Wandern im Naturwunder El Torcal de Antequera - Große Runde im Naturpark

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
8,6 km
Höhenmeter Aufstieg
253 hm
Höhenmeter Abstieg
253 hm
höchster Punkt
1.320 m
niedrigster Punkt
1.183 m
ca. Dauer
3:30 – 4:30 h
trittsicher, vorwiegend Pfade, guter Orientierungssinn, alpines Gelände, streckenweise weglos
Wegmarkierung
Ruta Amarilla, Ruta Verde
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Der malerische Naturpark Torcal de Antequera in der andalusischen Provinz Málaga ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Abenteuerlustige. In dieser beeindruckenden Karstlandschaft, die vor über 150 Millionen Jahren entstand, taucht man in ein steinernes Naturmuseum ein, das von der Kraft von Wasser, Schnee und Wind geformt wurde. Auf der Wanderung erhält man spannende Einblicke in die faszinierenden Landschaften und erkundet die geheimnisvollen Felsformationen, die diese Region so einzigartig machen.

Andalusische Wanderabenteuer in den spektakulären Felsen des Torcal de Antequera!

Die Wanderung verläuft teilweise entlang der berühmten Ammonitenroute und erstreckt sich über 8,6 Kilometer mit 253 Höhenmetern im Auf- und Abstieg. Sie führt zu beeindruckenden Meeresfossilien, geheimnisvollen Höhlen und tiefen Schluchten. Jeder Schritt auf diesen labyrinthartigen Pfaden bringt die Wandernden näher an die emblematischen Felsen, die seit 1989 als Naturpark geschützt sind. Die Schönheit und Vielfalt dieses außergewöhnlichen Ortes inspiriert und bietet ein Abenteuer, das nachhaltig beeindruckt. Die Entdeckung dieser einzigartigen Umgebung wartet – bereit für das Abenteuer?

Höhenprofil

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Tourencharakter

Der malerische Naturpark Torcal de Antequera in der andalusischen Provinz Málaga ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Abenteuerlustige. In dieser beeindruckenden Karstlandschaft, die vor über 150 Millionen Jahren entstand, taucht man in ein steinernes Naturmuseum ein, das von der Kraft von Wasser, Schnee und Wind geformt wurde. Auf der Wanderung erhält man spannende Einblicke in die faszinierenden Landschaften und erkundet die geheimnisvollen Felsformationen, die diese Region so einzigartig machen.

Andalusische Wanderabenteuer in den spektakulären Felsen des Torcal de Antequera!

Die Wanderung verläuft teilweise entlang der berühmten Ammonitenroute und erstreckt sich über 8,6 Kilometer mit 253 Höhenmetern im Auf- und Abstieg. Sie führt zu beeindruckenden Meeresfossilien, geheimnisvollen Höhlen und tiefen Schluchten. Jeder Schritt auf diesen labyrinthartigen Pfaden bringt die Wandernden näher an die emblematischen Felsen, die seit 1989 als Naturpark geschützt sind. Die Schönheit und Vielfalt dieses außergewöhnlichen Ortes inspiriert und bietet ein Abenteuer, das nachhaltig beeindruckt. Die Entdeckung dieser einzigartigen Umgebung wartet – bereit für das Abenteuer?

Hintergrundinformationen

Ammonitenfossilien im Torcal de Antequera
Beim Wandern durch das beeindruckende Torcal de Antequera wird schnell deutlich, dass der Felsboden eine faszinierende Geschichte erzählt. Hier befinden sich die Überreste von Ammoniten – bemerkenswerten Tieren mit spiralförmigen Schalen, die vor Millionen von Jahren in einem urzeitlichen Meer lebten. Die filigranen Muster ihrer Schalen sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein eindrucksvoller Beweis für die einstige marine Umgebung dieser Region. Neben den Ammoniten sind auch Fossilien von Belemniten zu entdecken, deren gerade Schalen heute noch erhalten sind. Diese kleinen Zeugen der Vergangenheit lassen erahnen, wie lebendig und vielfältig das Leben in den Gewässern war, die diesen Ort einst bedeckten. Jeder Schritt auf den Wanderwegen des Torcal ist somit nicht nur ein Spaziergang durch die Natur, sondern auch eine Reise in die Erdgeschichte. Die fossilen Überreste inspirieren dazu, die Geheimnisse zu entdecken, die der Stein bereithält.

