Gebiete Vogelsberg

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Bonifatiuskanzel – Ein faszinierendes Basaltfelsen-Geotop im Vogelsberg

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Die Bonifatiuskanzel ist ein beeindruckendes Basaltfelsen-Geotop, das durch seine markante Form sofort ins Auge fällt. Direkt am rund 9 km langen Bergmähwiesenpfad bei Herchenhain gelegen, erinnert der ungewöhnlich geformte Basaltblock tatsächlich an eine steinerne Kanzel – ein Name, der seine charakteristische Gestalt treffend beschreibt. Entstanden ist die Bonifatiuskanzel vor Millionen von Jahren während des Tertiärs, als vulkanische Aktivitäten den Vogelsberg mit Basaltlava überzogen. Im Laufe der Jahrtausende haben Wind, Wetter und Erosion diesen Felsen zu einer einzigartigen Formation geformt, die heute zum Staunen einlädt.

Der Standort westlich von Herchenhain nahe der Herchenhainer Höhe macht die Bonifatiuskanzel zu einem leicht erreichbaren Ziel für Wanderer auf dem Bergmähwiesenpfad. Hier verbinden sich Geologie, Natur und Geschichte auf besondere Weise. Die Kombination aus spannender Entstehungsgeschichte und landschaftlicher Schönheit macht die Bonifatiuskanzel zu einem lohnenden Ausflugsziel für Naturliebhaber und Geologieinteressierte gleichermaßen. Wer den Weg entlang des Bergmähwiesenpfads wählt, wird durch diese außergewöhnliche Basaltformation mehr als belohnt.

Anreise Bonifatiuskanzel 

Anreisemöglichkeiten bestehen mit dem Auto über die B275 bis Hartmannshain oder Herchenhain; Parkplätze sind am Vulkanradweg vorhanden. Auch öffentliche Busverbindungen sind verfügbar, beispielsweise vom Bahnhof Lauterbach mit Umstieg in Grebenhain. Von dort führt der Bergmähwiesenpfad in wenigen Kilometern direkt zur Bonifatiuskanzel.

Als Naturdenkmal ist die Bonifatiuskanzel nicht nur geologisch interessant, sondern auch ein beliebter Rastplatz. Von hier aus eröffnet sich ein weiter Blick über die blühenden Wiesen und dichten Wälder des Vogelsbergs – ein idealer Ort für eine entspannte Pause mitten in der Natur.

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Das alte Vulkangebiet im Vogelsberg und der Bergmähwiesenpfad

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Der Bergmähwiesenpfad eröffnet Wanderern einen einzigartigen Einblick in die artenreiche Flora und Fauna des Vogelsbergs, dem größten zusammenhängenden alten Vulkangebiet Mitteleuropas. Auf einer Strecke zwischen 620 und 733 Metern Höhe führt der zertifizierte Premium-Wanderweg durch die idyllischen Ortsteile Hartmannshain und Herchenhain bei Grebenhain

Hier entfaltet sich eine beeindruckende Vielfalt traditionell gepflegter Bergmähwiesen, die nicht nur botanische Kostbarkeiten wie seltene Orchideen beherbergen, sondern auch zahlreichen Insekten- und Vogelarten Lebensraum bieten. Die sanften Hügel des südöstlichen Vogelsbergs bilden dabei eine malerische Kulisse, die das Wandern zu einem naturnahen Erlebnis macht. Der Weg ist gut ausgeschildert und lädt zu einer abwechslungsreichen Entdeckungstour ein, bei der Ruhe und Naturgenuss im Vordergrund stehen. Somit verbindet der Bergmähwiesenpfad nicht nur sportliche Aktivität mit Landschaftserlebnis, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft im Herzen Hessens. Besucher sollten sich Zeit nehmen, um die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken zu lassen und den besonderen Flair dieses Mittelgebirges zu genießen.

Vor rund 15 bis 19 Millionen Jahren war der Vogelsberg und seine Umgebung ein aktives Vulkangebiet. Über die Jahrtausende schichteten sich Basaltströme zu einem Hochplateau auf. Heute ist die Region bekannt für ihre geologischen Besonderheiten, zahlreiche Quellgebiete wie Schwalm und Nidda sowie die traditionelle Kulturlandschaft mit extensiv bewirtschafteten Bergmähwiesen. Diese artenreichen Flächen werden durch gezielte Pflegemaßnahmen erhalten – der Wanderweg selbst trägt aktiv zum Schutz und zur Förderung dieser einzigartigen Natur bei.

Die Anreise erfolgt bequem mit dem Auto über die B275 bis Hartmannshain oder Herchenhain, wo Einstiegspunkte und Parkplätze am Vulkanradweg zur Verfügung stehen. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Region gut erreichbar: Vom Bahnhof Lauterbach führen Busverbindungen nach Grebenhain. Von dort aus eröffnet der Bergmähwiesenpfad den Zugang zu einer faszinierenden Natur- und Kulturlandschaft im Vogelsberg.

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Herchenhainer Höhe – Ein Panorama-Highlight im Vogelsberg

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Die Herchenhainer Höhe mit ihren 733 Metern ist nicht nur einer der höchsten Punkte im Vogelsberg, sondern auch ein wahres Naturjuwel für Wanderer und Naturliebhaber. Direkt am Premiumwanderweg Bergmähwiesenpfad gelegen, lädt die Erhebung oberhalb des Ortsteils Herchenhain zu ausgedehnten Touren durch weitläufige Bergmähwiesen und dichte Wälder ein. 

Besonders an klaren Tagen eröffnet sich von hier aus ein beeindruckendes Panorama: Die Fernsicht reicht bis zur Frankfurter Skyline und sogar bis in die Rhön – ein faszinierendes Schauspiel für alle, die Ruhe und Weite suchen. Die Lage im Naturpark Hoher Vogelsberg betont den naturnahen Charakter dieses Ausflugsziels, das mit seiner abwechslungsreichen Flora und Fauna begeistert. Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, die Herchenhainer Höhe bietet vielfältige Möglichkeiten, die Schönheit Mittelhessens zu entdecken und aktiv zu erleben. Gerade die Verbindung von ursprünglicher Landschaft und der klaren Fernsicht macht diesen Ort zu einem besonderen Erlebnis für Besucher jeden Alters.

