Nördliche Inselrundwanderung Las Conchas, Majapalomas und Pedro Barba
Fakten
Tourencharakter
Die Rundtour führt über Pisten und sandige Pfade zu einem der schönsten Strände der Insel, der Playa de las Conchas. Dort bietet sich eine traumhafte Aussicht auf die Nachbarinsel Montaña Clara. Unterwegs kann der Vulkan Montaña Bermeja bestiegen werden. Entlang des nördlichen Küstenabschnitts passiert man spektakuläre Basaltformationen und wüstenähnliche Sandebenen.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Der Chinijo-Archipel, bestehend aus einer Handvoll unberührter Inseln, darunter Alegranza, Montaña Clara, Roque del Este, Roque del Oeste und der einzigen bewohnten Insel La Graciosa, wird seit 1984 zusammen mit der nördlichen Steilküste Lanzarotes, dem Risco de Famara, Teilen der Flugsandebene El Jable, dem Monte Corona und der Meerenge "El Río" als Naturpark Chinijo-Archipel geschützt. Seit 1993 ist das Gebiet auch offiziell als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt. Die Schutzmaßnahmen zielen darauf ab, die einzigartige Flora und Fauna dieser Region zu bewahren und zu fördern.
Routenbeschreibung
Vom Hafen in Caleta de Sebo folgt man den sandigen Gassen nach links zur Kirche Iglesia de Nuestra Señora del Carmen. Von dort über den schön angelegten Dorfplatz weiter Richtung Ortsende. Hinter der letzten Gasse in der Weg Richtung Inselmitte erreicht.
Nach etwa zwei bis drei Kilometern verläuft die Piste zwischen den beiden Vulkankratern Montaña del Mojón (ca. 185 Meter) und dem Las Agujas Grandes (ca. 266 Meter) hindurch. Diese Vulkane gehören zu den vier nennenswerten Erhöhungen des kleinen Eilandes und sind auch von Lanzarote aus zu sehen. Die Oberflächen der Berge wirken oft wie marmorierte Muster. Am Fuße der Vulkane passiert man kleine, in Lavastein-Mäuerchen eingefasste Nutzgärten mit Zisternen. An der Gabelung der Piste nimmt man die mittlere Spur geradeaus. Dem Wegverlauf folgend, öffnet sich nach der Durchquerung einer Senke wieder der Blick aufs Meer. Ein wenig später erscheinen Montaña Clara und im Hintergrund die Insel Alegranza am Horizont.
Vorbei an einer weiten Ebene, die mit verschiedenen Wolfsmilchgewächsen und Kameldorn bewachsen ist, erreicht man schließlich den schönen Sandstrand Playa de las Conchas. Der traumhafte Strand mit feinem Sand und klarem türkisgrünem Wasser bietet sich zu einer ausgedehnten Pause an. Beim Schwimmen ist allerdings Vorsicht geboten, denn hier herrscht meist hoher Wellengang mit ablandigen Strömungen.
Am hinteren Ende des Strandes setzt man den Weg entlang der Küste fort. Über einen kurzen Aufstieg unterhalb des rot leuchtenden Montaña Bermeja erreicht man das nächste Küstenplateau. Begleitet von grandiosen Ausblicken auf die Inseln Montaña Clara, Roque del Oeste und Alegranza folgt die Route in einem weiten Bogen dem Verlauf der Küste.
Schließlich lässt man die reinen Sandflächen hinter sich und erreicht man den felsigen Küstenabschnitt, die Baja de las Majapalomas. An diesem befinden sich die Basaltformationen Los Arcos o Los Caletones. Der imposante Meereskanal wird von drei basaltenen Felsbögen überspannt. In der Nähe befindet sich eine Öffnung im Basaltgestein, aus der das Meerwasser an Tagen mit starkem Wellengang als Fontaine emporschießt.
Es geht weiter entlang der Küste zur Playa del Ámbar, auch bekannt als Playa del Lamba. Hier findet man eine Art Mondlandschaft mit weißen Sanddünen, welche von unzähligen Schnecken bevölkert sind. Der Strand mit kristallklarem Wasser und feinem Sand ist umgeben von vulkanischem Gestein. Der Nordwind, der regelmäßig weht, bringt jedoch starke Strömungen mit sich, die das Baden zu einem riskanten Unterfangen machen. Gegenüber der Playa del Ámbar ragt die kleine Vulkaninsel Alegranza aus dem Meer. Die Insel ist unbewohnt und bietet daher optimale Voraussetzungen als Rückzugsgebiet für Seevögel.
Man folgt den sandigen Pfaden entlang der Küste und erreicht die schöne Punta de la Sonda. Unterwegs rückt der Roque del Este ins Blickfeld. Bei starkem Wellengang kann man der Punta de la Sonda spektakuläre Wasserfontänen bei der Basaltformation El Bufadero bewundern.
Der Weg verläuft nun weiter in Richtung Pedro Barba. Inzwischen kann man einen grandiosen Ausblick auf die steil zum Meer hin abfallenden Klippen des Famara-Massivs genießen. Der einstige Fischerort Pedro Barba wird mittlerweile nicht mehr von Einheimischen bewohnt. Allerdings kann man die hübsch hergerichteten Häuschen mit kleinen inseltypischen Gärten als Feriendomizil mieten. Man verlässt Pedro Barba in südostlicher Richtung entlang des kurzen Sandstrands.
Im nächsten Streckenabschnitt schlängelt sich der Wanderweg über den Morro Negro, einen Küstenabschnitt, der von dunklem Vulkangestein durchzogen ist. Der Pfad verläuft mit teils etwas abschüssigen Passagen über den Bergrücken.
Man passiert die Schlucht Barranco de los Conejos (dt. Kaninchen-Schlucht). Die kleine Schlucht bietet eine faszinierende Landschaft aus erodierten Felsformationen. Am Ausgang der Schlucht befindet sich ein pittoresker Sandstrand, der zum Verweilen einlädt.
Der Weg nach Caleta del Sebo führt entlang der Küstenlinie auf gut angelegten Fußwegen, die teils mit Steinen eingefasst wurden. Während der gesamten Strecke behält man die Meerenge »El Rio« und die Steilhänge des Famara-Massivs im Blick. Rechts erheben sich die Vulkane La Aguja Grande und La Aguja Chica.
Man erreicht Caleta del Sebo am nordöstlichen Ortseingang und sucht sich den Weg durch die sandigen Straßen, indem man sich zuerst geradeaus und später links in Richtung Hafen hält.
Hinweise + Tipps
Einkehrmöglichkeiten befinden sich in Caleta del Sebo, am besten im Vorfeld reservieren.
Ausgangs- und Endpunkt: Caleta del Sebo
Unbedingt ausreichende Getränkevorräte mitnehmen! Festes Schuhwerk, Sonnenschutz und Badehose sollten ebenfalls zur Ausrüstung gehören.
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