Montpellier-Ahorn: Eine bedrohte Schönheit der Karstlandschaft
Der Montpellier-Ahorn, wissenschaftlich als Acer monspessulanum bekannt, ist ein faszinierender Baum, der in den beeindruckenden Karstlandschaften des Torcal de Antequera gedeiht. Mit seinen charakteristischen, handförmigen Blättern und der eleganten Wuchsform zieht er die Blicke auf sich und spielt gleichzeitig eine wichtige Rolle im Ökosystem. Leider ist dieser Baum aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen seines Lebensraums in Andalusien stark bedroht. Aus diesem Grund wurde er in das „Rote Buch der bedrohten Wildpflanzen Andalusiens“ aufgenommen. Die imposante Größe des Montpellier-Ahorns sowie seine Fähigkeit, sich an die harschen Bedingungen der Karstregion anzupassen, machen ihn zu einem echten Überlebenskünstler. 

Bei einem Spaziergang durch die malerischen Wege des Torcal sollte nach diesem besonderen Baum Ausschau gehalten werden – er bietet nicht nur Schatten, sondern auch ein Stück unberührte Natur, das es zu schützen gilt.

Der Prozess der Karsterosion
Auf einer Informationstafel ist erklärt, wie es zu diesen Launen der Natur kam. Die ganze Landschaft ist ein riesiges Kalksteinmassiv, das durch Regenwasser und Schnee aufgelöst wurde. Dieser Prozess führte zu einem System von Brüchen, wodurch die Karstlandschaft entstand.

Nach und nach gaben die weniger widerstandsfähigen Schichten gegenüber den widerstandsfähigeren nach. Außerdem waren einige Kalksteine unterschiedlich zusammengesetzt, was das Auflösungsverhalten ebenfalls beeinflusste.

Im Laufe der Zeit verstärkten sich diese Unterschiede und es entstanden die Formen, die heute Besucher und Steinböcke gleichermaßen begeistern. Die Deutung der Figuren ist frei, auch wenn einige bereits einen Namen haben. Man kommt gerne wieder, denn es warten Figuren auf einen, die sich sicher noch eine Weile nicht von der Stelle wegbewegen werden.

Routenbeschreibung

Man startet vom Parkplatz ca. 900 m vor dem Besucherzentrum und geht auf Trampelpfaden bergab bis zum Wegweiser des Wanderwegs in Richtung Besucherzentrum. Das Gebiet, das man durchquert, ist als Lapiaz Agrio de Caracol bekannt. Wie man sieht, handelt es sich um Sedimentgestein, das aus wasserlöslichem Kalziumkarbonat besteht. Dadurch hat sich das Gestein im Laufe der Zeit aufgelöst und Kanäle und Furchen gebildet, die durch scharfe Kanten voneinander getrennt sind.

El Tonillo – Ein Naturdenkmal voller Fantasie
Von hier aus sind es nur noch wenige Schritte bis zum El Tonillo, einem beeindruckenden Naturdenkmal, das die geologische Einzigartigkeit von El Torcal verkörpert. Während man durch die faszinierenden Felsformationen schlendert, wird schnell klar, dass der El Tonillo nicht nur ein weiterer Stein ist, sondern ein Ort, der die Vorstellungskraft anregt. Die skurrilen Formen und Strukturen laden dazu ein, Geschichten zu erfinden und die Natur auf eine ganz neue Weise zu erleben.

Ein besonders bemerkenswerter Punkt in der Nähe ist die Felsengruppe von Riesenköpfen, die liebevoll als Las Meninas bezeichnet wird. Hier kann man innehalten und sich von den majestätischen Felsen inspirieren lassen, während man den Ausblick auf die umliegende Landschaft genießt. Die Atmosphäre ist so einzigartig, dass man das Gefühl hat, Teil eines lebendigen Kunstwerks zu sein.

Die nächste Station ist eine Felsplattform, von der aus man einen 360-Grad-Panoramablick auf die Umgebung hat. Wer genau hinsieht, findet hier die ersten versteinerten Ammoniten.

Nach Norden eröffnet sich ein schöner Blick auf die Landschaft, die sich in einer Art Naturskulptur erhebt, die durch die Erosion geformt wurde. Im Westen sind die Anlagen des Besucherzentrums und die Silhouetten des Cerro de las Ventanillas zu sehen. Im Osten erstrecken sich die Sierra de Camarolos und die Sierra de Loja, während im Süden das Tal des Flusses Campanillas und die Montes de Málaga zu sehen sind.

Man folgt dem Weg bis zum Besucherzentrum und macht einen kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt Mirador de las Ventanillas. Zurück am Besucherzentrum biegt man links auf den gemeinsamen Weg der grünen und gelben Route ab - also links vom Besucherzentrum und gleich wieder links. Nach insgesamt 2 km verläßt man die offizielle Route nach rechts und nach gut 300 Metern geht es links auf dem grünen Weg weiter. Der Weg führt an dem Felsen El Robot vorbei und regt die Fantasie an.

Schon bald stößt man auf die Ruta Amarilla, eine der markierten Routen des Torcal de Antequera. Sie führt in einer Schleife durch die Labyrinthe des Torcal Alto, wo man sich leicht verlaufen kann, wenn man die Wegweiser aus den Augen verliert. Man muss aufpassen, dass der Torcal einen nicht in die Irre führt, wenn man den 1200 Hektar großen Park weiter erkunden will.

Mit Aussicht auf die Felsformation Las Catedrales hält man sich rechts in Richtung der Felsen Hiedra del Agrosol und einer Formation mit der Form eines Kamels. Nach 1,2 Kilometern verlässt man die gelbe Route nach links auf den Pfad Vereda de la Sima.

Weiter geht es auf der Vereda de la Sima, wo die Beschaffenheit des Weges dazu zwingt, auf den steinigen und unwegsamen Untergrund zu achten. Auch wenn es nur langsam vorwärts geht, ist es doch eine spannende Erfahrung. Der nächste Abschnitt zu El Cáliz und El Cubo führt in einen natürlichen Gang aus Felsen und Vegetation, in dem das Vorankommen schwieriger wird. Man erkennt auch einen Felsblock, der den Zugang zu einer der Gassen versperrt, die übrigens wunderschön mit Efeu bewachsen ist. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie sich der Torcal ständig verändert, wie ein lebendes organisches System, außen wie innen. 

La Paloma, El Falo und El Abrelatas
Auf dem weiteren Weg nach Südwesten überraschen eine Taube, ein Phallus, der Dosenöffner und der Stein mit zwei Gesichtern. Nach wenigen Metern belohnt der Weg mit einer weiteren Anregung für die Phantasie: dem Stein mit den zwei Gesichtern. Wer den Felsvorsprung im Hintergrund genauer betrachtet, bekommt einen anderen Blick auf El Cáliz und eine weitere pittoreske Figur, El Cubo. In diesem Felsen entdeckt man eine weitere Seite, das Gesicht von La Cosa.

La Casa de Gaudí wartet am Rande einer Schlucht, in deren Bett uralte menschliche Überreste gefunden wurden. Die Wände, die sich vor einem auftürmen, wirken wie von Gaudí selbst errichtet.

Ein paar Meter weiter entdeckt man die berühmte Formation El Cáliz (der Kelch). Und ganz in der Nähe sehen wir das Gesicht von Doña Elvira (Moño de Doña Elvira). Oft sieht man auch Steinböcke, die sich in der Umgebung zeigen. Die Evolution hat es diesen Tieren ermöglicht, sich problemlos auf diesen Flächen zu bewegen.

Auf dem weiteren Weg liegen die Felsformationen von La Maceta und dahinter die La Casa del Guarda. Wenn man genau hinsieht, hat sie sogar einen eigenen Schornstein. Baumarten wie Eberesche, Steineiche, Ahorn und Traubeneiche, aber auch Dornen- und Brombeeren säumen den Weg in Richtung Sima Rasca und Camorro de las Siete Mesas.

In der Umgebung von Sima Rasca gibt es mehrere interessante Orte. Zunächst die sehr gefährliche Sima Rasca, die spektakulärste und tiefste Höhle des gesamten Torcals mit einer erforschten Tiefe von 230 Metern. Die nur mit Abseilen begehbare Höhle könnte auch als ein sehr tiefes Loch bezeichnet werden. Diese Höhlen sind tiefe Einschnitte im Gelände, die hauptsächlich durch tektonische Prozesse, aber auch durch Wassererosion entstanden sind. Man darf nicht vergessen, dass der Torcal vor etwa 150 Millionen Jahren, in der Jurazeit, von Wasser bedeckt war. Während der tektonischen Faltung wurde der Kalkstein über tausend Meter über den Meeresspiegel gehoben und erosiven Einflüssen ausgesetzt. Chemische und mechanische Prozesse modellierten so nach und nach nicht nur das Äußere der Naturlandschaft, sondern auch das, was im Inneren der Felsen verborgen blieb.