Geologisch gehört die Herchenhainer Höhe zum erloschenen Vogelsberg-Vulkansystem, das im Miozän vor etwa 18 Millionen Jahren aktiv war. Heute prägt sie eine der bedeutendsten Naturlandschaften Hessens mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Früher war die Herchenhainer Höhe im Winter ein kleiner Skistandort mit Skilift, heute steht sie vor allem für Wandern und Naturtourismus.

Die Anreise erfolgt mit dem Auto über die Bundesstraße B275 bis Grebenhain-Herchenhain. Ein Wanderparkplatz direkt an der Herchenhainer Höhe bietet einen idealen Einstieg in den Bergmähwiesenpfad. Alternativ ist die Anreise per Bahn bis Lauterbach (Hessen) möglich, von dort aus führt ein Bus nach Herchenhain.

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Hoherodskopf im Vogelsberg – Natur, Sport & Freizeit erleben

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Wenn man den Hoherodskopf im Vogelsberg erklimmt, öffnet sich das Panorama. Mit gut 763 Metern ist er der zweithöchste Gipfel des Mittelgebirge Vogelsberg in Hessen und liegt im Stadtteil Breungeshain der Stadt Schotten. Das uralte Basaltgestein, rund 19 Millionen Jahre alt, prägt die sanft geschwungene Mittelgebirgslandschaft und erzählt von einer längst vergangenen Vulkanwelt. 

Der Hoherodskopf ist mehr als ein Gipfel – er ist ein Ort voller Naturerlebnis, Freizeitspaß und Ruhe. Egal, ob du die Fernsicht genießen, die Wälder erwandern oder Sport treiben willst: Hier finden Besucher alles, was ein aktiver Tag in der Natur verlangt. 

Geographie und Lage des Hoherodskopfs 

Der Hoherodskopf erhebt sich im Naturpark Vulkanregion Vogelsberg und ist eingebettet in ein Netzwerk markanter Nachbarberge: 

  • Taufstein (773 m) – der höchste Berg des Vogelsbergs, 1 km nordöstlich 

  • Sieben Ahorn (753 m) – etwa 2,7 km nördlich 

  • Rehberg (669,8 m) – 2,4 km südöstlich 

  • Bilstein (665,5 m) – 2,4 km südwestlich 

  • Gackerstein (663,5 m) – 1,7 km westnordwestlich 

  • Geiselstein (720,4 m) – rund 1,5 km nördlich 

Zwischen den Hügeln entspringen Bäche wie der Eichelbach und der Klosborn, die das Vogelsberger Wasserreich bereichern. Die Landschaft gehört naturräumlich zum Osthessischen Bergland und bietet eine harmonische Mischung aus Wald, Wiesen und Hochflächen. 

Geologie des Hoherodskopfs – Basanit und Vulkangeschichte 

Der Hoherodskopf besteht vorwiegend aus Basanit, einem basischen, kieselsäurearmen Vulkangestein. Anders als ein klassischer Vulkan zeigt er keinen Kegel, sondern freigelegte Basanitdecken, die die Region über Millionen Jahre geformt haben. Vier kleine Förderschlotte erinnern an die jüngeren vulkanischen Aktivitäten. Auf einem dieser Vorkommen erhebt sich heute der markante Fernmeldeturm Hoherodskopf, ein weithin sichtbares Wahrzeichen. 

Schutzgebiete, Wandern und Verkehrsanbindung 

Rund um den Hoherodskopf erstrecken sich bedeutende Schutzgebiete

  • Vogelschutzgebiet Vogelsberg (VSG-Nr. 5421-401) 

  • Naturschutzgebiet Die Oberweide bei Breungeshain (NSG, 10,7 ha) 

  • Fauna-Flora-Habitat Hoher Vogelsberg (FFH-Nr. 5421-302, 38,6 km²) 

Verkehrstechnisch ist der Berg gut erschlossen. Landesstraßen führen aus allen Richtungen auf die Gipfelregion, wo Parkplätze, Gaststätten und das Informationszentrum auf Besucher warten. Freizeitbuslinien verbinden den Hoherodskopf direkt mit den Bahnhöfen der Umgebung, Radfahrer können ihre Bikes unkompliziert mitnehmen. 

Für Wanderer öffnen sich zahlreiche Wege: Der Europäische Fernwanderweg E3, die Hessenwege 2 und 5 und der Hoherodskopfsteig bieten abwechslungsreiche Strecken für Fußgänger und Radfahrer. 

Wandertipp: Gipfeltour Hoherodskopf 

Die Gipfeltour Hoherodskopf im hessischen Vogelsberg führt dich auf die beiden höchsten Gipfel der Region: den Taufstein (773 m) und den Hoherodskopf (764 m). Auf etwa 17 Kilometern wanderst du durch eine beeindruckende Vulkanlandschaft mit dichten Wäldern und genießt weite Fernblicke, die bei klarem Wetter bis zum Rhein-Main-Gebiet und Frankfurt reichen. 

Der Weg folgt gut markierten Vulkanpfaden und bietet abwechslungsreiche Naturerlebnisse. Highlights sind der Baumkronenpfad am Hoherodskopf, gemütliche Rastplätze und ein Informationszentrum, das spannende Einblicke in die Vulkanregion vermittelt. Die Tour verbindet Naturgenuss, sportliche Herausforderung und kulturelle Bildung. 

Empfehlung: 

Ideal für Naturliebhaber und Wanderer mit mittlerer Kondition, die eine Tagestour mit spektakulären Aussichten suchen. Besonders im Frühling und Herbst ist die Wanderung ein unvergessliches Erlebnis. Gute Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung und ausreichend Verpflegung sind empfehlenswert. 

Freizeitmöglichkeiten am Hoherodskopf – Natur, Sport und Abenteuer 

Vom Gipfel schweift der Blick weit über den Vogelsberg bis ins Rhein-Main-Gebiet und zum Taunus. Wintersportfans freuen sich über Hessens längsten Skilift (1,2 km) sowie Loipen für Diagonal- und Skating-Technik – mit Flutlicht für späte Runden. Wintersportausrüstung ist vor Ort ausleihbar, und die Bergwacht sorgt für Sicherheit. 

