West Highland Way – Etappe 8: Von Kinlochleven nach Fort William

Highlands Schottland Vereinigtes Königreich

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
24,4 km
Höhenmeter Aufstieg
613 hm
Höhenmeter Abstieg
617 hm
höchster Punkt
332 m
niedrigster Punkt
3 m
ca. Dauer
8:00 – 9:00 h
trittsicher, gute Grundkondition
Wegmarkierung
West Highland Way
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Die letzte Etappe des West Highland Way führt von Kinlochleven nach Fort William und beginnt mit einem steilen Anstieg von knapp 300 Höhenmetern. Der Weg bietet beeindruckende Ausblicke auf den Loch Leven, die umliegenden Gipfel und die berühmte Devil’s Staircase. Entlang einer alten Militärstraße passiert man historische Ruinen wie Tigh-na-sleubhaich und Lairigmor, eingebettet in eine idyllische Berglandschaft. Nach etwa zwölf Kilometern eröffnet sich der Blick auf den höchsten Berg Großbritanniens, den majestätischen Ben Nevis. Der finale Abstieg führt durch das Glen Nevis und endet mitten in Fort William, wo eine Tafel und eine weiße Linie das Ziel markieren. Die Wanderung wird in einem traditionellen Pub am Fuße des Ben Nevis gefeiert, inklusive einer Kostprobe der schottischen Spezialität Haggis – ein unvergessliches Erlebnis.

Höhenprofil

Kartenansicht + Höhenprofil

Tourencharakter

Die letzte Etappe des West Highland Way führt von Kinlochleven nach Fort William und beginnt mit einem steilen Anstieg von knapp 300 Höhenmetern. Der Weg bietet beeindruckende Ausblicke auf den Loch Leven, die umliegenden Gipfel und die berühmte Devil’s Staircase. Entlang einer alten Militärstraße passiert man historische Ruinen wie Tigh-na-sleubhaich und Lairigmor, eingebettet in eine idyllische Berglandschaft. Nach etwa zwölf Kilometern eröffnet sich der Blick auf den höchsten Berg Großbritanniens, den majestätischen Ben Nevis. Der finale Abstieg führt durch das Glen Nevis und endet mitten in Fort William, wo eine Tafel und eine weiße Linie das Ziel markieren. Die Wanderung wird in einem traditionellen Pub am Fuße des Ben Nevis gefeiert, inklusive einer Kostprobe der schottischen Spezialität Haggis – ein unvergessliches Erlebnis.

Hintergrundinformationen

Routenbeschreibung

Nach einem nächtlichen Abstecher ins MacDonald Hotel am Vortag begann am nächsten Morgen die letzte Etappe in Richtung Fort William. Gestärkt durch ein ausgiebiges Frühstück – begleitet von einem hartnäckigen Schwarm Midges – machte man sich auf den Weg. Gleich zu Beginn warteten knapp 300 Höhenmeter, die den Kreislauf schnell in Schwung brachten.

Noch bevor das Tal zwischen Stob Bàn und Beinn na Caillich erreicht war, bot sich ein herrlicher Blick zurück auf Kinlochleven und die umliegenden Gipfel, die sich bis zur „Devil’s Staircase“ erstreckten. Für einen kurzen Moment öffnete sich auch der Blick über den Loch Leven, bevor die bis zu 900 Meter hohen Berge ringsum jede weitere Aussicht verdeckten.

Auf einer alten Militärstraße ging es anschließend durch das stille Tal in nordwestlicher Richtung. Nach rund zwölf Kilometern drehte der Weg nach Nordosten ab. Unterwegs passierten wir zwei Ruinen ehemaliger Farmen: Die Farm Tigh-na-sleubhaich ist noch erstaunlich gut erhalten, während von Lairigmor nur ein unscheinbarer Steinhaufen geblieben ist. Einst muss hier reges Leben geherrscht haben – eingerahmt von Bergen und einem plätschernden Bach. Auch der Militärverkehr, der hier einst entlangzog, deutet darauf hin, dass es nicht immer so friedlich war wie heute.

Heute dienen die Ruinen vor allem als malerische Fotomotive. Bei schlechtem Wetter könnten sie wohl auch ein wenig Schutz vor seitlich peitschendem Regen bieten – wenngleich das fehlende Dach nur eingeschränkt hilft.

Der Weg führte weiter entlang der Militärstraße, vorbei am idyllischen Loch Lunn da Bhra. Von einer kleinen Anhöhe aus tauchte schließlich der erste Blick auf den höchsten Berg Großbritanniens auf – den majestätischen Ben Nevis. Nach einigen Fotos und einer letzten Stärkung begann der finale Abstieg ins Glen Nevis.

Die letzten Kilometer des West Highland Way zogen sich durch ein Waldgebiet, auf breiten Forstwegen dem Zentrum von Fort William entgegen. Dort führte der Weg noch mitten durch die Stadt, bevor der offizielle Endpunkt an der Ecke High Street / Gordon Square erreicht wurde. Eine kleine Tafel markiert das Ziel, und im Boden eingelassen ist eine weiße Linie, die den gesamten Verlauf des West Highland Way darstellt. Ein Regenschauer ließ diesen Moment zunächst unspektakulär erscheinen, doch innerlich machte sich allmählich der Stolz breit.

Der Erfolg wurde in einem nahegelegenen Pub gefeiert: 154 Kilometer von Glasgow bis Fort William lagen hinter einem. Trotz mancher Strapazen unterwegs fühlte man sich als stolzer Bezwinger dieses Fernwanderweges – ganz im Sinne des Mottos: Der Weg ist das Ziel.

Die Unterkunft lag etwas außerhalb am Fuße des Ben Nevis im Ben Nevis Inn. Das Pub mit großem Schlafsaal im Keller gilt bei Einheimischen als eine der besten Adressen und war am Abend gut gefüllt.

Zu den kulinarischen Erfahrungen der Highlands gehörte auch Haggis – die schottische Spezialität aus Herz, Lunge und Leber, traditionell im Schafsmagen gegart. Geschmacklich sicher nicht jedermanns Sache, aber probiert wurde es trotzdem – in Form einer kleinen Vorspeise zum Hauptgericht. Eine Erfahrung, die man vermutlich nur einmal macht.

Ein Beitrag von
Stefan Feldpusch
Autor

Stefan ist ein humorvoller Outdoor-Fan mit technischem Know-how, der als Klettertrainer und Wanderleiter bei der DAV-Sektion Fulda aktiv ist. Auf seinem Blog „See You on the Outside“ teilt er authentische Erlebnisse aus den Bereichen Wandern, Klettern und Co. mit viel Herz für Abenteuer.

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
24,4 km
Höhenmeter Aufstieg
613 hm
Höhenmeter Abstieg
617 hm
höchster Punkt
332 m
niedrigster Punkt
3 m
ca. Dauer
8:00 – 9:00 h
trittsicher, gute Grundkondition
Wegmarkierung
West Highland Way
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat