Highlights Naturpark Vulkanregion Vogelsberg

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Das alte Vulkangebiet im Vogelsberg und der Bergmähwiesenpfad

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Der Bergmähwiesenpfad eröffnet Wanderern einen einzigartigen Einblick in die artenreiche Flora und Fauna des Vogelsbergs, dem größten zusammenhängenden alten Vulkangebiet Mitteleuropas. Auf einer Strecke zwischen 620 und 733 Metern Höhe führt der zertifizierte Premium-Wanderweg durch die idyllischen Ortsteile Hartmannshain und Herchenhain bei Grebenhain

Hier entfaltet sich eine beeindruckende Vielfalt traditionell gepflegter Bergmähwiesen, die nicht nur botanische Kostbarkeiten wie seltene Orchideen beherbergen, sondern auch zahlreichen Insekten- und Vogelarten Lebensraum bieten. Die sanften Hügel des südöstlichen Vogelsbergs bilden dabei eine malerische Kulisse, die das Wandern zu einem naturnahen Erlebnis macht. Der Weg ist gut ausgeschildert und lädt zu einer abwechslungsreichen Entdeckungstour ein, bei der Ruhe und Naturgenuss im Vordergrund stehen. Somit verbindet der Bergmähwiesenpfad nicht nur sportliche Aktivität mit Landschaftserlebnis, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft im Herzen Hessens. Besucher sollten sich Zeit nehmen, um die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken zu lassen und den besonderen Flair dieses Mittelgebirges zu genießen.

Vor rund 15 bis 19 Millionen Jahren war der Vogelsberg und seine Umgebung ein aktives Vulkangebiet. Über die Jahrtausende schichteten sich Basaltströme zu einem Hochplateau auf. Heute ist die Region bekannt für ihre geologischen Besonderheiten, zahlreiche Quellgebiete wie Schwalm und Nidda sowie die traditionelle Kulturlandschaft mit extensiv bewirtschafteten Bergmähwiesen. Diese artenreichen Flächen werden durch gezielte Pflegemaßnahmen erhalten – der Wanderweg selbst trägt aktiv zum Schutz und zur Förderung dieser einzigartigen Natur bei.

Die Anreise erfolgt bequem mit dem Auto über die B275 bis Hartmannshain oder Herchenhain, wo Einstiegspunkte und Parkplätze am Vulkanradweg zur Verfügung stehen. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Region gut erreichbar: Vom Bahnhof Lauterbach führen Busverbindungen nach Grebenhain. Von dort aus eröffnet der Bergmähwiesenpfad den Zugang zu einer faszinierenden Natur- und Kulturlandschaft im Vogelsberg.

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Riesenmammutbaum bei Schotten: Naturdenkmal im Vogelsbergkreis Hessen

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Standort und Umgebung des Riesenmammutbaums 

Du stehst vor einem Baum, der die Jahrhunderte überdauert hat. Der Riesenmammutbaum bei Schotten erhebt sich majestätisch südwestlich der Stadt im Vogelsbergkreis, Hessen, eingebettet in die sanften Hügel des Naturparks Vulkanregion Vogelsberg. Nördlich des Ortsteils Wingershausen, nur etwa einen Kilometer südöstlich des Niddastausees, öffnet sich eine 100 mal 60 Meter große, nach Norden geneigte Freifläche – die perfekte Bühne für diesen Naturgiganten auf 315 Metern über Normalnull. 

Der Naturlehrpfad Sauberg führt direkt am Mammutbaum vorbei. Auf der Wanderung begegnest du Geschichte und Natur zugleich: Infotafeln erzählen von Pflanzung, Herkunft und der erstaunlichen Widerstandskraft des Baumes. Die Umgebung bietet ruhige Rastplätze und weite Ausblicke auf die Krone, die in den Himmel ragt. 

Historie des Mammutbaums bei Schotten 

Im Frühjahr 1900 pflanzte Förster Carl Schott senior diesen Riesenmammutbaum Hessen anlässlich der Geburt seines Sohnes. Die junge Pflanze stammte aus dem Botanischen Garten Gießen, gezüchtet von Oberförster Walther aus Samen, die Carl Albert Purpus in den trockenen Wäldern der Sierra Nevada gesammelt hatte. 

Dank dieser Herkunft aus höheren Lagen trotzt der Baum den harten Wintern des Vogelsbergs. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Temperaturen von −23,6 °C im Winter 1928/29 und −24,4 °C im Winter 1941/42 ihn nicht besiegen konnten – ein Beweis für die Frostresistenz der Sequoiadendron giganteum Deutschland

Beschreibung und Dimensionen des Mammutbaums 

Vor dir erhebt sich ein mächtiger Stamm, breit am Boden und astfrei bis in etwa zehn Meter Höhe. Die schmal kegelförmige Krone erreicht stolze 35 Meter und verleiht dem Baum seine charakteristische Silhouette. Nach einem trockenen Winter 2007/08 fiel die Spitze ab, doch eine neue wuchs nach, sodass der Baum weiterhin in voller Pracht steht. 

Maße des Riesenmammutbaums bei Schotten: 

  • Stammumfang 1984: 6,65 Meter (in 1,3 m Höhe) 

  • Stammumfang 2009: 7,40 Meter 

  • Brusthöhendurchmesser (BHD): 2,36 Meter 

  • Umfang direkt über dem Boden: 11,26 Meter 

Mit diesen Dimensionen gehört der Mammutbaum zu den stärksten Riesenmammutbäumen in Deutschland. Jährlich wächst er um sieben bis acht Zentimeter – ein stilles Zeugnis lebendiger Naturgeschichte. 

Weitere Mammutbäume in der Umgebung 

Nicht weit entfernt stehen zwei weitere Riesenmammutbäume im Vogelsberg, vermutlich aus den 1930er Jahren, mit Höhen von 33 bis 34 Metern und BHDs von 1,35 bis 1,50 Metern. Ein vierter Baum aus den 1960er Jahren misst 26 Meter und hat einen BHD von 1,17 Metern. Ein weiterer musste der Trockenheit weichen. 

Gemeinsam bilden diese Mammutbäume ein einzigartiges Naturdenkmal Vogelsberg, das Besucher in Ehrfurcht versetzt und die beeindruckende Vielfalt der Baumriesen zeigt. 

Besuch und Wanderung am Mammutbaum Schotten 

Wer den Riesenmammutbaum bei Schotten erleben möchte, folgt dem Naturlehrpfad Sauberg vom Ufer des Niddastausees. Die Wanderung ist kurz, familienfreundlich und perfekt für Naturliebhaber und Fotografen, die die imposante Größe der Bäume inmitten der Vulkanlandschaft einfangen wollen. 

Hier treffen Geschichte, Natur und monumentale Größe aufeinander – ein Ort, an dem man die Ruhe des Vogelsbergs spürt und zugleich Zeuge einer lebendigen Naturgeschichte wird.