Im Sommer verwandelt sich der Hoherodskopf in ein wahres Freizeitparadies

  • Sommerrodelbahn für rasante Abfahrten 

  • Kletterwald und Baumkronenpfad Hoherodskopf für Abenteuer in luftiger Höhe 

  • Adventure Minigolf Parcours für Familien und Freunde 

  • Mountainbike-Schulungszentrum für Anfänger und Fortgeschrittene 

Westlich des Gipfels ragt der Fernmeldeturm Hoherodskopf empor. Am Parkplatz liegt das Informationszentrum, das Wissenswertes über Vulkanismus, Natur und Geschichte vermittelt. Mehrere Gaststätten, ein Café, Übernachtungsmöglichkeiten wie die Jugendherberge Hoherodskopf und ein großer Spielplatz runden das Angebot für Familien ab. Für Segelflieger liegt 1.100 Meter südsüdwestlich das Segelfluggelände des Flugsportclubs Rüsselsheim e. V. 

Hoherodskopf – ein Ziel für alle Generationen 

Der Hoherodskopf verbindet Naturerlebnis, Sport und Erholung in einzigartiger Weise. Ob du Ruhe suchst, sportlich aktiv sein möchtest oder mit der Familie unterwegs bist – hier erlebst du die Natur in ihrer schönsten Form und sammelst Erinnerungen, die noch lange nachhallen. 

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Alsfeld entdecken: Märchen, Fachwerk & das berühmte Rathaus

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Fachwerkidylle im Herzen Hessens 

Man schlendert durch die engen Gassen von Alsfeld, einer romantischen Fachwerkstadt im Vogelsberg, und spürt, wie Geschichte und Märchen an jeder Ecke lebendig werden. Über 400 prächtig erhaltene Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten erzählen ihre Geschichten. 

Am Marktplatz erhebt sich das imposante Rathaus Alsfeld aus dem frühen 16. Jahrhundert – ein Wahrzeichen der Stadt und eines der schönsten Fachwerk-Rathäuser Deutschlands. Dahinter ragt der Turm der Walpurgiskirche über die Dächer hinaus. 

Lage und Besonderheiten der Märchenstadt Alsfeld 

Man findet Alsfeld mitten in Hessen, eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Vogelsbergs. Berühmt ist die Stadt nicht nur für ihre Fachwerkarchitektur, sondern auch für ihre Auszeichnung zur Europäischen Modellstadt für Denkmalschutz im Jahr 1975. 

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt entdeckt man kunstvolle Schnitzereien, geheimnisvolle Symbole und alte Inschriften an den Fachwerkbalken. Jedes Gebäude scheint ein Stück Vergangenheit zu bewahren. 

Rathaus Alsfeld – Meisterwerk der Spätgotik 

Man steht vor dem Rathaus Alsfeld (1512–1516) und bewundert seine Architektur zwischen Spätgotik und Renaissance. Das steinerne Erdgeschoss mit Arkaden diente einst als Markthalle. Darüber türmt sich ein kunstvoll verziertes Fachwerk mit Erkern, Giebeln und spitzen Turmhelmen. 

Im Inneren entdeckt man den historischen Sitzungssaal mit Renaissance-Tür, Wandmalereien und den einstigen „Tanzboden“. Noch heute schlägt hier das Herz der Stadtgeschichte. 

Märchen, Sagen und Kultur erleben 

Man taucht in die Märchenwelt der Brüder Grimm ein, wenn man das Alsfelder Märchenhaus besucht. In einem Fachwerkhaus von 1628 begegnet man Puppenstuben aus zwei Jahrhunderten und Geschichten, die von den Grimms selbst inspiriert wurden. 

Alsfeld pflegt seine Traditionen: Ob beim Märchentag, auf dem Weihnachtsmarkt oder während lebendiger Stadtführungen in historischen Kostümen – hier verschmelzen Fantasie, Brauchtum und Geschichte. 

Marktplatz und weitere Sehenswürdigkeiten 

Man steht auf dem Marktplatz Alsfeld, dem Herz der Altstadt. Rund um das Rathaus reihen sich weitere Schmuckstücke: das Hochzeitshaus, das Weinhaus, das traditionsreiche Hotel Zum Schwanen und Bürgerhäuser mit reich verziertem Fachwerk. 

Unweit davon entdeckt man den Schwälmer Brunnen mit der berühmten Schwälmer Tracht und den mittelalterlichen Pranger, der noch heute mit einer originalen Handschelle von alten Zeiten erzählt. 

Anreise und Erkundung der Fachwerkstadt 

Man erreicht Alsfeld bequem mit dem Auto über die A5 (Abfahrt Alsfeld-Ost oder -West) oder mit dem Zug direkt in die Altstadt. Von dort aus beginnt der Bummel durch die malerischen Gassen. 

Ob auf eigene Faust oder bei einer geführten Themen-Tour – man spürt, wie Fachwerk, Märchen und Geschichte in dieser Stadt zu einer Einheit verschmelzen. 

Fazit: Alsfeld – Fachwerk, Märchen und lebendige Geschichte 

Man erlebt Alsfeld als eine Stadt, die ihr mittelalterliches Erbe liebevoll bewahrt hat. Zwischen Fachwerkarchitektur, märchenhaften Erzählungen und lebendigen Traditionen zieht die Stadt Besucher in ihren Bann. 

Alsfeld ist nicht nur ein Reiseziel, sondern ein Ort, an dem Geschichte greifbar und Kultur erlebbar wird – eine echte Märchenstadt in Hessen.

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Wilhelm-Dillemuth-Schanze: Historische Holz-Skisprungschanze im Vogelsberg

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Ein Denkmal des Wintersports 

Man steht auf dem Höllerich, einem Ausläufer des Weißen Stein bei Bermuthshain, und sieht die Wilhelm-Dillemuth-Schanze vor sich. Die 1970 eingeweihte hölzerne Skisprungschanze zählt zu den letzten ihrer Art in Deutschland. Seit 2003 steht sie unter Denkmalschutz und erinnert als stiller Zeuge an die Zeit, als hier Wintersportler Sprünge in die Weite wagten und Zuschauer den Hang säumten. 

