Wanderung von El Tablado nach Santo Domingo de Garafía

Wandern im Norden La Palma Spanien

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
13,2 km
Höhenmeter Aufstieg
1.084 hm
Höhenmeter Abstieg
1.090 hm
höchster Punkt
585 m
niedrigster Punkt
74 m
ca. Dauer
5:00 – 6:00 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, gute Grundkondition
Wegmarkierung
GR 130 | PR-LP 9.1
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
gering

Tourencharakter

Die Streckenwanderung führt in rund 13 km durch eindrucksvolle, tief eingeschnittene Schluchten im Norden der Insel La Palma. Die anstrengende Tour mit knapp 1.100 hm im Auf- und Abstieg bietet traumhafte Ausblicke entlang der Küste. Im Naturschutzgebiet Guelguén lassen sich außerdem seltene Pflanzen- und Vogelarten in verschiedenen Vegetationszonen entdecken. 

Höhenprofil

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Tourencharakter

Die Streckenwanderung führt in rund 13 km durch eindrucksvolle, tief eingeschnittene Schluchten im Norden der Insel La Palma. Die anstrengende Tour mit knapp 1.100 hm im Auf- und Abstieg bietet traumhafte Ausblicke entlang der Küste. Im Naturschutzgebiet Guelguén lassen sich außerdem seltene Pflanzen- und Vogelarten in verschiedenen Vegetationszonen entdecken. 

Hintergrundinformationen

​Auf jahrhundertealten Pfaden führt der historische Küstenweg durch ein traumhaftes Gebiet mit traditionellen Kulturlandschaften und Sukkulentenbusch-Vegetation. Die Region ist von tief eingeschnitten Schluchten geprägt, in Küstennähe wechseln sich Steilküste und Mündungen ab. Große Teile der Route liegen im Naturschutzgebiet Guelguén, in dem seltene Pflanzen- und Vogelarten und sogar Lorbeerwald beheimatet sind. 

Die Wanderung verläuft auf der dritten Etappe des Fernwanderwegs GR-130, dem Camino Real de la Costa, durch die Gemeinde Santo Domingo de Garafía im Norden der Insel La Palma. Der rund 142 Kilometer lange Camino Real de la Costa umrundet die Insel La Palma in acht Etappen.

Routenbeschreibung

Die Wanderung startet im kleinen Dorf El Tablado, dass spektakulär auf einem Bergkamm zwischen den beiden tiefsten Schluchten der Insel liegt. Rechts liegt die Schlucht Barranco de los Hombres, und links die Schlucht Barranco Fagundo.

Vom Ortseingang in El Tablado folgt man dem PR-LP 9.1 (gelb-weiße Markierung) bergab durch den Ort, bis man auf den GR-130 (rot-weiße Markierung) trifft. Zwischen kleinen Landhäusern und Drachenbäumen führt der GR-130 abwärts zu den Steilklippen des Barranco Fagundo. Kurz vor dem Einstieg in die Schlucht passiert man einen natürlichen Aussichtspunkt mit wunderbaren Ausblicken entlang der Küste. In zahlreichen Serpentinen geht es über teils rutschigen Untergrund durch die steil abfallenden Wände bergab ins Bett der Schlucht. Die trockenen Hänge sind und mit Sukkulenten und Wolfsmilch-Gewächsen bewachsen. 

Wer möchte, kann einen Abstecher zur Mündung der Schlucht ins Meer machen, eine etwas marode Holztreppe bringt einen zum Ufer (30 Minuten extra).

Ähnlich kurvenreich zieht sich der Wanderweg auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht wieder hinauf. Beim Aufstieg ergeben sich wunderbare Einblicke in die Schlucht und die zerklüfteten Felshänge, in denen die Erosion Höhlen gebildet hat. Nach der anstrengenden Aufwanderung aus dem Barranco Fagundo biegt der Weg landeinwärts ab und man erreicht den Aussichtspunkt Mirador La Calzada mit einem schönen Panoramablick auf El Tablado und die trennende Fagundo-Schlucht.

Auf dem GR-130 geht es entlang einer unbefestigten Piste zwischen landwirtschaftlichen Flächen und vereinzelten Häusern Richtung Westen. Der Weg führt stetig bergauf, ist aber weit weniger steil. Kurz vor der kleinen Siedlung Don Pedro verlässt der Weg die Piste und führt auf einem idyllischen kleinen Pfad durch Baumheide-Sträucher und Lorbeerbäume hinauf zum Ort. Don Pedro besteht aus zwei Häusergruppen, die durch die Schlucht Barranco el Pozo getrennt werden und ist über eine schmale asphaltierte Straße ans Straßennetz angeschlossen. 

Einige Meter entlang der Straße, dann weiter über eine Piste führt der Wanderweg, nachdem man die letzten Häuser der Siedlung hinter sich gelassen hat, zum nächsten spektakulären Etappenziel der Schlucht Barranco La Magdalena. 

