Der Vulkan Montaña Colorada (459 m) befindet sich im Osten des Vulkanparks. Er entstand während der Eruptionen der Jahre 1730– 1736, südlich einer 14 km langen tektonischen Spalte, die vom Timanfaya bis zum Montaña Ortiz reichte. Der Vulkankegel formte sich durch unzählige Pyroklasten (ausgeworfene vulkanische Gesteinsfragmente), die sich um die Austrittsstelle ansammelten. Abhängig von der Eisenoxidation der Pyroklasten erstreckt sich das Farbspektrum des Montaña Colorada von Schwarz bis Rot.

Nahe dem Vulkankegel liegen gewaltige Vulkanbomben. Diese vulkanischen Blöcke können ein Gewicht von bis zu 120 Tonnen erreichen. Vulkanbomben entstehen, wenn unter sehr hohem Druck geschmolzene Gesteinsmassen aus einem Vulkan herausgeschleudert werden. Ihre runde oder ovale Form bildet sich durch die Flugrotation des noch halb verflüssigtem vulkanischen Materials.

Mineralienfreunde können in den Geröll- und Lapillifeldern um den Montaña Colorada neben grün schillernden Olivinen vereinzelt auch oxidierten roten Olivin finden.

Am Fuße der Caldera befindet sich ein kleiner beschrifteter Lehrpfad, der Sendero de Lava. Rund 15 Tafeln bieten Informationen zum Vulkanismus auf Lanzarote, den umliegenden Kratern, den Vulkanbomben sowie der regio­nalen und landwirtschaftlichen Nutzung des Lavagesteins.