Heute liegt die Schanze still, doch ihr Anblick erzählt noch immer Geschichten von Mut, Sportgeist und regionaler Tradition. 

Lage und Umgebung – Skisprungschanze im Vogelsberg entdecken 

Man findet die Wilhelm-Dillemuth-Schanze im Ortsteil Bermuthshain, Gemeinde Grebenhain, mitten im Herzen des Vogelsbergs. Auf etwa 455 Metern Höhe erhebt sich das Dorf am südöstlichen Rand des Hohen Vogelsberges. 

Der Hang des 575 Meter hohen Höllerichs trägt die Schanze, eingebettet in eine Landschaft aus sanften Hügeln und dichten Wäldern. Ringsum öffnen sich Wanderwege, allen voran der Weißer Stein Weg, ein 14,3 Kilometer langer Rundweg, der in rund vier Stunden begangen werden kann. 

So verbindet sich der Besuch der Schanze mit einem Ausflug in eine der schönsten Regionen Mittelhessens. 

Geschichte der Wilhelm-Dillemuth-Schanze 

Man blickt zurück in die Jahre 1969 und 1970, als die Schanze erbaut und feierlich eingeweiht wurde. Sie war eine der letzten hölzernen Skisprungschanzen in Deutschland und sollte nicht nur dem Training regionaler Sportvereine und des Hessischen Skiverbandes dienen, sondern auch den Fremdenverkehr im Vogelsberg beleben. 

Doch schon in den 1980er Jahren verstummten die Jubelrufe. Wettkämpfe fanden keine mehr statt, die Schanze wurde stillgelegt und blieb zurück – ein Ort der Erinnerung, der Geschichte und des Verfalls. 

2003 schließlich erhielt sie den Status eines Baudenkmals, womit ihr Wert als kulturelles Erbe des Wintersports gesichert wurde. 

Aussichtsplattform – Blick in die Kuppenrhön 

Man wandert heute nicht mehr zum Sprungturm, um Athleten fliegen zu sehen, sondern um die Aussicht zu genießen. Direkt unterhalb der Schanze wurde 2006 eine Aussichtsplattform errichtet. 

Von hier reicht der Blick weit über die Landschaft – bei klarer Sicht sogar bis in die Kuppenrhön. Wanderer verweilen, atmen tief durch, lauschen dem Wind und lassen sich von der Weite tragen. 

So wird aus einem Ort des Sports ein Ort der Ruhe, des Schauens und Staunens. 

Anreise und Wanderwege 

Man erreicht Bermuthshain bequem mit dem Auto. Der Ort liegt eingebettet in die reizvolle Landschaft des Vogelsbergs, wo Natur und Geschichte aufeinandertreffen. 

Die Wilhelm-Dillemuth-Schanze liegt direkt am Weißer Stein Weg (GRW 1), der mit schwarzer Markierung versehen ist. Die rund 14,3 Kilometer lange Strecke führt durch Wälder, über Hügel und bietet unterwegs zahlreiche Ausblicke. 

Die Schanze bildet dabei ein besonderes Highlight der Wanderung, das Naturgenuss und Kulturgeschichte verbindet. 

Fazit – Wilhelm-Dillemuth-Schanze als Ausflugsziel im Vogelsberg 

Man erlebt die Wilhelm-Dillemuth-Schanze heute als mehr als nur eine verlassene Sportstätte. Sie ist ein Denkmal des deutschen Wintersports, ein Zeugnis vergangener Zeiten und zugleich ein Ziel für Wanderer, Naturfreunde und Kulturinteressierte

Hier verschmelzen die Geschichte des Skispringens und der Vogelsberg zu einem skurrilen Erlebnis.

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Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz: Barockes Kleinod im Tal der Kalten Lüder

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Bei einem Spaziergang durch stille Wälder folgt man dem Lauf der Kalten Lüder und gelangt schließlich in ein verborgenes Tal, in dem die Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz thront. Umgeben von Natur, Geschichte und Legenden wirkt die barocke Kapelle wie ein Tor zwischen Himmel und Erde. Hier, unweit von Kleinlüder in Hessen, begegnet man einem Ort, der Pilger und Reisende seit Jahrhunderten anzieht – ein Kleinod entlang der Bonifatius-Route, das Glauben und Geschichte auf einzigartige Weise verbindet. 

Lage der Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz – Ein Ort der Stille 

Eingebettet in den „Gieseler Forst“ liegt die Kirche unterhalb des Naturschutzgebiets Himmelsberg. Wer den Weg hierher findet, entdeckt ein Bauwerk, das an einer alten Kreuzung historischer Handelswege entstanden ist. Der Platz ist reich an Symbolkraft: Es war hier, so berichtet die Überlieferung, dass der Leichenzug des heiligen Bonifatius im Jahr 754 zum letzten Mal rastete. Heute erreicht man die Kirche leicht über die Landesstraße L 3139 oder wandernd und radelnd über die Bonifatius-Route. 

Geschichte der Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz – Von der Guntherskirche zum barocken Heiligtum 

Schon im Mittelalter stand an dieser Stelle eine Kapelle, die den Namen „Guntherskirche“ trug. Urkunden aus dem 14. Jahrhundert berichten von ihrem Neubau durch Benediktinermönche, und über Jahrhunderte blieb der Ort Ziel von Pilgern. 

Im Jahr 1692 begann unter Propst Adalbert von Schleifras der Neubau der heutigen Kirche. Nach vier Jahren Bauzeit wurde die Kapelle 1696 eingeweiht – ein frühes Beispiel barocker Architektur im Fuldaer Land. Geplant wurde sie vermutlich von dem Franziskanerbruder Antonius Peyer. Schon bald erlebte Kleinheiligkreuz eine Blütezeit als Wallfahrtsort: besonders zu den Kreuzfesten am 3. Mai und 14. September kamen Gläubige aus den umliegenden Dörfern, um hier Andacht zu halten. 

