Westweg von Forbach nach Unterstmatt – Etappe 3

Der Herrenwieser See ist sicherlich ein Highlight auf der Tour. Entstanden aus dem Schmelzwasser der letzten Eiszeit, entstand in den letzten, mehreren tausend Jahren eine mächtige Torfschicht um den See herum. Daher ist ein Betreten abseits der offiziellen Wege auch strengsens verboten. Die Karwand des Sees ist mit über 170 Metern die höchste im Nordschwarzwald.

Philipp Bussemer, 1855 in Heidelberg geboren, war ein Vorreiter der Schwarzwaldwanderer und einer der ersten Skifahrer im Nordschwarzwald. Sein Engagement führte zur Entstehung des Westwegs, der 1900 auf seine Initiative hin vom Badischen Schwarzwaldverein angelegt wurde. Zusammen mit Julius Kaufmann aus Lahr legte er den Grundstein für den heutigen Westweg.

Sobald man die Holzbrücke in Forbach hinter sich gelassen hat, offenbart sich dem Wanderer ein idyllischer Pfad, der zunächst an der Marienkappelle vorbeiführt und sich anschließend durch das nette Heuhüttental schlängelt und den Ort hinter sich lässt. Der erste Abschnitt von ca. 4 Kilometern ist durch einen ordentlichen Anstieg von knapp 450 Höhenmetern geprägt und führt schlussendlich zur Wegscheidhütte auf 745 Höhenmetern. Die Wegscheid bietet sich für eine Trink- und Verschnaufpause an. Der anschließende sanfte Abstieg von ca. einem Kilometer zur Schwarzenbach-Talsperre ermöglicht auch den Beinen eine Erholungsphase. Vorbei am Stauseeufer, von dem man den größten See im Nordschwarzwald bewundern kann, geht es anschließend wieder bergauf bis zu den ersten „Tausendern“ des Schwarzwalds. Auf dem Weg passiert man nach ca. 2,5 km den Herrenwieser See und weitere 800 Meter später den Aussichtspunkt „Zweiseenblick“, von dem man sowohl den Herrenwieser See als auch die Schwarzenbach-Talsperre bewundern kann.

Nach ca. 400 Metern erreicht man den ersten „Tausender“ auf dem Westweg, den Seekopf mit 1.002 Metern ü.N. und nach etwa weiteren 1,2 km die Badener Höhe. Hier lässt sich am Gedenkstein für Phillip Bussemer auf einem Bänkchen eine Rast einlegen. Anschließend geht es zunächst für ca. 2 Kilometer leicht bergab. Vorbei am Herrenwieser Sattel und dem Naturfreundehaus Badener Höhe, erreicht man schließlich den zur Stadt Bühl gehörenden Ort Sand und etwa weitere zwei Kilometer später den Ort Hundseck. In beiden Ortschaften finden sich Einkehr- und Rastmöglichkeiten.

Auf den letzten ca. 4 Kilometern geht es nochmals bergauf, bis man den höchsten Punkt der Etappe, den Hochkopf (1.036 Meter ü.N.). Der Hochkopf ist der erste Grindengipfel am Westweg und gewährt bereits einen faszinierenden Einblick in die bevorstehende Etappe. Vom Hochkopf abgehend, geht es nun noch ca. einen Kilometer leicht bergab bis zum Tagesziel, dem Ort Unterstmatt.

Am Zielort Unterstmatt

Ein schönes Erlebnis bietet die Edelfuchs-Lodge. Idyllisch nahe des Zielortes gelegen, verkürzt die Lodge bei Hundseck die lange Wanderung. Die "Edelfuchs-Lodge" bietet sich für eine schöne und preiswerte Übernachtung an.