel oder Tagesausflug – die beeindruckende Architektur und die atemberaubende Lage machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Lac de Kruth-Wildenstein – Natur, Wasserfälle & Burgruine im südlichen Elsass

Hochvogesen
, Vogesen , Frankreich
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Der Lac de Kruth-Wildenstein liegt im südlichen Teil der Vogesen, im Département Haut-Rhin (Elsass), nahe der Grenze zur Franche-Comté. Er befindet sich zwischen den Ortschaften Kruth und Wildenstein, eingebettet in ein bewaldetes Tal auf rund 540 m Höhe, umrahmt von den Gipfeln des Grand Ventron, Rothenbachkopf und dem nahen Col d’Oderen. Der See liegt im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges und zählt zu den schönsten Bergseen im Elsass.

Geschichte des Lac de Kruth-Wildenstein

Der See entstand in den 1960er-Jahren als Stausee zur Regulierung der Thur und zum Schutz vor Hochwasser. Heute ist er ein beliebtes Ziel für Erholung, Wandern und Wassersport, zugleich aber auch ein geschützter Naturraum mit vielfältiger Flora und Fauna.

Wasserfälle in der Umgebung

Cascade du Bockloch
 Etwa 30–40 Minuten vom See entfernt, im Tal oberhalb von Wildenstein. Der Wasserfall rauscht durch moosige Felsen und ist besonders nach Regenfällen oder im Frühjahr eindrucksvoll.

Cascade du Heidenbad 
Dieser wildromantische Wasserfall liegt nordöstlich des Sees, versteckt in einem Waldstück oberhalb von Kruth. Der Wasserfall ergießt sich über mehrere Stufen in ein felsiges Becken – ein schöner, ruhiger Ort, der sich besonders als Ziel für eine kleine Abenteuertour eignet.

Tipp: Vom Bahnhof Kruth ist der Heidenbad-Wasserfall in etwa 30–40 Minuten zu Fuß erreichbar (teilweise unmarkiert, gutes Schuhwerk empfohlen).

Wandern & Ausflüge am Lac de Kruth-Wildenstein

Rundwanderung um den See → 
Ein ca. 5,6 km langer, gut ausgebauter Weg führt rund um den See und zum Wasserfall Cascade de Bockloch – ideal für Spaziergänge, Jogging oder Familienausflüge. Es gibt Infotafeln, Picknickplätze und schöne Aussichtspunkte.

Burgruine Wildenstein 
Auf einem bewaldeten Hügel über dem Westufer liegt die Ruine der mittelalterlichen Burg Wildenstein. Der kurze, aber steile Aufstieg lohnt sich für die Aussicht und das historische Ambiente. Burg Wildenstein oder Château de Wildenstein ist eine historische Ruine mit Panoramablick am Lac de Kruth-Wildenstein. Die Ruine der Burg Wildenstein genannt, liegt auf einem bewaldeten Hügel etwa 150 Höhenmeter über dem Westufer des Lac de Kruth-Wildenstein. Vom See aus erreicht man die Burg in rund 20 bis 30 Minuten zu Fuß. Der Weg ist kurz, aber stellenweise steil und führt durch einen schönen Buchenwald.

Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut, um die Handelswege durch das Thurtal zu schützen. Sie gehörte verschiedenen Adelsfamilien des Oberelsass. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage stark beschädigt und schließlich aufgegeben. Heute sind noch Teile der Ringmauer, Felskammern und Grundmauern sichtbar. Die Ruine ist frei zugänglich und bietet herrliche Ausblicke auf das Thurtal und den See.

Sehens- & Erlebenswert

  • Historische Mauerreste und Felsterrassen
  • Infotafel zur Geschichte am Burgplatz
  • Panoramablick ins Thurtal und über den Lac de Kruth-Wildenstein

Höhenwanderungen

Grand Ventron, Rothenbachkopf, Hohneck: Anspruchsvollere Touren mit Panoramablicken bis zu den Alpen sind auf den Vogesenkammwegen und dem GR5 möglich.

Verbindung zur Route des Crêtes (Kammstraße) für Fernwanderer und Trailrunner.

Anreise

  • Auto: Über Thann – Kruth – Wildenstein (D13B), Parkplätze am See vorhanden
  • Zug: bis Kruth (Endstation), von dort ca. 1,5 km zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum See
  • Fahrrad: Gut erreichbar über Radwege entlang der Thur, Mountainbike-Strecken in der Umgebung

Freizeitangebote

  • Kanu, Stand-Up-Paddling (SUP) und Baden am See
  • Kletterwald, Kinderspielplatz und Grillstellen
  • Naturschutzgebiete und Vogelbeobachtung

Fazit 
Der Lac de Kruth-Wildenstein verbindet natürliche Schönheit mit regionaler Geschichte. Die Burg Wildenstein hoch über dem See ist ein stilles Zeugnis mittelalterlicher Vergangenheit. Ob Wasserfälle, Ruinen oder Berggipfel – dieser Ort ist ideal für Wanderer, Familien und Naturfreunde, die das authentische Elsass abseits der Touristenpfade entdecken möchten.

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Cascade du Bockloch – Wasserfall & Wandererlebnis Elsass

Hochvogesen
, Vogesen , Frankreich
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Wenn man den Lac de Kruth-Wildenstein umrundet, hört man schon von weitem das Rauschen der Cascade du Bockloch. Der Wasserfall in den Vogesen liegt oberhalb des Sees, am rechten Ufer, und wird vom Hinterbockloch-Bach gespeist. Dieser entspringt im Grand-Ventron-Massiv auf rund 1.060 Metern Höhe. Von dort stürzt er die Hänge hinab, durchquert zerklüftetes Gelände und erreicht schließlich den Talboden – ein wildromantisches Zeugnis der Gletschervergangenheit der Hochvogesen.  

Ursprung und Kraft des Bockloch-Wasserfalls 

Man folgt dem Verlauf des Baches, der sich seinen Weg durch zerklüftetes, wildes Gelände bahnt. Die steilen Hänge des Hochvogesen-Tals erzählen von einer längst vergangenen Gletscherzeit, deren Spuren sich im Talboden widerspiegeln. Im Frühling, wenn das Schmelzwasser die Kräfte des Wassers entfesselt, rauscht der Wasserfall besonders beeindruckend. Im Sommer hingegen fließt er ruhiger, doch seine majestätische Präsenz bleibt unverändert – ein absolutes Highlight bei einer Wanderung rund um den See. 

Harmonie von Wasser und Landschaft in den Vogesen 

Was den Bocklochwasserfall so einzigartig macht, ist nicht nur seine Kraft, sondern die stille Harmonie, die er mit seiner Umgebung eingeht. Der Wasserfall ist wie ein lebendiges Gemälde in die Landschaft der Hochvogesen eingebettet. Das Rauschen des Wassers mischt sich mit dem Duft der Wälder, das Spiel von Licht und Schatten auf den Felsen schafft eine Atmosphäre voller Magie. Jeder Besuch offenbart ein neues Bild, eine neue Stimmung – zu jeder Jahreszeit ein unvergleichliches Naturerlebnis. 

Wandern am Cascade du Bockloch – Naturerlebnis und Abenteuer 

Die Wanderwege rund um den Wasserfall laden dazu ein, die geologische Geschichte der Region zu erkunden. Die Routen bieten die perfekte Mischung aus Abenteuer und Erholung. Die Naturkulisse ist auch ideal für Fotografien, die die raue Schönheit der Hochvogesen einfangen. 

Einfache Wanderwege führen rund um den Lac de Kruth-Wildenstein und direkt zum unteren. Die oberen Cascaden erreicht man über schmale Pfade, die sich in Serpentinen durch dichte Wälder winden. Abenteuerlustige können über kurze Kletterpassgen in die Schlucht des Hinterbockloch-Bachs absteigen. 

Der Lac de Kruth-Wildenstein ist ein idealer Ausgangspunkt für schöne Rundwanderungen. Dabei entdeckt man nicht nur den mächtigen Bocklochwasserfall, sondern auch das steile Tal des Hinterbocklochs mit seinen kleineren, versteckten Wasserfällen. Über schmale Stege quert man das Heidelbeerenloch mit der Cascade Blondel. In die Route lässt sich ebenfalls das Château de Wildenstein auf dem Schlossberg integrieren.  

Die Sage vom Bocklochwasserfall – Mystik und Legende 

Der Bockloch-Wasserfall ist nicht nur Naturdenkmal, sondern auch Schauplatz einer alten Legende. Man erzählt sich die Sage vom gottlosen Ritter
 
»Die Burg Wildenstein wird von einem stolzen, aber gottlosen Herrn bewohnt. An einem verschneiten Weihnachtstag bricht er zur Jagd auf. Als er in den Wäldern einen gewaltigen schwarzen Hirsch erblickt, folgt er ihm bis an den Rand des Wasserfalls. Doch als er den tödlichen Pfeil abschießt, zerbricht sein Bogen mit lautem Krachen. Im selben Moment stürzt sich der Hirsch auf den Ritter und reißt ihn in die eisigen Fluten des Wildbachs.« 
 
So trägt die Cascade du Bockloch bis heute nicht nur die Kraft des Wassers in sich, sondern auch den Zauber von Sagen und Mythen, die diesem Ort eine geheimnisvolle Seele verleihen. 

Fazit: Cascade du Bockloch – Ein Naturerlebnis der besonderen Art 

Ob als Ziel einer Wanderung, als Fotomotiv oder als Ort der Ruhe – der Cascade du Bockloch Wasserfall am Lac de Kruth-Wildenstein ist ein Naturwunder, das man nicht verpassen sollte. Die Kombination aus beeindruckender Wasserfallkraft, idyllischer Landschaft und mystischer Sage macht diesen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis in den Hochvogesen. 

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Château de Wildenstein: Historische Burgruine am Lac de Kruth-Wildenstein

Hochvogesen
, Vogesen , Frankreich
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Steht man am Ufer des Lac de Kruth-Wildenstein, blickt man hinauf zum 670 Meter hohen Schlossberg. Dort oben thront die Ruine des Château de Wildenstein, einst eine der größten Burgen im Elsass. Ihr Bild spiegelt sich im Wasser des Sees und verleiht der Landschaft eine märchenhafte, fast geheimnisvolle Atmosphäre. Der Weg hinauf führt durch einen in den Fels gehauenen Tunnel – ein Eingang, der wie ein Tor in eine andere Zeit wirkt. 

Geschichte der Burg Château de Wildenstein 

Von den Grafen von Pfirt zu den Habsburgern 

Erstmals erwähnt wurde das Château de Wildenstein im Jahr 1312 als Besitz der Grafen von Pfirt. Wenig später gaben diese die Burg als Lehen an die Herren von Bollwiller, die Vasallen der Habsburger wurden. 

Vom Wiederaufbau zur Zerstörung 

Nach ihrer Zerstörung kaufte der Abt von Murbach die Burg 1536 und ließ sie zur Festung ausbauen. Während des Dreißigjährigen Krieges 1644 wird die Burg belagert und zerstört. Am Ende des 17. Jahrhunderts dienen ihre Steine als Baumaterial für umliegende Dörfer, darunter die Kirche in Oderen. 

Die Ruinen des Château de Wildenstein – Ein Spaziergang durch die Geschichte 

Überreste einer der größten Burgen im Elsass 

Die Burgruine liegt auf einem isolierten Felsmassiv und erstreckte sich einst über den gesamten Gipfel des Schlossbergs. Heute erreicht man das Plateau durch ein 20 Meter langes, tunnelartiges Torgewölbe, das in den Fels gehauen wurde. Von dort betritt man den unteren Burghof, der im 16. Jahrhundert erweitert wurde. 

Was man heute noch sieht 

Von der ehemaligen Anlage sind Mauerreste, in den Fels gehauene Treppen, zwei kleine Rundtürme sowie Teile der großen Ringmauer erhalten. Besonders beeindruckend ist die gut sichtbare Stützmauer östlich des Hofes. Archäologische Ausgrabungen und Konservierungsarbeiten, die 1995 durchgeführt wurden, haben dazu beigetragen, die Ruine vor weiterem Verfall zu bewahren. 

Die Sage vom gottlosen Ritter  

Der nahegelegene Bockloch-Wasserfall ist Schauplatz einer alten Legende.  

»Die Burg Wildenstein wird von einem stolzen, aber gottlosen Herrn bewohnt. An einem verschneiten Weihnachtstag bricht er zur Jagd auf. Als er in den Wäldern einen gewaltigen schwarzen Hirsch erblickt, folgt er ihm bis an den Rand des Wasserfalls. Doch als er den tödlichen Pfeil abschießt, zerbricht sein Bogen mit lautem Krachen. Im selben Moment stürzt sich der Hirsch auf den Ritter und reißt ihn in die eisigen Fluten des Wildbachs.« 

Château de Wildenstein – ein verborgenes Juwel 

Obwohl es einst zu den größten Burgen im Elsass gehörte, ist das Château de Wildenstein bis heute erstaunlich wenig bekannt. Wer den Weg hinauf findet, erlebt nicht nur Geschichte zum Anfassen, sondern auch eine Szenerie, die wie aus einer Legende entsprungen scheint. 

Wandern am Lac de Kruth-Wildenstein  

Kurze Wanderung zum Château de Wildenstein → 

Der Aufstieg beginnt beim Hochseilgarten Parc Arbre Aventure. Auf dem Schlossberg-Rundweg folgt man den Informationstafeln, die den Weg zur Burgruine Wildenstein markieren. Oben angekommen, wird man mit einer atemberaubenden Aussicht über das Thanntal und den See belohnt – und mit dem Gefühl, einen vergessenen Schatz der Vogesen entdeckt zu haben. 

Der Lac de Kruth-Wildenstein ist der ideale Ausgangspunkt für schöne Rundwanderungen in den Vogesen. In die Routen lassen sich der Bocklochwasserfall, das Heidelbeerenloch mit der Cascade Blondel und die Burg Wildenstein integrieren.

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Verdonschlucht – Grand Canyon der Provence mit atemberaubender Natur

Parc naturel régional du Verdon
, Alpes-de-Haute-Provence , Frankreich
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Die Verdonschlucht – oder Gorges du Verdon – ist eines der beeindruckendsten Naturwunder Europas und wird oft als der Grand Canyon der Provence bezeichnet. Sie liegt im Herzen der französischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur im Département Alpes-de-Haute-Provence und zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die sich von der spektakulären Landschaft, den steilen Kalkfelsen und dem smaragdgrünen Fluss Verdon verzaubern lassen. 

Die Schlucht erstreckt sich über rund 21 Kilometer, wobei die Tiefe bis zu 700 Meter beträgt. Am Grund misst sie zwischen 6 und 100 Metern Breite, während die gegenüberliegenden Felswände bis zu 1.500 Meter auseinanderliegen. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die Verdonschlucht zwischen dem Point Sublime und dem Lac de Sainte-Croix, wo sich das volle Panorama entfaltet. 

Geographie und Entstehung der Verdonschlucht 

Der Fluss Verdon entspringt nahe dem Col d’Allos im Massiv Trois Évêchés und mündet nach etwa 175 Kilometern in die Durance. Die Schlucht ist das Ergebnis von Millionen Jahren geologischer Prozesse: Während der Trias- und Jura-Zeit lag die Provence unter einem Meer, in dem sich Kalk- und Korallenschichten ablagerten. Später hoben sich die Alpen, und der Verdon grub sich tief in das weiche Gestein. Die Wassermassen am Ende der Eiszeit formten die steilen, charakteristischen Felswände, die heute als eines der größten Naturwunder der Provence gelten. 

Der Fluss Verdon und die Seen Lac de Sainte-Croix & Lac de Castillon 

Der Verdon-Fluss ist bekannt für sein klares, türkisfarbenes Wasser, das nicht nur ein beliebtes Fotomotiv ist, sondern auch Schwimmer, Kajakfahrer und Wildwassersportler anzieht. Um den wilden Fluss zu zähmen, wurden fünf Stauseen angelegt. Der größte und bekannteste ist der Lac de Sainte-Croix, ein türkisblauer See mit einer Fläche von 2.200 Hektar, der wie eine Filmkulisse wirkt. Am Aussichtspunkt der Brücke Sainte-Croix eröffnet sich ein traumhafter Blick auf den See und die ersten Felswände der Verdonschlucht. 

Parc naturel régional du Verdon – Schutzgebiet und Landschaftsvielfalt 

Die Verdonschlucht ist Teil des Regionalen Naturparks Verdon, der rund 193.000 Hektar umfasst und 46 Gemeinden mit etwa 20.000 Einwohnern beherbergt. Der Park zeigt eine beeindruckende Vielfalt: Lavendelfelder auf dem Plateau von Valensole, Olivenhaine und schwarze Trüffel im Haut-Var, sowie historische Orte und Höhlenbewohner am Unterlauf des Verdon. 

Anreise und Mobilität rund um die Verdonschlucht 

Die Verdonschlucht erreicht man am besten mit dem Auto. Aus Deutschland führen verschiedene Routen über Luxemburg, die Schweiz oder Italien in die Provence. Wer fliegt, landet meist in Nizza und fährt von dort mit dem Mietwagen in etwa zwei Stunden zur Schlucht. Die Straßen entlang der Schlucht – die Nordroute D952, die berühmte Südroute Corniche Sublime (D71) und die Route des Crêtes (D23) – bieten spektakuläre Ausblicke, sind aber besonders in der Hauptsaison stark befahren und erfordern Konzentration. 

Wandern in der Verdonschlucht – Sentier Martel und weitere Wege 

Der berühmteste Wanderweg ist der Sentier Martel, benannt nach dem Höhlenforscher Édouard-Alfred Martel. Die etwa sechs Stunden lange Tour führt von der Hostellerie La Maline hinab zum Fluss und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Schlucht. Der Weg ist anspruchsvoll, mit Treppen, Eisenleitern und Tunneln, in denen Wasser steht. 

Für weniger geübte Wanderer eignet sich der Sentier des Pêcheurs, ein etwa fünf Kilometer langer Rundweg, der bis in die Schluchtsohle führt. Zudem bieten die Wege entlang der Route des Crêtes immer wieder neue Perspektiven auf die Schlucht und den Lac de Sainte-Croix. 

Bootstouren und Wassersport am Lac de Sainte-Croix 

Am Lac de Sainte-Croix kann man Kanus, Kajaks, Tretboote und Elektroboote ausleihen, um die ersten Kilometer der Schlucht vom Wasser aus zu erkunden. Motorboote sind verboten, um die empfindliche Natur zu schützen. Schwimmen im klaren Wasser ist besonders im Sommer ein erfrischendes Vergnügen. Wildwassersportarten wie Rafting und Kajakfahren sind dank regulierter Wasserabflüsse ebenfalls möglich. 

Klettern und Canyoning in der Verdonschlucht 

Die Verdonschlucht ist ein Mekka für Kletterer: Anspruchsvolle Routen an steilen Kalkwänden ziehen Alpinisten aus aller Welt an. Anfänger finden bei Aiguines und La Palud gut gesicherte Kletterfelsen. Canyoning-Touren im Ravin du Riou und im trockenen Canyon Mainmorte bieten Nervenkitzel für Familien und Profis. 

Geschichte und Schutz der Verdonschlucht 

Seit 1990 ist die Verdonschlucht ein offiziell geschütztes Naturschutzgebiet. Der Bau des Sainte-Croix-Stausees führte zum Umzug des Dorfes Les Salles-sur-Verdon. Umwelt- und Naturschutzorganisationen konnten 2006 eine geplante Hochspannungsleitung durch die Schlucht verhindern – ein wichtiger Sieg für den Erhalt dieses Naturjuwels. 

Kulinarik und charmante Dörfer rund um die Verdonschlucht 

Nach einem aktiven Tag laden die Dörfer Moustiers-Sainte-Marie, La Palud, Castellane und Les Salles-sur-Verdon mit regionalen Spezialitäten zum Verweilen ein. Ein besonderer Tipp ist die Crêperie im Bergdorf Rougon, deren Terrasse einen grandiosen Blick in die Schlucht bietet. 

Tipps für den Besuch der Verdonschlucht 

Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Frühling und Herbst bieten ruhige Bedingungen und angenehme Temperaturen, während der Sommer ideal für Wassersport ist, aber mit mehr Besuchern und eingeschränkten Parkmöglichkeiten einhergeht. Festes Schuhwerk und eine Taschenlampe sind für Wanderungen wie den Sentier Martel empfehlenswert. Baden ist nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt. Parkplätze an Aussichtspunkten wie dem Point Sublime oder Pont de Galetas sind begrenzt – frühzeitige Anreise sichert einen Stellplatz. 

Die schönsten Aussichtspunkte der Verdonschlucht 

Point Sublime: Klassiker mit atemberaubendem Tiefblick, besonders stimmungsvoll am Morgen 

Belvédère de la Carelle: Perfekt für Panorama-Fotos entlang der Route des Crêtes 

Balcon de la Mescla: Wo Verdon und Artuby aufeinandertreffen – wild-romantische Natur 

Route des Crêtes (D23): 14 Aussichtspunkte mit Möglichkeit, Gänsegeier zu beobachten 

Pont de Galetas: Blick auf Lac de Sainte-Croix und die ersten Felswände 

Belvédère de l’Escalès: Kletterfans finden hier spektakuläre Felswände 

Belvédère du Col d’Illoire: Ruhiger Spot zum Naturgenuss ohne Menschenmassen 

Fazit: Die Verdonschlucht – Grand Canyon Frankreichs und Paradies für Naturfreunde 

Die Verdonschlucht fasziniert mit türkisgrünem Wasser, schroffen Kalkfelsen und duftenden Wäldern. Ob Wandern, Klettern, Bootstouren oder kulinarische Genüsse in charmanten Dörfern – hier erlebt man ein Naturparadies voller Kontraste und Abenteuer. Kein Wunder, dass die Verdonschlucht als einer der schönsten und größten Canyons Europas gilt und jährlich unzählige Besucher in ihren Bann zieht.

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Moustiers-Sainte-Marie – Charmantes Dorf an der Verdonschlucht

Parc naturel régional du Verdon
, Alpes-de-Haute-Provence , Frankreich
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Man betritt Moustiers-Sainte-Marie und wird sofort vom einzigartigen Zauber dieses Dorfes gefangen genommen. Eingebettet am Eingang der berühmten Verdonschlucht, verbindet es historischen Charme mit kulturellem Reichtum und einer atemberaubenden Landschaft. Zwischen türkisblauem Wasser, endlosen Lavendelfeldern, steilen Kalkklippen und verwinkelten Gassen entsteht eine Szenerie, die jeden Besucher tief berührt. Kein Wunder, dass Moustiers zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt – ein Eindruck, der sich beim ersten Schritt durch die Straßen bestätigt. 

Geschichte, die in Stein geschrieben steht 

Seit dem 5. Jahrhundert, als Mönche von den Lerins-Inseln das Tal besiedelten, erzählt Moustiers-Sainte-Marie eine Geschichte, die sich in jedem Stein widerspiegelt. Die romanische Église Notre-Dame de l’Assomption und der Wildbach Adou, der einst Mühlen und Werkstätten antrieb, bilden das historische Herz des Ortes. Seit dem 17. Jahrhundert ist das Dorf berühmt für seine handgefertigten Fayencen, die kunstvolle Keramik, die Tradition und Naturverbundenheit vereint. Zwischen den Felsen und den duftenden Lavendelfeldern öffnet sich Moustiers wie ein Tor zur Verdonschlucht und zum Lac de Sainte-Croix

Kulturerbe zwischen Felsen und Gassen 

Man schlendert durch die engen, verwinkelten Gassen, hört das sanfte Plätschern des Ravin de Notre-Dame und spürt die Jahrhunderte alten Mauern unter den Fingern. Die Kapellen Notre-Dame de Beauvoir und Sainte-Anne erzählen von Glauben, Tradition und Einfallsreichtum der Bewohner. Alte Brunnen und Waschplätze laden zum Verweilen ein, während die steilen Klippen die Zeit stillstehen lassen. Jeder Schritt offenbart Authentizität und historische Tiefe – ein Erlebnis, das Kultur- und Naturfreunde gleichermaßen fasziniert. 

Wandern rund um Moustiers-Sainte-Marie 

Die Umgebung lockt mit Wanderwegen für alle Ansprüche. Drei Hauptpfade führen zu historischen Stätten, Aussichtspunkten und den schönsten Landschaften des Dorfes. 

Tour du village par les Claux 

Der Panoramaweg startet mit 262 Stufen zur Kapelle Notre-Dame de Beauvoir. Von dort genießt man einen herrlichen Blick auf die Dächer von Moustiers. Der Weg führt zurück über die Rue de la Clappe zum befestigten Tor von Riou, vorbei am kleinen Wasserfall und durch Olivenhaine im Hügel Les Claux. Die Route endet im Dorfzentrum. 

Sentier de la Chaîne 

Dieser kurze, aber anspruchsvolle Aufstieg führt zum Gipfel des legendären Sterns von Moustiers. Vom Parkplatz oberhalb des Friedhofs geht es durch Haarnadelkurven, steile Passagen und einen senkrechten Durchgang. Oben eröffnet sich ein atemberaubender Blick über das Dorf, die Kalkklippen und den Lac de Sainte-Croix. Aufgrund der Gefährlichkeit ist die Route für kleine Kinder nicht geeignet. 

Blanc-Martel-Weg 

Der berühmte Blanc-Martel-Weg führt tief in die Verdonschlucht hinein. Zwischen Chalet de la Maline und dem Point Sublime passieren Wanderer spektakuläre Aussichtspunkte und dunkle Tunnel. Eine Taschenlampe oder ein gut geladenes Handy sind hier unverzichtbar. Frühling und Herbst bieten ruhige Bedingungen, während im Sommer viele Besucher unterwegs sind. 

Die Hochburg der Fayencekunst 

Moustiers-Sainte-Marie lebt von seiner jahrhundertealten Tradition der Fayence-Keramik. Seit dem 17. Jahrhundert wird diese Kunst aus Wasser, Erde und Holz gefertigt. Berühmte Namen wie Bondil, Olérys und Ferrat versorgten einst den Hof des Sonnenkönigs mit prächtigen Tafelservice-Sets. In den 1920er-Jahren belebte Marcel Provence die Fayencekunst neu und gründete die Académie de Moustiers. Heute halten sieben Ateliers die Tradition lebendig und laden Besucher ein, in die Kultur einzutauchen, die sogar Picasso inspirierte. 

Ein Dorf, das Geschichten erzählt 

Besonders am Place Pomey zeigt Moustiers seine lebendige Seite: Ausflugsbusse bringen Touristen, die durch die Gassen schlendern und die Brunnen bewundern. Über Natursteintreppen erreicht man die Kapelle Notre-Dame de Beauvoir, die hinter Zypressen und Felsen liegt. Über der Kapelle hängt der vergoldete fünfzackige Stern an einer 135 Meter langen Kette – ein Symbol der Legende des Kreuzritters Blacas. Von hier schweift der Blick weit über die Dächer des Dorfes bis zum Lac de Sainte-Croix

Ruhe nach dem Trubel 

Wenn die Tagesbesucher weiterziehen, kehrt Stille ein. Die Fayence-Läden bleiben geöffnet, die Sonne wärmt die alten Gassen, und das Plätschern der Brunnen erklingt wieder in aller Ruhe. Dann entfaltet Moustiers-Sainte-Marie seine wahre Magie: ein Dorf voller Geschichte, Kunst und Natur, lebendig und zeitlos zugleich.

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Dune du Pilat – Europas höchste Wanderdüne an Atlantikküste

Bassin d’Arcachon
, Gironde , Frankreich
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Am Fuße der Dune du Pilat spürt man den warmen Sand unter den Sohlen und hebt den Blick zu einem goldenen Riesen: Europas höchste Wanderdüne. Wie eine lebendige Kathedrale erhebt sie sich bei Arcachon, zwischen Atlantikküste und Kiefernwald, geschaffen aus gut 60 Millionen Kubikmetern Sand – majestätisch, wild und ungezähmt. 

Am westlichen Rand fällt sie sanft zum Atlantik ab, am östlichen stürzt sie steil in den dichten Kiefernwald der Landes de Gascogne. Seit 1978 steht dieses einzigartige Naturdenkmal unter Schutz. 

Entstehung und Geschichte – ein Spiel aus Sand, Wind und Zeit 

Man stellt sich vor, wie vor 18.000 Jahren das Meer zurückwich, Sand und Kies ablagerte und der Wind die Körner türmte. Barchane und Parabeldünen vereinten sich zur heutigen Grande Dune du Pilat

Als Erosion im Jahr 2000 den Sand aufriss, offenbarte sich ein Archiv der Natur: Torf, Baumstämme, Dünenreste, Feuersteinwerkzeuge und Münzen – Spuren von Jahrtausenden im Wandel. 

Die lebendige Wanderdüne – Sand in Bewegung 

Der Atlantikwind, der unaufhörlich Sandkörner nach Osten treibt, ist zu spüren. Jahr für Jahr wandert die Düne bis zu fünf Meter landeinwärts, verschlingt dabei Bäume und schiebt sich über den Wald hinweg. Am Meer hingegen nagt die Brandung. So bleibt die Düne ein Atemzug der Natur – nie still, immer im Wandel. 

Aufstieg auf die Dune du Pilat 

Fast zwei Millionen Menschen pro Jahr wagen den Aufstieg. Am nördlichen Besucherparkplatz führt von April bis November eine Treppe hinauf zum Kamm. Von Weitem sieht man die Besucher, aufgereiht wie Perlen, langsam höher steigen. 

Wer Ruhe sucht, steigt im Süden auf – dort ist die Aussicht freier, der Weg steiler. Mit einem Gefälle von bis zu 29° im Osten und 13° im Westen fordert der Sand Kraft und Geduld. Am einfachsten gelingt der Aufstieg vom äußersten Süden, doch auch hier gilt: Pausen, Wasser und Sonnenschutz sind unverzichtbar. 

Die Mühe belohnt ein atemberaubender Blick – und der Abstieg: Kinder und Erwachsene rennen lachend den steilen Hang hinab, überschlagen sich im Sand, rollen kopfüber Richtung Meer. 

Wandern auf der Dune du Pilat 

Vom Kamm aus eröffnet sich ein Rundumblick auf die Bucht von Arcachon, das Cap Ferret, Sandbänke, Kiefernwälder und den endlosen Atlantik. 

Eine Wanderung über die gesamte Länge von 2,7 Kilometern dauert etwa 1,5 – 2 Stunden. Wer mag, läuft unten am Meer zurück – oder nimmt von April bis September einen Bus entlang der Straße östlich der Düne. So lässt sich die Rückstrecke bequem abkürzen. 

Erlebnis Dune du Pilat – Abenteuer zwischen Himmel und Sand 

Man erklimmt nicht nur die Düne, man erlebt sie. Oben schweben Paraglider im Wind, unten verwandelt sich der Hang in den größten Spielplatz Europas. Wer einmal dort stand, begreift: Hier tanzen die Elemente. 

Beste Zeit für den Besuch 

Die Monate April bis November gelten als ideale Reisezeit. Dann erleichtert die Treppe den Aufstieg. Doch man sollte heiße Tage meiden – die Sonne brennt unbarmherzig, und Schatten sucht man vergebens. 

Am schönsten ist die Düne am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn weniger Besucher da sind. Besonders magisch ist der Sonnenuntergang an der Dune du Pilat: Wenn das Abendlicht den Sand golden färbt und die Sonne im Atlantik versinkt, versteht man, warum dieser Ort als einer der schönsten Frankreichs gilt. 

Anreise zur Dune du Pilat 

Von Bordeaux aus ist die Düne in etwa einer Stunde mit dem Auto zu erreichen. Allerdings sind die Straßenschilder vor Ort verwirrend. Mal steht dort Dune du Pilat, mal Dune du Pyla – korrekt ist Pilat. 

Auch mit der Bahn ist die Anreise leicht: Mit dem Regionalzug TER gelangt man in knapp einer Stunde nach Arcachon, mit dem TGV in drei Stunden von Paris nach Bordeaux. Vom Bahnhof fährt die Buslinie 1 direkt zum nördlichen Parkplatz. Die Düne selbst ist frei zugänglich, nur die Parkplätze sind gebührenpflichtig.   

Kann man an der Dune du Pilat schwimmen? 

Ja – am Plage de la Corniche am nördlichen Ende der Düne. Hier wird der Strand im Sommer beaufsichtigt. Weiter südlich liegen der Plage du Petit Nice, der Plage de la Lagune (FKK) und der Plage de la Salie, beliebt bei Surfern. Hunde sind nur am Plage de la Salie-Sud erlaubt. 

Praktische Tipps für deinen Besuch der Dune du Pilat 

Um die Dune du Pilat in aller Ruhe zu erleben, empfiehlt es sich, frühmorgens oder am späten Nachmittag zu kommen. Dann ist es nicht nur weniger voll, sondern auch angenehmer von der Temperatur. 

Für den Aufstieg eignen sich Schuhe, die man leicht ausziehen kann – denn barfuß durch den warmen Sand zu laufen, ist ein Erlebnis für sich. Unbedingt dabei haben solltest du außerdem einen Hut, Sonnencreme und ausreichend Wasser. Die Sonne brennt unbarmherzig auf die Düne, und Schatten gibt es hier oben keinen. 

Bevor du den Aufstieg wagst, nutze am besten die Sanitäranlagen beim Besucherzentrum. Auf der Düne selbst gibt es keine Toiletten. Wenn du mit Hund reist, darf er dich gerne begleiten, muss aber stets an der Leine geführt werden. 

Und zuletzt: „Pack dir ein kleines Picknick mit und lass dich von der Magie des Augenblicks verzaubern. Wenn die Sonne langsam im Atlantik versinkt und die Düne in ein goldenes Leuchten hüllt, verwandelt sich jeder Bissen im Sand in ein unvergessliches Erlebnis voller Ruhe und Schönheit. Besonders stimmungsvoll wird es mit einem aromatischen Tomme des Pyrénées oder einem cremigen Bleu d’Auvergne, dazu frisches, knuspriges Baguette. Ein edler Rotwein – etwa ein Château Margaux mit seinen feinen Nuancen – rundet den Moment perfekt ab und macht den Sonnenuntergang auf der Düne zu einem kleinen Fest für die Sinne.“ 

Spuren der Geschichte – Bunker im Sand 

Man entdeckt Relikte am Nord- und Südrand: Bunker des Atlantikwalls, vom Sand halb verschluckt, vom Meer unterspült, mit Graffiti verziert. Manche sind schon im Ozean verschwunden, andere wurden restauriert. 

Sie sind stille Mahnmale – und zugleich künstliche Riffe, die neuen Lebensraum für Meerestiere schaffen. 

Fazit: Ein einzigartiges Naturdenkmal Europas 

Man begreift, warum die Dune du Pilat Menschen aus aller Welt fasziniert. Eine Landschaft, die sich ständig verändert und doch ewig wirkt. Ein Ort, an dem man die Kraft der Elemente spürt – und der bleibt, wie er ist: majestätisch, wild und unvergesslich.