Doch nicht immer war die Zukunft der Kirche gesichert: Mit der Säkularisation im Jahr 1805 drohte der Abriss, das Inventar wurde verkauft, und die Wallfahrten erloschen. Erst im 19. und 20. Jahrhundert fanden Restaurierungen statt, die die Kirche wieder zu einem lebendigen Ort des Glaubens machten. Seit der erneuten Weihe im Jahr 1913 dient sie wieder als Wallfahrtskirche und wird heute von der Pfarrei St. Johannes der Täufer in Kleinlüder betreut. 

Architektur der Kirche – Barock in schlichter Eleganz 

Betritt man das Kirchenschiff, erahnt man die Anfänge des toskanischen Barock im Fuldaer Land. Besonders eindrucksvoll ist die geschwungene Empore, die auf vier Säulen ruht – ein Element, das der Kapelle ihre besondere Leichtigkeit verleiht. 

Über den Eingangsportalen wie auch im Chorraum zeugen Wappensteine noch heute vom Neubau im 17. Jahrhundert. Im Inneren birgt die Kirche kunstvolle Altäre, die im Laufe der Jahrhunderte ergänzt, übertragen und restauriert wurden. Ein barocker Hochaltar aus der Kirche St. Peter und Paul in Wirtheim schmückt seit 1970 den Raum, dazu harmonieren neue Elemente wie die Wabenverglasung aus Antikglas. 

Die Bonifatiusbuche – Baum der Erinnerung 

Hinter der Kirche stand über drei Jahrhunderte die berühmte Bonifatiusbuche, gepflanzt um 1670 am Ort des letzten Rastplatzes des heiligen Bonifatius. Sie wurde im Sturm „Daria“ im Jahr 1990 zerstört, doch eine neue Buche wurde 1992 gepflanzt – als Zeichen, dass Glaube und Erinnerung weiterleben. 

Vor ihr erhebt sich ein steinernes Hochkreuz von 1815, dessen Inschrift von der Sehnsucht nach Ruhe und göttlicher Nähe erzählt. So wird die Natur rund um die Wallfahrtskirche selbst Teil des spirituellen Erbes. 

Wallfahrten und Bedeutung bis heute 

Auch heute zieht es Pilger und Besucher zur Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz. Jährlich finden Andachten, Gottesdienste und die traditionellen Kreuzfeste statt. Neben der spirituellen Bedeutung ist die Kapelle auch für kulturhistorisch Interessierte ein lohnendes Ziel – als frühes barockes Bauwerk im Bistum Fulda, als Ort mit enger Verbindung zum heiligen Bonifatius und als Station an der Bonifatius-Route. 

Fazit – Ein Ort, an dem Geschichte lebendig bleibt 

Es ist ein stiller, aber kraftvoller Ort, an dem die Jahrhunderte greifbar werden und an dem die Natur ebenso spricht wie die Steine. Ein Ziel für Pilger, Wanderer und alle, die einen besonderen Platz der Stille am Rande des Vogelsbergs suchen.

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Schlosspark Rauischholzhausen: Englischer Landschaftspark & Ausflugsziel Hessen

Vorderer Vogelsberg
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Wer den Schlosspark Rauischholzhausen betritt, taucht ein in eine Welt, in der Natur und Geschichte zu einem lebendigen Gesamtkunstwerk verschmelzen. Rund um das prächtige Schloss Rauischholzhausen entfaltet sich ein 32 Hektar großer Englischer Landschaftspark, der im 19. Jahrhundert angelegt wurde und bis heute zu den bedeutendsten Gartenanlagen in Hessen zählt. 

Geschichte des Schlossparks Rauischholzhausen 

1871 erwarb Ferdinand Eduard von Stumm, Spross einer Industriellenfamilie und Diplomat, die Ländereien in Rauischholzhausen. Mit Schloss und Park wollte er ein repräsentatives Gegenstück zu den Herrensitzen seiner Brüder schaffen. 

Zwischen 1873 und 1876 gestaltete der Frankfurter Gartenkünstler Heinrich Siesmayer die Anlage im Stil eines Englischen Landschaftsgartens. Schon damals wurden ausgewachsene Bäume verpflanzt, um dem Park sofort ein vollendetes Erscheinungsbild zu verleihen. 

Zu jener Zeit war der Park streng abgeschirmt, der Zutritt nur selten erlaubt – etwa zur alljährlichen Dahlienschau. Heute dagegen ist die Anlage frei zugänglich und lädt zum Spazieren, Staunen und Entdecken ein. 

Der Schlosspark als Kulturerbe 

2009 wurde der Schlosspark Rauischholzhausen in die Europäische Themenroute des European Garden Heritage Network aufgenommen. Damit zählt er zu den bedeutenden Gartenkunst-Denkmälern Europas

Seit Oktober 2023 befindet sich der Schlossbezirk im Eigentum des Landes Hessen. Die Parkanlage bleibt ein öffentlicher Ort der Begegnung, der Naturfreunde und Kulturliebhaber gleichermaßen begeistert. 

Parklandschaft – Natur in malerischen Bildern 

Sanft zieht sich der Park über rund einen Kilometer in Nord-Süd-Richtung. Durchflossen wird er vom Rülfbach und einem Mühlgraben, die kleine Teiche speisen und das Landschaftsbild gliedern. 

Auf weiten Wiesenflächen erheben sich mächtige Baumriesen: Stieleichen, Buchen, Ahorn, Douglasien und exotische Nadelhölzer. Besonders eindrucksvoll sind eine über 40 Meter hohe Douglasie sowie ein Riesenlebensbaum, der scheinbar direkt aus der Schlossmauer wächst. 

Im Norden breitet sich der Burgteich aus, während im Süden Wege durch lichte Wälder und alte Baumgruppen führen. Dazwischen öffnen sich immer wieder Sichtachsen auf das Schloss und die umgebende Landschaft des Ebsdorfergrundes. 

Architektonische Elemente und besondere Orte 

Neben der Natur prägen kunstvolle Formschnitte aus Buchsbaum und Eiben, Laubengänge aus Hainbuchen und prachtvolle Alleen das Bild. 

