Drei Zinnen Umrundung: Dolomiten-Wanderung im Naturpark Drei Zinnen

Naturpark Drei Zinnen Dolomiten Italien

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
9,7 km
Höhenmeter Aufstieg
468 hm
Höhenmeter Abstieg
468 hm
höchster Punkt
2.447 m
niedrigster Punkt
2.172 m
ca. Dauer
3:30 – 4:30 h
alpines Gelände, leicht zu folgen, trittsicher, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
Weg 105, Weg 101, Dolomiten-Höhenweg Nr. 9
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Die Drei Zinnen Umrundung ist ein klassischer Wanderweg im Naturpark Drei Zinnen, einem UNESCO-Welterbe in den Dolomiten. Start ist meist am Parkplatz der Auronzohütte (2320 m), die bequem über eine mautpflichtige Straße erreichbar ist. Die Rundtour führt gegen den Uhrzeigersinn vorbei an historischen Kriegspfaden, der Langalm und bietet spektakuläre Ausblicke auf die markanten Nordwände der Drei Zinnen, bestehend aus der kleinen, großen und westlichen Zinne (bis 2999 m). Höhepunkte sind die Drei Zinnen Hütte (Refugio Antonio Locatelli), der Toblinger Knoten und der Paternsattel, wo man alte Stollen aus dem Ersten Weltkrieg besichtigen kann. Der Weg verläuft weiter zur Lavaredohütte und zurück zur Auronzohütte. Die Tour verbindet beeindruckende Natur, alpine Herausforderungen und Geschichte und ist ein Muss für Wanderer und Kletterer.

Höhenprofil

Kartenansicht + Höhenprofil

Tourencharakter

Die Drei Zinnen Umrundung ist ein klassischer Wanderweg im Naturpark Drei Zinnen, einem UNESCO-Welterbe in den Dolomiten. Start ist meist am Parkplatz der Auronzohütte (2320 m), die bequem über eine mautpflichtige Straße erreichbar ist. Die Rundtour führt gegen den Uhrzeigersinn vorbei an historischen Kriegspfaden, der Langalm und bietet spektakuläre Ausblicke auf die markanten Nordwände der Drei Zinnen, bestehend aus der kleinen, großen und westlichen Zinne (bis 2999 m). Höhepunkte sind die Drei Zinnen Hütte (Refugio Antonio Locatelli), der Toblinger Knoten und der Paternsattel, wo man alte Stollen aus dem Ersten Weltkrieg besichtigen kann. Der Weg verläuft weiter zur Lavaredohütte und zurück zur Auronzohütte. Die Tour verbindet beeindruckende Natur, alpine Herausforderungen und Geschichte und ist ein Muss für Wanderer und Kletterer.

Hintergrundinformationen

Naturpark Drei Zinnen

Der Naturpark Drei Zinnen erstreckt sich auf 11.000 Hektar über die Gemeinden Innichen, Sexten und Toblach in den östlichen Dolomiten. Namensgeber sind die weltberühmten Drei Zinnen, ein beliebtes Ziel für Alpinisten und Wanderer. Der Park bietet einzigartige Naturerlebnisse auf lichtdurchfluteten Lärchenwiesen und beeindruckenden Berglandschaften, darunter die Dreischusterspitze (3145 m) als höchsten Gipfel. Das Naturparkhaus in Toblach informiert über Natur, Kultur und Geschichte. Der Park grenzt an das Pustertal, Sextental, Höhlensteintal und den Naturpark Fanes-Sennes-Prags und umfasst bekannte Gebirgsgruppen wie die Haunoldgruppe und die Sextner Sonnenuhr.

Der Fluss Rienz

Die Rienz (italienisch Rienza) ist ein Fluss in Südtirol, Italien, der am Fuße der Drei Zinnen auf 2180 m Höhe entspringt. Sie durchquert im Oberlauf die geschützten Gebiete des Naturparks Drei Zinnen und des Naturparks Fanes-Sennes-Prags, darunter das Rienztal und das Höhlensteintal. Am Toblacher Feld wendet sich die Rienz ins Pustertal, das sie westwärts durchfließt und nach 80,9 km auf 550 m Höhe in Brixen in den Eisack mündet.

Routenbeschreibung

Der Morgen beginnt klar und kühl. Über den Dolomiten liegt ein zartes Rosa, während die ersten Sonnenstrahlen die schroffen Felswände in goldenes Licht tauchen. Vor einem ragen die Drei Zinnen auf – gewaltige Türme aus Stein, deren markante Nordwände wie Monumente in den Himmel schneiden. Ein Ort, der nicht nur zum UNESCO-Welterbe gehört, sondern auch in den Herzen der Bergwanderer längst Legendenstatus besitzt.

