Bergtour Kösseine – Granitgipfel, Aussichtsturm & stille Pfade
Fakten
Tourencharakter
Die Kösseine-Rundtour ab Reichenbach ist eine abwechslungsreiche Wanderung auf gut markierten Wegen, die mit einer Gipfelbesteigung, beeindruckenden Granitfelsen und mehreren Aussichtspunkten begeistert. Die Tour ist ideal für trittsichere Wanderer und kann auch bei mäßigem Wetter problemlos bewältigt werden. Teilweise führen schmale, wurzelige Pfade und kurze, steilere Passagen durch den Wald.
Die Strecke umfasst etwa 12,9 Kilometer und ist als Rundtour mit rund 466 Höhenmetern ausgelegt. Die reine Gehzeit beträgt ungefähr 4 bis 5 Stunden.
Zu den Höhepunkten der Wanderung zählen der Aussichtsturm und das Gipfelkreuz auf der Großen Kösseine (939 Meter), die Felsformationen an der Kleinen Kösseine, dem Burgsteinfelsen und dem Haberstein sowie ruhige Waldpfade mit schönen Aussichtspunkten über das Fichtelgebirge.
Die Schwierigkeit der Tour wird als leicht bis mittel eingestuft und richtet sich vor allem an geübte Genusswanderer, Naturliebhaber sowie Freunde von Felsen und Panoramen.
Als Tipp empfiehlt sich, die Aussichtsplattformen bei klarer Sicht zu nutzen und kleine Abstecher zu den Felsformationen einzuplanen. Bei Schnee sind gute Wanderschuhe und Stöcke ratsam.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Das Fichtelgebirge im Nordosten Bayerns, nahe der Grenze zu Tschechien, ist eine vielseitige Mittelgebirgslandschaft mit aussichtsreichen Gipfeln, mystischen Felsen und ruhigen Wäldern. Neben den bekannten Erhebungen Schneeberg (1051 m) und Ochsenkopf (1024 m) lohnt sich auch eine Tour auf die Kösseine (939 m) – ein Granitgipfel mit Panorama, Aussichtsturm und markanten Felsformationen.
Der Name Kösseine stammt vermutlich aus dem Slawischen und bedeutet „Ziegenberg“. Startpunkt der rund 14,5 km langen Rundtour ist der Reichenbacher Ortsteil von Nagel im Landkreis Wunsiedel. Von hier aus führt der Weg durch stille Wälder, vorbei an Aussichtspunkten, bizarren Granittürmen und urigen Hütten.
Routenbeschreibung
Gleich zu Beginn folgt man der Kösseinestraße und verlässt den Ort auf dem gut ausgeschilderten Fränkischen Gebirgsweg. Über breite Wege und später schmale Pfade geht es in stetigem, aber angenehmem Anstieg durch den Fichtenwald. Nach Schneefällen liegt bereits auf mittlerer Höhe eine feine Schneedecke, während sich über den Baumwipfeln erste Sonnenstrahlen zeigen – ein vielversprechender Auftakt.
Ein kleines Quellbrünnlein, das „Brunnerl“, fließt am Wegesrand – ein stiller Moment inmitten des Waldes. Die Pfade werden mit zunehmender Höhe unebener, Wurzeln und Steine ragen aus dem Boden, die Trittsicherheit erfordern. Dennoch bleibt die Tour gut machbar, auch bei mäßigem Wetter.
Gipfelerlebnis mit Aussichtsturm
Nach gut einer Stunde erreicht man das Kösseinehaus, ein beliebter Rastpunkt – an diesem Tag allerdings geschlossen. Gleich daneben ragt der Aussichtsturm auf, der bei klarer Sicht einen herrlichen Rundblick über das Fichtelgebirge und weit darüber hinaus ermöglicht. Heute allerdings verdecken Wolken die Fernsicht – der Charme des Ortes bleibt dennoch spürbar.
Etwas unterhalb des Gipfels steht das Gipfelkreuz der Großen Kösseine, das 2015 vom Forstbetrieb Fichtelberg errichtet wurde. Gegenüber beginnt ein kleiner Pfad zur Kleinen Kösseine – ein lohnender Abstecher für alle, die mehr Felsen entdecken möchten.
Granitfelsen, stille Wege und Aussichtspunkte
Vorbei an der Kleinen Kösseine (922 m) führt der Weg weiter nordwärts und senkt sich allmählich ab. Bald gelangt man zum nächsten Highlight – dem Burgsteinfelsen (ca. 879 m). Über zwei hölzerne Treppenstufen erreicht man die Aussichtsplattform mit Blick über Wunsiedel, Tröstau und die umliegenden Wälder. Schnee glitzert auf den Granitflächen, während die tief stehende Sonne für stimmungsvolle Kontraste sorgt.
Etwa 300 Meter westlich liegt der Große Haberstein, flankiert vom Kleinen Haberstein und dem Habersteinturm. Auch hier laden Felsentürme und eine weitere Plattform zum Verweilen und Staunen ein. Die Landschaft wirkt archaisch, fast entrückt – ein stiller Kontrast zur Weite des Panoramablicks.
Rückweg mit Weitblick
Der Rückweg führt erneut über die Kösseine und durch abwechslungsreiche Waldpassagen. Je nach Variante geht es direkt zurück nach Reichenbach oder über kleine Abzweigungen zu weiteren Hütten und stillen Rastplätzen des Fichtelgebirgsvereins. Schließlich lichtet sich der Wald – und der Blick fällt zurück auf den ruhigen Ort Nagel und die bewaldeten Höhen der Kösseine.
Nach rund 12,9 Kilometern endet die Tour – reich an Eindrücken, Granit und frischer Bergluft.
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