Eine Allee aus Rosskastanien führt zum Bismarck-Denkmal, das im Grünen ruht. Alte Huteeichen und exotische Gehölze verleihen dem Park einen unverwechselbaren Charakter. 

So vereint der Schlosspark Rauischholzhausen Ziergärten, Landschaftselemente und historische Denkmale zu einem lebendigen Ensemble.  

Schloss Rauischholzhausen – Herzstück der Anlage 

Zwischen 1871 und 1878 entstand das Schloss Rauischholzhausen im englischen Tudorstil nach den Plänen von Carl Schäfer. Seit 1949 dient es als Tagungshotel der Justus-Liebig-Universität Gießen, doch seine Pracht und Lage machen es auch zu einem beliebten Ausflugsziel. 

Sonntags öffnen sich die Türen für öffentliche Veranstaltungen, und in der Nähe laden das Storchennestcafé und das Gasthaus Stern zur Einkehr ein.  

Schlosspark Rauischholzhausen erleben 

Heute ist der Schlosspark in Rauischholzhausen ein Ort der Ruhe und Inspiration. Spaziergänge führen vorbei an Baumdenkmälern, verschlungenen Wegen und plätschernden Wasserläufen. Im Wechselspiel von Natur und Architektur entsteht eine Atmosphäre, die den Geist zur Ruhe kommen lässt. 

Wer sich für Parkanlagen in Hessen, historische Gärten oder romantische Ausflugsziele bei Marburg interessiert, findet hier ein Kleinod, das weit mehr ist als ein Park: ein Ort, der Geschichte atmet und Natur fühlbar macht.

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Schloss Laubach Hessen: Historisches Kulturerbe & Schlossbibliothek erleben

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Das Schloss Laubach erhebt sich majestätisch inmitten der historischen Stadt Laubach in Hessen. Es ist eine der wenigen Residenzen in Deutschland, die noch heute von der ursprünglichen gräflichen Familie zu Solms-Laubach bewohnt, gepflegt und bewirtschaftet wird. Beim Betreten des Schlosses spürt man die Jahrhunderte alte Geschichte, die sich in jedem Stein und jeder Wand manifestiert. 

Geschichte und Bedeutung von Schloss Laubach 

Die Wurzeln des Laubacher Schlosses reichen bis ins Jahr 786 zurück, als Laubach erstmals im Verzeichnis der Besitzungen des Klosters Hersfeld erwähnt wurde. Über Jahrhunderte hinweg wechselten die Besitzer, bis das Schloss 1418 endgültig in den Besitz der Grafen von Solms gelangte. 

Mit seiner mittelalterlichen Architektur, den hufeisenförmigen Teilbauten und den charakteristischen Rundtürmen erzählt das Schloss Laubach von einer wechselvollen Geschichte zwischen Wehrbau und prunkvoller Residenz. Besonders beeindruckend sind der runde Bergfried von 1288, die barocken Hauben der Rundtürme und der Ostflügel mit seinen kunstvollen Erkern. 

Schlossbibliothek – Ein Schatz für Kultur- und Geschichtsinteressierte 

Ein wahrer Schatz des Schlosses ist die Schlossbibliothek Laubach, eine der größten privaten Bibliothekssammlungen Europas. Hier können Besucher historische Handschriften, seltene Bücher und Dokumente aus mehreren Jahrhunderten bestaunen. Als Präsenzbibliothek ist sie fast das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet ein einmaliges Erlebnis für Literatur- und Geschichtsfreunde

Schloss Laubach als kulturelles Zentrum 

Neben seiner historischen Bedeutung ist Schloss Laubach ein lebendiger Ort kultureller Veranstaltungen. Jährlich zieht die Oper Schloss Laubach zahlreiche Besucher an. Junge, talentierte Sängerinnen und Sänger werden hier in Meisterkursen gefördert und zeigen bei Abschlusskonzerten ihr Können. Die Förderung künstlerischen Schaffens ist tief in der Tradition der Familie verankert – bereits in früheren Jahrhunderten wurden Künstler von den Grafen unterstützt und gefördert. 

Architektur und Anlage – Ein harmonisches Gesamtkunstwerk 

Die heutige Schlossanlage besteht aus drei hufeisenförmig ineinander verzahnten Teilbauten, umgeben von historischen Nebengebäuden, Wirtschaftsgebäuden und einem weitläufigen Schlossgarten. Die Mischung aus mittelalterlicher Burg, barocken Umbauten und neugestalteten Elementen des 18. und 19. Jahrhunderts macht das Schloss zu einem einzigartigen Beispiel deutscher Architekturgeschichte. 

Besonders sehenswert sind: 

  • Der Nassauer Bau mit kunstvoller Stuckdecke und Musikempore 

  • Der Hauptbau mit gewölbtem Keller, historischer Küche und Hofstube 

  • Die barocke Schlossgartenanlage mit Teichen, Forellenbach und altem Baumbestand 

  • Der Gartentempel mit orientalischem Stil 

Ein Schloss für Besucher – Museum, Führungen und Veranstaltungen 

Im Schloss-Museum Laubach erhalten Besucher bei einer Führung tiefe Einblicke in das Leben der gräflichen Familie und die bewegte Geschichte der Residenz. Von der prächtigen Innenarchitektur bis zu den alten Wandmalereien von Michael Sommerstein im 16. Jahrhundert – jeder Raum erzählt seine eigene Geschichte. 

Das Schloss bietet zudem Raum für Veranstaltungen aller Art: Hochzeiten, Firmenfeiern oder Seminare finden hier in einem stilvollen, historischen Rahmen von 2 bis 200 Personen statt. 

Schloss Laubach entdecken – Ein Erlebnis für Kultur- und Naturfreunde 

Mit seiner Mischung aus historischem Kulturerbe, beeindruckender Architektur, weitläufigem Schlossgarten und lebendiger Kultur bietet Schloss Laubach ein einzigartiges Erlebnis. Besucher können auf den Spuren von Jahrhunderten wandeln, die Schlossbibliothek entdecken, an Konzerten teilnehmen oder einfach die Atmosphäre der Residenz genießen. 

Schloss Laubach in Hessen ist weit mehr als nur ein historisches Gebäude: Es ist ein lebendiger Ort, an dem Geschichte, Kultur und Natur auf harmonische Weise miteinander verschmelzen.

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Riesenmammutbaum bei Schotten: Naturdenkmal im Vogelsbergkreis Hessen

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
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Standort und Umgebung des Riesenmammutbaums 

Du stehst vor einem Baum, der die Jahrhunderte überdauert hat. Der Riesenmammutbaum bei Schotten erhebt sich majestätisch südwestlich der Stadt im Vogelsbergkreis, Hessen, eingebettet in die sanften Hügel des Naturparks Vulkanregion Vogelsberg. Nördlich des Ortsteils Wingershausen, nur etwa einen Kilometer südöstlich des Niddastausees, öffnet sich eine 100 mal 60 Meter große, nach Norden geneigte Freifläche – die perfekte Bühne für diesen Naturgiganten auf 315 Metern über Normalnull. 

Der Naturlehrpfad Sauberg führt direkt am Mammutbaum vorbei. Auf der Wanderung begegnest du Geschichte und Natur zugleich: Infotafeln erzählen von Pflanzung, Herkunft und der erstaunlichen Widerstandskraft des Baumes. Die Umgebung bietet ruhige Rastplätze und weite Ausblicke auf die Krone, die in den Himmel ragt. 

Historie des Mammutbaums bei Schotten 

Im Frühjahr 1900 pflanzte Förster Carl Schott senior diesen Riesenmammutbaum Hessen anlässlich der Geburt seines Sohnes. Die junge Pflanze stammte aus dem Botanischen Garten Gießen, gezüchtet von Oberförster Walther aus Samen, die Carl Albert Purpus in den trockenen Wäldern der Sierra Nevada gesammelt hatte. 

Dank dieser Herkunft aus höheren Lagen trotzt der Baum den harten Wintern des Vogelsbergs. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Temperaturen von −23,6 °C im Winter 1928/29 und −24,4 °C im Winter 1941/42 ihn nicht besiegen konnten – ein Beweis für die Frostresistenz der Sequoiadendron giganteum Deutschland

Beschreibung und Dimensionen des Mammutbaums 

Vor dir erhebt sich ein mächtiger Stamm, breit am Boden und astfrei bis in etwa zehn Meter Höhe. Die schmal kegelförmige Krone erreicht stolze 35 Meter und verleiht dem Baum seine charakteristische Silhouette. Nach einem trockenen Winter 2007/08 fiel die Spitze ab, doch eine neue wuchs nach, sodass der Baum weiterhin in voller Pracht steht. 

Maße des Riesenmammutbaums bei Schotten: 

  • Stammumfang 1984: 6,65 Meter (in 1,3 m Höhe) 

  • Stammumfang 2009: 7,40 Meter 

  • Brusthöhendurchmesser (BHD): 2,36 Meter 

  • Umfang direkt über dem Boden: 11,26 Meter 

Mit diesen Dimensionen gehört der Mammutbaum zu den stärksten Riesenmammutbäumen in Deutschland. Jährlich wächst er um sieben bis acht Zentimeter – ein stilles Zeugnis lebendiger Naturgeschichte. 

Weitere Mammutbäume in der Umgebung 

Nicht weit entfernt stehen zwei weitere Riesenmammutbäume im Vogelsberg, vermutlich aus den 1930er Jahren, mit Höhen von 33 bis 34 Metern und BHDs von 1,35 bis 1,50 Metern. Ein vierter Baum aus den 1960er Jahren misst 26 Meter und hat einen BHD von 1,17 Metern. Ein weiterer musste der Trockenheit weichen. 

Gemeinsam bilden diese Mammutbäume ein einzigartiges Naturdenkmal Vogelsberg, das Besucher in Ehrfurcht versetzt und die beeindruckende Vielfalt der Baumriesen zeigt. 

Besuch und Wanderung am Mammutbaum Schotten 

Wer den Riesenmammutbaum bei Schotten erleben möchte, folgt dem Naturlehrpfad Sauberg vom Ufer des Niddastausees. Die Wanderung ist kurz, familienfreundlich und perfekt für Naturliebhaber und Fotografen, die die imposante Größe der Bäume inmitten der Vulkanlandschaft einfangen wollen. 

Hier treffen Geschichte, Natur und monumentale Größe aufeinander – ein Ort, an dem man die Ruhe des Vogelsbergs spürt und zugleich Zeuge einer lebendigen Naturgeschichte wird.

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Lauterbach Hessen: Geschichte, Sehenswürdigkeiten & Natur erleben

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Lauterbach (Hessen) ist die Kreisstadt des Vogelsbergkreises und besticht durch ihre reiche Geschichte, idyllische Fachwerkhäuser und beeindruckende Natur. Die Stadt liegt am nordöstlichen Rand des Vogelsbergs und ist ein perfektes Ziel für Kultur- und Naturliebhaber. 

Lauterbach ist ein lohnendes Ziel für alle, die Geschichte und Natur in Hessen erleben möchten. Die Stadt mit ihren historischen Bauwerken und der vielfältigen Landschaft lädt zum Entdecken und Verweilen ein. 

Geschichte von Lauterbach 

Der Name der Stadt leitet sich von der Lauter ab, die durch die Stadt fließt. Bereits im Jahr 812 wurde Lauterbach erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte die Stadt zum Territorium der Abtei Fulda, wurde aber von den Grafen von Ziegenhain als Vögte verwaltet. 1266 erhielt Lauterbach die Stadtrechte und wurde mit einer Stadtmauer sowie der Burg Lauterbach befestigt. 

Im 15. und 16. Jahrhundert versuchte das Adelsgeschlecht der Riedesel, die Stadt in seinen Besitz zu bringen. 1527 führte Hermann IV. Riedesel die Reformation ein, was zum Bruch mit der Abtei Fulda führte. Die Herrschaft der Riedesel bestand bis zur Mediatisierung 1806 fort. Seit 1806 gehört Lauterbach zum Großherzogtum Hessen. 

Sehenswürdigkeiten in Lauterbach 

Burg Lauterbach 

Die Burg Lauterbach ist ein historisches Bollwerk, das seit dem 13. Jahrhundert die Stadt schützte. Das Hauptgebäude stammt aus der Gotik, wurde aber im 17. Jahrhundert erweitert. Heute beherbergt die Burg die Verwaltung der Freiherren Riedesel und das riedeselsche Archiv. Besonders sehenswert sind das Renaissanceportal und der prächtige Röhrenbrunnen. 

Fachwerk am Graben 

Der malerische Bereich „Am Graben“ zeigt eine lange Reihe von Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die an die alte Stadtmauer aus dem Jahr 1266 angrenzen. Das Haus Nr. 36 ist das ehemalige Wohnhaus des Zimmermeisters Muth. 

Evangelische Stadtkirche 

Die Evangelische Stadtkirche ist ein Meisterwerk des Rokoko und wurde von 1763 bis 1767 erbaut. Mit ihrer reich verzierten Kanzelwand aus Stuckmarmor und den doppelläufigen Emporen zählt sie zu den schönsten Kirchen Hessens. 

Schrittsteine in der Lauter 

Die Schrittsteine sind die älteste Überquerung der Lauter und stammen aus dem Jahr 1596. Sie dienten als praktische Abkürzung und sind heute ein historisches Zeugnis der Stadtentwicklung. 

Strumpfbrunnen & Lauterbacher Strolch 

Der Strumpfbrunnen erinnert an das bekannte Volkslied „In Lauterbach hab’ ich mein’ Strumpf verlor’n“. Das dazugehörige Strolchdenkmal symbolisiert den lebensfrohen Jungen mit der Botanisiertrommel und ist ein beliebtes Fotomotiv. 

Goldener Esel 

Der Goldene Esel war einst die längste Fachwerk-Gastwirtschaft in Oberhessen und diente später als Posthalterei und Volksschule. Heute beherbergt das Gebäude die Stadtbücherei, Musikkulturschule und Volkshochschule. 

Ankerturm und Stadtbefestigung 

Der Ankerturm ist ein Teil der alten Stadtbefestigung und war einst Wehr- und Wachtturm. Heute ist er ein beliebtes Fotomotiv mit seiner markanten sechseckigen Fachwerkturmstube. 

Naturerlebnis: Der Lauterbacher Graben 

Der Lauterbacher Graben ist eine bedeutende geologische Struktur, die das Vogelsbergmassiv begrenzt. Die Senke ist etwa 2 km breit und 20 km lang und zeigt eine abwechslungsreiche Landschaft mit bewaldeten Bergen und landwirtschaftlich genutzten Tälern. Die Entstehung des Grabens hängt eng mit dem Vogelsberg-Vulkanismus zusammen und bietet spannende Einblicke in die Erdgeschichte. 

Fazit 

Lauterbach in Hessen vereint Geschichte, Kultur und Natur auf einzigartige Weise. Ob bei einem Spaziergang durch die historischen Fachwerkstraßen, einem Besuch der Burg oder einer Wanderung im Lauterbacher Graben – die Stadt bietet für jeden Besucher abwechslungsreiche Erlebnisse.

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Kirchenruine Ruthardshausen & Grünes Meer Laubach – Natur & Geschichte erleben

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Die Kirchenruine Ruthardshausen bei Laubach (Hessen) ist ein faszinierendes Relikt mittelalterlicher Geschichte, eingebettet in dichten Buchenwald und umgeben von der Natur des ehemaligen Naturerlebnisparks Grünes Meer. Das Gebiet bietet eine einzigartige Kombination aus Kultur, Natur und Freizeitangeboten. 

Die Kirchenruine Ruthardshausen und der ehemalige Naturerlebnispark Grünes Meer bieten eine faszinierende Verbindung aus Geschichte, Natur und Freizeit. Trotz des aktuellen Verfalls lädt die Region zu Entdeckungstouren und Wanderungen in einer der schönsten Waldlandschaften Hessens ein. 

Kirchenruine Ruthardshausen – Geschichte und Lage 

Die Siedlung Ruthardshausen entstand vermutlich im 7. oder 8. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert wurde an der Stelle eine gotische Kirche errichtet, von der heute das Mauerwerk des Kirchenschiffs erhalten geblieben ist. Das Dorf verfiel bereits im 16. Jahrhundert. Die Ruine liegt auf einer kleinen Anhöhe nahe der Bundesstraße zwischen Laubach und Schotten, umgeben von Buchenwäldern. 

Gelegentlich finden hier kulturelle Veranstaltungen wie szenische Lesungen statt. Die Ruine ist frei zugänglich und bietet einen malerischen Einblick in die Geschichte der Region. 

Grünes Meer – Naturerlebnispark im Laubacher Wald 

Der Naturerlebnispark Grünes Meer erstreckte sich über 80 Hektar entlang des Westhangs des Kirchbergs im Laubacher Hügelland. Er lag im Fauna-Flora-Habitat „Laubacher Wald“ und im Vogelschutzgebiet Vogelsberg, eingebettet in den Naturpark Vulkanregion Vogelsberg. 

Das Konzept des Parks basierte auf sanftem Tourismus und vermittelte die ökologische und kulturgeschichtliche Bedeutung der hessischen Wälder. Die meisten Spielplätze und Bauten waren aus Holz gefertigt, ganz im Stil des Mittelalters. 

Highlights und Rundweg 

  • Waldentdeckungspfad: Ein 2 km langer Rundweg mit Infotafeln zu heimischen Tieren, Pflanzen, Geologie und Kulturgeschichte. 

  • Kirchenruine St. Valentin: Mittelalterliche Ruine mit quadratischem Chorturm und gotischen Fenstern, restauriert und für Gottesdienste genutzt. 

  • Aussichtsturm „Himmelsleiter“: 35 Meter hoher Turm mit mehreren Plattformen und Panoramablick bis in den Taunus und das Gießener Becken. 

  • Tier-Beobachtungsstation: Beobachtung von Rotwild und Auerochsen im Wildgehege. 

Aktueller Zustand 

Der Park wurde 2017 geschlossen und befindet sich im Verfall. Einige Attraktionen sind einsturzgefährdet, darunter der Steg über das Tiergehege. Dennoch bleibt die Region ein lohnendes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte.