West Highland Way – Etappe 1: Milngavie bis Drymen
Fakten
Tourencharakter
Die erste Etappe des West Highland Way startet in Milngavie, führt durch abwechslungsreiche Waldabschnitte und vorbei an kleinen Seen. Nach etwa 11 Kilometern wartet die Glengoyne Distillery als kultureller Höhepunkt. Der Weg verläuft weiter über Schafweiden und Pfade bis zum ersten Tagesziel Drymen, das mit gemütlichen Unterkünften und dem ältesten Pub Schottlands zum Verweilen einlädt. Diese Etappe verbindet Natur, Geschichte und Kultur und bietet einen perfekten Einstieg in das schottische Wanderabenteuer.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Der West Highland Way – Schottlands erster offizieller Fernwanderweg
Die Idee für den West Highland Way entstand bereits in den 1930er Jahren. Inspiriert vom Erfolg des englischen Pennine Way, nahm das Vorhaben in Schottland in den folgenden Jahrzehnten Gestalt an. Mit dem Countryside (Scotland) Act von 1967 wurde erstmals die gesetzliche Grundlage für die Einrichtung offizieller Fernwanderwege geschaffen.
1974 erhielt das Projekt grünes Licht, und die konkrete Planung begann. Am 6. Oktober 1980 eröffnete Lord Mansfield, damaliger Secretary of State im Scottish Office, den West Highland Way feierlich. In den Jahren danach wurde die Route stetig verbessert: Straßenabschnitte wichen naturnahen Pfaden, wie etwa zwischen Balmaha und Rowardennan, um den Wandernden ein noch intensiveres Naturerlebnis zu bieten.
Heute gilt der West Highland Way als einer der bekanntesten und beliebtesten Weitwanderwege Großbritanniens – ein Klassiker für alle, die Schottlands raue Landschaften zu Fuß entdecken wollen.
Der West Highland Way ist Schottlands längster und bekanntester Fernwanderweg – eine einzigartige Möglichkeit, die Vielfalt dieses faszinierenden Landes zu entdecken. Die Route führt von Milngavie, einem Vorort von Glasgow, bis nach Fort William und erstreckt sich über 154 Kilometer durch atemberaubende Landschaften.
Der Weg beginnt in den sanften Hügeln der Lowlands, führt vorbei an Schottlands größtem Süßwassersee, dem Loch Lomond, berührt den eindrucksvollen Taleingang des Glen Coe und endet nahe dem höchsten Berg des Landes, dem Ben Nevis. Jährlich begeben sich rund 50.000 Wanderer auf diese Strecke, die je nach Tempo meist in sechs bis neun Tagen bewältigt wird.
Routenbeschreibung
Der offizielle Startpunkt des West Highland Way liegt im Herzen von Milngavie, markiert durch einen markanten Obelisk in der Fußgängerzone. Von hier beginnt das Abenteuer und führt rasch hinaus ins offene Gelände. Die Route ist klar ausgeschildert, sodass Karte oder GPS meist entbehrlich sind – auch wenn einzelne Abschnitte während Wegerneuerungen vorübergehend weniger Hinweisschilder aufweisen.
Die ersten Kilometer verlaufen sanft ansteigend durch schattige Waldstücke und vorbei an kleinen, glitzernden Seen. Bereits hier zeigt sich die landschaftliche Vielfalt, die den gesamten Fernwanderweg prägt. Nach rund elf Kilometern wartet der erste kulturelle Höhepunkt: die Glengoyne Distillery, idyllisch eingebettet in ein kleines Tal am Fuße des Munro Dumgoyne. Eine Führung lohnt sich – schon der Duft der Lagerhallen ist ein Erlebnis für sich.
Weiter geht es über grüne Schafweiden, schmale Pfade und breitere Feldwege in Richtung Drymen. Der kleine Ort ist das erste Etappenziel und bietet mit Unterkünften wie dem Bed & Breakfast Kip in the Kirk gemütliche Übernachtungsmöglichkeiten.
Zum Ausklang des Tages empfiehlt sich ein Besuch im Clanchan Inn, dem ältesten Pub Schottlands, um bei einem Pint auf den gelungenen Start anzustoßen. Es gibt zwar einige Pubs, die sich als älteste Schottlands bezeichnen, doch das Clanchan Inn kann mit gutem Grund diesen Anspruch für sich erheben: Bereits 1734 wurde hier die erste Lizenz erteilt – noch bevor andere Kneipen ihre Türen öffneten. Das Schild am Eingang bestätigt stolz: „Wir sind der älteste lizenzierte Pub Schottlands!“ Damit ist das Clanchan Inn nicht nur ein Ort für gesellige Stunden, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte.
Sonnenschein oder typisch schottisches Wetter – diese erste Etappe vereint Natur, Kultur und Geschichte auf wunderbare Weise und legt den Grundstein für ein unvergessliches Wandererlebnis.
Wetter






















