West Highland Way Etappe 7: Kingshouse über die Devil’s Staircase nach Kinglochleven
Fakten
Tourencharakter
Die siebte Etappe des West Highland Way führt auf rund 14 Kilometern von Kingshouse über die Devil’s Staircase nach Kinlochleven. Nach einem kurzen Regenschauer in der Nacht zeigte sich ab 8 Uhr die Sonne, ganz wie der norwegische Wetterdienst yr.no prognostizierte. Der Aufstieg zur Devil’s Staircase auf 550 Metern Höhe verlangt auf zwei Kilometern etwa 300 Höhenmeter, ist aber gut machbar und erinnert eher an den Conic Hill. Der anschließende 6 Kilometer lange Abstieg führt durch das kontrastreiche Glenleven, vorbei an einem Stausee und den Rohren des Kraftwerks, bis zum Flusstal des Leven. In Kinlochleven bieten die Bothy Bar mit Whisky-Auswahl und die Eiskletterhalle interessante Highlights. Ein abwechslungsreicher Tag in den schottischen Highlands.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Die Etappen des West Highland Way
Etappe 1: Milngavie bis Drymen
Etappe 2: Drymen bis Rowardennan über Conic Hill
Etappe 3: von Rowardennan nach Inverarnan
Etappe 4: von Inverarnan nach Tyndrum
Etappe 5: von Tyndrum nach Bridge of Orchy
Etappe 6: Bridge of Orchy bis Kingshouse
Etappe 7: Kingshouse über die Devil’s Staircase nach Kinglochleven
Etappe 8: von Kinlochleven nach Fort William
Routenbeschreibung
Ein sonniger Start nach nächtlichem Regen
Nach einem kurzen, kräftigen Regenschauer in der Nacht strahlte der Morgen ab 8 Uhr in freundlichem Sonnenlicht – genau wie es der Wetterbericht von yr.no vorhergesagt hatte. Beste Voraussetzungen für die rund 14 Kilometer lange Wanderung von Kingshouse über die Devil’s Staircase bis ins charmante Kinlochleven.
Die Devil’s Staircase – höchster Punkt des West Highland Way
Die heutige Etappe führt zum höchsten Punkt des West Highland Way auf 550 Metern Höhe. Die Herausforderung: Auf nur zwei Kilometern werden rund 300 Höhenmeter überwunden. Der Name „Devil’s Staircase“ klingt einschüchternd, sorgt aber auch für Vorfreude.
Vom historischen Kingshouse Hotel geht es zunächst über die alte Steinbrücke, die den River Etive überspannt. Danach folgt der Weg dem Hang von Beinn a’Chrùlaiste bis nach Altnafeadh, dem imposanten Eingang ins legendäre Glen Coe.
Bergpanorama zwischen Buachaille Etive Mòr und Buachaille Etive Beag
Die Strecke ist angenehm zu gehen und bietet grandiose Ausblicke: Besonders eindrucksvoll ist das Tal Lairig Gartain, eingerahmt von den Gipfeln Buachaille Etive Mòr und Buachaille Etive Beag. Lediglich ein kurzes Stück entlang der stark befahrenen A82 trübt das Naturerlebnis.
Der Aufstieg – in 30 Minuten auf 550 Meter
Nach einer kurzen Pause am Fuß des Anstiegs nahmen wir die Devil’s Staircase in schnellem Tempo. Mit einer eingespielten Wandergruppe lässt sich der Anstieg in rund 30 Minuten bewältigen. Oben angekommen, wirkt der Name fast übertrieben – die Steigung erinnert eher an den Conic Hill am Loch Lomond als an eine „teuflische Treppe“.
Abstieg nach Kinlochleven – Kontraste der Highlands
Der etwa sechs Kilometer lange Abstieg ins Glen Leven führt durch kontrastreiche Landschaften: Auf der einen Seite das regenreiche „Tal der Ödnis“ mit über 3.000 Litern Niederschlag pro Jahr, auf der anderen üppig grüne Hänge, nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt.
Etwa nach zwei Dritteln der Strecke erreicht man das Blackwater Reservoir mit seinen gewaltigen Druckrohren, die das Kraftwerk in Kinlochleven und die einstige Aluminiumfabrik versorgen.
Ankunft in Kinlochleven – Whisky & Klettern
Die letzten Kilometer folgen dem Blackwater River bis ins Tal. In Kinlochleven lockt die Ice Factor Eiskletterhalle – die größte ihrer Art in Großbritannien. Klettern ist hier im Toprope-Stil möglich, allerdings zu einem recht hohen Preis (20 GBP plus Ausrüstung).
Für eine entspannte Pause eignet sich der sonnige Rastplatz an der Brücke. Am Abend empfiehlt sich ein Besuch der Bothy Bar im MacDonald Hotel – eine gemütliche Adresse mit einer beeindruckenden Auswahl an schottischem Whisky.
Fazit:
Die siebte Etappe des West Highland Way kombiniert den höchsten Punkt der Route mit spektakulären Ausblicken auf Glen Coe, abwechslungsreicher Landschaft und einem gemütlichen Etappenort. Ein Muss für alle, die Schottlands Highlands intensiv erleben wollen.
Wetter








