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Dedingstein im Heers – vielleicht ein Thingstein im Harz?

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Der Dedingstein befindet sich zentral in der Sandhutsche, einer sandigen Waldlichtung im Heers-Waldgebiet nordöstlich von Blankenburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Die Lichtung ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und von feinem Quarzsand sowie mächtigen Sandsteinfelsen umgeben, die teilweise künstlich zu Höhlen ausgehöhlt wurden. Dieser besondere Ort liegt mitten im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt und bietet eine einzigartige Kombination aus Natur und Geschichte.

Geschichte des Dedingstein – vielleicht ein Thingstein

Der Dedingstein gilt als möglicher Thingstein – ein Versammlungsort germanischer Stämme in vorchristlicher Zeit. Der Name leitet sich vom Wort „Ding“ ab, das für einen Volkstag oder eine Versammlung steht. In späteren Jahrhunderten wurde in der Umgebung feiner Quarzsand, damals als Scheuersand bekannt, bis ins 19. Jahrhundert abgebaut. Heute sind die Sandhöhlen mit dem Dedingstein als Stempelstelle Nr. 81 im Harzer Wandernadel-Netzwerk verzeichnet und wurden 2009 zur „schönsten Stempelstelle des Jahres“ gekürt. Seit 2018 steht das Areal zudem unter Denkmalschutz als Kulturdenkmal.

Anreise und Wanderung

Mit dem Auto: Als Zieladresse wird „Burg Regenstein, Blankenburg“ empfohlen. Der dortige kostenlose Parkplatz eignet sich als Startpunkt für die Wanderung in den Heers. Wanderung: Gut ausgeschilderte Pfade führen durch den Kiefernwald zur Sandhutsche mit dem Dedingstein und den Sandhöhlen. Der Rundweg ist circa 5 Kilometer lang, leicht zu bewältigen und dauert etwa 1,5 Stunden. Öffentlicher Nahverkehr: Die Anreise erfolgt mit der Bahn nach Blankenburg, von dort aus mit dem Bus oder zu Fuß zum Parkplatz Burg Regenstein und weiter zur Wanderung.

Die Wegführung ist von Blankenburg aus ausgeschildert und folgt alten Heerstraßen sowie Waldwegen durch den geschützten Biotopbereich des Heers. Es wird empfohlen, auf den markierten Wegen zu bleiben, um die Natur zu schonen.

Der Dedingstein im Heers stellt ein faszinierendes Ziel für Wanderer, Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber dar und verbindet Geschichte, Natur und Kultur im Harz.

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Burgruine Regenstein: Felsenburg bei Blankenburg im Harz

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die Ruine Burg Regenstein thront auf einem imposanten Sandsteinfelsen im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt, etwa 3 Kilometer nördlich von Blankenburg im Landkreis Harz. Auf einer Höhe von rund 290 bis 295 Metern bietet die Höhenburg einen beeindruckenden Blick über die Region. Das steil abfallende Gelände machte die Burg einst zu einem strategisch wichtigen Standort zur Kontrolle der Umgebung.

Geschichte der Burg Regenstein

Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, als Graf Konrad von Regenstein hier residierte. Ihre Blütezeit erlebte die Anlage im 14. Jahrhundert unter Albrecht II., der wegen zahlreicher Konflikte mit benachbarten Herrschaften als „Raubgraf“ bekannt wurde. Später verlegten die Regensteiner ihre Residenz nach Blankenburg, wodurch die Burg allmählich verfiel. Ab dem 17. Jahrhundert wurde sie zur preußischen Festung ausgebaut, geriet jedoch im Verlauf von Kriegen und Zerstörungen in den Ruinenzustand, den Besucher heute erleben können.

Was heute zu entdecken ist

Heute sind noch Reste des Bergfrieds, Mauern der späteren Festung sowie zahlreiche in den Sandstein gehauene Räume erhalten. Die Ruine fungiert als Freilichtmuseum mit einer historischen Ausstellung, Hörstationen und Informationsplaketten, die die Geschichte lebendig machen. Zudem ist Burg Regenstein Teil des Harzer Wandernadel-Netzwerks und trägt die Stempelstelle Nr. 80 – ein lohnendes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte.

Anreise und praktische Hinweise

Für die Anreise ist die Adresse Am Platenberg 1, 38889 Blankenburg im Navigationsgerät einzugeben. Direkt unterhalb der Burg befindet sich ein kostenfreier Parkplatz mit Toiletten. Von dort sind etwa 500 Meter Fußweg bis zur Anlage zurückzulegen. Der Vorhof ist für gehbehinderte Besucher erreichbar, jedoch ist das Gelände nur eingeschränkt barrierefrei.

Mit dem Auto ist die Burg über die Nordharzautobahn A36 am schnellsten zu erreichen. Blankenburg ist zudem gut an die Autobahnen A2 und A14 angebunden. Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bieten sich die IC- und ICE-Bahnhöfe Wernigerode oder Halberstadt an, von dort geht es per Regionalbahn oder Bus weiter nach Blankenburg.

Öffnungszeiten und Eintritt

Die Burg ist vom 25. März bis 28. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. In den Wintermonaten von November bis März ist sie dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr zugänglich. An Heiligabend und Silvester bleibt die Anlage geschlossen. Der Eintritt beträgt etwa 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder ab 6 Jahren. Vor Ort steht ein Imbiss zur Verfügung.

Die Ruine Burg Regenstein lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise ein – Geschichte, Natur und beeindruckende Ausblicke im Herzen des Harzes können dort erlebt werden.