Wanderung auf dem Historischen Pfad in Heidelberg
Fakten
Tourencharakter
Der Historische Pfad in Heidelberg ermöglicht es, die faszinierende Geschichte der Stadt auf den Spuren der Eroberung im Herbst 1622 zu erleben. Zu dieser Zeit eroberten die Truppen der Katholischen Liga unter dem Oberbefehl des bayerischen Generals Tilly die einstige Residenzstadt nach einer zweimonatigen Belagerung.
Der Historische Pfad erstreckt sich über etwa 7 Kilometer und beginnt am Stadtgarten in der Nähe des Adenauerplatzes. Der Weg führt über den Gaisberg bis zur Molkenkur und schließlich zum beeindruckenden Heidelberger Schloss. Diese Wanderung lässt die Spuren der damaligen Eroberung während des Dreißigjährigen Krieges hautnah erleben.
Historische Informationen in Text und Bild
Der Pfad wurde 1955 vom Stadthistoriker Ludwig Merz angelegt und ist sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Naturfreunde geeignet. Entlang des Weges finden sich informative Hinweistafeln, die die geschichtlichen Ereignisse und Standorte ehemaliger Schanzen und Vorwerke detailliert erläutern.
Die Tafeln enthalten eine Kombination aus textlichen Informationen und historischen Bildern, die ein besseres Verständnis der damaligen Zeit und der militärischen Befestigungswerke vermitteln. Obwohl nur noch wenige Relikte der einst imposanten Befestigungsanlagen sichtbar sind, bieten die Tafeln eine spannende Möglichkeit, die Geschichte dieser Region nachzuvollziehen.
Während der Wanderung kann nicht nur die erholsame Natur des Heidelberger Stadtwaldes genossen werden, sondern auch Einblicke in diese bedeutende Epoche der Stadtgeschichte. Der Historische Pfad bietet die Möglichkeit, mit jedem Schritt mehr über Heidelbergs bewegte Vergangenheit zu erfahren und dabei die Schönheit der Umgebung zu genießen.
Ob als Geschichtsinteressierter oder als Naturliebhaber, der Historische Pfad stellt eine faszinierende Wanderung dar, die beides vereint. Viel Freude bei der Erkundung der Geschichte Heidelbergs!
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Am Ausgangspunkt befindet sich eine Tafel, die einen Überblick über den Verlauf des Pfades ermöglicht. Die erste Schautafel steht zwischen dem Juristischen Seminar und dem Haus Friedrich-Ebert-Anlage 4 und bietet Informationen über den Verlauf des Pfades sowie die geschichtlichen Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges. Diese Ereignisse waren 1621/22 Anlass für den Bau der Heidelberger Verteidigungsanlagen gegenüber den Angriffsstellungen der bayerischen Truppen unter der Führung von General Tilly.
Das Befestigungswerk „Trutzkaiser“ wird entlang des Pfades thematisiert. Der Pfad führt über den Wolfshöhlenweg und folgt dabei den gelb-schwarz-gelben Wegmarkierungen zu den „Siebenlinden“. An dieser Stelle befand sich ein Befestigungswerk, das den auf der Seite des habsburgischen Kaisers kämpfenden gegnerischen Truppen „trutzen” sollte – der sogenannte „Trutzkaiser”. Eine Tafel zeigt, wie das Befestigungswerk aussah.
Die „Sprunghöhe“ war General Tillys Berglager. Von den „Siebenlinden“ aus geht es weiter über die Rondell- und Hutzelwaldhütte entlang des Birkenbankweges zur „Sprunghöhe“, wo sich ein Berglager der gegnerischen Truppen befand. Eine Tafel zeigt eine Zeichnung des damaligen Lagers.
Der Weg führt weiter auf dem „Historischen Pfad“. Schließlich gelangt man über das Blockhaus zur Molkenkur, wo die Wanderung beendet werden kann. Hier besteht die Möglichkeit mit der Bergbahn in die Stadt zurückzufahren. Wer dem Historischen Pfad weiter folgt, gelangt über den Felsenmeerweg zum Rindenhäuschen. Hier verlässt man den Felsenmeerweg nach links. Danach nimmt man den Elisabethenweg und folgt zur S’Kastanie – dem Restaurant im historischen Schützenhaus. Der Weg ist dabei stets von historischen Hinweistafeln begleitet. Der Historische Pfad endet schließlich am Elisabethenweg. Dann folgt die Route zum Schloss.
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