Wandern zum Naturwunder Caldera del Tío Lobo in der Sierra Mágina
Fakten
Tourencharakter
Die Caldera del Tío Lobo ist ein beeindruckendes Naturphänomen, das durch einen über 55 Meter hohen Wasserfall entstanden ist. Die spektakuläre Felsformation wurde über Jahrtausende hinweg von der Kraft des Wassers geformt und verfügt über malerische Wasserbecken, die zum Verweilen und Erkunden einladen. Dieser zauberhafte Ort sollte auf keinen Fall verpasst werden! Der Wasserfall liegt etwa drei Kilometer von der charmanten Gemeinde Albanchez de Mágina entfernt und ist über einen wunderschönen Wanderweg zu erreichen. Die Route zur Caldera ist überwiegend einfach und ruhig, hält jedoch an einigen Stellen kleine Herausforderungen bereit und führt entlang des malerischen Arroyo de la Eruela. Es ist ratsam, sich auf diese atemberaubende Wanderung vorzubereiten! Bei höherem Wasserstand sind Canyoning- oder Neoprenschuhe von Vorteil, da man sich so die eine oder andere Querung sparen kann.
In der Caldera wartet ein majestätischer Wasserfall, der an einer senkrechten Felswand herabstürzt und eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung bietet. Durch Erosion sind eindrucksvolle Wasserbecken entstanden, die durch kleine Wasserfälle miteinander verbunden sind. Das erste Becken wird von dem großen Wasserfall gespeist, sodass es den Anschein hat, als würde das Wasser direkt vom Himmel fallen. Es heißt, dieser Wasserfall würde nie austrocknen. Die Caldera enttäuscht jedoch nie: Es gibt Wasserfälle und üppige Vegetation. Tuffstein ist ein Gestein, das durch die Ausfällung von mit Kalziumkarbonat gesättigtem Wasser entsteht. Dieses Wasser hat sich beim Auflösen von Kalkgestein gebildet. Das Wasser der Caldera entspringt nur wenige Meter entfernt, jedoch auf deutlich höherer Höhe. Verantwortlich dafür ist der Arroyo de la Eruela. Er weist einen variablen Wasserstand auf.
Die ca. 6,8 Kilometer lange Wanderung zur Caldera del Tío Lobo in der Sierra Mágina bietet 279 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Geologie der Gegend
Hier sind die verschiedenen Sedimentgesteine zu sehen, die vor 200 Millionen Jahren entstanden sind. Damals lagen die Sierra Mágina und fast ganz Andalusien noch unter dem Meeresspiegel.
Die vorwiegend kalkhaltigen Schichten entstanden durch die Ansammlung von organischen Resten – vor allem von Meerestieren mit Schalen – sowie durch Ablagerungen, die durch Erosion über Flüsse und Bäche aus dem Landinneren hierher gelangten. Vom Hügel Monteagudo aus kann man alle geologischen Perioden seit dem Unterjura im untersten Teil bis zur Corona überblicken, einschließlich der Rastras de Albanchez (Dolomitgestein aus dem Unter- und Mitteljura, Mergel aus dem Oberjura), des Mitteljuras in der gesamten Corona, des oolithischen Kalksteins auf dem Monteagudo selbst und des Oberjuras mit vorwiegend Mergel und Kalkstein.
Darüber befinden sich normalerweise die Schichten der Kreidezeit. Tektonische Bewegungen wie Erdbeben, Verwerfungen und vor allem die alpine Gebirgsbildung – also die Folgen des Zusammenpralls der tektonischen Platten Afrikas und Europas – führten jedoch zu einer Hebung dieser Schichten (Antiklinale) und einer Senkung anderer (Synklinale) sowie zu einer Überschiebung. Dabei werden einige alte Schichten „aufgerichtet” und schieben sich über die jüngeren, sodass diese tiefer liegen. Ein Beispiel hierfür ist der Torcal, der einst ein küstennaher See war. Er hinterließ Kalkablagerungen, die später durch tektonische Bewegungen vertikal angehoben wurden. In seiner Umgebung wurden Mergel aus der Kreidezeit vor 70 bis 140 Millionen Jahren zurückgelassen.
Die Legende des Namen der Caldera del Tío Lobo
Einer alten Volkslegende zufolge verdankt die Caldera ihren Namen einem kuriosen Einsiedler, der einst in ihrer Nähe lebte. Die Gegend war damals von üppiger Vegetation geprägt. Es gab hohe Pappeln und andere für Flussgebiete typische Bäume. Der Einsiedler hielt sich abseits der Zivilisation auf und ernährte sich von Jagd, Sammeln und kleinem Gemüseanbau.
Routenbeschreibung
Wandern zur Caldera del Tío Lobo: Ein Naturerlebnis in der Sierra Mágina
Die Wanderung beginnt am Ortsrand von Albanchez de Mágina, wo der erste Blick auf die malerische Landschaft genossen werden kann. Die frische Morgenluft und das Zwitschern der Vögel begleiten die Wanderer auf dem Weg zur Caldera del Tío Lobo.
Der gut beschilderte Wanderweg führt zuerst sanft durch die reizvolle Landschaft. Diese natürlichen Schutzräume laden dazu ein, eine kleine Pause einzulegen und die Umgebung zu genießen.
Obwohl die Strecke nicht weit ist, ist Vorsicht geboten, da der Weg auf halber Höhe sehr schmal ist und Stürze mit schweren Folgen möglich sind. Er ist für Kinder nicht geeignet. Die Caldera del Tío Lobo ist ein wunderschöner Wasserfall, der in einer wilden, rauen und kargen Umgebung liegt. Nur selten kann man ihn mit viel Wasser sehen.
Nach etwa einem Kilometer wird ein Aussichtspunkt erreicht, von dem aus ein erster Blick auf die majestätische Caldera del Tío Lobo erhascht werden kann. Es sollte sich Zeit genommen werden, um das Panorama zu bestaunen – die grünen Hügel, die sanften Wasserläufe und das glitzernde Blau der Wasserbecken scheinen sich wie ein Gemälde auszubreiten.
Der Weg ist mit Pfählen und blauen Pfeilen markiert. Diese helfen manchmal, Zweifel auszuräumen, vor allem, wenn der Bach viel Wasser führt und mehrmals überquert werden muss. Am wichtigsten sind jedoch Instinkt und Erfahrung.
Die Herausforderung
Die Wege sind schmal und ziemlich steil mit einem Gefälle von mehreren Metern. An der sogenannten Puerta muss man einen Wasserfall überwinden und über nasse Felsen klettern. In der Nähe der Caldera gibt es außerdem ein Geröllfeld, in dem man vorsichtig sein muss.
Der Weg führt nun etwas steiler bergauf und wird an einigen Stellen anspruchsvoller. Hier sind feste Wanderstiefel von Vorteil! Glücklicherweise sind die Schwierigkeiten nicht von Dauer, und nach einer kurzen Anstrengung wird der Abschnitt erreicht, in dem der Arroyo de la Eruela gleichmäßig plätschert. Das beruhigende Geräusch des Wassers begleitet die Wanderer.
Kurz bevor die Caldera erreicht wird, muss ein kleiner, aufregender Anstieg gemeistert werden. Die ersten Geräusche des Wasserfalls kündigen die Ankunft an.
Ankommen an der Caldera del Tío Lobo
Endlich steht man am Fuße des beeindruckenden Wasserfalls! Der Anblick des über 55 Meter hohen Wasserfalls, der majestätisch von der senkrechten Felswand herabstürzt, verzaubert. Es sollte sich Zeit genommen werden, um die Schönheit der einzigartigen Wasserbecken zu bewundern, die durch die Erosion im Laufe von Millionen von Jahren entstanden sind. Um die Becken kann gewandert werden, wo kleine Wasserfälle die verschiedenen Bereiche verbinden, und das Wasser scheint funkelnd vom Himmel zu fallen.
Eine Rast an einem der Becken bietet die Möglichkeit, ein kleines Picknick zu genießen. Die frische Luft und der Klang des plätschernden Wassers schaffen eine entspannte Atmosphäre – ein perfekter Ort, um die Seele baumeln zu lassen.
Der Rückweg
Dauer und Route können variieren, aber die gesamte Wanderung zur Caldera und zurück sollte etwa 2.5 bis 3 Stunden in Anspruch nehmen, je nach Geschwindigkeit und Pausen.
Die Rückkehr zur Gemeinde Albanchez de Mágina bietet die Möglichkeit, lokale Spezialitäten in einem der kleinen Cafés zu genießen – der perfekte Abschluss für einen Tag voller Abenteuer und Entdeckung. Diese Wanderung zur Caldera del Tío Lobo ist mehr als nur eine Strecke; sie ist ein Erlebnis für die Sinne und ein unvergessliches Treffen mit der Natur.
Hinweise + Tipps
Anfahrt nach Albanchez de Mágina
Die Anfahrt aus verschiedenen andalusischen Städten nach Albanchez de Mágina ist relativ einfach, insbesondere mit dem Auto.
Von Granada aus fährt man auf der A-44 in Richtung Jaén. Anschließend wechselt man auf die N-323 in Richtung Alcalá la Real/ Úbeda. Der N-322 ist bis zur A-32 zu folgen, um die Ausfahrt nach Albanchez de Mágina zu erreichen.
Aus Jaén nimmt man die N-323 in Richtung Granada. Anschließend muss man auf die A-322 fahren, bis die Ausfahrt nach Albanchez de Mágina erreicht ist.
Wetter



