In der Nähe befindet sich das Steinhaus Abrigo de Juan Ramos, das sich einen Felsvorsprung zunutze macht und die Behausung eines der letzten Steinmetze war, die im Torcal lebten. Zurückblickend bestehen sensationelle Panorama Ausblicke. 

Der Weg führt nun etwas steiler durch eine wüstenartige Landschaft. Aus Viehweiden mit Disteln und Steinen geht es zur faszinierenden Karstlandschaft Camorro de las Siete Mesas. 

Während der Wanderung öffnet sich die Linie der Felsvorsprünge zu beiden Seiten in die Landschaft. In dieser Richtung bedarf es auch ein paar gekonnter Sprünge von Felsen zu Felsen.

Die Wanderung bietet einige unterhaltsame Momente und führt in die Winkel und Gassen dieser spektakulären Formationen. Ein Hauch von Abenteuer und Geheimnis, der uns wie Kinder fühlen lässt. Zweifellos ist der Camorro de Siete Mesas einer der aufregendsten und attraktivsten Orte des gesamten Torcal.

Der Name könnte von den flachen, horizontalen Formen einiger Felsen stammen, die an Tische erinnern. Der nächste Abschnitt führt in das Herz des sogenannten Camorro de Siete Mesas. Der Karstrücken, der den Camorro de Siete Mesas bildet, ist unter dem Namen Las Valineras bekannt. Die Erosion hat die Kalkfelsen freigelegt und die so genannten Pilhas de Bollos, Tornillos, Mesas, Arcos und Callejones oder Portillos geschaffen. Der Weg führt durch einen interessanten Gang, der sich zwischen mehreren Kalksteintürmen gebildet hat. Dieser Gang führt zu einem natürlichen Platz, der von felsigen Klippen umgeben ist. Genau an dieser Stelle sind deutliche Fossilien von Belemniten zu sehen.

Mástil de los Montañeros
Ziel ist der höchste Punkt dieses Kalksteinmassivs, der als Camorro del Mástil bekannt ist. Auch wenn dafür einige kleine Kletterpartien zu bewältigen sind. Der Gipfel des Camorro del Mástil liegt 1348 Meter über dem Meeresspiegel. Der sogenannte Mástil de los Montañeros, der hier in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts errichtet wurde, dient als geodätischer Punkt. Der 360-Grad-Blick von hier ist fantastisch, jedoch oft von starken Winden heimgesucht. Ein paar Meter tiefer kann man die Westseite der Landschaft, die vorher durch die Felsen verdeckt war, in Ruhe betrachten. Hinter diesen Gipfeln liegen der Stausee des Guadalhorce und der berühmte Caminto del Rey. Von hier aus wendet sich die Route nach Osten, wobei der Abstieg vom Camorro del Mástil zum El Sombrerillo durch einen steileren und unwegsameren Abschnitt schwieriger wird.

Die Möglichkeiten dieses erdgeschichtlichen Erlebnisparkes scheinen unendlich zu sein. Es gibt Felsen, die selbst die Gesetze der Physik herausfordern, wie El Sombrerillo, ein weiteres Wahrzeichen des Torcal. Man muss unter seiner Plattform hindurchgehen, um im Inneren einen Ammoniten zu entdecken. Nur wenige Schritte von El Sombrerillo entfernt befindet sich ein weiteres Fossil.

Von hier aus hat man einen weiten Blick über die Stadt Antequera und kann einen großen Teil der Altstadt sehen. In der Nähe kann man die östlichen Ausläufer der Sierra del Torcal sehen, die sich auf einer niedrigeren Höhe befinden.

Auf dem Weg findet man weitere Ammonitenfossilien. Die Ausrichtung nach Osten bietet Ausblicke auf den Pico Cabras, Alhama, Almijara, Loja und an klaren Tagen sogar auf die Gipfel der Sierra Nevada. Im Süden erhebt sich die Stadt Málaga am Mittelmeer zwischen einer Reihe von Felsvorsprüngen des Torcal. Man fühlt sich wie in einer Festung, wie Könige in einer Burg. Danach quert man den Hang auf Trampelpfaden und kehrt zum Ausgangspunkt zurück.

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
8,6 km
Höhenmeter Aufstieg
253 hm
Höhenmeter Abstieg
253 hm
höchster Punkt
1.320 m
niedrigster Punkt
1.183 m
ca. Dauer
3:30 – 4:30 h
trittsicher, vorwiegend Pfade, guter Orientierungssinn, alpines Gelände, streckenweise weglos
Wegmarkierung
Ruta Amarilla, Ruta Verde
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat