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Gafadurahütte Liechtenstein – Bergidylle über Planken

Rätikon
, Zentralalpen , Liechtenstein
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Die Gafadurahütte liegt auf 1.428 Metern Höhe oberhalb des liechtensteinischen Dorfes Planken, am sonnigen Osthang des Rheintals. Eingebettet in die beeindruckende Gebirgslandschaft des Rätikons, bietet sie einen einmaligen Blick über das Rheintal und auf die markanten Gipfel der Drei-Schwestern-Kette. Die Hütte ist ein beliebtes Ziel für Wandernde, Mountainbiker und Naturfreunde, die das ursprüngliche Alpenflair Liechtensteins erleben möchten. Von Frühling bis Herbst ist sie ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen, Bergtouren und Mehrtagestouren – auch der Via Alpina.

Erbaut wurde die Gafadurahütte im Jahr 1926/27 ursprünglich als fürstliche Jagdhütte für das Haus Liechtenstein. Im Jahr 1954 wechselte sie in Privatbesitz, bevor sie 1968 vom Liechtensteiner Alpenverein (LAV) übernommen und nach umfangreichen Umbauten als öffentlich zugängliche Berghütte eröffnet wurde. Seitdem wird sie in den Sommermonaten als bewirtete Hütte betrieben und zählt heute zu den wichtigsten Stützpunkten für Wanderungen im liechtensteinischen Alpengebiet.

Anreise & Zustieg

Die Gafadurahütte ist ausschließlich zu Fuß erreichbar, was sie zu einem idealen Ziel für naturverbundene Wanderer macht. Der einfachste Zustieg beginnt in der Gemeinde Planken, von wo aus einem gut ausgebauten Forstweg in rund 2,5 Stunden zur Hütte führt. Dieser Weg eignet sich auch für Familien und weniger geübte Wanderer.

Etwas anspruchsvoller und landschaftlich besonders reizvoll ist der Zustieg ab Schaanwald über den historischen Grenzsteig, der in circa 4 Stunden zur Hütte führt. Unterwegs erwarten einen beeindruckenden Ausblicke auf das Rheintal, schattige Waldpfade und abwechslungsreiche Geländeformen.

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist gut möglich – Busverbindungen führen sowohl nach Planken als auch nach Schaanwald. Von dort erfolgt der Aufstieg zur Hütte zu Fuß. Eine direkte Zufahrt mit dem Auto bis zur Hütte ist nicht möglich, was ihren ursprünglichen Charakter bewahrt.

Ausstattung & Angebote

Die Gafadurahütte bietet Wanderern eine einfache, gemütliche Unterkunft inmitten alpiner Natur. Insgesamt stehen rund 50 Schlafplätze in Matratzenlagern zur Verfügung – ideal für Einzelwanderer, Gruppen oder Schulklassen. Besonders beliebt ist die großzügige Sonnenterrasse, von der aus man ein spektakuläres Panorama über das Rheintal genießen kann.

Die Hütte verfügt über eine kleine, aber feine Küche, die mit einfachen warmen Gerichten, Snacks und Getränken versorgt. Am Wochenende wird die Auswahl erweitert. Während der Ferienzeit ist eine Reservierung empfehlenswert. Die Gafadurahütte ist in der Regel von Mai bis Oktober geöffnet – abhängig von Wetter- und Schneelage. Barzahlung ist in Schweizer Franken oder Euro möglich. Ein Winterraum steht nicht zur Verfügung. 

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Paulahütte: Wanderziel im Liechtensteiner Unterland

Rätikon
, Zentralalpen , Liechtenstein
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Die auf 1.008 m ü. M. im Grenzgebiet zwischen Liechtenstein und Österreich gelegene Paulahütte ist besonders bei Einheimischen beliebt und bietet eine gemütliche Atmosphäre für eine Rast inmitten der Natur. Von der Hütte aus hat man einen herrlichen Ausblick auf das Rheintal und manchmal bei klarer Sicht sogar bis zum Bodensee.

Die Paulahütte wurde im Jahr 1905 als Selbstversorgerhütte erbaut und war ursprünglich unter dem Namen »Kälble-Hütte« bekannt. Später wurde sie in »Paulahütte« umbenannt. Die Hütte ist ein beliebter Rastplatz für Wanderer und Mountainbiker und wird regelmäßig für Touren des Liechtensteiner Alpenvereins genutzt. Sie liegt auf dem Weg zur Gafadurahütte.  

Anreise

Von der Bushaltestelle »Schaanwald, Waldstraße« führt ein gut ausgeschilderter Wanderweg in etwa 1,5 bis 2 Stunden zur Hütte.

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Drei-Schwestern-Massiv: Spektakuläre Pfade und Legenden

Rätikon
, Zentralalpen , Liechtenstein
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Das Drei-Schwestern-Massiv in Liechtenstein ist eine markante Bergkette im Rätikon, die an der Grenze zwischen der Gemeinde Planken in Liechtenstein und dem österreichischen Bundesland Vorarlberg (Frastanz) liegt. Die drei Gipfel – Kleine Schwester (2.034 m), Mittlere Schwester (2.048 m) und Große Schwester (2.053 m) – prägen mit ihren schroffen Felsen die Silhouette des oberen Rheintals und sind ein charakteristisches Wahrzeichen beider Länder.

Der Fürstensteig, der die Gaflei mit dem Grat der Drei Schwestern verbindet, wurde bereits 1898 eröffnet und zählt zu den spektakulärsten Felssteigen Liechtensteins.  

Eine bekannte Sage aus Liechtenstein erzählt, dass die drei Gipfel nach drei Frauen benannt sind, die wegen ihres Hochmuts am Liebfrauentag versteinert wurden. Diese Legende erklärt poetisch die Namensgebung des Massivs als »drei unbewegliche Schwestern aus Stein«.

Wanderwege & Touren

Das Drei-Schwestern-Massiv ist eines der eindrucksvollsten Wanderziele in Liechtenstein und Vorarlberg. Der wohl bekannteste und spektakulärste Weg führt über den Fürstensteig und den anschließenden Drei-Schwestern-Steig. Diese alpine Gratwanderung von Gaflei bis Planken ist etwa 12 Kilometer lang, umfasst rund 820 Höhenmeter Aufstieg und 1.550 Höhenmeter Abstieg bei einer eine Gehzeit von ca. 5 bis 5,5 Stunden.

Die Tour beginnt in Gaflei und verläuft über schmale, gesicherte Felssteige mit atemberaubenden Tiefblicken und faszinierenden Ausblicken über das Rheintal, bis hin zum Bodensee bei klarer Sicht. Der Weg über die Gipfel der Kleinen, Mittleren und Großen Schwester (alle über 2.000 m hoch) ist technisch anspruchsvoll: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk sind unbedingt erforderlich, denn der Grat ist teils ausgesetzt und mit Drahtseilen, Leitern und Eisenklammern gesichert.

Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann auch alternative, weniger ausgesetzte Routen über den Bärgällasattel oder zur Gafadurahütte wählen. Diese bieten ebenfalls fantastische Ausblicke und eignen sich für geübte Bergwanderer, die auf ausgesprochene Kletterpassagen verzichten möchten.

Da die Route über den Grat sehr exponiert ist, sollte sie nur bei stabiler Wetterlage begangen werden. Für Notfälle ist es empfehlenswert, ein Mobiltelefon mitzuführen. Außerdem sollte man sich im Voraus über die aktuellen Wetter- und Wegverhältnisse informieren.

Anreise & Zugang

Die Anreise zum Drei-Schwestern-Massiv gestaltet sich unkompliziert und ist sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem eigenen Auto möglich.

Mit dem Bus: Von Vaduz oder Triesenberg fährt der Liechtenstein Bus (LVB) bis zur Haltestelle Gaflei – dem Ausgangspunkt der klassischen Fürstensteig-Tour. Von dort beginnt der markierte Wanderweg direkt hinter dem Parkplatz. Die Rückreise kann nach der Tour über Planken erfolgen; dort gibt es eine Busverbindung zurück ins Tal (z. B. ab Haltestelle Planken, Saroja).

Mit dem Auto: Autofahrer folgen der Landstraße von Vaduz über Triesenberg bis zum Parkplatz in Gaflei (gebührenfrei oder mit Parkautomat, je nach Saison). Dort beginnt die Wanderung auf gut ausgeschilderten Wegen. Alternativ kann man auch von Planken zur Gafadurahütte aufsteigen und die Tour in umgekehrter Richtung laufen – besonders empfehlenswert bei frühen Wetterumschwüngen.