Bergtour zum Engeratsgundsee – Naturgenuss im Hintersteiner Tal
Fakten
Tourencharakter
Die aussichtsreiche Bergtour zum smaragdgrünen Engeratsgundsee beginnt im Hintersteiner Tal bei Bad Hindelang. Vom Giebelhaus folgt man dem Pfad entlang uriger Almen durch das malerische Obertal. Nach der Engeratsgundalpe und einem Anstieg zur Käseralpe eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf Großer Daumen (2.280 m) und das umliegende Gipfelpanorama. Am See selbst lädt das ruhige Bergpanorama zur Rast ein. Der Rückweg führt über die romantische Schwarzenberghütte, vorbei an uralten Ahornbäumen, zurück zum Giebelhaus. Eine familienfreundliche, landschaftlich abwechslungsreiche Tour mit Alpenflair.
Eine abwechslungsreiche, landschaftlich überaus reizvolle Bergtour, die ganz ohne Gipfelbesteigung auskommt. Die Tour ist auch für ausdauernde Familien mit bergerfahrenen Kindern geeignet. Für den langen Aufstieg sollte man ausreichend Zeit einplanen – und den Fahrplan des letzten Busses im Blick behalten. Wer die wilde Schönheit des Allgäus erleben möchte, ist hier genau richtig.
Ein idyllischer Hochgebirgssee auf 1.876 m Höhe, malerisch eingebettet unter der steilen Wand des Großen Daumens (2.280 m). Die Tour führt durch das wilde Hintersteiner Tal, vorbei an Almwiesen und uralten Ahornbäumen, und endet mit einem beeindruckenden Bergpanorama. Dieser Ausflug ist auch ohne Gipfelkrönung ein Genuss – für geübte Wandernde und Familien gleichermaßen geeignet.
Gestartet wird am Wanderparkplatz in Hinterstein, der Weg führt über sonnige Talwiesen zur Mösle-Alpe (1.134 m), anschließend weiter über die Untere und Obere Nickenalpe in Richtung Scharte "Türle". Von dort eröffnet sich der Blick auf den smaragdgrünen Engeratsgundsee (1.876 m), direkt unterhalb des Berges „Großer Daumen“.
Der Rückweg führt über die Käseralpe und weiter zur stimmungsvollen Schwarzenberghütte (1.380 m) – umgeben von mächtigen Ahornbäumen. Nach einer wohlverdienten Rast steigt man über ein Waldstück hinab zum Giebelhaus und nimmt von dort den Bus zurück nach Hinterstein.
Parameter | Wert |
Strecke | ca. 10 km |
Höhenmeter | ca. 850 Höhenmeter |
Dauer | ca. 4 bis 6 Stunden |
Schwierigkeit | mittel - schwer (Trittsicherheit empfohlen) |
Einkehrmöglichkeit | Schwarzenberghütte, Giebelhaus |
Saison | Beste Zeit: Spätfrühling bis Herbst (je nach Schneelage) |
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Das Hintersteiner Tal – Wildromantik im Herzen des Allgäus
Wer das Bergwandern liebt, wird im Allgäu sein Paradies finden – und ganz besonders im Hintersteiner Tal. Dieses wildromantische, naturbelassene Tal gehört zu den schönsten Wanderregionen des Oberallgäus. Es erstreckt sich vom kleinen Ort Hinterstein, einem Ortsteil des Marktes Bad Hindelang, bis zum Giebelhaus am Talschluss.
Dort, am Fuße des gleichnamigen Giebels (1.949 m), verzweigt sich das Tal in zwei idyllische Seitenarme: das Obertal und das Bärgündeltal – beide Ausgangspunkt für zahlreiche aussichtsreiche Touren in die Allgäuer Hochalpen.
Ob gemütliche Talwanderung oder anspruchsvolle Gipfeltour: Das Hintersteiner Tal ist ein echtes Juwel für Naturfreund:innen, Ruhesuchende und Bergbegeisterte gleichermaßen.
Routenbeschreibung
Wer das Bergwandern liebt, wird sich im Allgäu wie zu Hause fühlen – so viel steht fest. Eine ganz besondere Empfehlung für Naturliebhaber ist das malerische Hintersteiner Tal. Das wildromantische Hochtal erstreckt sich vom idyllischen Ortsteil Hinterstein (Markt Bad Hindelang, Landkreis Oberallgäu) bis zum Giebelhaus, das am Fuß des 1.949 Meter hohen Gipfels liegt. Dort teilt sich das Tal in das Obertal und das Bärgündeltal – zwei echte Perlen der Allgäuer Bergwelt.
Aufstieg durchs Obertal – zur Engeratsgundalpe und Käseralpe
Direkt neben dem Giebelhaus liegt die LBV-Adlerhütte – ein echter Geheimtipp für alle, die Steinadler beobachten möchten. Wer Glück hat, erhascht einen Blick auf die majestätischen Greifvögel. Ansonsten bietet die Adlerhütte spannende Informationen und geführte Wanderungen rund um das Thema.
