Wanderung über Risco Steig und Itobal-Schlucht

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
7,0 km
Höhenmeter Aufstieg
724 hm
Höhenmeter Abstieg
713 hm
höchster Punkt
680 m
niedrigster Punkt
112 m
ca. Dauer
4:00 – 5:00 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, gute Grundkondition, guter Orientierungssinn
Wegmarkierung
PR TF-58
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Eine herausfordernde Tour mit vielen spektakulären Ausblicken. Steile Auf- und Abstiege über den Camino del Risco und durch den Barranco de Itobal mit teilweise sehr exponierten Wegabschnitten. Die Route führt über große Strecken auf alten, selten begangenen Pfaden die schwer auszumachen sind und einer guten Orientierung bedürfen.

Höhenprofil

arrow_forward_ios
Kartenansicht + Höhenprofil

Tourencharakter

Eine herausfordernde Tour mit vielen spektakulären Ausblicken. Steile Auf- und Abstiege über den Camino del Risco und durch den Barranco de Itobal mit teilweise sehr exponierten Wegabschnitten. Die Route führt über große Strecken auf alten, selten begangenen Pfaden die schwer auszumachen sind und einer guten Orientierung bedürfen.

Hintergrundinformationen

Die Tour führt über alte Verbindungswege die die Bewohner der Teno-Hochebene in früheren Zeiten als Pfad zum Meer oder zum restlichen Teil der Insel nutzten. In der Schlucht Barranco de Itobal befinden sich ein verlandetet Stausee und der Wasserfall Salto de Itobal.

Routenbeschreibung

Von Landstraße, TF-445 bei einem großen bemalten Wasserreservoir, führt der Risco Steig (Camino del Risco, gelb-weiße Markierung) durch das Trockenbachbett der Schlucht Barranco de Bujamé. Im Trockenbachbett sind viele große Felsen zu durchsteigen. Dann teilt sich die Schlucht und der Wanderweg folgt dem Barranco Aderno (auch Barranco La Torre genannt) nach rechts. Der Weg verlässt kurz darauf das Bachbett und beginnt, den Westhang der Schlucht hinaufzusteigen.

Der Risco Steig windet sich schnell in zahllosen Serpentinen die steilen Klippen des Teno-Gebirges hinauf. Der Aufstieg durch diese schroffen, vulkanischen Berge bietet spektakuläre Schluchten, interessante Felsformationen, Höhlen, vulkanische Dämme und atemberaubende Ausblicke auf die Küste bei Buenavista del Norte. Am Wegesrand wachsen verschiedene Arten von Wolfsmilchgewächsen, Aeoniumpflanzen und Kakteen.

Der Pfad verläuft über grobes Pflaster, Schichtmauern und Steinstufen. Teilweise wurden Trittstufen in den Felsen geschlagen. An machen Passagen ist es hilfreich, die Hände zur Unterstützung zu nehmen.

Man erklimmt den oberen Teil des Weges, auf dem man erodierte Felswände mit einer leuchtenden roten und violetten Färbung beobachten kann, auf der sich farbenfrohe Flechten niedergelassen haben. Schließlich erreicht man erste Hochplateau und das schwerste und anstrengendste Stück des Aufstiegs ist damit geschafft. Hier befindet sich ein Tagoror, ein Steinkreis, der auf die Guanchen, die Ureinwohner Teneriffas, zurückzuführen ist. Von dort aus kann man über die Wiesen und die terrassierten Felder der Hochebenen von Teno Alto blicken.

Am Tagoror biegt man nach rechts bergauf zum Roque de Marrubio (682 Meter) ab. Hier verlässt man den markierten Camino del Risco.

Auf dem felsigen Bergrücken genießt man einen spektakulären Ausblick über die steil abfallenden Klippen des Teno Gebirges. Der Teide ragt majestätisch am Horizont empor und man hat einen weitläufigen Blick über die flache Küste bei Buenavista del Norte bis zum Anaga Gebirge.

Vom Roque de Marrubio führt der Pfad abwärts in eine tiefer liegende rot-braun gefärbte Erosionsfläche mit bizarren Felsformationen. Man durchläuft die kraterähnliche Zone nach links und durchquert dabei eine kleine Erosionsrinne.

Nun gilt es, mehr oder weniger weglos, den Barranco Hoya los Palos im oberen Verlauf der Schlucht zu umlaufen. Der selten begangene Pfad ist nur an wenigen Stellen sichtbar. Man hält sich am Hang entlang links, um ohne großen Höhenverlust, zu einem Bereich mit Trockenschichtmauern zu gelangen. Unterhalb der terrassierten Zone lässt sich das Bachbett gut überqueren, gegenüber befinden sich rot gefärbte Gesteinsformationen.

