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Eindrucksvolles Panorama im Weinanbaugebiet La Geria

La Geria
, Lanzarote , Spanien
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Das Landschaftsschutzgebiet La Geria ist mit ca. 5.255 Hektar das größte Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln. Es liegt zwischen Yaiza und San Bartolomé am Rande des Naturparks Los Volcanes. 

Das Panorama dieses Hochlandes ist eindrucksvoll. Grün belaubte Rebstöcke in ringförmigen Mulden stehen zu Tausenden in der kargen grauschwarzen Mondlandschaft. Der typische Kontrast, der Lanzarote einzigartig macht, zeigt sich hier in bizarrer Pracht. Besonders stimmungsvoll wirken die Felder am Nachmittag, wenn die tiefer stehende Sonne die Umgebung in ein warmes Licht taucht. La Geria wurde in den 1960er Jahren vom Museum of Modern Art in New York wegen seiner besonderen Anbaumethode zum Gesamtkunstwerk erklärt.

Entlang der Weinstraße kann man in verschiedenen Bodegas und Restaurants die Weine der Region verkosten. Auch die älteste Weinkellerei der Kanarischen Inseln, die »Bodegas El Grifo«, liegt an der Weinstraße. Besucher können sich dort im Weinmuseum über die auf Lanzarote praktizierte Trockenanbaumethode informieren. Weitere wichtige Produzenten sind die Bodegas Mozaga, Vega de Yuco oder Barreto.

Weinanbau auf Lanzarote 

Durch Vulkanausbrüche zwischen 1730 und 1736 entstand im Hochtal von La Geria eine bis zu 2,5 Meter dicke Lapilli-Schicht. (Lapilli sind sehr kleine Gesteinsbrocken, die bei Vulkanausbrüchen entstehen). Dieses Vulkangestein speichert nachts das Tauwasser und verhindert das Austrocknen des Bodens.

In La Geria wird der Wein im Trockenfeldbau angebaut. Jeder Rebstock wird in eine Mulde gepflanzt, die mit einer dicken Schicht Lapilli bedeckt und von einer halbkreisförmigen Steinmauer aus Lavabrocken, dem »Zoco«, als Windschutz umgeben ist.

Traditionell wird in La Geria die Rebsorte Malvasia angebaut, die einen schweren, goldgelben Wein mit hohem Alkoholgehalt ergibt. Auch der Anbau der Moscatel-Traube ist üblich. Sie ergibt einen süßen Wein. Rund fünf Millionen Liter Wein produzieren die Winzer in La Geria jährlich.

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Panoramablick vom Montaña de Guardilama auf Lanzarote

La Geria
, Lanzarote , Spanien
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Die Montaña de Guardilama ist ein erloschener Vulkankegel, der sich etwa 603 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Er befindet sich an der Grenze zwischen den Gemeinden Yaiza und Tías im Zentrum von Lanzarote. Als Teil einer Kette älterer Vulkane entstand er während der zweiten eruptiven Phase der Insel vor rund 3.000 bis 5.000 Jahren. Traditionell gilt er als einer der höchsten Aussichtspunkte Lanzarotes und bietet spektakuläre Panoramablicke auf Vulkankrater, Lavaströme, Küstenstädte und an klaren Tagen sogar bis zur Nachbarinsel Fuerteventura.

Eine beliebte Rundwanderung misst etwa 7 Kilometer mit einem Höhenunterschied von circa 326 Metern. Start und Ziel liegen an der Bodega La Geria. Die Route führt durch die charakteristischen Weinberge, steigt allmählich zum Gipfel an und verläuft über die Südhänge zurück, um den oft starken Nordwinden auszuweichen. Alternativ gibt es eine kürzere, etwa 4,4 Kilometer lange Route mit rund 242 Metern Höhenunterschied, die als mittelschwer gilt und etwa 1,5 bis 2,5 Stunden dauert. Die Wege sind gut markiert und verlaufen im Schutzgebiet Paisaje Protegido de La Geria. Wanderer werden gebeten, auf den Wegen zu bleiben, um die empfindlichen Weinberge und das Gelände zu schützen.

Vom 603 Meter hohen Gipfel des Montaña Guardilama eröffnet sich ein 360°-Panoramablick

Weitläufige Ausblicke auf die Vulkanzone Montañas del Fuego und die südlichen Lavaströme, Blick auf Küstenstädte und die Insel Fuerteventura in der Ferne sowie das charakteristische Schachbrettmuster der Trockenweinberge von La Geria, in denen jede Rebe in mit Lapilli gefüllten Mulden steht und durch Steinmauern geschützt ist – ein beeindruckendes Mosaik inmitten der Vulkanlandschaft.

Die empfohlene Route verläuft wie folgt:  

Start an der Bodega La Geria oder entlang der Straße LZ-30 in der Nähe von Uga, Spaziergang durch die Weinbaugruben der Region La Geria, Aufstieg entlang des südwestlichen Grats zum Gipfel, Pause am Aussichtspunkt mit Weitblick über Lanzarote und Abstieg über die Südhänge zurück zum Ausgangspunkt.

Praktische Tipps

Die beste Wanderzeit ist bei mildem Wind, da es am Kraterrand bei Nordwind sehr windig sein kann. Es wird empfohlen, gutes Schuhwerk mit griffiger Sohle und bei Bedarf Gamaschen gegen Staub zu tragen. Ausreichend Wasser und Sonnenschutz sollten mitgenommen werden, da kaum Schatten vorhanden ist. Hauptbesuchszeiten und -saisons sollten vermieden werden; ideal sind Frühling und Herbst. Das Verbleiben auf den ausgewiesenen Wegen dient dem Schutz des landwirtschaftlichen Erbes und der Natur.

Kurzinfo Montaña de Guardilama

Höhe: ca. 603 m
Routenlänge: 4 km (kurze Runde) bis 7 km (längere Runde)
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Dauer: 1,5 bis 3 Stunden, je nach Route
Region: La Geria, Lanzarote (Grenze zwischen Yaiza und Tías)

Die Montaña de Guardilama stellt ein lohnendes Ziel dar, um Vulkanlandschaften, Weinbaukultur und atemberaubende Ausblicke auf Lanzarote zu erleben.

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Montaña Juan Bello: Vulkangipfel, Lavahöhle und Wein

La Geria
, Lanzarote , Spanien
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Die Montaña Juan Bello ist ein markanter Vulkankegel, der bei früheren Eruptionen entstanden ist und auch als Volcán de Juan Bello bekannt ist. Eingebettet in die geschützte Landschaft des Naturparks La Geria, erhebt sich der optisch isolierte Gipfel eindrucksvoll über die karge Vulkanebene.

Wandern rund um die Montaña Juan Bello

Ein beliebter Rundwanderweg von etwa 7 Kilometern Länge beginnt entweder in La Florida oder Masdache. Die Route verläuft über den Camino del Sobaco hinauf zum Gipfel, passiert die Cueva de las Palomas – einen beeindruckenden, 1,6 Kilometer langen unterirdischen Lavakanal aus Eruptionen des 18. Jahrhunderts – und führt zurück entlang der malerischen Weinberge nahe der Weingüter El Grifo und Los Bermejos. Die Wanderwege sind als leicht bis mittelschwer eingestuft, mit einem Höhenunterschied von rund 350 Metern. Je nach Tempo und gewählter Strecke dauert die Tour zwischen 2 und 6 Stunden.

Highlights der Tour

Cueva de las Palomas (Cueva de los Naturalistas)
Ein faszinierender Lavastollen, der Einblicke in die vulkanische Geschichte der Insel bietet.

Weinberge und Weingüter
Die Route führt durch die berühmten, von Steinmauern geschützten Weinmulden der Region. Nach der Wanderung besteht die Möglichkeit, die Weingüter El Grifo und Los Bermejos zu besuchen und an einer Weinprobe teilzunehmen.

Verlassene Bauernhäuser
Entlang der Hänge befinden sich Überreste alter Bauernhäuser, die Einblicke in das rustikale Landleben vergangener Zeiten geben.

Empfohlene Reiseroute

Start: Parkmöglichkeiten bestehen bei der Bodega El Grifo oder in Masdache; von dort aus folgt man dem Camino del Sobaco.

Gipfel: Die Montaña Juan Bello kann bestiegen werden, um den Panoramablick über Lanzarote zu genießen.

Höhle: Der Eingang der Cueva de las Palomas ist zugänglich; der Stollen ist nicht tief, aber sehenswert.

Rückweg: Der Abstieg erfolgt durch die Weinberge, mit der Möglichkeit, die Tour bei einer Weinprobe in El Grifo oder Los Bermejos ausklingen zu lassen.

Die Montaña Juan Bello bietet eine einzigartige Kombination aus Natur, Geologie und Kultur und stellt somit ein lohnendes Ziel für Wanderer und Weinliebhaber dar.