Zwischen Giebelhaus und Adlerhütte beginnt die Wanderung auf einer asphaltierten Straße, die gemächlich ins Obertal hineinführt. Während viele Wanderer zur nahen Schwarzenberghütte abbiegen, folgt man für den Engeratsgundsee dem Tal weiter in Richtung Engeratsgundalpe. Hinter der Alpe öffnet sich das Obertal in voller Pracht – ein Panorama, das mit jedem Höhenmeter eindrucksvoller wird.
Ein schmaler Pfad führt nun vorbei an der Alpe stetig bergauf zur Käseralpe, begleitet vom rauschenden Gündlesbach. Rückblickend eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die Plattenalpe, Wengenalpe, Plättele Alpe und die imposanten Gipfel, die das Tal säumen: Rotkopf (2.138 m), Lachenkopf (2.112 m) sowie der kleine und große Seekopf (2.084 m).
Alpenflora, Ausblicke und der letzte Anstieg zum Engeratsgundsee
Hinter der Käseralpe weitet sich das Gelände in einen kleinen Kessel, bevor der Weg erneut ansteigt. Der steinige, aber gut begehbare Pfad führt durch eine zauberhafte Alpenflora – besonders im Sommer blühen hier zahlreiche Bergblumen. Mit jeder Kehre wächst die Vorfreude, und beim Rückblick erhascht man schließlich den imposanten Hochvogel (2.592 m) am Horizont.
Auch die umliegenden Gipfel wie der Wiedemerkopf (2.163 m), die Fuchskarspitze (2.314 m), Kesselspitze (2.283 m) oder die Lärchwand (2.187 m) sind gut zu erkennen. Wer genau hinsieht, entdeckt sogar das Prinz-Luitpold-Haus, eingebettet zwischen den hohen Gipfeln.
Zwischen der Laufbichler Kirche (2.026 m) und dem Hengst (1.988 m) führt der Weg weiter bergauf, vorbei an Latschenkiefern, bis sich schließlich der eindrucksvolle Große Daumen (2.280 m) zeigt. Über ihn verläuft auch der berühmte Hindelanger Klettersteig, der vom Nebelhorn (2.224 m) kommt.
Ankunft am Engeratsgundsee – Rastplatz mit Postkartenblick
Nach einem letzten, felsigen Anstieg erreicht man einen Aussichtspunkt etwas oberhalb des Engeratsgundsees. Smaragdgrün schimmert der See inmitten der Hochalpen, die sich darin spiegeln – ein Anblick, der zum Innehalten einlädt. Wer möchte, kann von hier aus noch zur Oberen Nickenalpe weiterwandern. Oder man genießt direkt am See eine ausgiebige Rast mit Ausblick.
Rückweg über die Ahornlichtung zur Schwarzenberghütte
Der Rückweg erfolgt zunächst über den bekannten Pfad zurück zur Käseralpe. Dort hält man sich links, überquert den Gündlesbach und folgt einem breiten Forstweg durch ein kurzes Waldstück. Bald erreicht man eine idyllische Lichtung, eingerahmt von teils jahrhundertealten Ahornbäumen – ein Ort von fast mystischer Schönheit, besonders im Herbst.
Ein kurzer Abstecher führt zur Schwarzenberghütte, einer charmanten Schutzhütte auf 1.380 m Höhe. Sie bietet nicht nur 59 Übernachtungsplätze, sondern ist auch im Winter geöffnet – eine Seltenheit in den Allgäuer Alpen. Ein kühles Radler und ein frischer Kaiserschmarrn runden die Wanderung kulinarisch ab.
Letzte Etappe zurück zum Giebelhaus
Gestärkt geht es auf dem letzten Abschnitt leicht bergab über einen breiten Waldweg zurück zum Giebelhaus. Dabei gibt es noch einmal Gelegenheit, die eindrucksvollen Ahornbäume zu bestaunen. Vom Giebelhaus bringt einen der letzte Bus des Tages zurück nach Hinterstein.
Hinweise + Tipps
Anreise ins Tal der Steinadler
Von Hinterstein gelangt man ausschließlich zu Fuß oder mit dem Linienbus weiter ins Tal. Wer mit dem Auto anreist, parkt idealerweise auf dem zentral gelegenen Parkplatz „Auf der Höh“ am Ortseingang. Ein früher Start lohnt sich, denn bei gutem Wetter ist dieser schnell gut gefüllt. Übernachtungsgäste in und um Bad Hindelang können sich freuen: Mit der Allgäu-Walser-Karte ist das Parken kostenlos – ebenso wie die Busfahrt zum Giebelhaus.
Die etwa 20-minütige Busfahrt ist nicht nur praktisch, sondern auch informativ. Mit Charme und Witz erzählt der Busfahrer spannende Anekdoten über das Tal, die Region und deren Geschichte. Unterwegs passiert man die kleine Hubertuskapelle, bevor die Fahrt schließlich am Giebelhaus endet – dem Ausgangspunkt der Tour.
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