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Wilhelm-Dillemuth-Schanze: Historische Holz-Skisprungschanze im Vogelsberg

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Ein Denkmal des Wintersports 

Man steht auf dem Höllerich, einem Ausläufer des Weißen Stein bei Bermuthshain, und sieht die Wilhelm-Dillemuth-Schanze vor sich. Die 1970 eingeweihte hölzerne Skisprungschanze zählt zu den letzten ihrer Art in Deutschland. Seit 2003 steht sie unter Denkmalschutz und erinnert als stiller Zeuge an die Zeit, als hier Wintersportler Sprünge in die Weite wagten und Zuschauer den Hang säumten. 

Heute liegt die Schanze still, doch ihr Anblick erzählt noch immer Geschichten von Mut, Sportgeist und regionaler Tradition. 

Lage und Umgebung – Skisprungschanze im Vogelsberg entdecken 

Man findet die Wilhelm-Dillemuth-Schanze im Ortsteil Bermuthshain, Gemeinde Grebenhain, mitten im Herzen des Vogelsbergs. Auf etwa 455 Metern Höhe erhebt sich das Dorf am südöstlichen Rand des Hohen Vogelsberges. 

Der Hang des 575 Meter hohen Höllerichs trägt die Schanze, eingebettet in eine Landschaft aus sanften Hügeln und dichten Wäldern. Ringsum öffnen sich Wanderwege, allen voran der Weißer Stein Weg, ein 14,3 Kilometer langer Rundweg, der in rund vier Stunden begangen werden kann. 

So verbindet sich der Besuch der Schanze mit einem Ausflug in eine der schönsten Regionen Mittelhessens. 

Geschichte der Wilhelm-Dillemuth-Schanze 

Man blickt zurück in die Jahre 1969 und 1970, als die Schanze erbaut und feierlich eingeweiht wurde. Sie war eine der letzten hölzernen Skisprungschanzen in Deutschland und sollte nicht nur dem Training regionaler Sportvereine und des Hessischen Skiverbandes dienen, sondern auch den Fremdenverkehr im Vogelsberg beleben. 

Doch schon in den 1980er Jahren verstummten die Jubelrufe. Wettkämpfe fanden keine mehr statt, die Schanze wurde stillgelegt und blieb zurück – ein Ort der Erinnerung, der Geschichte und des Verfalls. 

2003 schließlich erhielt sie den Status eines Baudenkmals, womit ihr Wert als kulturelles Erbe des Wintersports gesichert wurde. 

Aussichtsplattform – Blick in die Kuppenrhön 

Man wandert heute nicht mehr zum Sprungturm, um Athleten fliegen zu sehen, sondern um die Aussicht zu genießen. Direkt unterhalb der Schanze wurde 2006 eine Aussichtsplattform errichtet. 

Von hier reicht der Blick weit über die Landschaft – bei klarer Sicht sogar bis in die Kuppenrhön. Wanderer verweilen, atmen tief durch, lauschen dem Wind und lassen sich von der Weite tragen. 

So wird aus einem Ort des Sports ein Ort der Ruhe, des Schauens und Staunens. 

Anreise und Wanderwege 

Man erreicht Bermuthshain bequem mit dem Auto. Der Ort liegt eingebettet in die reizvolle Landschaft des Vogelsbergs, wo Natur und Geschichte aufeinandertreffen. 

Die Wilhelm-Dillemuth-Schanze liegt direkt am Weißer Stein Weg (GRW 1), der mit schwarzer Markierung versehen ist. Die rund 14,3 Kilometer lange Strecke führt durch Wälder, über Hügel und bietet unterwegs zahlreiche Ausblicke. 

Die Schanze bildet dabei ein besonderes Highlight der Wanderung, das Naturgenuss und Kulturgeschichte verbindet. 

Fazit – Wilhelm-Dillemuth-Schanze als Ausflugsziel im Vogelsberg 

Man erlebt die Wilhelm-Dillemuth-Schanze heute als mehr als nur eine verlassene Sportstätte. Sie ist ein Denkmal des deutschen Wintersports, ein Zeugnis vergangener Zeiten und zugleich ein Ziel für Wanderer, Naturfreunde und Kulturinteressierte

Hier verschmelzen die Geschichte des Skispringens und der Vogelsberg zu einem skurrilen Erlebnis.