Ein Gang durch die Geschichte zum Innenhof des Schlosses Heidelberg
Hier bwginnt der Spaziergang über den „Hirschgraben“ in Richtung des beeindruckenden Innenhofs des Heidelberger Schlosses. Dieser Weg führt durch das historische Haus des Brückenwärters, das mit seiner zweistöckigen Architektur eine faszinierende Geschichte erzählt.
Das Haus des Brückenwärters
Direkt am Rande des großen Schlossgrabens erhebt sich das Haus des Brückenwärters. Bis 1689 führte eine breite Zugbrücke zu den Toren des Schlosses, deren alte Löcher für die Kette am Eingangstor noch heute sichtbar sind. Neben dieser Zugbrücke existierte auch eine kleinere für Fußgänger. Im Erdgeschoss befand sich der Wachtraum, wo die Wachen das Geschehen im Auge behielten.
Über den „Hirschgraben“
Der Weg führt weiter über den „Hirschgraben“. Geschichtsschreiber berichteten von den Plänen der Kurfürsten, diesen großen Graben in Kriegszeiten mit Wasser zu füllen. Ob dies je realisiert wurde, bleibt ungewiss.
Vermutlich wurde nur ein Teil des Grabens zu einem Fischweiher aufgestaut, was weniger aus Verteidigungszwecken geschah. Eigentlich diente der Graben einst als Lebensraum für Tiere. Im 17. Jahrhundert hielt man hier Bären und andere Tiere, insbesondere Hirsche, was dem Graben seinen Namen gab.
Blick auf den „Seltenleer“
An der südwestlichen Ecke des Grabens steht die Ruine des Turms „Seltenleer“. Dieser ehrwürdige Turm erinnert an seine frühere Funktion als Gefangenenturm und fügt dem historischen Ambiente des Schlosses eine weitere spannende Facette hinzu.
Durch den Torturm
Nun wird der große Graben über die steinerne Brücke überquert, um zum viereckigen Torturm zu gelangen, der sich hoch aus dem Burggraben erhebt. Interessanterweise blieb dieser Turm in den Kriegszeiten als einziges Bauwerk unversehrt. Die heute sichtbare Brücke weist auf ihre Vergangenheit als Zugbrücke hin; wurde sie hochgezogen, hatte niemand Zugang zum Innenschloss. Im Torturm konnte im Bedarfsfall ein Fallgatter herabgelassen werden, was eine effektive Verteidigungsmaßnahme darstellte. Schließlich wird das imposante Holztor erreicht, in das ein kleines Pförtchen eingeschnitten ist. Dieses ermöglichte es einzelnen Besuchern, das Schloss zu betreten, ohne das große Tor zu öffnen. Um die Wachen auf sich aufmerksam zu machen, wurde ein dicker eiserner Klopfer genutzt.
Der Hexenbiss – Eine mystische Legende Heidelbergs
Eine spannende Legende rankt sich um den Klopfring am Tor: Wer diesen durchbeißt, soll das Schloss mit allem, was darin ist, geschenkt bekommen. Zahlreiche Besucher haben es versucht, jedoch blieb bis jetzt niemand stark genug, um diese Herausforderung zu meistern. Die Geschichte dieser Herausforderung ist als die Sage vom „Hexenbiss“ bekannt und setzt einen geheimnisvollen Akzent auf den Rundgang.
Ankunft im Schlosshof
Nach all diesen faszinierenden Stationen wird schließlich der Schlosshof erreicht. Hier finden im Laufe des Jahres die berühmten Schlossfestspiele statt, die Besucher aus nah und fern anziehen. Umgeben von neun Palastbauten, die verschiedene Epochen widerspiegeln, bietet der Schlosshof eine inspirierende Kulisse, die die Schönheit und den historischen Reichtum des Heidelberger Schlosses eindrucksvoll hervorhebt. Willkommen an einem Ort, wo Geschichte lebendig wird!
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