La Graciosa
Mit einer Fläche von etwa 29 km² ist La Graciosa die größte Insel des Chinijo-Archipels und wie alle Inseln des Archipels ein Naturschutzgebiet. Die Meerenge "El Rio" trennt sie von Lanzarote und man sieht auf der anderen Seite die imposanten Klippen des Famara-Massivs. Dieser Kanal, der die beiden Inseln voneinander trennt, ist an manchen Stellen lediglich einen Kilometer breit.
Die Wetterbedingungen auf La Graciosa sind angenehm mild und durchschnittliche Temperaturen von etwa 25 °C machen die Insel zu einem perfekten Reiseziel. Allerdings gibt es auf La Graciosa keine natürlichen Wasservorräte. Trinkwasser wird ebenso wie elektrischer Strom von Lanzarote aus geliefert und ist ein kostbares Gut. Die Insel ist auch nicht mit geteerten Straßen ausgestattet, stattdessen gibt es nur sandige Pisten, die von wenigen Einheimischen mit Geländewagen befahren werden..
Der Großteil der Insel liegt nur wenige Meter über den Meeresspiegel. Die höchsten Erhebungen sind die Berge Las Agujas Grandes (266 m) und Las Agujas Chicas (257 m) in der Inselmitte. Im Süden liegt der beeindruckende Montaña Amarilla (172 m) aus gelbem und rotem Tuffstein. Am Fuße des Amarilla befindet sich in einer geschützten Bucht der kleine Strand Playa de la Cocina. Im Norden der Insel befindet sich, nahe des Traumstrands Playa de Las Conchas, der rotgefärbte Montaña Bermeja (167 m).
Entlang der Küste sind zahlreiche atemberaubende Sandstrände zu finden, darunter Playa Francesa sowie Playa del Salado, an der gleichnamigen Bucht. Eine Besonderheit stellt der Strand Playa del Ámbar dar, dessen Sand aus einer Vielzahl zermahlener Muscheln und Schnecken besteht. Zudem lassen sich auf La Graciosa fossile Anthophorennester – versteinerte Brutzellen einer ausgestorbenen Pelzbienenart (Anthophora) – entdecken.
Im Südwesten und Nordosten trifft man auf eine spektakuläre Basaltküste, die in starkem Kontrast zur wüstenartigen Sandlandschaft steht. Imposant ist die geologische Sehenswürdigkeit Los Arcos de los Caletones – ein Natursteinbogen aus Basalt, unter dem das Meer hindurchströmt.
Nahe des Montaña Bermeja und der Feriensiedlung Pedro Barba befinden sich ausgedehnte Dünenfelder, die für eine einzigartige Vegetation Heimat sind. Will man La Graciosa erkunden, geht man am besten zu Fuß oder mietet sich ein Fahrrad. Die Gesamtlänge des Wegenetzes beträgt ca. 30 Kilometer. Wer möchte, kann sich auch ein Jeep-Taxi buchen, das Besucher an bestimmte Orte der Insel bringt und diese nach Vereinbarung wieder abholt.
Eine sportliche Alternative stellt das Mountainbike dar. Die Fahrräder können in am Hafen des Ortes Caleta del Sebo gemietet werden.
Die Wanderungen auf La Graciosa sind durchaus anstrengend und nicht zu unterschätzen.
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