Auf dem Calton Hill in Edinburgh 

Der Calton Hill erhebt sich 103 Meter hoch im Herzen von Edinburgh, am östlichen Ende der Princes Street. Oben öffnet sich ein Panorama, das die Stadt in all ihrer Vielfalt zeigt: die mittelalterliche Altstadt mit dem Edinburgh Castle, die elegante New Town, der markante Arthur’s Seat und in der Ferne der glitzernde Firth of Forth

Doch dieser Hügel ist weit mehr als ein Aussichtspunkt. Er ist Bühne der Geschichte, Heimat monumentaler Bauwerke und Sinnbild für Edinburghs Beinamen: „Athen des Nordens“

Bedeutende Denkmäler auf dem Calton Hill 

Die Hochebene des Calton Hill gleicht einem Freilichtmuseum. Zwischen grünen Wiesen und gepflasterten Wegen erheben sich Monumente, die von Schottlands Vergangenheit erzählen: 

  • National Monument Edinburgh – eine unvollendete Nachbildung des Parthenons von Athen. Errichtet 1822–1829 zum Gedenken an die Opfer der napoleonischen Kriege, heute liebevoll wie spöttisch „Edinburgh’s Disgrace“ genannt. 

  • Nelson Monument – ein 32 Meter hoher Turm in Fernrohrform, erbaut zwischen 1807 und 1815. Er erinnert an Admiral Horatio Nelson und seinen Sieg bei Trafalgar. Die historische Zeitkugel an der Spitze diente Seefahrern als präzises Zeitsignal. 

  • Dugald Stewart Monument – ein klassischer Rundtempel von 1831, inspiriert vom Lysikratesmonument in Athen. Kaum ein Motiv prägt Edinburghs Skyline stärker. 

  • Weitere Denkmäler – darunter das Playfair Monument, das Robert Burns Monument, das Political Martyrs’ Monument und das American Civil War Memorial

  • City Observatory und Old Observatory House – frühere Zentren der Astronomie, heute Teil des kulturellen Angebots. 

  • St. Andrew’s House – Sitz der schottischen Regierung seit 1999, errichtet an der Stelle des einst gefürchteten Calton-Gefängnisses. 

Geschichte und Bedeutung des Calton Hill 

Der Hügel ist vulkanischen Ursprungs und liegt am Rand der New Town. Seine klassizistischen Denkmäler aus dem 18. und 19. Jahrhundert brachten Edinburgh den Beinamen „Athen des Nordens“ ein. 

Am Old Calton Burial Ground ruhen große Persönlichkeiten: der Philosoph David Hume, der Wissenschaftler John Playfair und andere, deren Ideen die Stadt prägten. 

Über die Jahrhunderte wandelte sich der Calton Hill – von einer eigenständigen Gemeinde über den Standort eines Gefängnisses bis hin zum kulturellen Symbol einer ganzen Nation. 

Leichter Aufstieg – große Wirkung 

Der Weg zum Calton Hill ist kein beschwerlicher Anstieg, sondern ein kurzer Spaziergang. In nur 15 Minuten führt er von der Royal Mile oder der Princes Street hinauf zum Gipfel. 

Ob im hellen Tageslicht, wenn die Denkmäler majestätisch vor dem Himmel stehen, oder bei Sonnenuntergang, wenn die Dächer der Stadt in goldenes Licht getaucht sind – die Aussicht gehört zu den schönsten in ganz Edinburgh. 

Besuchserlebnis – Kultur und Panorama vereint 

Zwischen den Monumenten lädt der Hügel zum Verweilen ein. Stufen, Mauern und Wiesen werden zu stillen Aussichtsbalkonen, während die Silhouette der Stadt im Hintergrund glüht. 

Architektur, Natur und Geschichte verschmelzen hier zu einem Erlebnis, das gleichermaßen inspiriert und entschleunigt. Der Calton Hill ist nicht nur Aussichtspunkt, sondern Herzstück der städtischen Identität. 

Fazit – Edinburghs „Athen des Nordens“ 

Der Calton Hill Edinburgh ist ein unverzichtbares Ziel für Reisende, die Sehenswürdigkeiten in Edinburgh entdecken möchten. Er vereint monumentale Bauwerke, grandiose Ausblicke und eine historische Tiefe, die ihresgleichen sucht. 

Dieser Hügel macht deutlich, warum Edinburgh auf sieben Hügeln ruht – und warum gerade der Calton Hill zu den größten Schätzen der Stadt zählt.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team