Dieses Gebiet liegt inmitten eines wunderbaren Lorbeerwalds. Der Wanderpfad durch die Magdalena-Schlucht führt stellenweise unterhalb steiler Felswände entlang. Der letzte Wegabschnitt wurde mit Stufen versehen, die aufgrund der in der Schlucht herrschenden Feuchtigkeit recht rutschig sein können. Mitten im Barranco La Magdalena erhebt sich ein gewaltiger vulkanischer Basaltdamm über den Lorbeerwald.

Im Anschluss durchquert man die Schlucht Barranco de Valle Rey, die weit weniger anspruchsvoll ist als die vorherige, dann folgt die Salto-Schlucht auf einem gut sichtbaren Pfad. Auf dem Weg Richtung Juan Adalid geht die üppige Lorbeerwaldvegetation schließlich in eine Heidelandschaft über. Zwischen den Bäumen und Sträuchern ergeben sich immer wieder traumhafte Ausblicke entlang der Küste.

Der Wanderweg mündet auf eine Piste und man überquert wenig später die asphaltierte Straße, die nach Juan Adalid führt, an der sich ein kleiner Windpark befindet.

Wieder auf dem Wanderpfad passiert man auf einem Hohlweg eine Ziegenfarm. Nun beginnt der Abstieg in die Schlucht Domingo Díaz. Der Weg schlängelt sich in Kurven bergab und führt anschließend diagonal am gegenüberliegenden Berghang entlang. Unterwegs blickt man auf die seltsam schichtförmige Silhouette des Berges Montaña La Centinela.

Vegetation und Landschaft ändern sich nun stark. Das nun trockene Küstengebiet ist mit verschiedenen Wolfsmilchgewächsen, Kakteen, Palmen und Drachenbäumen besiedelt.

Der Weg verläuft nun gemütlich durch den oberen Teil der Streusiedlung El Mudo. Die meisten sind Häuser verlassen, es gibt keine festen Bewohner mehr. Anschließend durchquert man die Mudo-Schlucht.

Über eine Piste verläuft der GR-130 weiter Richtung El Palmar. Wieder auf einem Pfad geht es an einem Hang mit erodierten Höhlenformationen abwärts. Man durchquert die Schlucht Barranco de El Palmar, wo sich ein Brunnen befindet. 

Bald passiert man die kleine Siedlung El Palmar mit verstreuten Häusern und Obst- und Gemüsegärten. Der Wanderweg führt kurz über die Zufahrtsstraße der Siedlung. Der nun stellenweise grob gepflasterte Wanderweg beginnt leicht anzusteigen. In der Ferne erblickt man bereits den Ort Santo Domingo de Garafía

Schließlich erreicht man den Rand der Schlucht Barranco de la Luz (auch Barranco de los Sables genannt) direkt vor Garafía. Der Weg schlängelt sich nochmals steil über Serpentinen durch die letzte große Schlucht der Wanderung. Im Barranco gedeihen zahlreiche Drachenbäume vor den fast senkrecht abfallenden Basaltwänden. Höhlen und Felsüberhänge dienen las Viehställe.

Direkt nach der Schlucht befindet sich der Aussichtspunkt Mirador del Chorro, und dann geht es über die Calle Baltazar Martín weiter bis zum Ortskern an der Kirche Iglesia de la Luz. Auf der Plaza Baltazar Martín kann man unter großen schattenspenden Bäumen an der Cafetería Bar la Plaza einkehren.

Hinweise + Tipps

HINWEIS: Der Wanderweg ist auf den letzten Kilometern stark der Sonne ausgesetzt, als reichlich Wasser mitnehmen.

Die Streckenwanderung kann natürlich in beide Richtungen unternommen werden.

TAXI: Für eine Strecke benötigt man allerdings ein Taxi. Der umtriebige Taxiunternehmer in der Gemeinde Garafía hat an allen großen Wandertafeln der Region Aufkleber mit seiner Telefonnummer hinterlassen: +0034 630 450 560.

Ausgangspunkt: El Tablado 
Endpunkt: Santo Domingo de Garafía

Anfahrt: 
Mit dem Pkw: Santo Domingo de Garafía erreicht man über die inselumrundende Landstraße LP-1, Abfahrt über die LP-114 oder LP-12. Nach El Tablado führt eine schmale asphaltierte Stichstraße, Abfahrt ebenfalls von der LP-1 (nahe Roque del Faro).

Mit dem Bus: Die Line 126 fährt El Tablado von Puntagorda aus an. Linie 120 verbindet Barlovento mit Garafia. / www.tilp.es 

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
13,2 km
Höhenmeter Aufstieg
1.084 hm
Höhenmeter Abstieg
1.090 hm
höchster Punkt
585 m
niedrigster Punkt
74 m
ca. Dauer
5:00 – 6:00 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, gute Grundkondition
Wegmarkierung
GR 130 | PR-LP 9.1
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
gering