Der Startpunkt liegt an der Auronzohütte, hoch oben auf 2.320 Metern. Es führt eine mautpflichtige Straße aus Toblach oder Cortina d’Ampezzo hinauf; wer es umweltfreundlicher mag, wählt den saisonalen Shuttlebus. An diesem Tag entscheiden man sich, den Weg im Uhrzeigersinn zu gehen – ein Tipp von einem erfahrenen Wanderer aus der DAV-Sektion.

Die meisten jedoch ziehen in die entgegengesetzte Richtung davon. So steigt man auf einem sanft ansteigenden Pfad zur Forcella Col de Mèdo hinauf, einem kleinen Pass am Fuße des Zinnenkopfs. Der Blick weitet sich – Rautkofel und Schwabenalpenkopf zeichnen sich am Horizont ab, und in der Ferne schimmert bereits der Toblinger Knoten, nah der Drei-Zinnen-Hütte. Tief unten fällt das Rienztal steil ab.

Der Weg entlang der Drei Zinnen

Kurz darauf liegt die Langalm vor einem. Jetzt entfaltet sich das volle Panorama: Die Nordwände der Drei Zinnen stehen in voller Größe, ein Anblick, der selbst geübte Bergsteiger ehrfürchtig innehalten lässt. Der Weg führt ohne große Höhenunterschiede in östliche Richtung weiter, vorbei an knorrigen Latschenkiefern, immer auf den Paternkofel zu.

Heute ist es still in den Wänden, keine bunten Punkte von Kletterern sind zu sehen. In einer Mulde unterhalb des Paternkofels glitzern Felder aus Altschnee. Zwischen ihnen leuchtet das Blau des Enzians, darüber die bizarren Felsformationen – ein Bild wie aus einer anderen Welt.

Der Anstieg zur Drei-Zinnen-Hütte, offiziell Refugio Antonio Locatelli – Sepp Innerkofler, ist kurz, aber steiler. Der Weg ist breit und gut angelegt, Trittstufen erleichtern den Aufstieg. Oben angekommen, öffnet sich der Blick erneut: Hinter der Hütte erhebt sich der Toblinger Knoten, und vom Paternsattel aus bilden Hütte und Berg zusammen ein Panorama, das in keinem Bildband fehlen dürfte.

Die Relikte des Ersten Weltkriegs

Hier oben erzählen Stollen und Festungsanlagen von den Kämpfen des Ersten Weltkriegs. Viele der heutigen Pfade und Klettersteige gehen auf diese Zeit zurück. Wer trittsicher ist, wählt den schmalen, höher gelegenen Pfad – er führt durch dunkle Stollen, aus deren Fenstern sich die Drei Zinnen wie durch einen steinernen Rahmen zeigen.

Der Weg zum Paternsattel

Auf dem Weg zum Paternsattel erreicht der Blick seinen Höhepunkt: Die Nordwände ragen bis zu 500 Meter senkrecht in den Himmel. Die Kleine Zinne, die Große Zinne und die Westliche Zinne – jeder dieser Gipfel ist für sich ein Monument aus Stein.

Nach der Überschreitung des 2.454 Meter hohen Paternsattels führt der Weg sanft bergab zur Lavaredohütte. Dahinter erhebt sich der Passportenkofel steil, und nun kommen auch die Südwände der Zinnen ins Blickfeld – heller, doch nicht weniger beeindruckend als ihre berühmte Nordseite.

Vorbei an einer kleinen Kapelle unterhalb der Felsen schließt sich der Kreis. Wieder liegt die Auronzohütte vor ihnen, und in ihrem Rücken ragen die Zinnen in den Himmel – still, mächtig, zeitlos.

Ein Beitrag von
Stefan Feldpusch
Autor

Stefan ist ein humorvoller Outdoor-Fan mit technischem Know-how, der als Klettertrainer und Wanderleiter bei der DAV-Sektion Fulda aktiv ist. Auf seinem Blog „See You on the Outside“ teilt er authentische Erlebnisse aus den Bereichen Wandern, Klettern und Co. mit viel Herz für Abenteuer.

Fakten

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
9,7 km
Höhenmeter Aufstieg
468 hm
Höhenmeter Abstieg
468 hm
höchster Punkt
2.447 m
niedrigster Punkt
2.172 m
ca. Dauer
3:30 – 4:30 h
alpines Gelände, leicht zu folgen, trittsicher, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
Weg 105, Weg 101, Dolomiten-Höhenweg Nr. 9
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz
Auslastung
moderat