Måbødalen – Ein schmales Tal voller Naturwunder
Man steht am Eingang des Måbødalen, einem schmalen, sieben Kilometer langen Tal in der Gemeinde Eidfjord im Bezirk Vestland, Norwegen. Das Tal zieht sich vom Dorf Øvre Eidfjord bis zum Sysendalen-Tal am westlichen Rand des Hardangervidda-Plateaus. Hier, zwischen steilen Felswänden, entfaltet sich eine Landschaft von beeindruckender Wildheit und Schönheit.
Vøringsfossen – ein spektakulärer Wasserfall
Im Herzen des Måbødalen stürzt der berühmte Vøringsfossen über eine 145 Meter hohe Felswand in die Tiefe. Der Wasserfall, der dritthöchste Norwegens, ist ein Naturjuwel und zieht Besucher aus aller Welt an. Über die Nationalstraße 7 (Rv7) ist er leicht zu erreichen und bietet atemberaubende Ausblicke.
Alte und neue Straßen – Geschichte des Måbødalen-Tals
Die erste Straße durch das Tal wurde zwischen 1900 und 1916 gebaut. Mit ihren drei Tunneln, drei Brücken und zahllosen Haarnadelkurven ist sie ein Meisterwerk des frühen 20. Jahrhunderts und heute ein beliebter Weg für Fußgänger und Radfahrer. Die berühmte Måbø-Brücke ist Teil dieser historischen Route.
1986 wurde eine neue, breitere Straße mit mehr Tunneln eröffnet, die den Verkehr sicherer macht. Die alte Straße bleibt erhalten und ist besonders bei Radfahrern und Wanderern beliebt. Sogar eine saisonale Bummelbahn namens Trolltoget fährt hier von Juni bis August und lässt die Geschichte lebendig werden.
Fossli Hotel – Kultur und Geschichte mit Blick auf Måbødalen
Auf einem Bergplateau über dem Tal liegt das Fossli Hotel, mit Blick auf den Vøringsfossen. Hier komponierte Edvard Grieg einst seine Norwegischen Volkslieder, Opus 66. Das Hotel ist ein Ort voller Geschichte und bietet einen einzigartigen Panoramablick auf das Tal und den Wasserfall.
Wandern in Måbødalen – Naturerlebnis pur
Man wandert entlang des klaren Flusslaufs durch das Tal, umgeben von moosbedeckten Steinen und steilen Felswänden, die bis zu 180 Meter in die Höhe ragen. Zwei Wege führen zum Wasserfall: Der bequeme, asphaltierte Weg dauert etwa 30 Minuten und endet in einem kleinen Pfad hinab zum Tal der Bjoreio. Der andere, anspruchsvollere Weg führt über Geröllfelder und ist mit roten T-Markierungen versehen – eine echte Herausforderung für Abenteuerlustige.
Kurz vor dem Wasserfall überquert man eine kleine Hängebrücke und genießt den Blick auf das tosende Wasser. Wer will, kann den alten Pfad mit 1.500 Treppenstufen und 125 Haarnadelkurven hinaufsteigen – ein Erlebnis, das Ehrfurcht vor der Natur weckt.
Aussicht von oben – Vøringsfossen aus der Vogelperspektive
Wer den Wasserfall von oben erleben möchte, fährt weiter auf der Straße 7 und parkt an der Kafeteria Vøringfoss. Von hier aus öffnet sich ein spektakulärer Blick in die Tiefe – doch Vorsicht ist geboten, denn die Klippen fallen steil ab.
Alternativ erreicht man das Fossli Hotel, von wo aus man den Wasserfall von der gegenüberliegenden Talseite aus bewundern kann. Hier ist der Blick besonders eindrucksvoll und sicher.
Umgebung und Aktivitäten – Hardangervidda und mehr
Das Hardangervidda-Naturzentrum in Øvre Eidfjord zeigt die faszinierende Natur und Geschichte der Region, von den Fjorden bis zum Hochplateau. Wanderer schätzen die vielfältigen Touren in der Umgebung, die spektakuläre Landschaften und wilde Natur versprechen.
Tipps für die perfekte Wanderung in Måbødalen
Beste Zeit: Frühling bis Herbst, wenn die Wege trocken und die Wasserfälle kraftvoll sind.
Ausrüstung: Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und Proviant im Rucksack.
Fototipps: Sonnenauf- und -untergang tauchen die Schlucht in warmes Licht – perfekte Momente für Fotografen.