Auf einer verwilderten Piste geht es nach rechts bergauf. Der Weg führt zunächst Richtung Küste mit Ausblick auf die steil abfallenden Schluchten vor dem Ozean. Dann dreht er in eine weite Linkskurve und führt in sanftem auf und ab durch die gewellten Hochebenen des Teno Alto. Begleitet von Ausblicken über weite, mit Trockenschichtmauern durchzogene Felder, felsige Bergkuppen und bunte Errosionsflächen, erreicht man schließlich eine alleinstehende Finca am Ende der asphaltierten Pista de la Mulata.

Die Route führt auf der schmalen Straße ein Stück bergauf und biegt unterhalb des Roque de la Cruz nach rechts auf einen Fahrweg ab. Dem Fahrweg nach rechts parallel zur Itobal-Schlucht folgen (die links abzweigende Piste ignorieren). 

Durch Wiesen und verlassene Felder führt der Weg auf den markanten Roque des Andén zu. Seine steile Felswand unterhalb der Felsspitze fällt nach links direkt in den Barranco de Itobal ab.

Sobald man die graue Felsgruppe hinter sich gelassen hat, nähert man sich den Überresten zweier aus Stein errichteter Ziegenpferche, die auf dem Plateau unterhalb des Roque des Andén liegen. Bevor man die rostbraunen, von Wind und Wasser geformten Felsen am Ende des Fahrwegs erreicht, biegt man nach links in Richtung Schlucht ab.

Der Pfad, der sich in Kurven in die Itobal-Schlucht hinab schlängelt, ist kaum noch zu auszumachen. An einigen Stellen wurden Steinmännchen zur Orientierung platziert. Von oben erkennt man bereits die flache, zugeschwemmte Senke des verlandeten Stausees. Dorthin führt der Pfad entlang der rechten Seite der Schlucht. Zuerst geht es in Serpentinen an den terrassierten Hängen abwärts, dann wird der Weg immer steiler und führt über einen felsigen, mit Kakteen und Agaven bewachsenen Abhang. 

Ein sichtbarer Wanderpfad führt über Grasflächen oberhalb der Schlucht weiter. Bald erreicht man den alten Damm, an der felsigen Engstelle der Schlucht. Die Mitte des aus Stein gemauerten Bauwerks beginnt bereits einzustürzen.

Links der Staumauer startet die ausgesetzte Abstiegsroute, welche an den steil abfallendenden Wänden der Schlucht entlangführt. Der exponierte Wegabschnitt verläuft zuerst über große Felsblöcke und dann über eine kurze, im Gestein verankerte Felstreppe. Rechts eröffnet sich ein grandioser Blick auf den Salto de Itobal. Der schmale Wasserfall läuft über eine glatte Wand in ein Becken am Grund der Schlucht.

Hat man die Engstelle hinter sich gelassen, schlängelt sich der Pfad mit wunderbaren Ausblicken auf die umliegenden Bergflanken entlang des gewundenen Barranco de Itobal.

Der mittlerweile einfach zu begehende Pfad führt schließlich zwischen Wolfsmilchgewächsen und Kakteen hinab in das Bachbett und quert dieses. Auf dem letzten Teil der Route passiert man eindrucksvolle, rot und braun gefärbte vulkanische Gesteinsformationen.

Vor dem Abstieg in die Küstenebene Teno Bajo führt der Weg auf einen. Hier verlässt die der Pfad die Schlucht und verläuft in Serpentinen auf rutschigem Terrain steil bergab. Weiter unten wendet sich der Weg entlang der Bergflanke nach links, bis man über einen abgetragenen Felsabschnitt die Ebene erreicht.

Die Ruine der Kapelle San Mateo, die direkt an der Straße liegt, dient als Orientierungspunkt durch das mit Sträuchern und Kakteen bewachsene Gebiet.

Zur Bushaltestelle Itobal folgt man der Landstraße ca. 300 Meter nach links, bis zu den Gebäuden bei den Gewächshäusern. Der Bus der Line 369 fährt stündlich zwischen 10:00 und 18:00 Uhr

Hinweise + Tipps

VORSICHT: Bei Nässe, Regen und starken Winden sollte die Route nicht begangen werden! An den ausgesetzten Bereichen herrscht Absturzgefahr.

Anfahrt:

Mit dem Pkw: Landstraße TF-445 von Buenavista Richtung Punta Teno. Bei Kilometer 2,5 der Straße befinden sich drei große Wassertanks am Ausgang in der Bujamé-Schlucht. Hier befindet sich auch die Schranke, die die Zufahrt nach Punta Teno regelt. Wenige Parkplätze direkt an der Straße.

Mit dem Bus: Line 369 von Buenavista nach Punta Teno. Haltestelle an der Schranke / Wasserreservoir – Startpunkt Camino El Risco. (Stündlich zwischen 10:00 und 18:00 Uhr; aktuelle Informationen auf titsa.com)

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
7,0 km
Höhenmeter Aufstieg
724 hm
Höhenmeter Abstieg
713 hm
höchster Punkt
680 m
niedrigster Punkt
112 m
ca. Dauer
4:00 – 5:00 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, gute Grundkondition, guter Orientierungssinn
Wegmarkierung
PR TF-58
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat